Bye Bye Namibia – wir kommen wieder
Bye Bye Namibia – wir kommen wieder
Heute heißt es Abschied nehmen …
Der Tag unserer Rückreise ist da…
Wir mussten erst am Nachmittag zum Flughafen, unser Rückflug war für den frühen Abend gebucht, daher konnten wir den Tag mit einem tollen Frühstück auf der Otjisazu Gästefarm beginnen
Ein letztes mal frühstücken auf der Otjisazu-Gästefarm
Anschließend packten wir unsere Sachen und weil wir, nachdem wir fertig waren, noch etwas Zeit hatten, fuhren wir zum Holzmarkt in Okahandja
Der Okahandja Mbangura Woodcarvers Craft Market
Holzschnitzkunst ist eine jahrhundertalte Tradition in der Region.
Wir wollten uns das einmal ansehen und noch ein paar Mitbringsel für unsere Familie kaufen.
Eine Weile haben wir fasziniert zugesehen, wie die Figuren aus Holz entstehen
Dann wollten wir etwas über den Markt bummeln und Mitbringsel kaaufen
.
Das ist der Markt. Eine kleine Gasse, rechts und links verschiedene Verkaufsstände aus Blech, Holz, Planen und Tüchern
Schon beeindruckend, wie filigran hier teilweise gearbeitet wurde
Eine von den Oryx-Antilopen von dem Foto steht nun bei uns zu Hause in unserer Vitrine
Diese Esstisch-Gruppe hat uns am meisten beeindruckt! Das ist Kunst, schaut euch mal die Details an.
Hinter den Verkaufsständen waren Blechhütten, in denen die Verkäufer wohnten.
Und dann machten wir einen Anfänger-Fehler …. wir kauften direkt am Anfang an einem Stand etwas und ab da wurden fast alle Verkäufer teilweise sehr aufdringlich.
Sie kamen zu uns und wollten, dass wir als nächstes zu ihrem Verkaufsstand gehen, machten wir das nicht, riefen sie uns teilweise sehr penetrant und kamen immer wieder zu uns, zeigten uns was und sagten, als nächstes sollen wir zu ihnen und nicht woanders hingehen usw,…
Weil wir uns unwohl fühlten, so bedrängt zu werden, traten wir den Rückzug an. Wir gingen gar nicht mehr bis zu den letzten Ständen, sondern zurück zum Auto.
Schade, denn wir hätten eigentlich noch was kaufen wollen.
Die geschnitzten Figuren oder bemalten Schalen waren wirklich sehr schön und wir wussten auch, dass der Verkauf deren einzige Existenzquelle ist.
Wir haben ein paar Figuren und Schüssel gekauft, zB ein Oryx und ein Zebra, welche nun in unserer Urlaubsvitrine stehen.
Wir fuhren zurück zur Gästefarm
Einmal noch diese Straßen – ich genoss es sehr
Auf der Gästefarm aßen wir noch eine Kleinigkeit, beluden das Auto – und machten uns (wehmütig…) auf dem Weg zum Flughafen
Mir fällt es immer schwer, nach einer tollen Reise zum Flughafen zu fahren. Aber auf der anderen Seite freue ich mich auch immer auf zu Hause.
Aber dieses mal fiel mir der Abschied sehr sehr schwer. Und schon zu dem Zeitpunkt überlegte ich, wie ich etwas ‘zurückgeben’ kann als Dankeschön für die teilweise so herzliche und liebevolle Gastfreundschaft – und zeitgleich gingen mir viele Eindrücke nicht aus dem Kopf …
In Windhoek verkaufen fliegende Händler Getränke und Obst an die vor der roten Ampel wartenden Autofahrer
An diese Art des Personentransportes kann ich mich nicht gewöhnen…
Die Windhoeker Stadtmusikanten
Angekommen am Flughafen. Sehr zeitig. Aber drei Stunden vor Abflug bei Fernstrecke ist immer meine Mindestzeit. Vor allem, wenn wir die Kids dabei haben
Der Flughafen ist nicht sehr groß, nur 4 Flüge an diesem Nachmittag. Unser Flug nach Frankfurt wurde auch schon angezeigt
Wieder etwas Bürokratie … Ausreisebescheinigung oder sowas
Weil wir sehr früh am Flughafen und wir mit Sicherheitscheck und Co schnell durch waren, hatten wir noch Zeit, unsere letzten Namibischen Dollar auszugeben.
Witzigerweise trafen wir dort Gäste, welche wir ca 1 Woche vorher auf der Otjisazu Gästefarm kennen gelernt hatten. Wir waren zeitgleich eine Nacht dort und verbrachten einen tollen Grillabend mit Andreas. Dass sie auch an dem Tag zurück flogen, wussten wir gar nicht.
Wir unterhielten uns über unsere Woche nach unserem Treffen auf der Gästefarm, was wir so unternommen haben und auch die Familie hat noch viel tolles gesehen und erlebt!
Sehr lecker! Aber auch in Windhoek am Flughafen sind die Preise recht hoch ….
Der Sonnenuntergang war schön, aber leider gab es nirgends eine Möglichkeit, ihn richtig zu sehen
In Windhoek führen keine ‘Finger’ (Gangway) zum Flieger.
Die Tür öffnet sich fürs Boarding und man läuft über das Rollfeld zum Flieger.
Sicherheitspersonal sorgt dafür, dass man direkt zum (richtigen) Flieger geht.
Mit Eurowings Discover nonstop von Windhoek nach Frankfurt
Wir auf dem Weg zu unserem Eurowings Discover – Flieger, welcher uns nonstop von Windhoek nach Frankfurt bringen würde
Auf den ISE-Monitoren konnten wir die aktuelle Position sehen 10 Stunden Flug lagen nun vor uns. Leider ein Nachtflug. Ursprünglich gebucht war ein Flug tagsüber… Nach dem Start durchstöberte ich die Bibliothek vom ISE und stellte mir was zusammen. Auch ein Film mit einem meiner Lieblingsschauspieler Owen Wilson war dabei. Vom Anspruch her war dieser eher was für das letzte Drittel des Fluges
Irgendwie verliere ich beim Fliegen, vor allem bei Langstrecke, regelmäßig das Gefühl für Zeit…
Irgendwann vermutlich gegen 22 Uhr gab es Abendessen
Für Flugzeugessen in der Holzklasse war das Abendessen wirklich lecker Das Frühstück, irgendwann gegen 4 Uhr, dagegen nicht ….
Ein traumhafter Sonnenaufgang über Deutschland
Und dann begann er… einer der schönsten Sonnenaufgänge, welche ich je gesehen habe
Über Frankreich hatten wir wieder europäisches Festland unter uns
Der Bodensee Und da kommt sie … durch die Wolkendecke, … die Sonne! Wow
Leider gibt das Foto das kaum wieder
Der Flieger ging langsam runter, die Sonne ging auf
Die ganze Flugzeugkabine leuchtete lila-rot Wir waren im Landeanflug und zwischen zwei Wolkenschichten – wie die Sonne Landeanflug auf Frankfurt Sicher gelandet. Deutschland hatte uns wieder.
Hallo Deutschland. Hallo Alltag. Hallo Hamsterrad ….
Ich wollte zurück, jetzt sofort,…in den nächsten Flieger steigen und zurück. Zurück auf den Aussichtsberg, um den Sonnenuntergang über die nahezu unendliche Weite zu sehen. Zurück in die Wildnis, um Zebras, Giraffen und Großkatzen entdecken. Zurück, einfach nur zurück ….
Sehr viele tolle Gespräche vor allem mit Andreas und viele wertvolle Begegnungen mit den Menschen dort haben mich sehr nachdenklich gemacht.
Und mir auch vieles bewusst gemacht.
Die Kids haben fast den ganzen Flug verschlafen. Stephan übrigens auch. Nur ich konnte nicht schlafen, … dabei war ich so müde…. Aber vieles der letzten Wochen hallte in mir nach.
Die Prozedur nach dem Aussteigen lief wie immer ab. Aussteigen, Passkontrolle, hoffen, dass alle Koffer mit angekommen sind und dann zum Auto gehen bzw zum Treffpunkt, wir hatten Valet-Parking und als wir unsere Koffer hatten, riefen wir beim Parkplatz an und der Fahrer machte sich auf dem Weg.
Und so waren wir schon einige Zeit später auf der Autobahn …
Wir entdeckten dieses tolle Auto, lt. Google ein Ford Hot Rod
Ford Hot Rod auf der Autobahn
Eigentlich wollte ich die Burg fotografieren – den LKW sah ich gar nicht. Aber das Ergebnis ist irgendwie witzig..
Als wir einige Kilometer hinter uns hatten, suchten wir einen Rastplatz, um in Ruhe zu frühstücken. Das Frühstück im Flieger war den Namen nicht wert.
Zeit, die vergangenen Wochen Revue passieren zu lassen.
Wir haben so viel gesehen und erlebt.
Für die Kids am beeindruckendsten waren neben den vielen Tiersichtungen der Besuch bei den Himba und der Besuch in der Schule.
Die Schlafsituation der Schüler*innen beschäftigte die Kids.
Und die Kids hatten einen ähnlichen Gedanken wie ich. “Können wir da nicht helfen?”
In den Wochen nach der Reise überlegten wir, was wir machen könnten.
Auch von den Kindern kamen viele tolle Vorschläge.
Vom privaten Garagenflohmarkt bis zum Spenden ihren Geldes, welches sie von einigen Verwandten zu Weihnachten bekommen würden.
Letztendlich wurde es eine Spendenkampagne, welche inzwischen so viele Spenden eingebracht hat, dass kommende Woche die ersten Fenster in den Schlafsälen erneuert werden können.
Die Safarifahrten haben uns allen gut gefallen. Die Giraffenherde, welche vor uns über den Weg gerannt ist, die vielen Zebras am Wasserloch, die große Elefantenfamilie mit ihrem niedlichen Nachwuchs oder die Nashörner im Licht der untergehenden Sonne.
Es war eine unglaublich tolle Zeit!!
Vielen Dank Andreas für die unvergessliche Zeit auf der Gästefarm, für die vielen Tipps und Gespräche! Danke für die Möglichkeit, auch abseits der Touristenpfade Namibia kennen zu lernen. Danke, dass du den Kids und uns durch Deine lebendigen Erklärungen die Flora und Fauna von Namibia spielerisch so nah gebracht hast!
Danke für eine Reise, an welche wir uns unser Leben lang gerne zurück erinnern werden!
Schaut euch mal die Wandbemalung in dem Restaurant in der Nähe der Spielecke an.
Gibt es Zufälle?
Zufälle gibt es nicht!
Für uns stand es aber ohnehin schon längst fest:
Namibia, wir kommen wieder!
Bye Bye Namibia – wir kommen wieder
Alle Berichte unserer Namibia-Reise:
Hallo Elly,
danke für deinen Reisebericht! <3
Was mich interessiert: Du hast ja jetzt beides erlebt, einmal die weite, unberührte Natur Namibias und den amerikanischen Westen.
Was sind für dich die größten Unterschiede und was findest du besser?
Gemein, ich weiß ;-)
Viele Grüße!
Katja
Hallo Katja!
Danke für Deinen Kommentar hier :-)
Die beiden Landschaften zu vergleichen ist schwierig.
Es haben beide ihren Reiz.
In den USA fährt man durch diese weite Landschaft und ist einen Tag später in Weltmetropolen wie Las Vegas oder Los Angeles.
Gefühlt ist aus dem Grund auch in der weiten Landschaft im Westen der USA immer mehr Zivilisation als in Namibia. Das mag auch daran liegen, dass an den bekannten Hotspots wie der Grand Canyon sehr viele Besucher waren und das ganze eine touristische Großmaschinerie gleicht.
In Namibia hatte ich oft das Gefühl, wirklich allein zu sein. Wir haben nur die kleine Runde in Namibia gemacht, an bekannten Zielen wie Sossusvlei waren auch viele Besucher, aber kein Vergleich zu den USA.
Manchmal fuhren wir mehrere Stunden die Schotterstraßen und uns kamen keine 5 Fahrzeuge entgegen.
In Namibia trifft man dann in der weiten Landschaft auch mal Zebras oder Giraffen, immer wieder sind Warzenschweine oder Geier am Wegesrand und die größten Städte sind Windhoek und Swakopmund, welche selbst zusammengerechnet nicht so viele Einwohner haben wie Las Vegas.
Wenn man also einen Mix aus Wüste, weiter Landschaft und das quirlige Leben in drei großen Weltmetropolen möchte, ist man in den USA gut aufgehoben.
Wer die Natur, weite Landschaft und Wildlife mag und nicht in großen Städten Abwechslung braucht, dem wird vermutlich Namibia mehr gefallen.
Mir hat beides sehr gut gefallen.
Müsste ich sagen, was mir mehr gefallen hat, würde ich passen.
Ich würde beide Reisen jederzeit wiederholen!