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Etoscha-Nationalpark: Das Okaukuejo Wasserloch


Namibia, Sommer 2022

 

Etoscha-Nationalpark: Das Okaukuejo Wasserloch

 

 

 

Etoscha-Nationalpark: Das Okaukuejo Wasserloch

 

Hallo zusammen,

schön, dass ihr wieder dabei seid.

Heute bleiben wir allerdings an einem Ort – nämlich im Okaukuejo Resort im Etoscha Nationalpark.

Und es gibt wenig Text, wenig Infos, dafür viele Fotos und ein paar Videos.

 

 

Im Etoscha-Nationalpark sind viele Tiere heimisch wie zum Beispiel Zebras, Nashörner, Giraffen, Elefanten, Raubkatzen, sehr viele Antilopenarten und noch einige Tiere mehr.

In Okaukuejo gibt es ein eigenes Wasserloch, welches vor allem während der trockenen namibischen Wintermonate (Juni – September) von vielen Tieren / Tierherden besucht wird.

An einer Seite des Wasserlochs sind hinter einer Absicherung Bänke und wenn man im Resort oder auf dem Campingplatz übernachtet, kann man zu jeder Tages- und Nachtzeit zum Wasserloch, welches nachts übrigens auch beleuchtet ist.

Und weil ich an diesem Wasserloch viele Stunden gesessen und beobachtet habe, entstanden so viele Fotos, dass es dafür einen eigenen Beitrag gibt.

Vorweg:
Leider haben wir keine Raubkatzen beobachten können. Dafür aber viele andere Tiere.

 

Einige Infos zum Okaukuejo-Resort gab es schon im vorherigen Bericht:

Link: Unsere Fahrt zum Etoscha Nationalpark 

 

Unser Doppelzimmer im Okaukuejo Resort. Die beiden Doppelzimmer der Kids sahen nahezu identisch aus.

 

Der Aussichtsturm in Okaukuejo  

Damit ihr einen kleinen Überblick über die Umgebung bekommt, kraxeln wir als erstes hoch auf den Aussichtsturm, welcher direkt auf dem großen Platz nach dem Eingangstor zum Okaukuejo-Resort steht.
Dieser kostet keinen Eintritt und kann von jedem Besucher zu den Öffnungszeiten besucht werden.
Direkt am Parkplatz gibt es übrigens auch einen kleinen Supermarkt, in welchem man zB kühle Getränke kaufen kann. Und auch Toiletten befinden sich dort.

Der Turm steht mitten auf dem großen Parkplatz des Okaukuejo Resorts

 

Blick Richtung Poolterrasse, dort befindet sich auch das Restaurant fürs Abendessen und Frühstück

Das ist das Eingangstor zum Okaukuejo Resort vom Anderson Gate kommend

 

Hinter den Hütten ist das Wasserloch, dahinter eine weite Landschaft bis hin zu den Bergen am Horizont

Der Bereich zwischen Zufahrtsstraße und Wasserloch

Eine Kudu-Herde ist auf dem Weg zum Wasserloch

In der Ferne erkannten wir eine Herde Gnus.

Die Kids hielten Ausschau nach Elefanten. Leider waren keine in Sichtweite. Dafür Antilopen, Gnus und jede Menge Zebras

Diese Weite ist unbeschreiblich Das ist das Eingangstor zum eigentlichen Nationalpark

 

 

 

Und jetzt gehen wir zum  Wasserloch

… vorbei am Pool ….

… durch den Bereich der exklusiveren Waterhole-Chalets

 

Und da ist es: Das Wasserloch. Wir setzten uns erst auf die schattigen überdachten Plätze und beobachten die Tiere.

Kurzes Video: 

 

Nach ca 1/2 Stunde brechen wir dann auf zu unserer 1. Ausfahrt in den Etoscha- Nationalpark.
Die Fotos davon gibt es im nächsten Beitrag.
Heute bleiben wir in diesem Bericht in Okaukuejo.

Nach unserer Rückkehr machten wir uns etwas frisch und wer wollte, ging mit uns zum Wasserloch.

Eine kleine Herde Springböcke trank dort grad …

… eine Orxy-Antilope gesellte sich hinzu

Kleiner Kampf zwischen zwei Böcken

 

Eine größere Zebraherde auf dem Weg zum Wasserloch

Die Zebraherde

Den Kids gab ich die Aufgabe, die Zebras zu zählen. Das ist aufgrund der Streifen gar nicht so einfach, wenn sie dicht an dicht stehen und sich leicht bewegen. Und genau das ist der Sinn der Streifen: Vor allem in der Dämmerung können Fressfeinde innerhalb der Herde kaum ein einzelnes Tier ausmachen, es verschwimmt alles zu einer schwarz-weißen Fläche.
Aktiver Biologieunterricht am lebenden Objekt, so lernt es sich viel besser als in der Schule.

In Namibia gibt es zwei Arten von Zebras:

Die einen sind weiß mit schwarzen Streifen, die anderen schwarz mit weißen Streifen.

Nein, so ganz stimmt das natürlich nicht. Aber es hilft, die beiden Arten zu unterscheiden.

Denn beim Steppenzebra, welche man vor allem im Etoscha antrifft, sind die Beine über den Hufen weiß.
Beim Bergzebra hingegen gehen die Streifen bis zu den Hufen. Diese trifft man eher in der Namib-Region. Sie fühlen sich in höheren Lagen wohler als die Steppenzebras.

Es gibt noch einige Merkmale mehr, Vanessa hat es auf ihrem Blog sehr schön zusammengefasst und bebildert:

https://namibialiebe.de/zebras-in-namibia

 

 

Seht ihr das niedliche Fohlen?

 

  

 

Kleine Trinkpause unterwegs

 

Als geschlossene Herde verlassen die Zebras das Wasserloch wieder
Kleiner Machtkampf auch bei den Zebras

 

Und dann riefen die Kids auf einmal:

“Da ist Pumbaaaaaaaaaa!”

Und stimmt, wir hätten ihn fast übersehen. Er fraß und trank ganz gemütlich und ließ sich von nichts stören….

… auch nicht von den Springböcken, welche zum Wasserloch kamen.

 

Ein Abend am Okaukuejo Wasserloch

Die anderen gingen dann zurück auf ihre Zimmer, um sich “für das Abendessen vorzubereiten” – also eigentlich, um sich noch etwas hinzulegen. Müde war ich auch, … das frühe aufstehen, die Fahrerei, die vielen Eindrücke.
Aber an so einem Ort legt man sich nicht schlafen. Schon gar nicht zum Sonnenuntergang. Weil die anderen diese Meinung offenkundig nicht teilten, saß ich dann alleine dort.
Also nicht ganz alleine, alle Bänke am Wasserloch waren besetzt.
Und trotzdem war es ruhig.
Keiner redete laut, jeder verhielt sich möglichst leise – um die Tiere nicht zu verschrecken.
So viele Menschen – und trotzdem so eine Ruhe.

Und immer den Blick auf das Wasserloch und die weite Landschaft dahinter gerichtet.

Die Sonne senkte sich wieder farbenfroh zum Horizont

Das ist auch ohne Tiere am Wasserloch ein so wundervolles Naturschauspiel.

Aber dann kamen doch noch ein paar Tiere. Leider nicht meine sooo erhofften Raubkatzen.

Dafür unter anderem ein Elefant und ein Nashorn! Unbeschreiblich!
Ich saß da, wenige Meter vom Wasserloch, sah dem Elefanten zu und konnte es kaum glauben. So unwirklich, vor allem auch durch die Lichtstimmung. Aber es war real. Und dann kam noch ein Nashorn dazu. So nah, ich hätte es anfassen können.
Und später am Abend erreichten noch 3 Giraffen das Wasserloch! Ich kam gar nicht mehr klar mit diesen Eindrücken, war glücklich, überfordert, alles auf einmal.


Elefant und Nashorn. Einfach so. In freier Wildbahn. In Afrika. Und ich sitze hier und schaue zu. Nicht mit Worten zu beschreiben. 
Damit ihr mal seht, wie nah man am Wasserloch ist

 

Hinter den Bänken konnte man auch Tiere sehen.

Aber den Elefanten und das Nashorn fand ich in dem Moment irgendwie reizvoller

 

 

Vorne schläft das Nashorn

 

 

Das Nashorn stand dann auch irgendwann auf und trank erst einmal ….

… und kam dann zur Begrenzung. Einmal Hallo sagen.

Seht ihr meine Hand? So nah war es. Gänsehaut!!!!

Und noch ein kurzes Video vom Nashorn: 

 

 

Auch ein Rudel Perlhühner kam vorbei  

 

Video von den Perlhühnern (wurde zwischendurch angerempelt…)

 

 

 

Ein Gnu in der Ferne

 

In der Ferne entdeckte ich einen Schakal.

Und er kam auch zum Wasserloch!!! Wow!!!

 

Wieder bot sich uns ein toller Sonnenuntergang.

 

…. die Sonne war weg, die Giraffen kamen

  Interessant, wie die Giraffen trinken

 

 

 

Nach dem Sonnenuntergang trafen wir uns am Restaurant.

Vom Wasserloch zum Restaurant ist es nicht weit

Der Ablauf dort war absolut chaotisch … Lange Wartezeiten, bis man überhaupt mal bestellen konnte, nochmals lange Wartezeiten selbst für die Getränke. Mehrere Speisen von der Karte waren ausverkauft, auch der Nachtisch war trotz Bestellung nicht mehr verfügbar.
Der Seifenspender auf dem WC war eine alte Fanta-Plastikflasche, sauber war es leider auch nicht.
Service nicht gut, chaotisch und unorganisiert – und das bei den Preisen!

Okaukuejo profitiert von der Lage und vom Wasserloch.

On Top kam hinzu, dass man sich WLAN trotz der vergleichsweisen teuren Übernachtungspreise noch teuer dazukaufen musste. Und dann verschickte man ein Foto und das Datenvolumen war aufgebraucht.
Die Kids waren gefrustet und ich ehrlich gesagt auch ….

Ein Steak kostete im Juli 2022 280 N$ – das entspricht ca 15 Euro.

Lecker war es, aber es daaaaauuuuuueeeeerrrrteeeeeeeeeeeee …

 

In Okaukuejo trafen wir uns mit einer Bekannten. Sie ist Lehrerin an einer Schule in der Nähe und wir haben gemeinsam mit ihr zu Abend gegessen.
Wir erfuhren so sehr viel von Land & Leute.
Sie gehört zum Stamm der San und diese sprechen die “Klick”- Sprache, das ist die Sprache, in welcher zusätzlich vier verschiedene Schnalzlaute genutzt werden.

Beispiel:

 

Meine Älteste ist sprachlich sehr talentiert, sie macht ihren Schulabschluss zweisprachig, lernt aktuell 4 Sprachen und war mit Eifer dabei, auch die Sprache der San zu lernen.
Da wir sehr lange auf die Getränke und auf das Essen warten mussten, konnte sie nach diesem Abend schon drei Sätze sprechen. Ich bin sehr stolz auf meine Große.

 

Ganz früh morgens, die Sonne schlief noch 

Früh am nächsten Morgen stand ich auf, in der Hoffnung, die Löwen am Wasserloch anzutreffen. Es war noch stockdunkel, als ich mich, angezogen wie zu einer Arktis-Expedition, aus dem Zimmer schlich und zum Wasserloch ging.

Das hätte ich mir sparen können und einfach im warmen Bett liegen bleiben können …. denn das einzige halbwegs größere Tier, was dort war, war ein Reiher, welcher Selbstgespräche führte …

 

Die führte ich auch, innerlich. “Jetzt sitzt du hier und frierst und starrst mitten in der Nacht auf ein Wasserloch, wie bekloppt ist das eigentlich…. “
Beruhigend fand ich, dass sehr viele andere auch die Idee hatten, die Bänke waren zum größten Teil besetzt.
Die anderen hatten aber Decken dabei und Thermoskannen mit heißen Getränken.

… ich bekam Gesellschaft. Eine Maus kletterte über die Mauer und weil ich meine Beine dort hoch gelegt habe, kletterte sie auch über meine Beine, hielt kurz inne (wunderte sich wahrscheinlich) und lief dann auf den Boden.
Zum Glück war es eine Maus und keine Spinne, sonst hätte ich mit meinem Urschrei sämtliche Tiere für den Rest des Tages vom Wasserloch verscheucht. Aber die Maus war ok und störte mich nicht.

 

 

 

Die Stimmung war toll.
So ruhig.
So friedlich.
Ganz weit weg von allen Sorgen

Ich war ganz weit weg von meinen Sorgen, von meinem Alltagsstress, von allem, was in den letzten Monaten und Jahren passiert ist …

Wundervoll. Das frühe Aufstehen hat sich doch gelohnt. Auch wenn es an diesem Morgen keine Raubkatzen oder andere größere Tiere am Wasserloch gab, so hat sich alleine für diesen Moment der Ruhe und des Friedens gelohnt. 

 

Kleines Video, um euch die Stimmung zu zeigen: 

 

 

 

Irgendwann kamen dann doch ein paar Tiere. 

Und zwar nahezu gleichzeitig eine Zebraherde und eine Tüpfelhyäne

Die Zebras behielten die Hyäne genau im Auge

Schon ein interessantes Bild. Normalerweise stehen Zebras auf dem Beuteplan der Hyänen

Erst als die Hyäne weg war, tranken auch die Zebras

 

Im Video zu sehen: Die Zebras waren durch die Anwesenheit der Hyäne (zu Recht) nervös

 

 

 

Das Frühstück beschreibe ich an dieser Stelle gar nicht erst … Kantinenflair, chaotisch …. Egal. Wir wurden satt, die Kids bekamen ihren Kakao und wir unseren Kaffee. 

 

Bevor wir zur Pirschfahrt aufbrachen, wollte ich gerne noch einmal zum Wasserloch. 

Zebras!!!! Ich liebe sie sooo sehr.  Eigentlich liebe ich fast alle Tiere in Afrika. Giraffen, Elefanten, Nashörner, die vielen Antilopen- Arten, die bunten Vögel – und auch die Raubkatzen, aber leider habe ich bislang keine gesehen … 

Eine Herde Gnus war auf dem Weg zum Wasserloch. Sehr imposant! Wir blieben, um zu beobachten, wie zum Wasserloch kommen. 

Zebras, Springböcke, Impalas, hinten links sieht man noch die Kudus und im Hintergrund kommt eine große Herde Gnus 

So viele Tiere waren am Wasserloch, es war fantastisch!
Rechts mittig seht ihr eine Oryx- Antilope, mittig links weibliche Kudus. Vorne Springböcke, weiter hinten ein Zebra und die Gnu- Herde

 

  

 

 

Nur ein Wort: Glücklich! 

 

 

 

Das Wasserloch von Okaukuejo hat übrigens eine Live-Cam. 

Nachdem wir zurück in Deutschland waren, lief der bei uns in Dauerschleife im Background, schon allein der Geräusche wegen.
Wenn man die Augen schließt, ist man wieder dort. Auf der Bank. Am Wasserloch. Man spürt die Ruhe. Den Frieden dort. Die Freiheit. Die Aufregung für jedes Tier, welches man entdeckt.

Mir fehlt das Land mit seinen herzlichen und freundlichen Menschen, mit seinen vielen tollen Tieren und mit seiner unglaublichen Landschaft so sehr …..

 

 

 

 

Danke, dass ihr wieder dabei ward. 

Im nächsten Bericht nehme ich euch mit auf Pirschfahrt durch den Etoscha Nationalpark! 

 

 

 

 

Etoscha-Nationalpark: Das Okaukuejo Wasserloch

 


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