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Kyoto: Sightseeing Part 1: Alleine im Bambuswald, Ginkakuji Tempel (silberner Pavillon) und der Kinkakuji Tempel (goldener Pavillon) zum Sonnenuntergang

Kyoto: Sightseeing Part 1: Alleine im Bambuswald, Ginkakuji Tempel (silberner Pavillon) und der Kinkakuji Tempel (goldener Pavillon) zum Sonnenuntergang


Kyoto: Sightseeing Part 1:
Alleine im Bambuswald, Ginkakuji Tempel (silberner Pavillon) und der Kinkakuji Tempel (goldener Pavillon) zum Sonnenuntergang

 

 

Hallo zusammen,

 

ein Tag voller Ereignisse neigt sich dem Ende.

Morgens gestartet in Hiroshima, nachmittags dann das Umstyling der Kids in Maiko und Samurai – eigentlich waren wir müde, aber – und da waren die Kids und ich uns einig – zum Hotel zurück wollten wir noch nicht.

Wir überlegten, was wir uns noch ansehen könnten – die Entscheidung fiel auf den goldenen Tempel. Der stand bei meiner Ältesten weit oben auf ihrer Wunschliste, Insta und TikTok sei Dank wollte sie auch unbedingt Fotos vom Tempel. Die Sonne stand schon sehr tief – es sah nach einem schönen Sonnenuntergang aus – wir machten uns auf dem Weg. Einmal komplett quer durch Kyoto, ca 45 Minuten mit der Bahn von Gion zum Goldenen Pavillon…. really?!

Der Silberne Pavillon wäre sehr viel näher gewesen, aber wer Teenager hat, der weiß, dass Diskussionen gegen den Teenager’schen Dickschädel absolut zwecklos sind …

Also – einmal komplett quer durch Kyoto….

 

 

Angekommen am Goldenen Pavillon wollten wir uns beeilen, die Sonne stand schon tief.

Aber: Leider war die Kasse für den Eintritt schon geschlossen. Im Internet stand, er hätte bis 18 Uhr geöffnet, tatsächlich hatte er aber nur bis 17 Uhr geöffnet. Wir waren zu spät.

Die Sonne sank golden hinter den Horizont, während wir überlegten, wohin wir noch fahren könnten.

Wir schauten auf Google Maps und entdeckten, dass wir gar nicht so weit von einem Bambuswald entfernt waren.
Dieses mal riefen wir uns ein Taxi, denn wir wollten zumindest noch einen Teil des Bambuswaldes halbwegs bei Tageslicht sehen.
Unser Taxifahrer sagte, es gäbe einen schöneren Bambuswald, der nicht so groß und überlaufen sei.
Die Kommunikation fand auf englisch, mit Translator und mit Händen und Füßen statt. Wir sind ein paar mal mit Taxi gefahren, aber keiner der Taxifahrer konnte halbwegs gut englisch, nicht einmal in Tokyo.
Aber es gibt ja den Google Translator und die Japaner sind immer sehr bemüht, auf Wünsche einzugehen und zu helfen. Kein Vergleich zu uns Deutschen,…..

Der Bamboo Walk in Arashiyama

Er fuhr uns zum Bamboo Walkway

Bamboo Walkway in einem Bambuswald in Kyoto

 

 

An dieser Stelle hat uns der Taxifahrer abgesetzt. Er hat sich mehrfach bedankt, dass wir mit ihm gefahren sind. Wir hätten gerne Trinkgeld gegeben, aber das ist in Japan nicht üblich und wird teilweise sogar als beleidigend empfunden, da guter Service in Japan selbstverständlich ist.
Das gilt auch für Restaurants & co.

Ganz alleine im Bambuswald

Wir liefen ein paar Meter und schon standen wir im Bambuswald.

Alleine!

Absolut unbeschreibliches Gefühl!

 
Mitten im Bambuswald trafen wir doch auf ein paar Menschen. Der Nonomiya-Schrein liegt sehr malerisch gelegen, aber wir schauten ihn uns nicht an, sondern liefen weiter durch den Bambuswald

An diesem Teilstück blieben wir eine Weile. Die Kids machten Selfies oder fotografierten sich gegenseitig, ab und an hieß es auch “Mama, mach mal bitte ein Foto!” – und wenn ich nicht grad meine Kids oder den Bambuswald fotografierte, lauschte ich, wie der Wind durch die Baumkronen raschelte und die schmalen, aber hohen Stämme im Wind wiegend mit dem letzten Sonnenlicht des Tages spielten.

Es war eines der schönsten Geräusche, die ich bislang auf meinen Reisen gehört habe:
Der Wind weht durch den Bambuswald und weht die Bambusstämme aneinander.

Ein Geräusch, welches beruhigt. Entschleunigt. Fast eine magische Atmosphäre, unwirklich, zauberhaft.

Die Kids waren noch immer am fotografieren.

Ich atmete tief ein und wieder aus, schloss die Augen – und hörte einfach nur diesen Klang des Waldes.

Und dann kamen meine Kids zu mir. “Mama, was machst du da?”  – “Setzt euch einfach mal hin, schließt eure Augen und lauscht….” antwortete ich leise, tiefenentspannt – und kurze Zeit später saßen wir vier dann alle zusammen und hörten uns die bezaubernde Melodie des Waldes an.

 

Ich habe mal versucht, das ganze per Video festzuhalten. Das Video startet an der passenden Stelle

Video vom Klang des Bambuswaldes

 

Und auf einmal wurde uns bewusst, wie dunkel es geworden ist. 

Der Wald ist null beleuchtet, zum Glück hatten wir unsere Handytaschenlampen. 

Unsicher haben wir uns keine Sekunde gefühlt, im Gegenteil: In Japan fühlten wir uns immer und jederzeit absolut sicher. Selbst hier im Bambuswald im dunkeln. 
Wir konnten die besondere Atmosphäre richtig genießen. 
Ein unvergessliches Erlebnis! 

Um uns etwas Japan nach Hause zu holen, habe ich mir letzte Woche 10 Bambus-Bäume bestellt, nächste Woche können wir sie abholen und dann pflanzen wir sie bei uns in den Garten.
So groß wie in Kyoto werden sie sicherlich nicht, aber trotzdem sollen sie uns an diesen schönen Abend im Bambuswald in Kyoto erinnern.
In unserer Wohnung haben wir auch schon etwas Japan: Einen Bonsaibaum und außerdem noch eine Lego-Miniatur vom Fuji mit Kirschblütenbäumen aus Lego, das hat meine Älteste sich vor ein paar Wochen im Legoland in Dänemark gekauft.

Es gibt inzwischen wirklich viel Lego Klemmbausteinsets für Japanfans, nicht nur Bonsai und Tempelanlagen, sondern auch viele verschiedene Häuser für seine eigene kleine japanische Klemmbausteinstadt zu Hause

Ich habe euch mal die schönsten davon auf meiner Ideen-Liste zusammengefasst  *

Entweder für zu Hause selber zum nachbauen oder aber auch zum Verschenken für Japanfans.
Meine älteste Tochter hat schon einiges aus dieser Liste

Link: Lego für Japanfans

*Affiliatelinks

Zurück in der Zivilisation suchten wir die nächste S-Bahn-Station. 

Damit fuhren wir zurück in Richtung unseres Hotels, suchten uns aber erst noch ein kleines Restaurant. 
Wie immer ein typisch japanisches. 

Für das Abendessen suchten wir ein typisches japanisches Restaurant

Bestellt wurde hier am Automaten in einem Vorraum. nach der Bestellung zahlte ich mit meiner Kreditkarte.
Wir erhielten dann die Belege, damit meldeten wir uns im Hauptraum und bekamen einen Tisch zugewiesen.
Wie fast immer bekamen wir dann vorab frisches, kühles Wasser gratis. 

Den Automaten konnten wir auf englisch umstellen. 

Das Essen in Japan ist sehr lecker und einiges günstiger als in Deutschland.   
Reis mit Rührei. Für die Kids gab es Ramen. 

Physiotherapiepraxis in Kyoto. In Deutschland arbeite ich auch in einer. 

 

Zurück im Hotel waren wir einfach nur platt …. 

Gute Nacht aus Kyoto …. 

 

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Guten Morgen aus Kyoto!!!!

Mit dem HoppOn-HoppOff Bus durch Kyoto

Wir schliefen etwas länger und ließen uns auch beim Frühstück Zeit. Für heute stand nicht viel auf dem Programm: Sightseeing in Kyoto, ganz tourilike mit dem HoppOn-HoppOff-Bus. Ich mag das inzwischen sehr, man kann ein- und aussteigen wo man möchte und während der Fahrt erfährt man noch einiges über die Stadt. Bislang war bei allen unseren HoHo-Touren (z.B. San Francisco, Singapur oder eben auch Kyoto) die Möglichkeit, die Erklärungen auch in Deutsch anzuhören.

Um nicht jeden Tag voller Programm zu haben, hatten wir für heute auch nur zwei fixe Ziele:
Der Silberne Pavillon am Vormittag und der Goldene Pavillon am späten Nachmittag, dieses mal aber zur passenden Uhrzeit….
Alles andere wollten wir spontan entscheiden, je nach Lust und Laune. Und mit dem HoHo-Bus einfach durch Kyoto fahren. Kann auch mal ganz entspannend sein.

Die Haltestelle für den HoHo-Bus war nicht weit vom Hotel entfernt.

Einsteigen, es geht los. Ein Bericht aufgeteilt in zwei Teilen, sonst wäre er viel zu lang geworden

Das Wetter war wieder bestens. Sonnenschein, angenehme Temperaturen und blauer Himmel. Wunderbares Herbst-Wetter im Oktober 2023 in Kyoto.

 

 

Der Ginkakuji Tempel (Der Silberner Pavillon)

Der Ginkakuji-Tempel, auch bekannt als “Der Silberne Pavillon”, ist ein bedeutendes historisches und kulturelles Wahrzeichen in Kyoto. Die Zen-Tempelanlage wurde im 15. Jahrhundert erbaut und ist für seine beeindruckende Architektur, seinen malerischen Zen-Garten und seine einzigartige Atmosphäre bekannt.
Zwei Gebäude der ursprünglichen Anlage, der Kannon-den und der Tōgu-dō, sind aus dem 15. Jh. erhalten. Der Garten stammt aus der Edo-Zeit.

Der Tempel ist seit 1994 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und zieht jährlich Tausende von Besuchern an.
Der Ginkakuji-Tempel ist besonders berühmt für seinen mit Kies und Steinen angelegten Garten, der sorgfältig gestaltet ist, um Ruhe und Meditation zu fördern.

Während der Silberne Pavillon, anders als sein Name vermuten lässt, nicht tatsächlich mit Silber überzogen ist, ist sein einfaches und elegantes Design dennoch beeindruckend. Er spiegelt die Ästhetik des Zen-Buddhismus wider und zieht jedes Jahr viele Besucher aus aller Welt an.

Er ist von 8.30 Uhr (Sommer) / 9.00 Uhr (Winter) bis 17 Uhr geöffnet und kostet umgerechnet ca 4 Euro Eintritt

 

 

Lage vom Ginkakuji Tempel 

Der Tempel liegt im Nord-Osten von Kyoto, nur 3 KM vom historischen Stadtteil Gion entfernt

 

 

Unser Besuch im  Ginkakuji Tempel 

Der Tempel hat eine eigene HoHo-Bus-Haltestelle an einem großen Parkplatz. Hier befinden sich auch wieder die für Japan typischen Getränkeautomaten.
Wir deckten uns mit kühle Getränke ein und liefen Richtung Tempel.
Schon der Weg dahin war sehr malerisch. 

Die Tempelanlage ist sehr groß, aber die Gebäude können nicht von innen besichtigt werden.
Das Sehenswerte sind neben den historischen Gebäuden die wunderschön angelegten Zen-Gärten und die Wege dort hindurch. Von einem Punkt hat man einen wundervollen Blick über Kyoto, daher kann ich euch den silbernen Tempel auch für den Sonnenuntergang empfehlen, sofern das mit den Öffnungszeiten passt. Checkt dafür einfach via Google, wann an eurem Besuchstag die Sonne untergeht.

 

Wir zahlten den Eintritt und betraten die Anlage. Das erste Gebäude, direkt am Eingang ist das Kuri. Es grenzt an dem wunderschönen Zen-Garten.

Es war ziemlich voll an diesem Tag, daher habe ich kein Foto vom Garten, wohl aber von dem Sandkegel des Ginshadan – Garten.

Der Kogetsudai

 

Ein paar Meter weiter entdeckten wir diesen kleinen Schrein

Wir spazierten gemütlich durch die Anlage, als mein Sohn auf einmal “STOP!” rief. “Nicht weiterlaufen! Da ist eine Gottesanbeterin auf dem Boden!”

 

Tatsächlich, er hatte Recht.

Ein faszinierendes Tier. 

Als sie sicher im abgetrennten Gartenbereich angekommen war, gingen wir weiter. Die Gartenanlage ist wunderschön. Und sie hat eine kaum zu beschreibende beruhigende Wirkung. Man entspannte mit jedem Schritt etwas mehr.


Die Tōgu-dō Halle. In diesem Gebäude befindet sich u.a. ein traditionelles Teezimmer. Es darf wie die anderen Gebäude nicht betreten werden.

Der Garten ist wunderschön angelegt

Zusammen mit den vielen kleinen Teichen, Bäumen und den moosbedeckten Steinen bilden die Gebäude schöne, typisch japanische Fotomotive.
Wir hatten so ein Glück mit dem Wetter, blauer Himmel und Sonnenschein.
Besser hätte es nicht sein können!
Wir genossen den Spaziergang durch den Garten.

Eine wahre Ruheoase.

 

Ein malerisch angelegter Weg führt einen kleinen Hügel hinauf. Von dort hat man einen schönen Ausblick über die Tempelanlage und Kyoto. 

Ein traumhafter Ausblick über die Anlage und über Kyoto

Von oben hatten wir einen traumhaften Blick über Kyoto. Der Aussichtspunkt nennt sich bei Google Maps Observation Deck, er ist leicht und ohne große Anstrengung zu erreichen.

Von hier konnte man auch gut den besonderen Sand-Zen-Garten erkennen

 

Ein paar Bäume färbten sich schon herbstlich bunt.

Die meisten waren aber noch sattgrün.

Manche Bäume waren beides ….

 

Interessantes Blätterdach.


Die Spinne hat einen tollen Panoramablick über Kyoto. Wahrscheinlich ist ihr das allerdings recht egal …

Der Weg zum Ausgang führt vorbei an einer WC-Anlage, an einem Souvenirshop – und durch einen kleinen Bambuswald. 

Für uns ging die Fahrt im HoHo-Bus weiter

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Ein paar Impressionen unserer Fahrt durch Kyoto

Der Fluss Kamo fließt komplett durch Kyoto. Sein Wasserpegel ist meistens eher niedrig.  Der Kamo ist 31 Kilometer lang und ein Nebenfluss des Yodo.

Der HoHo-Bus hält an allen Sehenswürdigkeiten, aber wir hatten keine Zeit, uns alle anzusehen …


Der Heian-Jingu-Schrein ist auch sehenswert, aber uns fehlte leider die Zeit. Zumindest vom HoHo-Bus aus konnten wir ihn sehen….
Im Nachhinein ärgert es mich etwas, denn die Anlage ist mit dem Garten, See, den Gebäuden und sogar einer malerischen Brücke sehr schön und sicherlich nicht so überlaufen wie zB der goldene Tempel.

Wenn ihr in Kyoto seid, besucht unbedingt den Tempel (und schickt mir ein Foto :-) )

Wir fuhren vorbei am Kunstmuseum Kyōto

 

Kurz danach steht das Heian-Jingu Shrine Grand Torii
Die Straße führt durch das Torii hindurch

Lage vom Heian-Jingu Shrine Grand Torii : https://maps.app.goo.gl/ZU2z1nA35tZ4CkG76

Das Torii ist 24,2 m hoch mit einem 33,9 m langen Querbalken und besteht aus Stahlbeton.

Es gehört zum oben erwähnten Heian-Jingu-Schrein

Torii und Schrein

 


Das architektonisch schöne Gebäude des Yurinkan Museum, ein privates Kunst-Museum für hauptsächlich chinesischer Kunst und Kultur.

Das Yasaka Jinja Nishiromon Gate (Western Tower Gate) im Stadtteil Gion. Ebenfalls eine schöne Schreinanlage die wir aber auch nicht besichtigt haben.

 

 

Bei der Feuerwehr schien grad irgendetwas offizielles stattzufinden

Das Nationalmuseum von Kyoto

Wir hielten am Hauptbahnhof von Kyoto

Hier stiegen wir aus, um etwas zu essen (unter dem Bahnhof ist eine große Food-Hall, der Eingang dazu ist vor dem Bahnhof)

Wir brauchten eine Sightseeing-Pause ….. 

Klar hätten wir die Zeit auch nutzen können, um irgendetwas zu besichtigen. Aber irgendwie waren wir an diesem Tag etwas platt. Hinter uns lagen ein 13 Stunden Flug nach Singapur, 3 Tage Singapur, ein 6 Stunden Flug nach Tokyo,  2 Tage Tokyo, 1 Tag am Fuji, Touren nach Hiroshima und Mijayima. Wir haben soviel gesehen und besichtigt in den vergangenen Tagen, dass unser Geist nach einer Pause schrie.
Und unsere Füße auch. Die Kids wollten einfach mal durch die Geschäfte stöbern, irgendwo in Ruhe was essen und sich einfach mal etwas treiben lassen.
Und die Idee gefiel mir auch irgendwie.

Man kann nicht 14 Tage Powerprogramm durchziehen. Wenn ihr meine Berichte kennt, wisst ihr, dass ich immer sehr viel Programm mit den Kids mache, aber trotzdem auch ab und an mal einen Tag einplane, an dem wir es ruhiger angehen lassen.
Und heute war so ein Tag.

Kyoto: Sightseeing Part 1: Alleine im Bambuswald, Ginkakuji Tempel (silberner Pavillon) und der Kinkakuji Tempel (goldener Pavillon) zum Sonnenuntergang

Erst am späten Nachmittag machten wir uns wieder auf den Weg. Meine älteste Tochter wollte den goldenen Pavillon im Licht der untergehenden Sonne sehen.

Und so saßen wir dann 2 Stunden später wieder am Hauptbahnhof von Kyoto im HoHo-Bus

In Kyoto gibt es so viele Tempel und historische Gebäude, ich glaube, selbst in einer Woche könnte man nicht alle besichtigen.

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Der Goldene Pavillon – Der Kinkakuji

 

Auch der Goldene Pavillion hat einen eigenen Stop des HoHo-Busses.

Von dort ist es nur ein kurzer Fußmarsch zum Eingang der Anlage.

Einfach den Menschenmassen folgen, denn ich habe das Gefühl, den Goldenen Pavillon wollen alle Kyoto-Touristen sehen. Nun, wir ja auch. Aber ein paar Zweifel kamen mir, als ich sah, wie viele Menschen dort hin pilgerten. Menschenmassen ist weiterhin nicht so meins,  ….

Die Sonne stand schon tief. Es war um 16 Uhr herum an diesem spätsommerlichen Oktobertag

In diesem Bereich steht das Kassenhäuschen für den Goldenen Pavillon

 

 

Weil noch viele Leute vor uns in der Schlange sind, erzähle ich euch etwas über den Goldenen Pavillon

Der Goldene Pavillon, oder Kinkakuji (oder eigentlich Rokuon-ji (鹿苑寺, dt. „Rehgarten-Tempel“) ist eine der bekanntesten und beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Kyoto.
Er zählt wie viele andere Gebäude in Kyoto ebenfalls zum UNESCO-Weltkurbeerbe “Historisches Kyoto”

Ursprünglich im 14. Jahrhundert vom vom ehemalige Shogun Ashikaga Yoshimitsu als Teil seines Alterssitzes errichtet, wurde der Goldene Pavillon später zu einem buddhistischen Tempel.

Sein Name leitet sich von den vergoldeten Fassaden ab, die das Sonnenlicht einfangen und das Gebäude in ein strahlendes Juwel verwandeln. Das strahlende Blattgold, das die beiden oberen Stockwerke des Pavillons bedeckt, symbolisiert Reichtum, Schönheit und spirituelle Erleuchtung.

Der Pavillon hat viele Jahrhunderte mit vielen Bränden und Kämpfen in Kyoto überstanden – aber am 2. Juli 1950 fiel er einer Brandstiftung zum Opfer.
1955 war er bereits wieder genau originalgetreu aufgebaut.
1987 wurde er restauriert, das Blattgold wurde zum Beispiel erneuert.

Der umliegende Garten ist eine Meisterleistung der Landschaftsarchitektur und bietet einen harmonischen Kontrast zum goldenen Glanz des Pavillons. Ein Spaziergang entlang der gepflegten Wege führt euch zu idyllischen Teichen, üppigen grünen Hügeln und malerischen Steinbrücken. Nehmt euch also etwas Zeit für die Anlage.

Der Goldene Pavillon ist nicht nur ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus aller Welt, sondern auch ein Ort der Kontemplation und spirituellen Erfahrung für Einheimische und Gläubige. Seine majestätische Präsenz und seine tiefe Verbindung zur japanischen Geschichte machen ihn zu einem unverzichtbaren Teil des kulturellen Erbes von Kyoto und zu einem Ort von zeitloser Schönheit und Bedeutung.

 

Geöffnet ist er von 9 – 17 Uhr. Der Eintritt scheint auch hier mehr ein kleiner Obulus, umgerechnet knapp über 3 Euro haben wir pro Person gezahlt.

 

 

Lage des Goldenen Pavillon = Kinkakuji

Der Kinkakuji liegt im Nord-Westen von Kyoto

Am besten lässt sich der Besuch mit dem Bambuswald in Arashiyama verbinden, welcher ganz in der Nähe liegt.

 

 

Einmal zur besseren Ansicht: Ginkakuji und Kinkakuji

Rechts, im Osten: Silbener Pavillon = Ginkakuji

Links, im Westen: Goldener Pavillon = Kinkakuji
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In der Zwischenzeit haben wir unsere Karten bekommen und dürfen die Anlage betreten. Kurz vor knapp, denn um 17 Uhr schließt die Anlage, wir waren ca 16.30 Uhr an der Kasse

 

Die untergehende Sonne zauberte jetzt schon ein schönes Licht, wir freuten uns, gleich den goldenen Tempel, welcher malerisch an einem kleinen Teich liegt, zu sehen

Wir erhielten sehr hübsche Eintrittskarten

Die beliebtesten Fotospots waren überfüllt, teilweise warteten wir mehrere Minuten, bis wir direkt am Zaun standen, um auch ein Foto von dem Teich und dem goldenen Pavillon zu bekommen.
Beim Sonnenuntergang ist jede Minute wertvoll, deswegen ärgerte es mich, wenn jemand vor mir eine mehrminütige Selfie-Session hinlegte,….

Man läuft um den halben Teich drumherum. Der Weg führt dann an der Rückseite des goldenen Pavillon hinauf auf einen kleinen Hügel.
Man hat also viele Ansichten auf den Teich und den goldenen Pavillon, sollte sich aber auch unbedingt die Zeit nehmen, die anderen Schönheiten der Anlage zu entdecken.

Ganz viele Fotos vom Goldenen Pavillon im Licht der untergehenden Sonne

Ich konnte mich bei der Fotoauswahl nicht entscheiden, …. tut mir leid, aber jetzt kommen ganz viele Fotos vom Goldenen Pavillon im goldenen Licht der untergehenden Sonne.

Gerne hätte ich eine Langzeitbelichtung gemacht, um die Spiegelung im Wasser besser herauszuholen, aber aufgrund der Menschenmassen verzichtete ich darauf.

Ist das nicht schön? Wir hatten so ein Glück mit dem Wetter.

Meine älteste Tochter war überglücklich, erfüllte sich doch immerhin an diesem Spätnachmittag ein kleiner Traum von ihr.

 

Der goldene Pavillon ist links, rechts befindet sich das Rokuon-ji Hojo


Der Vogel oben auf dem Dach ist ein Fenghuang, ein mythologischer Feuervogel und ein Glückssymbol in der chinesischen Kultur.

Die Rückseite des Pavillons 

Der Weg führt hinauf auf einen kleinen Hügel, vorbei an einer Quelle

 

Von dieser Art Figuren gibt es mehrere. Es bringt Glück, wenn man die Steinschale trifft.

Der goldene Pavillon vom Hügel aus gesehen

 

Etwas weiter erreicht man einen kleinen buddhistischen Tempel

Etwas weiter, kurz vor dem Ausgang, kommt dann eine weitere buddhistische Stätte mit den für den Buddhismus typischen Räucherstäbchen aus Sandelholz, welche hier zu Ehren verschiedener Götter verbrannt werden. Sie reinigen Räume vor negativer Energie und sollen eine harmonische Atmosphäre schaffen. Manchmal sieht man auch, wie sich Gläubige den Rauch zum Körper hin wehen – das soll Dämonen vertreiben und Krankheiten heilen bzw vor selbigen schützen.

Ich mag den Geruch von diesen Räucherstäbchen. Schade, dass man Düfte noch nicht virtuell übermitteln kann.

Ganz viele Omikujis

Ein Omikuji ist soetwas wie ein “Orakel” mit Wahrsagungen wie zB “Großes Glück” , “Mittleres Glück” oder “Kleines Glück” bis hin zu “Beinahe kleines Glück” oder auch “Kleines Pech” oder “Großes Pech”
Diese Orakel, welche man an Shinto-Schreinen oder Buddhistischen Tempeln kaufen kann, können sich auf alle Aspekte des Lebens beziehen, zum Beispiel Liebe, Beruf, Gesundheit usw.
Ist die Vorhersage vom Orakel schlecht, wird sie in direkter Nähe an eine Kiefer verknotet. Das Wort Kiefer und Warten ist im japanischen von der Aussprache her gleich und somit soll das Unglück an der Kiefer warten, statt sich an der Person zu haften.
Ist die Vorhersage vom Orakel gut, behält man das Omikuji.

Und auch hier haben wir wieder viele Ema-Gebetstafeln entdeckt….

 

…. und natürlich auch  (Religiöser Aspekt byebye – Hallo Kommerz!) Hello Kitty.

Wenn man möchte, kann man in dem Verkaufsstand nach dem goldenen Pavillon Hello Kitty Talismane kaufen.
Ich mag das kleine süße Kätzchen, aber Religion mit Kommerz zu vermarkten ging in der Geschichte schon einmal schief,….

Daher haben wir auch keines gekauft.
…. aber vermutlich die anderen gefühlt tausend Besucher, welche zeitgleich mit uns da waren…

 

Unser Besuch endete, die Anlage schloss und wir verließen die Kinkakuji – Anlage über eine lange Treppe.

Kyoto: Sightseeing Part 1: Alleine im Bambuswald, Ginkakuji Tempel (silberner Pavillon) und der Kinkakuji Tempel (goldener Pavillon) zum Sonnenuntergang

 

“Ihr wollt nicht ernsthaft schon wieder einmal komplett quer durch Kyoto?!”

Die Sonne ist untergegangen, aber weder die Teenie-Kids noch ich wollten schon zurück zum Hotel.

Aber der Vorschlag der Kids, welcher dann kam, ließ mich etwas verzweifeln,…

“Können wir noch einmal nach Gion? Das soll abends toll aussehen und da gibt es einen Starbucks, den wir schon in ganz vielen TikTok-Videos gesehen haben!”

Gion ….. ernsthaft jetzt?!  …..  ich kramte meine Karte aus und zeigte, wo wir grad sind und wo Gion ist …. Nämlich auf der anderen Seite von Kyoto.

“Bitte Mama, die Tempel haben doch eh alle schon zu!”
“Genau, und zurück zum Hotel willst Du doch auch noch nicht!”
“Und wir fahren an den Tempeln vorbei, die jetzt bestimmt toll beleuchtet sind!” 

….. sowieso keine Chance bei einer etwaigen Diskussion habend stimmte ich etwas widerwillig zu ….

Und so fuhren wir mal wieder einmal quer durch Kyoto,… So langsam kannte ich die Bahnlinien und Haltestellen auch ohne Navi-App,….

 

In Gion angekommen wollten wir uns die bekannte Pagode aus der Nähe ansehen – und auch die typischen Gassen von Gion. Meine Kids hatten sich einiges von diversen TikTokern notiert. Nur leider keine genauen Adressen.

Und so liefen wir erst einmal etwas planlos durch die Straßen, bis wir die Pagode entdeckten

Die Pagode von Gion

 

 

Die Pagode von Gion

Gion ist ein historisches Stadtviertel in Kyoto, Japan, das für seine traditionellen Holzhäuser, engen Gassen und als Zentrum der Geisha-Kultur bekannt ist. Gelegen im östlichen Teil der Stadt, ist Gion berühmt für seine typisch japanischen Teehäuser, in denen Geishas und Maikos (angehende Geishas) ihre traditionelle Unterhaltungskunst darbieten. Der Bezirk ist auch für seine schönen Hanamachi bekannt, die Viertel, in denen die Geishas leben und arbeiten.

Die Yasaka-Pagode wurde im 7. Jahrhundert erbaut und hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Restaurierungen erlebt. Sie ist bekannt für ihre elegante Architektur im Stil der frühen Edo-Zeit und ihre markante Erscheinung, die Besucher aus aller Welt anzieht.

Hier liegt die sehr fotogene Pagode von Gion 

 

 

Der bekannte Fotospot mit der Pagode in Gion 

Es gibt einen sehr bekannten Fotospot. Er liegt >HIER< 

Aber: Dieser Fotospot ist absolut kein Geheimtipp mehr. Er ist völlig überlaufen. Ohne Menschen erlebt man ihn wohl nur bei starkem Regen oder nachts. 
Wir waren nach Sonnenuntergang da und es war ein Menschengetümmel, die komplette Straße entlang,… 

 

Das gilt eigentlich für das ganze Viertel. Alte Straßen mit vielen Geschäften, malerisch an einem Hügel gelegen. Klar, dass das alle Besucher von Kyoto anzieht, wir waren da auch keine Ausnahme und ein Teil davon. 

In dieser Straße ist auch der Starbucks. 
In der oberen Etage sitzt man ganz typisch für Japan auf dem Boden mit einem kleinen Tischchen vor einem. 
Es war gut besucht, daher habe ich keine Fotos gemacht. 
Es ist ganz nett, wenn man ohnehin da ist. 

Etwas weiter unten an der Straße liegt dieser tolle Laden. Meine Töchter sind riesige Ghibli-Fans und zum Glück für meine Kreditkarte, aber sehr zum Bedauern meiner Töchter, schloss dieser Laden nur wenig später und es blieb wenig Zeit, sich alles anzusehen. 

Ich habe mir inzwischen einige Filme angesehen, sie sind wirklich schön gemacht, aber ich frage mich, was die Macher dieser Filme morgens gefrühstückt haben, um auf diese ganzen Ideen zu kommen. 

Wandelnde Häuser, Bus-Katzen, niedliche Monster usw.  Unbeschreiblich, ich kann verstehen, dass meine Töchter die Filme mögen. 

 

Für uns war es nun aber wirklich Zeit, zurück zu gehen. Wir waren müde, die Füße schmerzten und unsere Köpfe voller Eindrücke, da ging nix mehr ….

Kleine warme Snacks gibt es an der Kasse der kleinen 24-h-Märkte

In einem kleinen 24-h-Supermarkt, wie es sie in Japan in fast jeder Straße gibt, kauften wir uns ein paar Snacks als Abendessen. Direkt an der Kasse bekommt man warme Snacks für kleines Geld. 

Dieses mal testete ich den Bolognese-Käse-irgendwas….

Sieht recht künstlich aus, aber schmeckte sehr gut! Und nach einem davon war ich richtig satt. 

 

Satt und zufrieden nach einem tollen, ereignisreichen Tag fielen wir todmüde ins Bett

 

Gute Nacht aus Kyoto!!! 

Beim nächsten mal gibt es Sightseeing Teil 2 

 

Danke, dass ihr wieder dabei ward, bis zum nächsten mal! 

 

 

Kyoto: Sightseeing Part 1: Alleine im Bambuswald, Ginkakuji Tempel (silberner Pavillon) und der Kinkakuji Tempel (goldener Pavillon) zum Sonnenuntergang


Meine Erlebnis- und Ausflugstipps für euch für Kyoto


In Kyoto gibt es sehr viel zu entdecken und erleben.

Ich habe euch mal ein paar besondere Ausflüge / Aktivitäten mit guten Bewertungen rausgesucht, einige davon haben wir auch gemacht, wie zB die Tee-Zeremonie, darüber berichte ich in einem späteren Beitrag.

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Alle bereits veröffentlichten Berichte zu unserer Reise nach Singapur und Japan

 

 

 

 

 

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