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Auf Sightseeingtour in Tokyo

Last updated on 4. September 2024

Auf Sightseeingtour in Tokyo


 

Auf Sightseeingtour in Tokyo

 

Hallo zusammen,

dieser Bericht hat etwas auf sich warten lassen. In den letzten Wochen hatte ich sehr viel um die Ohren. Irgendwie kommt immer alles auf einmal,… ist das bei euch auch so?

 

 

Jetzt geht’s aber weiter mit meinem Japan Bericht.

Im heutigen Bericht nehme ich euch mit zu den Highlights von Tokyo.
Wir haben ganz tourimäßig eine Busrundfahrt gemacht, um auch mehr über diese riesige Metropole zu erfahren.

Unsere Tour startete schon um 7.50 Uhr, mit dem Bus mussten wir noch eine halbe Stunde fahren, um zum Treffpunkt zu kommen. Und zur Bushaltestelle laufen mussten wir auch noch.
Kurzum: Wir verließen das Hotel um kurz vor 7 Uhr. Und waren somit zu früh fürs Frühstück im Hotel, welches um 7 Uhr startete… 

Wir hatten uns zwei Tage zuvor ein paar Snacks und Getränke im Supermarkt gekauft und frühstückten auf dem Zimmer. Um 6.30 Uhr.

Ja, das war früh. Ja, die Kids fanden das doof. Ja, ich auch …

Aber: Das frühe aufstehen hat sich gelohnt, denn vor uns lag ein toller Tag mit vielen Highlights! 

 

 

Das war mein Frühstück. Falls ihr glaubt, dass dieses was-auch-immer sehr süß aussieht: Nein. Es war nicht süß, es war übersüß.
Das Frühstück der Kids ebenfalls.

Völlig überzuckert machten wir uns um 6.50 Uhr auf den Weg.

Wir fuhren mit  Bus zum Treffpunkt 

Inzwischen waren wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vertraut und hatten bereits am Abend beschlossen, mit dem Bus zum Treffpunkt zu fahren.

Die Bushaltestelle war nicht weit weg, ca 10 Minuten zu Fuß.

Ok, das half und nicht weiter. …

Aber wir hatten unsere Navitime-App.

Wir gaben Start- und Zielort ein und direkt wurde angezeigt, wann wir ab welcher Haltestelle mit welcher Linie fahren müssten.

Das hat sehr gut geklappt, wenig später saßen wir im richtigen Bus.

Die als nächstes folgende Station wurde auch auf englisch angezeigt.

Alles andere wurde auf japanisch angezeigt.

Dank der App wussten wir aber ohnehin genau, wo wir wann aussteigen müssten.

Bezahlt wird die Busfahrt übrigens erst beim aussteigen.

Man steigt vorne aus und bezahlt dann die Fahrt beim Busfahrer.

Und noch etwas ist uns aufgefallen:
Der Busfahrer kündigt nicht nur jede Station an, sondern war auch zwischendurch immer wieder am reden.

Wir haben uns das später beim Guide nachgefragt und er erklärte uns, dass der Busfahrer auch warnt, wenn er bremst, anfährt oder abbiegt.
Damit sich alle darauf einstellen und festhalten können.

Die Fahrt von Shibuya zu unserer Haltestelle in Shinjuku dauerte um 30 Minuten.

An dieser Love-Skulptur in Shinjuku war der Treffpunkt, um 7.50 Uhr.

An der Kreuzung kann man eine interessante Ampelanlage sehen.
Rechts ist die Love-Skulptur, mittig stand unser Bus.

 

Mit dem Sightseeing-Bus durch Tokyo – unsere Tour startet

Wir waren früh am Treffpunkt, aber ab 7.45 Uhr wurde der Platz minütig voller. Scheinbar starteten hier mehrere Touren.
Wir hielten Ausschau nach unserem Guide.

Er wartete unweit vom Bus mit einem Fähnchen, an welcher wir ihn erkannten.

Das Besondere: Jeder Gast bekam einen festen Platz zugeteilt. Scheinbar wurden die Nummern nach Zeitpunkt der Buchung vergeben. Wir hatten schon vor Wochen gebucht und saßen in Reihe 2.

Das System macht Sinn, denn so erkennt der Guide auf dem ersten Blick, ob noch jemand fehlt und vor allem auch WER fehlt. Auch nach jedem Stopp mit Aussteigen kontrollierte er die Sitzplätze.

  Und das war unser Bus. Sehr komfortabel.

 

Alle einsteigen! Die Fahrt zu den Highlights von Tokyo startet

 


Diese Tour haben wir gebucht

(Affiliatelink)

 


 

 

 

Unser 1. Stopp führte wieder zurück Richtung Shibuya

Der Meiji-Schrein

Lage vom vom Meiji-Schrein

Wie ihr auf dem Google-Maps-Kartenausschnitt erkennen könnt, liegt der Meiji-Schrein eingebettet in einer großen Parkanlage. Auf dem Gelände wurden um 100.000 Bäume gepflanzt, welche aus ganz Japan gespendet wurden.
Durch die Bäume vergisst man ganz schnell, in welcher Millionenmetropole man sich grad befindet.
Auch die Geräusche der Stadt sind kaum zu hören.
Eine wahre Ruhe-Oase für alle, die mal eine Pause von dem lauten, bunten und quirligen Tokyo brauchen.

 

Ein paar Informationen zum Meiji-Schrein

Der Meiji Schrein (明治神宮, Meiji Jingū)  wurde im Jahre 1920, 8 Jahre nach dem Tod von Kaiser Meiji und 6 Jahre nach dem Tod von Kaiserin Shoken zu Ehren ihrer errichtet.
Kaiser Meiji (1852-1912) und Kaiserin Shoken (1849-1914) führten Japan, als es zu einem modernen Land aufstieg. Der 15-jährige Kaiser Meiji bestieg 1867 den Thron, aus Edo wurde Tokyo und Tokyo war die neue Hauptstadt von Japan (bis dahin war es Kyoto).
Ich hatte bereits darüber berichtet:  https://www.elly-unterwegs.de/2024/01/17/freiheitsstatue-eiffelturm-tokyo/#Die_Hauptstadt_von_Japan_war_Kyoto_und_Tokyo_hiess_Edo

Im 2. Weltkrieg wurde der shintoistischer Schrein jedoch durch amerikanische Bombenangriffe zerstört, aber zeitnah wieder neu aufgebaut.

Er gehört zu den 10 beliebtesten Sehenswürdigkeiten Tokios und zählt zu den berühmtesten Shinto-Schreinen von Japan.

Lohnenswert ist auch der Innere Garten mit dem typisch-japanischem Teehaus, hierfür wird eine kleine Eintrittsgebühr erhoben.
Vor allem im Juni lohnt sich der Besuch, denn dann blühen im Garten über 150 Iris-Arten.
Im Treasure House Annex werden persönliche Kleidungsstücke und Gegenstände des damaligen Kaiserpaares aufbewahrt.
Im Schatzhaus kann man die Portraitbilder der japanischen Kaiser besichtigen, außerdem ist hier der kunstvolle Hofkimono ausgestellt.

 

Unser Besuch beim Meiji-Schrein

Zwei große Torii-Tore markieren symbolisch das Betreten des heiligen Ortes.
Man geht auf dem Weg übrigens immer rechts oder links, nachdem man das Torii passiert hat. Und man läuft auch nicht mittig hindurch. Denn der Weg in der Mitte ist nur den Göttern vorbehalten.
Zudem zeigt es Respekt, sich vor dem Torii kurz zu verbeugen. 

 

Auf dem Weg zu der eigentlichen Schrein-Anlage kommt man hieran vorbei.
Das sind alles (leere) Sake-Fässer. Unser Guide Levin erklärte, dass man für bestimmte Zeremonien Sake verwende und hierfür würden die Brauereien an die Schreine die Sake-Fässer spenden.
Der Meiji-Schrein ist einer der bekanntesten im ganzen Land und bekommt Spenden aus dem ganzen Land, in der Regel spenden Brauereien sonst eher an lokale Schreine.

Die Beschriftungen am Meiji-Schrein sind in japanisch und englisch.

Wenn man schon eine Touri-Tour macht, darf auch ein Touri-Foto nicht fehlen

Direkt an der Schrein-Anlage steht nochmals ein großes Torii

 

Bevor wir den großen Innenhof betraten, blieben wir vor einem anderen, kleinen Häuschen stehen

Levin erklärte uns die Bedeutung: Die Japaner kaufen sich für jedes Jahr einen neuen Glücksbringer an einem Schrein oder einem Tempel.
Klassischerweise ist es meistens ein kleiner Seidenbeutel. Darin befindet sich dann das Gebet für den Besitzer.
Das ganze nennt sich O-Mamori.
Es gibt für ganz viele Lebenslagen spezielle O-Mamori. Zum Beispiel für das Bestehen einer Prüfung, für eine gute bevorstehende Geburt, für eine sichere Reise usw. In vielen Autos sieht man sie für sichere Fahrten usw.
Es soll immer dort platziert werden, wo es “wirken soll”

Den alten O-Mamori entsorgen sie an Silvester ebenfalls am Schrein / Tempel, wo er ein Jahr zuvor gekauft wurde.
Oft sieht man solche kleinen Häuschen, hier kann man seine alten Glücksbringer einwerfen und sich dann direkt im Schrein einen neuen für das neu angefangene Jahr kaufen.

Jedes O-Mamori ist handangefertigt. In jedem Beutel befindet sich ein Gebet, welches die Mönche aus dem Tempel geschrieben haben.
Und obwohl es verlockend scheint, soll man den Beutel niemals öffnen. Ansonsten verliert es seine wohltuende Wirkung.

Sehr wissenswert und ein schöner Einblick in die japanische Kultur.

Unsere Tour ging weiter.

Wir gelangten zum Innenhof der Anlage.

Diese beiden Bäume sind die Ehemann & Ehefrau – Bäume.
Sie wurden um 1920 gepflanzt und sind nun zu stattlichen Bäumen herangewachsen.

Davor seht ihr einen kleinen Kasten. Hier hinein wirft man etwas Geld und betet dann, zum Beispiel für eine glückliche Ehe.

Auf diesem Foto sieht man die “Ehepaar”- Bäume sehr schön.

Wir gingen weiter zum Hauptgebäude der Schrein-Anlage.
Hier finden die traditionellen Gebete statt.
Fotografieren aus der Nähe ist aus Gründen des Respektes verboten.

Die richtige Reihenfolge für ein Gebet im buddhistischen Tempel

Levin hatte uns die genau festgelegte Reihenfolge für ein Gebet erklärt

1. Eine 50 Yen Münze (das sind die mit dem Löchlein in der Mitte) in die dafür vorgesehene Kiste werfen.
2. Manchmal gibt es Glocken, welche man läuten sollte, um die Aufmerksamkeit der Götter zu erlangen
3. Dann verbeugt man sich zweimal
4. Anschließens klatscht man zweimal in die Hände (um wirklich die Aufmerksamkeit der Götter zu bekommen)
5. Jetzt kann man still sein Gebet sprechen
6. Danach verbeugt man sich nochmals.

Und damit endet das Gebet.

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, seine Wünsche den Göttern mitzuteilen:

Die ema – Holztafeln

An nahezu jedem Tempel oder Schrein sieht man die bunten Holztäfelchen. Sie sind einseitig bedruckt und auf die andere Seite kann man seinen Wunsch schreiben.
Irgendwann, meistens um Neujahr herum, werden die Brettchen mit einem speziellen Ritual verbrannt. Mit diesem Ritual kommt der Wunsch dann bei den Göttern an.

 

Wie kann man einen Shinto-Schrein von einem buddhistischen Tempel unterscheiden?

In Japan gibt es sehr viele Shinto-Schreine und Buddhistische Tempel. Shintoismus und Buddhismus werden gleichzeitig gelebt. Möglich ist das, weil Buddhismus und Shintoismus verschiedene Lebensphasen abdecken und somit ohne Probleme nebeneinander existieren und gelebt werden können.

Wie kann man einen Shinto-Schrein von einem buddhistischen Tempel unterscheiden?
Beim Shintoismus spricht man von einem Schrein, beim Buddhismus von einem Tempel.

Es gibt manche Merkmale, welche man bei beiden heiligen Stätten finden kann. Z.B. die kleinen Holztafeln.

Aber es gibt auch ein paar Unterschiede, an welchem ihr klar unterscheiden könnt, ob ihr euch bei einem Schrein oder Tempel befindet.

Fast immer betritt man einen Shinto-Schrein durch ein Torii, ein großes Tor.
Bei einem Tempel betritt man die Anlage fast immer durch ein prächtiges Tempel-Tor. Rechts und links neben dem Durchgang befinden sich oft gruselig aussehende Figuren von Wächter-Gottheiten.
Ausschließlich beim Shintoismus kommen die Stroh-Seile mit den Zick-Zack-Anhängern vor. Wenn ihr das entdeckt, seid ihr in einer Shinto-Schrein-Anlage.
Wenn ihr Räucherstäbchen oder eine Metallglocke entdeckt, seid ihr in einem Tempel.

 

Wir hatten einen festen Zeitpunkt, an welchem wir uns wieder am vorher vereinbarten Treffpunkt trafen.
Die Kids und ich waren ca 10 Minuten zu früh und Levin zeigte uns noch etwas:

Omikuji – Kleine Glücks-Lose

Zunächst haben wir etwas Geld in die dafür bereitgestellte Box geworfen.  (100 Yen)
Auf dem Foto mittig seht ihr zwei Kästchen. Diese musste man schütteln, aus einer kleinen Öffnung kam dann ein Holzstift mit einer Nummer heraus.
Rechts auf dem Foto seht ihr einen Kasten mit nummerierten Schubladen.
Man nahm dann aus der entsprechend der gezogenen Zahl eine Botschaft aus der Schublade.

Das hier war meine:

 

Inzwischen waren auch die anderen Tour-Teilnehmer am Treffpunkt angekommen.

Wir gingen zurück zum Bus und fuhren zum nächsten Ziel.

 

Ein paar Eindrücke unserer Fahrt durch Tokyo

 

Die Godzilla-Road. Habt ihr die riesige Godzilla-Figur gesehen?

 

Das National Diet Building – Das Zentrum der japanischen Politik. Hier befinden sich beide Kammern des Landtages.

Als wir durch Akihabara fuhren, klebten die Kids an den Scheiben, denn Akihabara gilt als das Viertel für Elektronikhandel, Manga, Spiele, Anime.

Als damals Pokemon Go auf den Markt kam, war hier …. ich meine, Pikachu?! Auf jeden Fall die seltenste und wertvollste Figur.

Ähm…. habt ihr die Figuren im Schaufenster gesehen??!

…. gruselig… Halloween lässt grüßen…

 

 

 

 

Der Kaiserpalast

 

Bevor wir zum eigentlichen Gelände des Kaiserpalastes gingen, zeigte uns unser Guide diese imposante Statue.
Es ist die Statue vom Kusunoki Masashige. Er wurde 1294 geboren und war ein Samurai.
In einer aussichtslosen Lage opferte er sich am 5. Juli 1336 am Fluss Minato für den Kaiser.
Inzwischen gilt er als Nationalheld.

 

Die Gartenanlage um den Kaiserpalast

Und dann standen wir an einem der bekanntesten Fotomotive von Tokyo:
Die beiden Brücken und im Hintergrund einer der drei letzten noch verbliebenen Türme der alten Burg Edo.

 

Leider hatten wir keine Zeit für eine Besichtigung des Kaiserpalastes.

Falls ihr ihn besichtigen möchtet, empfehle ich euch, die Tickets im Vorfeld zu buchen:
https://sankan.kunaicho.go.jp/order/index_EN.html

 

 

Sehr kontrastreich: Grüner Park vor den Hochhäusern der Megametropole Tokyo.

Die Anlage des Kaiserpalastes ist von einem Wassergraben umgeben

 

Und weiter führt unsere Tour durch Tokyo

 

Schaut euch mal das rote Blaulicht (ich wollte nicht Rotlicht schreiben ^^ ) des Polizeiautos an – es lässt sich nach oben ausfahren.

 

Wir sahen die nächste Sehenswürdigkeit von Tokyo:
Den Hauptbahnhof.
Er ist dem Hauptbahnhof von Amsterdam nachempfunden.

 

Guckt mal –  Otto und Elefant – an wen erinnert uns das?

 

 

 

Während der Fahrt durch Tokyo bereitete uns unser Guide Levin auf den nächsten Stopp vor, denn dort gab es auch das mitgebuchte Mittagessen

 

 

Unser nächster Stopp: Asakusa

Levin beförderte meinen Sohn zum Fahnenträger. Wir anderen folgten ihm alle.

So schön blüht es im Oktober in Tokyo

 

Er nahm seinen Job sehr ernst und hob das Fähnchen stets so hoch, wie er konnte

 

 

Westlich vom großen Tempel in Asakusa befindet sich dieses Torii
Aber den Tempel würden wir erst später ansehen, denn unsere Tour teilte sich hier.
Man konnte eine halbtages-Tour oder eine Ganztagestour mit Mittagessen buchen.

In beiden Touren inkludiert war ein “Matcha-Erlebnis” .
Meine Kids, in Deutschland Matcha-Fans, freuten sich auf diesen Punkt unserer Tour.

Dafür liefen wir zu einem Matcha-Shop. Und hier gab es alles, was der Matcha-Markt hergab.

Matcha-Eis und Matcha-Eistee … unser Fall war es nicht

Im Bus mussten wir uns entscheiden, ob wir Eis oder Tee wollten.
Levin gab die Bestellung im Laden durch und so war alles schon für uns vorbereitet.

Ich entschied mich für einen Matcha-Eistee. Und ja, er schmeckte, wie das Foto es vermuten lässt…
Ich bin schon in Deutschland kein Matcha Fan und wurde es auch in Japan nicht….
Dabei sollte dies nicht unser einziges Matcha-Erlebnis auf dieser Reise sein …

Die Kids hatten Matcha Eis. Mein Sohn war farblich passend dazu angezogen, aber deswegen schmeckte ihm das Eis trotzdem nicht. Zumindest der Teddy war lecker, sagte er. Meine beiden Töchter stimmten ihm zu. 

 

Unser Weg führte nochmals durchs Torii. Wir hatten die Ganztags-Tour gebucht und bekamen nun ein typisch japanisches Mittagessen in der Mall nahe des Asakusa Tempels.

Warum hängen in Japan eigentlich so viele Stromleitungen über den Straßen?

Immer wieder wunderte uns das Stromkabel-Chaos über den Straßen von Japan.
Woran liegt das?

Wir haben unseren Guide gefragt und er erklärte uns, dass dies noch immer aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg stammt.
Damals musste man möglichst schnell die Stromversorgung wiederherstellen.  Strommasten und überirdische Leitungen waren da die schnellste und günstigste Lösung.

Theoretisch wäre es möglich, die Kabel alle unterirdisch zu verlegen, aber das ist mit immensen Kosten und Aufwand verbunden. Trotzdem plant man dies ganz langfristig, aber das wird noch mehrere Jahrzehnte dauern. Denn bei Erdbeben und Taifunen knicken die Masten um und blockieren wichtige Wege. Außerdem verwittert das Material der Masten durch die salzhaltigere Luft sehr schnell und muss laufend in Stand gehalten werden.

 

Die Asakusa Mall

 

Schon bei der Buchung dieser Tour mussten wir angeben, ob wir Allergien haben.

Die Essen waren schon vorbereitet, wir setzten uns an die Tische und bekamen unser Mittagessen, bestehend aus mehreren typischen japanischen Speisen wir zb regionaler Tofu.
Als Dessert gab es Schokoeis. Die Kids freuten sich besonders, denn es schmeckte “Tausendmal besser als dieses Matcha-Eis!”

 

Von der Mall aus liefen wir dann zum Anfang des Weges zum großen Tempel.

 

Der Sensoji Tempel / Asakusa- Tempel

Lage des Asakusa-Tempels / Asakusa- Schreins

 

Wir haben ja gelernt, wie wir unterscheiden können, ob es sich um einen Shinto-Schrein oder Buddhistischen Tempel handelt.

Man betritt den Weg Richtung Tempel durch dieses Tor, rechts und links sieht man Figuren bedrohlich dreinblickender Gottheiten.
Also, was ist der Asakusa-Tempel/Schrein?
Richtig, ein buddhistischer Tempel.  Dennoch wird er oft Asakusa-Schrein genannt.

Kaminarimon – das Donner Tor – gilt als das Symbol für Asakusa und man sieht es fast immer, wenn man Bilder von Tokyo googelt.

Die Laterne ist wirklich riesig. Und schwer, sie wiegt um 700 kg.

 

Wenn man das Tor durchschritten hat, beginnt die Nakamise-dori, eine Einkaufsstraße, vor allem für Souvenirs und Amulette

Ganz am Ende befindet sich der Haupttempel

Blick zurück: Nakamise-dori und das Donner-Tor

Es war extrem voll und wir schoben uns durch die Straße. Weil es durch die Menschenmassen recht eng war, schauten wir nur die Shops auf der rechten Seite an.

Langsam näherten wir uns dem zweiten Tor, dem Hozomon – Das Schatz Tor

Jedes Jahr besuchen ca 20 Millionen Menschen diese heilige Stätte. Gefühlt die Hälfte davon war mit uns an diesem Tag da …. 

Die große Laterne in der Mitte wiegt ca 400 kg, die Kuper-Laternen rechts und links daneben sogar 1000 kg.

Die fünfstöckige Pagode darf man nicht betreten. In der Pagode gibt es Abbildungen von Buddha und Reliquien.

Am Weihrauchstand vorbei (wir haben gelernt: Weihrauch = Buddhistischer Tempel)  gelangten wir zum Haupttempel.

Der Haupttempel wurde ursprünglich im Jahr 645 fertiggestellt, musste aber mehrfach neu aufgebaut werden, da er abgebrannt ist.

Auf dem Gelände steht auch noch ein Shinto-Schrein und ein weiteres eigentlich sehenswertes Tor, aber bei den Menschenmassen hatten wir darauf keine Lust mehr

Am Haupttempel vorbei (Fotos aus der Nähe sind verboten) liefen wir zu unserem Treffpunkt und warteten mit kühlen Getränken und im Schatten auf den Rest unserer Reisegruppe.

 

Unweit des Asakusa-Tempels sahen wir schon unser nächstes Ziel: Den Tokyo Skytree!

 

 

Der Tokyo Skytree

 

Lage vom Tokyo Skytree

Lohnt sich der Tokyo Skytree?

Der Skytree ist der höchste frei stehende Rundfunkturm der Welt. Nach dem Burj Khalifa in Dubai und dem PNB 118 in Kuala Lumpur ist er das dritthöchste Bauwerk der Erde und bietet einen tollen Rundumblick von der Aussichtsplattform. Bei gutem Wetter kann man sogar den Fuji sehen.
Erst im Jahr 2012 wurde der Skytree eröffnet, ist aber trotzdem schon ein bekanntes Wahrzeichen von Tokyo.
Gebaut wurde er, um Interferenzen der Sendesignale infolge der zahlreichen Hochhäuser in Tokio zu reduzieren

Die Tickets für den Sky Tree waren im Preis der Tour inklusive.

Wenn ihr selber Tickets buchen wollt, habe ich am Ende des Berichtes einen Link für euch für skip-the-Line-Tickets.

 

Im Turm gibt es zwei Aussichtsplattformen. Das Tembo Deck (350 m) und die Tembo Galleria (450 m)
Die regulären Tickets führen zur unteren Aussichtsplattform. Man kann aber auch direkt Kombi-Tickets für beide Plattformen kaufen.
Wer sich spontan entscheidet, noch auf die höhere Plattform zu fahren, kann diese auf dem Tembo Deck kaufen.  Dazu geht man vom Ausgang des Aufzuges nach oben und hat dort die Automaten für die Tickets für die Tembo Galleria, 100 Meter weiter nach oben. 

Das Mädchen ist das Maskottchen des Tokyo Sky Trees, sie heißt Sorakara-chan, was übersetzt „von dem Himmel-chan“ bedeutet.
Das Muster des Kleides des Maskottchens ist an die Struktur des Tokyo Sky Trees angelehnt.

Eine Nachbildung der Spitze.

 

Unsere Tickets waren skip-the-Line-Tickets, wir durften also an der kompletten Warteschlange vorbei.
Fühlte sich irgendwie nicht richtig an …. hat uns aber einiges an Zeit gespart.

Auf der Aussichtsplattform des Shibuya Sky haben wir Tokyo bei Nacht erleben dürfen.
Nun sahen wir Tokyo am Tag – das ist nicht minder beeindruckend.
So unfassbar viele Häuser…. So weit das Auge reicht.

Es folgen Fotos aus beiden Aussichtsplattformen, denn obwohl wir eigentlich nicht viel zeit hatten und die Schlange für die obere Aussichtsplattform lang war, haben wir es gemacht. Es hat sich definitiv gelohnt!

Es gibt nur einen Nachteil an der oberen Plattform: Zum fotografieren ist sie nicht so gut geeignet, man hat kleinere Fenster und mehr Spiegelungen.
Auf der unteren Plattform sind die Fenster bodentief und zum fotografieren besser geeignet.

.

Impressionen vom Tokyo Sky Tree

 

Bei gutem Wetter kann man den Fuji sehen. Heute war er nicht einmal zu erahnen. Man sah zwar den Gebirgszug, aber der Fuji war auch mit starker Nachbearbeitung des Fotos nicht zu sehen.

 

Schön durch eine Glasscheibe gegen die Sonne fotografiert …. Links mittig sieht man den Tokyo Tower, den Eiffelturm von Tokyo

 

Wer genau hinsieht, kann sogar einen Hubschrauber sehen


In Schwarz-weiß wirkt es noch krasser…

An ein paar Stellen sind Glasböden eingebaut. Die Kids hatten Spaß, ich bewunderte die beeindruckende Konstruktion

 

Ein Bekleidungsgeschäft für Übergrößen.

 

Unsere Sightseeingtour in Tokyo neigte sich langsam den Ende …
Wir hatten noch einen Programmpunkt, auf welchen ich mich sehr gefreut habe:
Eine kurze Bootsfahrt in Odaiba zum Sonnenuntergang.

 

Odaiba – das ist das Viertel, in welchem auch die Freiheitsstatue steht.
Da waren wir vor zwei Tagen bereits. -> Zum Bericht <- 

Ein paar Impressionen von der Fahrt Richtung Odaiba

Dieses schöne Gebäude hat einen traurigen Hintergrund. Es ist die Tokyo Memorial Hall – ein Gedenkschrein für die Opfer von dem großen Kanto Erdbeben und dem schweren Luftangriff im 2. Weltkrieg.  Daneben befindet sich das “Great Earthquake Memorial Museum”

Am 1. September 1923 erschütterte ein schweres Erdbeben mit der Stärke von 7,9 die Insel Hauptinsel Hoschu. Sie ist die größte Insel Japans und wird auch als “Kernland” bezeichnet. Auch Tokyo liegt auf Honschu.

Das Erdbeben und die dadurch ausgelösten schweren Brände forderten ca 142.000 Menschenleben.

In der Parkanlage kann man Überreste vom Erdbeben und vom Krieg sehen, es soll das Bewusstsein für Frieden und Katastrophen fördern.

Auch das gehört noch zu der Memorial-Park-Anlage

 

 

In diesem Gebäude werden Sumo-Kämpfe ausgetragen.
Ihr interessiert euch für Sumo? – Am Ende dieses Berichtest ist ein Link für ein Ticket, mit welchem ihr beim Training zusehen könnt. 

 

 

Der Weg nach Odaiba führte wieder über die Rainbow Bridge. Dieses mal schon in leichtem Abendlicht. Traumhaft

 

Wir wurden in der Nähe von der Anlegestelle für das Boot abgesetzt.

Sonnenuntergang in Odaiba

“Guckt mal Kinder, da kommt unser Ufo!” scherzte ich zu den Kindern. “Häh, was ist das?! Ist das wirklich unser Boot?!”

Je näher das Boot zu uns kam, desto mehr erkannten wir die futuristische Form des Bootes. Passt irgendwie zu Odaiba.

 

Weil wir so früh an der Anlegestelle und schnell aus dem Bus ausgestiegen waren, standen wir ganz vorne und als wir auf das Boot durften, gingen wir direkt nach ganz oben und ganz vorne.

 

Das Boot stand noch eine Weile am Anleger – und wir genossen einen traumhaften Sonnenuntergang.

 

 

Die Bootsfahrt war von der Strecke her nicht weit. Einmal unter die Rainbow-Bridge hindurch auf die andere Seite.

Aber im Licht der untergehenden Sonne war es wundervoll und ich genoss jede Sekunde.

 

Das Leben spielt sich in Tokyo draußen ab. Vor allem, wenn das Wetter so schön ist.

Genießen und fotografieren geht bei mir gleichzeitig

 

 

Mit dem Bus fuhren wir zurück zum Endpunkt, mit noch einem klitzekleinen Highlight, denn der Bus fuhr eine extra-Runde um den Tokyo Tower, so konnten wir ihn beleuchtet und aus direkter Nähe sehen

 

 

Der Reisebericht endet hier. Aber unser Tag noch lange nicht.

Aber dieser Beitrag ist schon länger als geplant, daher teile ich ihn auf.

Im nächsten Bericht nehme ich euch mit nach Shinjuku und Akihabara.

 

Danke, dass ihr wieder dabei ward!

 

Bis zum nächsten mal!

Auf Sightseeingtour in Tokyo


Meine Empfehlung für guided Touren in Tokyo
(Affiliatelinks)

 

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4 Comments

  1. Constantin Stephan 17. Mai 2024

    Dein Bericht über die Sightseeingtour in Tokio hat mir sehr gut gefallen, weil ich noch nicht dort war, nur in Seoul. Allerdings… so richtig “geflasht” hat mich Tokio damit nicht. So viel anders als Seoul ist das nicht. Erstaunlich, dass man dort eine Replik der Freiheitsstatue und des Eiffelturms aufgestellt hat. Auch das Foto von Rothenburg odT an einer japanischen U-Bahn-Station aus einem anderen Post von dir ist schon fast seltsam. Augenscheinlich machen das die Japaner, weil es derartige beeindruckende Sehenswürdigkeiten in Ostasien nicht gibt. Da bin ich geneigt festzustellen, dass der in einigen ostasiatischen Ländern kritisierte “Eurozentrismus” eben doch seine Berechtigung hatte, hat und weiterhin haben sollte. Wir sollten in Europa viel mehr auf unsere eigene Kultur stolz sein.

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