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Der Vättern: Jönköping- Grenna- Insel Visingsö – Hästholmen

Der Vättern: Jönköping- Grenna- Insel Visingsö – Hästholmen


Der Vättern: Jönköping- Grenna- Insel Visingsö – Hästholmen

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Die beiden größten Seen von Schweden heissen Vänern und Vättern. Beide Seen liegen sogar recht nah beieinander und sind mit dem Göta- Kanal miteinander verbunden.

In diesem Bericht gehts um den zweitgrößten See, dem Vättern. Wir waren 2x dort, ich fasse in diesem Bericht die Highlights zusammen.
Diese wären: Gränna und die Fahrt zur Insel Visingsö, die Panoramastrasse (gilt als eine der schönsten Strassen in Schweden) und der Aussichtsberg Omberg.
Edit: Eigentlich sollte es ein einzelner Bericht werden, aber aufgrund der Info- und Fotomenge habe ich es nun doch auf zwei Berichte aufgeteilt. 

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Bevor die virtuelle Reise losgeht, werde ich euch etwas über den See erzählen.
Der Vättern: Jönköping- Grenna- Insel Visingsö – Hästholmen

 

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Der Vättern entstand vor ca 600 Millionen Jahren.
Der Ursprung für diesen See ist eine lange Verwerfung am heutigen Ostufer. Dadurch ist der See auch sehr länglich, er erstreckt sich auf 135 km, die breiteste Stelle misst aber grad mal 31 km. Der ca 1900 km²große See ist das Trinkwasserreservoir für knapp 1/4 Millionen Menschen!

Möchte man ihn einmal komplett umfahren, sind es ca 300 km.
Die Tiefe weist ein Nord- Süd- Gefälle auf, so ist der See ca 25 Meter tief, im Süden sind es schon über 120 Meter. Das Wasser ist auch im Sommer eher kühl und sehr klar, die Sichttiefe beträgt bis zu 17 Meter. Über 30 Fisch-Arten findet man im Vättern.

Bereits 1220 wurde er das erste mal erwähnt, damals jedoch noch unter dem Namen “Wetur”. Nach und nach siedelten sich viele Menschen am Seeufer an und es entstanden die ersten Städte.
Heute ist Jönköping (zusammen mit Huskvarna) die größte Stadt am See.Weitere große / bekannte Städte sind Motola, hier findet man u.a. übrigens Nordeuropas längsten Binnensee- Strand, Gränna, Karlsborg oder Askersund.

Gränna gilt als das Zentrum für Zuckerstangen. Schon beim durchfahren fielen uns die Geschäfte mit den klassischen rot-weissen Zuckerstangen als Deko auf. Und natürlich blieb das auch von den Kindern nicht unbemerkt. Wir haben aber darauf verzichtet, mit 5 Kindern eines dieser Geschäfte aufzusuchen, auch, wenn sie sehr gequengelt haben. 5 Kinder + Zucker = keine gute Kombi….
In Gränna fiel uns aber auch direkt der große Ballon am Kreisverkehr auf und auch ein Museum mit Ballons entdeckten wir, hatten jedoch keine Zeit, dort anzuhalten, weil wir zur Fähre wollten.
Hintergrund für die Ballons: Der bekannte Ballonfahrer Salomon August Andrée kam gebürtig aus dem kleinen Städtchen. Am 11. Juli 1897 startete er zusammen mit zwei weiteren Männern in einem Gasballon zum Nordpol. Diese große Expedition endete für die drei Männer leider mit dem Tod. Ihnen zum Gedenken gibt es über diese Expedition ein Museum im Örtchen Gränna.

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Als erstes gibt es ein paar Impressionen von unserer Fahrt aus Norden kommend Richtung Huskvarna (Fahrt an der Ostseite entlang)

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Die gelbe Fähre, welche zwischen Gränna und der Insel Visingsö pendelt

 

 

Die Strasse Richtung Huskvarna führt immer wieder malerisch am Ufer entlang

 

 

Ausblick von Huskvarna im Süden der Insel auf den Vättern

 

Huskvarna und der Vättern

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Gränna und Visingsö


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achdem wir Huskvarna erkundet hatten, fuhren wir Richtung Gränna, um von dort zur Insel überzusetzten. Uns ging es dabei mehr um das Erlebnis für die Kinder, denn die Autofähren sind schon etwas größer als die kleine Minifähre am Sommensee, als um die Insel selber. Aus dem Grund sind wir auch nicht mit dem Auto, sondern lediglich zu Fuß auf die Fähre gegangen. Die lange Autoschlange vor der Fähre hat unsere Entscheidung dann bestätigt.  In der Hauptsaison sollte man seine Überfahrt mit dem Auto (oder Wohnmobil) vorab > HIER < buchen

 

Der Vättern: Jönköping- Grenna- Insel Visingsö – Hästholmen

 

Vielleicht kann mir einer meiner Leser erklären, worum es sich bei dieser Figur genau handelt

 

 

Eine weitere Statue am rechten Strassenrand. 

 

 

Der Ballon am Kreisverkehr in Gränna als Erinnerung an die leider so tragisch geendete Polarexpedition. PS: Liebe Grüße an B. !

 

Gränna ist die Hauptstadt der Zuckerstangen.

 

 

 

 

 

Gränna hat einen sehr malerischen Stadtkern

 

 

 

 

Brahehus ist die Ruine von einem alten Herrenhaus

 

 

 

 

1637 begannen die Bauarbeiten, wegen Bauschwierigkeiten wurde es jedoch erst um 1655 fertiggestellt. Im Jahr 1708 brannte das Herrenhaus bis auf die Grundmauern nieder. Von dort oben hat man einen tollen Ausblick auf den Vättern

 

Am Hafen in Gränna gibt es einen sehr großen Parkplatz . Dort brauchte ich das erste mal meine Kreditkarte, denn bezahlen konnte man nur via App oder Kreditkarte. Mit VPay ging es hier nicht.

 

Übrigens: Direkt am Hafen gibt es auch einen kleinen Freizeitpark mit Hüpfburgen, Golf, Bootsverleih inkl. Wasserspiele etc.

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http://www.appelvikensaventyrspark.se/

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Am Hafen von Gränna

 

 

 

 

Am Kassenhäuschen direkt am Schiff kauften wir unsere Fahrkarten für die Fahrt mit der Fähre.  Zu Fuß zahlten wir pro Erw um die 5 €, pro Kind 2,50 €.
Übrigens: Man zahlt nur für die Fahrt zur Insel. Der Rückweg ist kostenlos (Stand 08/2018)

Da kommt die Fähre. In der Hauptsaison fahren die beiden Fähren insgesamt  2x / Stunde.

 

Ab nach oben, um beim ablegen zuzuschauen

 

Hafenanlage von Gränna

 

 

Gränna vom See aus

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Die Überfahrt dauert ca 25 Minuten

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Anlegen auf Visingsö

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Visingsö

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Visingsö liegt im südlichen Teil vom Vättern, ca 6 km nördlich von Jönköping. Die Insel ist ähnlich wie der See länglich und schmal.  Sie ist 14 km lang, aber nur 3 km breit. Es leben an die 800 Einwohner auf der 25 km² Insel.

Wie sooft gibt es auch für die Insel eine Sage, welche die Entstehung der Insel erklärt. Vor langer langer Zeit lebte am Vätternsee ein Riese namens Vist mit seiner Ehefrau. Eines Tages wollten sie den Vättern überqueren, aber für die Riesen gab es keine Brücken oder Boote.  Also rupfte Vist Grasbüschel aus und warf sie in den Vättern. Auf der so entstandenen Insel konnte seine Frau nun treten, um trockenen Fußes auf die andere Seite des Ufers zu gelangen.

Die tatsächliche Geschichte der Insel lässt sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen, denn bereits damals schien die Insel bewohnt zu sein. Zwischen dem 12. und dem 13. Jahrhundert war Visingsö das Zentrum für die königlichen Machthaber. Ganz am unteren Ende der Insel ließen sie eine Burg errichten, denn diese Stelle ließ sich durch den kompletten Rundumblick auf den See und auf die Insel besonders gut verteidigen. Die höchste Erhebung der Insel (von Berg möchte ich da gar nicht sprechen) ist nämlich nur 14 Meter.
Ein weiteres Schloss entstand im 17 Jahrhundert in der Nähe zum Hafen, wobei zu dem Zeitpunkt die Burg am Inselzipfel bereits eine Ruine war. Das Grafengeschlecht der Brahe errichtete um 1575 das Schloss Visingsborg, zunächst nur als Viereck mit vier Türmen sowie dem Wallgraben. Nach und nach wurde es dann von den Söhnen erweitert und so entstand ein zwar kleines, aber sehr schönes Schloss  mit 6 Türmen, welche von vergoldeten Spitzen verziert wurden. In der Rüstkammer waren Waffen für 800 Mann, obwohl die Armee nur 200 Mann umfasste und die Wälle waren mit Kanonen ausgestattet.

In der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember brannte das Schloss leider nahezu vollständig ab.

Wenn man die Insel erkunden möchte, kann man dies am besten entweder mit einem Fahrrad tun, welches man sich an einer der vielen Stationen ausleiht oder aber man nutzt das für die Insel typische Gefährt: Eine Remmalag – Kutsche. Das sind lange Kutschen mit zwei länglichen Sitzbänken in der Mitte.
Eine Rundfahrt dauert 2 Stunden und man sieht die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Eine Erkundung mit dem Auto ist nicht zu empfehlen.
Es gibt viele kleine Cafés, Restaurants und auch Unterkünfte auf der Insel.

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Der Hafen von Visingsö. Im Hintergrund erkennt man die Ruine vom Schloss ‘Visingsborg’

 

 

 

 

Wir entschieden uns gegen eine Rundfahrt oder ähnliches. Statt dessen schlenderten wir gemütlich Richtung Schlossruine. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Stop in einem Restaurant mit schöner Aussenterasse und Blick auf den See.

 

Kleine Stärkung mit Panoramaaussicht

 

Unterhalb von dem Restaurant entdeckten die Kinder diese Rutsche

 

Was für ein wunderschönes Haus

 

Gut gestärkt gingen wir zur Ruine

 

 

 

 

 

Visingsborg

 

 

Der alte Wall

 

Wenn ich solche Ruinen sehe, stelle ich mir immer automatisch vor, wie es hier wohl damals ausgesehen haben könnte und wie sich hier das Leben abgespielt hat

 

 

Die Kinder konnten rennen und alles erkunden. Und es gab einiges zu entdecken

 

Anschliessend waren wir noch eine Weile am Strand, bevor es Zeit wurde, zurück zur Fähre zu gehen

… und ab ins Wasser, abkühlen!

 

 

 

 

 

…. auf dem Weg zurück zur Fähre ….

 

 

Unsere geplante Fähre fuhr leider nicht. Die 1/2 Stunde Wartezeit verbrachten wir am direkt neben dem Hafen liegenden Strand

 

 

 

 

 

 

Da kommt sie endlich!!!

 

 

Die Jungs zählten die Autos, welche auf die Fähre fuhren

 

 

Und wieder zurück in Gränna

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Nach einem erfrischendem Eis im Hafen fuhren wir 1/2 Stunde am See entlang Richtung Norden.

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Unser Ziel: Der Leuchtturm Hästholmen

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Der Hafen ist sehr schön, aber das war nicht das, was wir uns für den Sonnenuntergang vorgestellt hatte. Es ging steilweise steil hinunter oder aber direkt ins Wasser, was uns mit den 5 Kindern zu gefährlich war. Daher blieben wir nicht lange

Ein Paar Impressionen von Hästholmen:

 

Der Hafen von Hästholmen

 

 

 

Der Leuchtturm von Hästholmen

 

 

 

 

 

 

 

 

Unsere Rasselbande

 

 

Sonnenuntergang am Vättern

Die Sonne stand schon sehr tief.
Es wurde also Zeit für unseren letzten und spontan ausgewählten Stop des Tages. Etwas südlich von Hästholmen liegt ein Wanderweg. Vom Parkplatz sind es ca 10 Min (über Stock und Stein)
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Karte: -> HIER <-

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Die Kinder freuten sich auf eine Kletterpartie und wir uns auf einen schönen Sonnenuntergang

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300 km weiter nördlich brannten die Wälder. Es war ungewöhnlich heiß und trocken. Auch in dem Wald lagen Feuerwehrschläuche, vermutlich schon bereit gelegt für den Ernstfall.

 

 

 

 

Die Kinder suchten sich einen Platz zum Sonnenuntergang gucken

 

Meine Älteste fand noch einen besseren Platz

 

Atemberaubend schönes Panorama!

 

 

 

 

 

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Das war ein sehr schöner Abschluss von einem tollen Tag am Vättern!

Im nächsten Bericht sind wir wieder beim Vättern, dieses mal klettern wir auf den Omberg zum Aussichtsturm und fahren die Panoramastrasse entlang! 

 

 

Schön, dass ihr wieder dabei ward. Ich hoffe, es hat euch gefallen.
Über Feedback, Kommentare und übers teilen freue ich mich immer sehr!

 

 

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