Zum Inhalt

Monat: Juni 2023

Angekommen in Lissabon – Mit dem TukTuk zum Tejo

Angekommen in Lissabon – Mit dem TukTuk zum Tejo


Angekommen in Lissabon
– Mit dem TukTuk zum Tejo

 

 

Wir sind angekommen in Lissabon.

Es ist Nachmittag, um 16 Uhr.

Das Gepäck war schnell in dem Schrank verstaut. Es war überschaubar. Wir reisten dieses mal nur mit Handgepäck.
Wechselwäsche, Jeans, Pulli, Shirts – viel war es nicht.
Meine drei Teenies und ich hatten ein kleines Powernapping gemacht. Unser Tag begann früh. Nun waren wir wieder fit und munter – und bereit, Lissabon zu erkunden.
“Mama, was essen wir heute Abend?”
– “Gute Frage, …. ich schlage vor, wir spazieren Richtung Tejo und….”
“Häh, wer ist Theo?! Und woher kennst du hier jemanden?!”
– “Tejo ist der Fluss, und unten am Ufer finden wir bestimmt was leckeres zum Abendessen!”

Wir starteten Google Maps und liefen los, neugierig auf die vielen Eindrücke, welche auf uns warten würden und ein klein wenig mit der Hoffnung auf einen schönen Sonnenuntergang am Fluß.

Unsere Route für diesen Nachmittag / Abend.  Zusammen mit dem Rückweg waren es über 6 km. Wir sind das jedoch nicht alles zu Fuß gelaufen.

 

 

Anfangs waren wir noch motiviert, die gesamte Strecke zu Fuß zu laufen.

Durch eine schattige Allee liefen wir immer Richtung Tejo.

 

Die Avenida da Liberdade – Lissabons Prachtstraße

Auf dem folgenden Satelliten-Bild sieht man die grüne Allee sehr gut:
Die Avenida da Liberdade

Wir waren schon mittendrin im Sightseeing, denn die Avenida da Liberdade ist eine ganz besondere Straße in Lissabon. Sie wurde 1886 errichtet, nach dem Vorbild der Pariser Champs-Élysées.
Sie ist die Prachtstraße von Lissabon. Knapp 1,5 km lang und 90 Meter breit. Dicht bewachsene Grünstreifen in der Mitte spenden Schatten, die Botanik ist teilweise schon mehr als 100 Jahre alt.
Der Gehweg ist kunstvoll verziert, es gibt immer wieder kleine Cafés, teilweise im alten, schmiedeeisernen Pavillon-Stil und entlang der Straße haben sich etliche Boutiquen und Hotels angesiedelt.

Schon am ersten Tag beim ersten Spaziergang fiel uns auf, dass es viele Denkmäler gibt.
Sowie dieses hier zum Beispiel, direkt an der Avenida da Liberdade
Das Denkmal für die Toten des Ersten Weltkriegs, welches von 1923 – 1931 errichtet wurde.

 

Wir schlenderten weiter. Bis zum Fluss Tejo war es noch ein Stück, die Sonne stand schon tief. Wir beschlossen, etwas schneller zu schlendern.

Schaut euch diese Allee an. Und wir sind mitten in Portugals Hauptstadt. Es hat Spaß gemacht, diese Straße entlang zu laufen, gab es gefühlt an jeder Ecke etwas zu sehen 

Simon Bolívar war ein Unabhängigkeitskämpfer und gilt vor allem als der führende „Befreier“ Südamerikas. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts leitete er die Bewegung, die die Unabhängigkeit der Republik Kolumbien proklamierte. Die Statue wurde 1978 eingeweiht.
Auch in Deutschland stehen an mehreren Orten Denkmäler ihm zu Gedenken.

 

Wir konnten gar nicht schneller schlendern, es gab soviel zu entdecken.

Wieder eine Statue.  Es gab noch mehr auf dieser Straße, ich habe sie nicht alle fotografiert.

Treffpunkt der TukTuks: Der Praça dos Restauradores

Dann erreichten wir das Ende der Allee –  ein großer Platz – mit einem Obelisken in der Mitte.

Es ist der Praça dos Restauradores, ein innerstädtischer Platz in Lissabon
Der Platz und das Monument erinnern an die Wiederherstellung der Unabhängigkeit im Jahr 1640 nach 60-jähriger Herrschaft durch die Spanier.

Auch das HardRock Café ist hier zu finden. Für uns bzw für die inzwischen etwas fußmüden Kids interessanter waren aber die TukTuks, die kleinen dreirädrigen Touristenautos, welche man hier dauernd und überall sieht.  “Mama, lass uns damit zum Fluss fahren…”
Die TukTuks stehen hier Reihe an Reihe. Wir entschieden uns für ein buntes Regenbogentuktuk, verhandelten einen guten Preis und dann fuhren wir los. Mini-Stadtführung gab es inklusive, unsere Fahrerin erzählte und erklärte uns viel zu Lissabon.

Wir starteten am Praça dos Restauradores, der Platz mit prächtigem Mosaik-Boden und Startpunkt vieler TukTuks

 

 

Auf geht’s Richtung Tejo. Mit einem kleinen Umweg, unsere TukTuk-Steuerfrau wollte uns noch etwas zeigen

Schon nach kurzer Fahrt erreichten wir einen weiteren großen Platz mit zwei prächtigen Brunnen, einem Monument in der Mitte und wundervollem Mosaik-Boden

Der Rossio – das Herz von Lissabon

Dieser Platz wird umgangssprachlich ‘der Rossio’ genannt. Eigentlich heißt er Praça de Dom Pedro IV , weil der Name so lang ist, nutzt ihn nur fast niemand.
Sein Wellenmuster auf dem Boden symbolisiert die Nähe zum Meer und die wichtige Bedeutung des Wassers für Lissabon.
In der Mitte thront König Pedro IV
Der Rossio gehört zu den drei wichtigsten Plätzen in Lissabon, bereits seit dem Mittelalter ist hier das Zentrum der Stadt.
Er ist ein belebter und beliebter Treffpunkt für Touristen und Einheimische.
Zwei Metrolinien laufen hier zusammen und fußläufig ist von hier sehr viel gut zu erreichen.
Außerdem befindet sich hier der Bahnhof mit Anbindung nach Sintra.

Wir  sind nur daran vorbei gefahren. Die Sonne stand schon tief.

Unser erster Blick auf den Tejo

Die Tram 28 – Ein weiteres Wahrzeichen von Lissabon

Mehrfach sahen wir die historische Linie 28 , aber bis zu dem Zeitpunkt bot sich keine Gelegenheit, sie in Gänze aufs Foto zu bekommen.

Die Tram 28 gilt als das Wahrzeichen der Stadt. Die historische Straßenbahnlinie verbindet viele beliebte Touristenhotspots und schlängelt sich dabei durch teilweise sehr enge Gassen in der Altstadt.

Weil sie so berühmt ist und weil sie so viele beliebte Plätze ansteuert, hat man teilweise lange Wartezeiten an den Haltestellen und in der Tram ist es sehr eng.
Das wiederum nutzen dann Taschendiebe aus und nicht selten bemerken die Fahrgäste durch das Geruckel und die Enge erst viel zu spät, dass sie bestohlen wurden.

Wir hatten eigentlich auch vor, damit zu fahren, aber bei drei Anläufen hatten wir jedes mal viele viele viele Wartende vor uns und haben es dann gelassen.
Die schönen Plätze haben wir dann auf eine andere, charmante Weise erkundet, dazu in einem späteren Beitrag mehr.

Die Kathedrale von Lissabon

 

Lissabon gehört wie viele andere Städte auf dieser Welt auch zu den Städten, welche auf 7 Hügeln gebaut wurde. Dementsprechend gibt es viele mehr oder weniger hügelige Straßen.

Auf einem Hügel steht die Kathedrale von Lissabon. Als wir sie erreichten, wurde sie wunderschön von der untergehenden Sonne angestrahlt. Leider war sie wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, aber auch von außen sah sie beeindruckend aus.

Die Kathedrale von Lissabon (Sé Patriarcal de Lisboa) wurde 1147 erbaut. Vorher stand dort eine Moschee.
Die Bauarbeiten dauerten bis ins frühe 13. Jahrhundert. 1344 entstanden durch ein Erdbeben kleinere Schäden, 1380 wurde die Westfassade repariert.

Das verheerende Beben 1755 zerstörte u.a. den gotischen Chor.
Bei den Renovierungsarbeiten bekamen die Türme die barrocken Spitzen.

 

Beide historischen Straßenbahnen

Das Hotel und Café von Christiano Ronaldo

Das Hotel und Café von Christiano Ronaldo

Der Triumphbogen Arco da Rua Augusta

Unsere Tour mit dem TukTuk endete am Triumphbogen Arco da Rua Augusta. Zum Tejo waren es von hier nur noch ein paar Schritte über einen prächtigen Platz.

Der Praça do Comércio (Platz des Handelns) direkt am Ufer des Tejo

Dieses Tor ist der Eingang zum Praça do Comércio (Platz des Handelns) , einem großen Platz direkt am Flussufer. In den Gebäuden um den Platz herum befinden sich zahlreiche Büros für die Zoll- und Hafenverwaltung.
Am südöstlichen Ende des Platzes befindet sich der Tejo-Fährenterminal ‘Terreiro do Paço’
In der Mitte steht ein Denkmal, eine Reiterstatue von José I., welcher Lissabon als König nach dem schlimmen Erdbeben 1755 wieder mitaufgebaut hat.

 

Die Passagen der Praça do Comércio

Wenn man durch den Bogen hindurchgeht, lohnt sich ein Blick nach oben.
Mit vielen aufwendigen Details wurde er künstlerisch verziert.

 

 

Die Reiterstatue

Die Reiterstatue und der Triumphbogen Arco da Rua Augusta.
Im Triumphbogen befindet sich eine Aussichtsplattform, welche wir allerdings nicht besucht haben. Wir wollten noch weiter, direkt zum Flussufer des Tejo.

Blick zurück. Oben auf dem Hügel thront das Castelo de São Jorge.

 

Am Strand war ein Künstler dabei, bunte Sandskulpturen zu erschaffen.

Am Strand von Lissabon

Endlich erreichten wir das Flussufer.
Ich wollte den Kids unbedingt die Brücke zeigen.
Inzwischen ist es schon 6 Jahre her, dass wir in San Francisco waren. Die Kids staunten und fragten mich, ob das eine Kopie der Golden Gate Bridge sei –  immerhin sieht sie der Golden Gate Bridge sehr ähnlich.
Dies ist kein Zufall, denn als die Brücke damals geplant wurde, gab es eine Ausschreibung und man entschied sich für die American Bridge Company. Diese haben damals unter anderem auch die Bay Bridge in San Francisco gebaut, welcher von der Bauart der Brücke in Lissabon, der Ponte 25 de Abril, sehr ähnelt.

Am Ufer standen viele Steintürmchen, teilweise hübsch bunt angemalt.

Bei genauerem Hinsehen entdeckten wir, dass es nicht nur Steintürmchen gab

Uns bot sich ein schönes Bild. Die Sonne senkte sich farbenfroh. Die Sonne konnten wir nicht sehen, wohl aber ihr warmes Licht, welches den Tejo wunderschön umgab.

 

Viele Schaulustige beobachteten ebenfalls diese schon fast kitschig-romantisch anmutende Szenerie am Tejo

 

Afrika ist überall, und wenn es Elefanten als Sandskulpturen im portugiesischen Sand sind ….

Eine Weile blieben wir noch direkt am Flussufer. Aber irgendwann kam doch der Hunger durch und wir beschlossen, zurück zu laufen, um irgendwo was zu Essen zu suchen

 

ByeBye Tejo. Bis übermorgen. Für morgen hatten wir andere Pläne.

 

Zurück gingen wir wieder über den inzwischen schön angeleuchteten Platz.

 

Schräg hinter uns befand sich das Fährterminal.
Eine Schifffahrt hatten wir auch gebucht, aber erst für übermorgen.

Wir schlenderten zurück durch die Gassen. Zur Freude meiner Kids und zum Jammer unserer Reisekasse hatten die Geschäfte noch auf.
Wir gönnten uns zumindest ein Eis auf die Hand.

Das Shopping verschoben wir auf zwei Tage später. Mit einem Eis in der Hand durfte man ohnehin nicht in die Geschäfte.
Aber schon die Schaufenster zogen die Kids teilweise magisch an.

Der berühmte Aufzug: Der Elevador de Santa Justa

Unser Weg führte uns am Elevador de Santa Justa vorbei.

Der Elevador de Santa Justa ist ein 45 Meter hoher und sehr kunstvoll gestalteter eisener Aufzug, welcher die Unterstadt Baixa mit der Oberstadt Chiado und Bairro Alto verbindet.

Pro Fahrt können bis zu 24 Personen befördert werden. Die Fahrt kostet ein paar Euro, lohnt sich aber, wenn man die schöne Aussicht von oben genießen möchte, ohne zu Fuß in die Oberstadt hochlaufen zu wollen.

Oben führt eine eiserne Brücke zum Aufzug. Von hier kann man auch kostenlos die Aussicht über die Dächer von Lissabon genießen.

Die Brücke, welche in der Oberstadt zum Aufzug führt.

Wir hatten bei unserem Spaziergang schon wirklich viele Sehenswürdigkeiten von Lissabon gesehen.

Während ich die Architektur bewunderte, hatten die Kids einen neuen Lieblingsladen entdeckt und direkt erkundet. Das Eis war schon aufgegessen und somit stand einem ersten Rundgang durch die bunten Regale nichts mehr im Wege.  Die einen bestaunen die wundervolle Stadt, die anderen durchstöbern die Geschäfte.
Zumindest waren so alle bestens zufrieden. Zufrieden, aber immer noch hungrig.
Wir sind zwar an ein paar Lokalen vorbei gekommen, aber entweder waren die Lokale zu voll oder aber meine Geldbörse zu leer für die teils horrenden Preise….Zum Glück sahen die Kids das trotz des größer werdenden Hungers selber ein. An einem Restaurant schauten wir auf die Menükarte im Eingangsbereich. Ich lauschte dem Dialog der Kids. “Guck mal, da gibt es Hamburger!” – “Ja, aber hast du mal auf die Preise geguckt?! 22 Euro für einen Hamburger!” “Ne, stimmt, das ist voll teuer, das können wir Mamas Portemonnaie nicht antun!”  “Mama, wir können weiter, das hier ist nichts für uns!”
Ahja, ok. Na denn…. Meine Kids werden selbstständig. Irgendwann machen sie das Programm und ich gehe einfach nur hinterher
In diesem Kurzurlaub habe ich ohnehin sooft gedacht, wie erwachsen meine Kids inzwischen werden.
Beim Sicherheits-Check-In am Flughafen zum Beispiel standen sie in einer anderen Reihe, haben aber alles souverän gemeistert.
Ich habe sie manchmal auch einfach machen lassen, zum Beispiel eine Route ausarbeiten, wenn wir irgendwo spazieren waren, Eintrittspreise checken oder den ersten Einkauf nebenan planen und durchführen.
Wenn Fragen aufgekommen wären, wäre ich ja da gewesen. Aber die kamen nicht.
Vor allem meine Älteste ist mit ihren inzwischen 16 Jahren ein Organisationstalent und hatte immer den Überblick. Und sie spricht inzwischen auch sehr viel besser englisch als ich.

Die Kids liefen direkt weiter.  “Wieso schaltet ihr euren Fast-Food-Sensor nicht einfach ein? Der Funktioniert doch sonst immer so gut, vor allem, wenn er nicht soll…. ”    “Versuchen wir ja, aber der funktioniert scheinbar nicht auf portugisisch!” lachte meine Jüngste.
Wir liefen einfach weiter Richtung Hotel. Die Route haben die Kids mit Google Maps selbst rausgesucht. Das hat bestens funktioniert!
Ich schwanke dann immer zwischen Stolz und Wehmut..
Stolz, weil sie schon so groß und selbstständig sind, selbst im Ausland.
Wehmütig, weil sie schon so groß und selbstständig sind.

Alle Eltern werden dieses Gefühl kennen …

Unser Weg führte vorbei am Nationaltheater am Praça d Rossio

 

Der Estação do Rossio, der Bahnhof am Rossio. Ein malerisches, im 19. Jahrhundert gebautes Gebäude

Das Nationaltheater von der Seite gegenüber vom Bahnhof am Rossio

 

Imposant ist das Gebäude des Cine-Teatro Éden, einst Lissabons prächtigstes Großkino in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Inzwischen befindet sich darin ein Hotel

 


 

Lissabon ist eine hügelige Stadt, dementsprechend gibt es viele viele Treppen.

Wir liefen Richtung Jardim Braancamp Freire, einem kleinen Park in der Nähe der Deutschen Botschaft.

Am Anfang des Parkes steht eine beeindruckende Statue, die Statue des José Tomás de Sousa Martins.
Eigentlich fielen uns zunächst die vielen Dankestafeln am Fuße des Denkmals auf.
Es sind Dankestafeln von Gläubigen, welche sich für ihre Heilung bedanken

José Tomás de Sousa Martins (1843-1897) war ein Arzt, welcher sich vor allem auf die Behandlung von Tuberkulose spezialisiert hatte.
Er wird von vielen als Heiliger verehrt, seine Wunder werden jedoch von der katholischen Kirche nicht anerkannt.

 

Unser Weg führte vorbei an der deutschen Botschaft

 

Übrigens: An jeder Ampel war eine Zeitangabe, wie viele Sekunden die Ampel noch grün ist.

Unser erstes Fazit zu Lissabon

Unser erster Eindruck von Lissabon war sehr positiv.
Dass es so eine schöne, malerische Stadt ist, war uns nicht bewusst. Natürlich, ein paar der Sehenswürdigkeiten kennt man. Aber der Spaziergang durch die Allee oder aber auch der Rückweg durch die beleuchteten Gassen war wundervoll.
Wir freuten uns, in zwei Tagen mehr von dieser schönen Stadt entdecken zu dürfen!

Inzwischen waren wir in der Straße angekommen, in welcher unser Hotel lag. Gegessen haben wir dann bei dem Asiaten direkt neben unserem Hotel. Es gehört zum Hotel, wir bekamen in diesem Restaurant auch das Frühstück serviert.
Die Kids lieben Ramen und freuten sich, dass wir einen Asiaten direkt neben dem Hotel hatten –  und mir war es egal, was wir essen. Bei Abstimmungen mit den Kids werde ich ohnehin immer überstimmt, von daher fügte ich mich und bestellte mir mitten in Portugal ein asiatisches Essen, welches aber nebenbei bemerkt sehr gut schmeckte.

Wir gingen zeitig ins Bett, denn um 7 Uhr würde am Folgetag unser Wecker klingeln – für einen ganz besonderen Ausflug, auf welchen ich mich schon wie ein Kleinkind freute!

 

 


Angekommen in Lissabon – Mit dem TukTuk zum Tejo

Alle Berichte von unserer Kurzreise nach Portugal

 

Lissabon – Reisen nur mit Handgepäck

Lissabon – Reisen nur mit Handgepäck


Lissabon – Reisen nur mit Handgepäck

 

 

Hallo zusammen,

in den Osterferien haben meine drei Kids und ich was neues ausprobiert:
Reisen nur mit Handgepäck

So geplant war das jedoch eigentlich nicht.

 

Rückblick:

Februar 2023.
Unsere Reisen für dieses Jahr sind geplant und gebucht.
10 Tage im Sommer, 14 Tage im Herbst.

Für die Osterferien hatte ich nichts geplant.
Grund: In den Osterferien habe ich in meinem Zweitjob vor den Osterfeiertagen Urlaubssperre.
Meine Kids sind dann bei ihrem Vater.
Nach Ostern habe ich mir Urlaub genommen. Dienstag – Sonntag. 6 Tage also.
Großartig wegfahren würde sich nicht lohnen, dachte ich bei mir…
Und trotzdem durchstöberte ich diverse Reiseportale. Einfach so, wie sooft.
Wenn ich im Discounter einkaufe, nehme ich mir immer das Reiseblättchen mit.
Zu Hause angekommen und die Einkäufe weggeräumt mache ich mir einen Kaffee und blättere durch die mitgebrachten Reiseangebote. Und beginne zu träumen. Das ist dann meine kleine Auszeit.
Und manchmal, abends, wenn ich einen stressigen Tag hinter mir habe, lese ich die neuesten Beiträge auf den Reiseblogs befreundeter Blogger oder stöbere durch diverse Reiseportale . Ohne Absicht, was zu buchen, sondern einfach nur, um zu träumen, … für irgendwann einmal. Für dieses “irgendwann” habe ich mir schon viele Reiserouten überlegt. Skandinavien, Süd-Europa, Australien, Neuseeland, Amerika, Afrika, Asien. Für irgendwann einmal, wenn ich mehr Zeit zum Reisen habe. Und auch das nötige Kleingeld…
Eigentlich mag ich dieses ‘irgendwann’ nicht…. Im Moment bleiben mir in beiden Jobs zusammen 4 Wochen im Jahr zum Reisen.  4 Wochen, aufgeteilt auf Oster-, Sommer- und Herbstferien. Urlaubssperren, Ferienaufteilung mit dem Vater meiner Kinder und noch ein paar andere Faktoren lassen leider nicht mehr Zeit – das reicht nicht für einen längeren Roadtrip.
Mein großer Traum ist eine 6-Wöchige Reise nach Australien und Neuseeland. Und ratet mal – natürlich habe ich dafür schon eine Route ausgearbeitet. Sydney – Ayers Rock – Cairns – Brisbane – und von dort nach Neuseeland, Südinsel. Milford Sound, Waitomo Cave, Franz-Josef-Gletscher usw.  Mein ganz großer Traum. 

 

Auch an diesem kalten Winterabend im Februar 2023 stöberte ich nach einem anstrengenden Tag abends ziellos durch diverse Reiseportale. Und Träumte mich in die Ferne…. 

Portugal schwebte mir schon seit Jahren als Wunsch-Reiseziel vor. Vor allem das Örtchen Sintra hatte es mir angetan, seitdem ich bei einer befreundeten Bloggerkollegin darüber las.
Aber irgendwie ergab es sich bislang nie.
Und dann entdeckte ich dieses Angebot: 5 Tage Lissabon, zentrales Hotel mit Frühstück, Flug und Privattransfer Flughafen-Hotel-Flughafen. Und das ganze für 330 Euro p.P.  – In den Osterferien!
Am nächsten Tag besprach ich das mit meiner Familie. Mein Mann und sein Sohn wollten nicht mit, sie hatten schon andere Pläne für die Osterferien.
Und meine drei Kids? Ich zeigte ihnen Bilder von Lissabon und Sintra und nur wenig später stand ihre Entscheidung fest: “Buch es, Mama, du träumst davon doch auch schon so lange und das sieht echt cool aus!” 

Am nächsten Tag recherchierte ich das angebotene Hotel und buchte dann, bevor das Angebot vielleicht ausgebucht wäre.

Als ich dann die Buchungsunterlagen per Mail bekam, kamen mir die ersten Zweifel, ob das eine kluge Entscheidung war …
Anbieter der Reise war BravoFly. In vielen Bewertungen schnitten sie nicht gut ab.
Und dann wollte ich noch im Flieger feste Sitzplätze reservieren …..
Passierschein A38 war nix dagegen ….
Anfragen landen zunächst bei einem Chatbot, über einen komplizierten Weg landet man dann doch irgendwann bei einem menschlichen Mitarbeiter, …. es dauerte gefühlt unendlich viele Chats und Telefonate, bis wir endlich unsere Sitzplätze hatten.
Ein weiterer Grund dafür war sicherlich, dass wir mit verschiedenen Airlines fliegen würden.
Hinflug Vueling, Rückflug Transavia.
Von beiden Airlines hatte ich noch nie was gehört …  Aber nun war es gebucht und ich hoffte, dass bei uns alles glatt laufen würde.

Reisen nur mit Handgepäck. Und das mit 3 Teenagern! 

In den Reiseunterlagen fand ich dann den Passus, dass im Reisepreis nur Handgepäck inkludiert war.  Hätte ich mal besser vor der Buchung das Kleingedruckte gelesen ….
Um einen Koffer hinzuzubuchen, wäre eine zusätzliche Gebühr fällig geworden. Ich meine, es waren für einen Koffer um 80 Euro für beide Flüge.
Weil unser Reisebudget für diese Reise nicht sehr groß war, saß das eigentlich nicht drin.
Ich besprach das mit den Kids und wir kamen zum Entschluss: Wir probieren was neues – Reisen nur mit Handgepäck. Und das mit 3 Teenagern! 

Die Kids konnten sich das erst nicht vorstellen. Und ich mir zu dem Zeitpunkt auch noch nicht so wirklich ….

Meine Tochter hatte keine passende Tasche. Für sie bestellte ich eine als Handgepäck zugelassene kleine Tasche. Sie konnte sich sogar eine Farbe auswählen und entschied sich für Flieder.

Was braucht man für 4 Nächte? Soviel ist das gar nicht. Wechselwäsche, Hose, 2 T-Shirts, Pulli. Das passte alles sehr gut in diese als Handgepäck zugelassene Tasche.

*Affiliate

 

Eine zweite Herausforderung war dann unsere Kulturtasche. Denn da wir nur Handgepäck mitnehmen durften, galten hier natürlich auch die entsprechenden Bestimmungen.

Im Drogeriemarkt gibt es vieles in Mini-Ausführung fürs Reisegepäck.

Unser Einkauf sah dann so aus:

Jeder von uns bekam zwei bis drei Zipperbeutel und wir packten alles ein.

Im Nachhinein war das viel zu viel.
Shampoo und Duschgel zum Beispiel war im Hotel vorhanden. 

 

April 2023

Unser Tag der Abreise war da.
Die Reiseunterlagen waren pünktlich da und BravoFly hat für uns den CheckIn übernommen.
Die Bordkarten erhielt ich am Vorabend online zum ausdrucken.
Das hat alles bestens geklappt – und mich schon einmal etwas beruhigt.

Amsterdam: Parken und Fliegen 

Wir flogen ab Amsterdam. Von uns aus ist das gut zu erreichen.

Unser Auto parkten wir an einem großen überwachten Sammelparkplatz, ein Shuttle brachte uns zum Flughafen. Unseren Schlüssel brauchten wir nicht abzugeben.

Gebucht haben wir wieder bei Parken und Fliegen, damit haben wir bislang immer gute Erfahrung gemacht.

Einmalig mitten im Beitrag etwas Werbung, weil ich es wirklich empfehlen kann: *Affiliate

Angekommen am Flughafen Amsterdam

Keine Kofferabgabe – sehr ungewohnt

Unsere Bordkarten hatten wir schon, Gepäck aufgeben brauchten wir nicht.
Angekommen am Flughafen konnten wir also direkt zum Sicherheitscheck gehen.
Das war völlig ungewohnt, aber spart auch viel Zeit.

Dementsprechend früh waren wir an unserem Gate.

 

Das Reisegepäck der Kids. Meine Jüngste mit ihrer neuen Tasche, mein Sohn mit seiner Sporttasche und meine Älteste mit ihrem Rucksack. Immer noch ein für uns ungewohnter Gedanke, dass dies unser gesamtes Reisegepäck ist.

Wir flogen mit Vueling

Unser Flieger. Vueling. Den Kids gefiel die bunte Bemalung.

 

Das Boarding startete pünktlich und schon wenig später saßen wir auf unseren gebuchten Plätzen.
Der Flieger war komplett ausgebucht.

 

Beinfreiheit war für uns ok, wir sind aber auch alle beim wachsen recht nah am Boden geblieben…

 

In der Ferne sahen wir die hohen Gebäude von Amsterdam

 

Und dann rollten wir auf die Startbahn!
Portugal, wir kommen!!!

Beim Start hatten wir einen tollen Blick auf den Flughafen AMS

Nach dem Start hatten wir einen unglaublich tollen Blick auf den Flughafen von Amsterdam!

 

Kurz danach sahen wir den See Westeinderplassen mit seinem markanten Wasserturm

Die Nordsee im Hintergrund

 

Rotterdam aus der Luft

Und dann hatten wir noch das Glück, einen tollen Blick auf Rotterdam zu bekommen

Die Kreekraksluizen

 

Als wir Richtung Nordsee kamen, verschlechterte sich die Sicht nach unten. Schade.

 

Schade, den Golf von Biscaya hätte ich gerne von oben gesehen.

 

Erst über Land gab es wieder kleine Lücken in der Wolkendecke und wir sahen ein Gebirge irgendwo in Nord-Spanien mit schneebedeckten Gipfeln

Westlich von Lissabon flogen wir eine Schleife über den Atlantik

Landeanflug auf Lissabon  Beim Landeanflug hatten wir einen tollen Blick auf Lissabon

Wir bekamen einen grandiosen ersten Blick auf Lissabon

Die Brücke Ponte 25 de Abril , welcher optisch der Golden Gate Bridge in San Francisco sehr ähnelt.
Dahinter sieht man die Statue Santuário de Cristo Rei

Das dominante Gebäude mittig ist das Pavilhão Carlos Lopes

Das runde Gebäude ist das Centro Comercial do Campo Pequeno, eine Shoppingmall

Sicher und pünktlich gelandet.

Wir waren gespannt, wie das nun mit dem Privattransfer ablaufen würde.

 

Ohne Koffer entfällt auch das immer etwas nervenaufreibende Warten am Kofferband.
Wir konnten direkt zum Ausgang gehen.

Dort befand sich eine große Tafel mit verschiedenen Transfer-Anbietern.

Auf einer der Tafel stand unser Name.
Wir gingen zum entsprechenden Stand und dort wartete schon unser Fahrer.

Gut organisiert, ich war erleichtert, das alles so gut geklappt hat.

 

 

Und so saßen wir schon kurz nach der Landung im Auto Richtung Hotel.

 

Hallo Portugal!!!!! Hallo Lissabon!!!

 

 

Ich war so glücklich, endlich die Stadt kennen zu lernen zu dürfen.

 

 

Flug hat bestens geklappt, der Privattransfer ebenfalls.  Ob das mit dem Hotel nun auch alles so toll abläuft? Wir waren gespannt.

Unser Hotel: Universo Romantico

Da ich kein Foto von unserem Hotel Universo Romântico habe (… kann ich bis bis heute nicht erklären, wie mir das durch die Lappen gehen konnte), poste ich einen Link zu Google Maps.

Universo Romântico Lissabon

 

Gebucht habe ich ein Vierbettzimmer. Wenn ich mit meinen 3 Kindern alleine unterwegs bin, ist mir das so immer lieber.

Das Zimmer war zweckmäßig, aber sauber. Das Badezimmer, auch davon habe ich kein Foto…, jedoch schon etwas in die Jahre gekommen.

Das Beste an diesem Hotel war die Aussicht.

Ich meine, ich hatte ohnehin wenig Erwartungen …. aber dieses Hotel hat das mit der Aussicht noch untertroffen.

Am Zimmer war ein kleiner Wintergarten, also ein geschlossener Balkon.

Betrat man diesen vom Zimmer aus, hatte man diese fantastische Aussicht:

Beim Hals-verrenkenden Blick nach links sah man zumindest etwas von der Stadt.

Wir waren ohnehin nur zum Schlafen hier, denn programmmäßig hatten wir uns einiges vorgenommen.

Das Frühstück war …. sagen wir mal so: you get what you pay for ….

Die winzigen Aufbackbrötchen waren steinhart, es gab eine Sorte Aufschnitt und eine Sorte Käse, dazu Rührei, Würstchen, Nutella, Honig, Marmelade, eine Sorte Obst, Müsli – und – und das war das einzig positive an diesem Frühstück – Pastéis de Nata, die kleinen Blätterteig-Pudding-Törtchen, welche es in Lissabon wirklich an jeder Ecke gibt.

 

Pastéis de Nata , das typische Dessert in Lissabon

 

Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, es war inzwischen später Nachmittag, schliefen wir erst einmal eine Runde.

Am frühen Abend beschlossen wir, einen ersten Spaziergang durch Lissabon zu unternehmen und auch irgendwo eine Kleinigkeit zu Abend zu essen.
Die Sonne stand schon tief. Zum Sonnenuntergang wollten wir am Ufer des Tejo sein.
Und eine erste kleine Tour mit einem TukTuk haben wir auch direkt gebucht.

Weil dabei viele Fotos entstanden, zeige ich sie euch im nächsten Beitrag.

 

Angekommen in Lissabon.  Ich war so happy. Und am meisten freuten wir uns auf den morgigen Tag, denn wir hatten eine besondere Tour gebucht! 
Aber auch dazu mehr in einem späteren Beitrag

 

 

 

 

 

 

Lissabon – Reisen nur mit Handgepäck