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Monat: September 2017

Testbericht: Collage erstellen mit “Myphotocollage.de”


+ Anzeige +

 

Hallo zusammen!

Wie ihr wisst, entstehen auf unseren / meinen Reisen immer jede Menge Fotos und ich werde des öfteren gefragt, was ich nach dem verbloggen mit den Fotos mache.

Einige davon befinden sich in meinen aktuell erhältlichen Kalendern (Malediven und Bretagne), ein paar kann man als Leinwand oder Puzzle kaufen.

Aber auch für zu Hause drucke ich mir immer meine Lieblingsfotos auf Leinwand oder als Poster aus.

Wenn ich mir eine Collage erstellen wollte, habe ich das bislang immer manuell erstellt.

 

Jetzt bekam ich aber das Angebot, einen Anbieter zu testen, bei welchem man online Collagen erstellen und auch direkt bestellen kann.

Und das habe ich dann auch gleich mal ausprobiert. :)

Und weil ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden bin, verlose ich auf meiner Facebook- Seite 2 Gutscheine für je eine Fotocollage (1x für 30×40 cm und 1x für 50×60 cm) inkl. Rahmen.


Bei https://www.myphotocollage.de/fotocollage-erstellen.html erstellt man online die Collage und kann sie direkt bestellen.

MYPHOTOCOLLAGE ist der ideale Helfer zur Gestaltung individueller Fotocollagen, die auf Wunsch fertig gerahmt direkt nachhause geliefert werden.

Mit über 200 Vorlagen und diversen Größen, findet ihr die größtmögliche Auswahl, eure Erinnerungen auf Papier zu verewigen.

Die Gestaltung der Fotocollagen wird komplett unabhängig von einer speziellen Software erstellt. Dafür braucht ihr nur einen PC, MAC oder Tablet mit Internetzugang und die Fotos, welche ihr dann in euer Profil hochladen könnnt. .

Wählt man eine Collage aus, bekommt man eine Vorlage, in welcher man nur noch die Fotos einfügen braucht.

Die Anzahl geht von 2 Fotos in der Collage bis maximal 83 Fotos.

Wenn man einen Account erstellt, werden die hochgeladenen Fotos gespeichert, außerdem kann man die Collage zwischenspeichern und später weiter bearbeiten. Beides habe ich getestet und es funktionierte einwandfrei.

 

Wenn die Collage fertig ist, kommt sie in den Warenkorb und kann bestellt werden. Die Lieferfrist beträgt 2-3 Tage.

 

 

 

Ich habe mal die größte Collage mit den meisten Fotos getestet – 83 Fotos auf 60×80 cm

 

Bei einigen Vorlagen werden alle Fotos auf ein quadratisches Format geschnitten. Man konnte aber den Bildausschnitt wählen.

 

Man klickt das entsprechende Foto per Doppelklick an und kann dann den Ausschnitt bei Bedarf verschieben. Standardmäßig ist der Ausschnitt immer mittig eingestellt.

 

 

Wie im Bestellvorgang angekündigt kam 2 Tage nach meiner Bestellung ein großes Paket bei mir an:

 

 

 

Noch vor der Haustür haben wir es ausgepackt, die Kinder und ich waren so gespannt auf das Ergebnis :-D

 

 

Als ich meine Collage erstellt habe, entschied ich mich auch für einen Rahmen. Da ich viel in der Farbe weiß in meiner Wohnung habe, wählte ich einen weißen Rahmen.

Trotz der Größe und der Glasscheibe ist die Collage überraschend leicht. Die Farben sind klar und kräftig.

Hier gibt es weitere Beispiele für Fotocollagen:

https://www.myphotocollage.de/fotocollage-beispiele.html

 

Fazit:

Wir sind sehr zufrieden mit der Collage und sobald meine Wohnung fertig umgeräumt ist, bekommt sie einen besonderen Platz.

Immerhin war unser Roadtrip in Amerika unser bislang größtes Abenteuer – und jetzt haben wir eine tolle Erinnerung an diese unvergessliche Zeit.

 


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+ + + D A S       G E W I N N S P I E L      I S T      B E E N D E T  + + +

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Ihr möchtet auch so eine Collage erstellen?

Auf meiner Facebook-Seite gibt es in der 1. Oktoberwoche 2017 ein Gewinnspiel.

Dort gibt es 2 Collagen zu gewinnen:

  1. Preis: Eine Fotocollage 50×60 cm inkl. Rahmen
  2. Preis: Eine Fotocollage 30×40 cm inkl. Rahmen

 


 


Anzeige: Dieser Beitrag enthält Werbung.
Der Inhalt und meine Meinung wurden dadurch nicht beeinflusst. Weitere Infos:
www.trusted-blogs.com/werbekennzeichnung

Der Joshua Tree Nationalpark



#joshuatree #kalifornien #usa #nationalpark

 

Der Joshua Tree Nationalpark

 

 

Nach den trubeligen Tagen an der Route 66 hatten wir heute Abend das Kontrastprogramm.

Wir übernachteten im Joshua Tree Nationalpark – auf unserem Campground waren wir fast alleine.

Lage vom Joshua Tree Nationalpark und von unserem Campground:

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Der Campground liegt, wie man auf der Karte erkennen kann, ganz am Rand vom Park – wir wollten aber am Folgetag, bevor wir weiter fahren, mittig im Park einen 2-Stunden-Trail laufen. So zumindest der Plan,…..
Unsere Wahl fiel auf diesen Campground, da man hier auch Stellplätze reservieren kann. Es gibt von der Lage her deutlich bessere Campgrounds im Nationalpark, aber bei denen kann man nicht reservieren und ich wusste ja, dass wir erst am Abend eintreffen würden, daher war mir das zu riskant ….. Ich bin da etwas (sehr) sicherheitsliebend,….

 

Unterwegs

 

Wir hätten gar nicht bis nach Wickieup fahren brauchen, um uns die großen kakteen anzusehen –  Hier in Yucca Valley gibts auch welche :D Übrigens genau -> HIER <-

 

Schon auf der Fahrt zum Park sieht man überall die Joshua Trees

 

Der Joshua Tree Nationalpark

Im Südosten von Kalifornien, ca 225 km östlich von Los Angeles, befindet sich der Park.

1936 wurde der 3.196 km² große Park zum National Monument erklärt, erst 1994 wurde es ein Nationalpark.

Namensgeber waren die in dem Park reichlich vorhandenen Joshua Trees. Hierbei handelt es sich um Josua-Palmlilien, auch Josuabaum genannt.

Mormonen, welche damals die Mojave-Wüste durchquerten, entdeckten die vielen Bäume und nannten sie Joshua Trees, da sie in ihnen die Gestalt des Propheten Joshua (Josua) erkannten, wie er damals mit ausgestreckten Armen den Israeliten den Weg in das gelobte Land wies.

Neben den vielen Joshua-Trees befinden sich im Park viele Felsformationen, jedoch ist kaum eine höher als 70 Meter. Die Kletterwege sind meistens relativ einfach und auch für ungeübte Wanderer geeignet.

Im Park gibt es große Höhenunterschiede. Der niedrigste Punkt liegt bei 305 m, der höchste Punkt ist der Quail Mountain mit 1772 m. Unterhalb von 900 Meter liegt im östlichen Teil vom Park die Colorado-Wüste, hier kennzeichnen Kakteen, Fächerpalmen und Buschland die Landschaft. Die Joshua Trees liegen höher in der Mojave Wüste. Hier ist es auch kühler als im Teil der Colorado-Wüste und es regnet häufiger. Insgesamt ist es im Park aber sehr trocken. Im Frühling und im Herbst hat man tagsüber Temperaturen um 20 °C, nachts wird lediglich ein paar Grad kühler. Im Sommer kann es im Park sehr heiß werden, 35°C sind keine Seltenheit.
Im Winter liegen die Temperaturen tagsüber bei 15 °C, sinken aber nachts leicht unter den Gefrierpunkt.

Im Joshua Tree Nationalpark gibt es insgesamt ca 700 verschiedene Pflanzenarten. Das tierische Leben konzentriert sich im Bereich der fünf natürlichen Wasserstellen.

Drei Eingänge führen zum Park. Der Haupteingang befindet sich bei Twentynine Palms, im Westen gibt es einen Eingang in Joshua Tree Village und im Süden in Cottonwood Springs.

Über eine Millionen Menschen besuchen den Park jährlich, darunter Tausende Felskletterer.

Wer im Park übernachten möchte, muss auf Campingplätze ausweichen, denn es gibt kein Hotel o.ä. Diese finden sich aber zahlreich in den umliegenden / angrenzenden Orten.

Es gibt nicht viele Strassen im Park und einige Aussichtspunkte erreicht man nur nach einer (kleinen) Wanderung.

 

Link zur offiziellen Seite: https://www.nps.gov/jotr/index.htm

Bernd und Sabine haben auf ihrer deutschsprachigen Seite viele Tipps für den Besuch im Joshua Tree Nationalpark zusammengefasst:
https://www.usa-reisetipps.net/usa-rundreise-westkueste/joshua-tree-park/joshua-tree-park

Unser Campground: Der Black Rock Campground bei Yucca Valley
Link: https://www.recreation.gov/camping/black-rock-campground/r/campgroundDetails.do?contractCode=NRSO&parkId=70953

 

 

 

Am frühen Abend erreichten wir den Park.

 

Einfahrt vom Campground

 

Unser Stellplatz. Nr. 99

Es gibt keinerlei Anschlüsse, dafür einen Picknicktisch und eine Feuerstelle. Und man ist in wenigen Schritten mitten in einem Feld aus Joshua Trees.

 

 

 

Wir parkten – und fertig. War ja nix anzuschliessen. Wie man auf dem Foto sieht, liegt direkt neben dem Stellplatz schon das große Feld mit den Joshua Trees.
Bevor es dunkel wurde, machten wir einen kurzen Spaziergang und schauten uns die Joshua Trees aus der Nähe an

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein kurzes HD – Video:

 

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Die Sonne senkte sich schon und tauchte die Landschaft in ein schönes, warmes Licht

 

 

 

 

Im Hintergrund erkennt man unseren Camper

 

 

Am Abend war Entspannung angesagt. In dieser Umgebung war das auch kein Problem.

Nach dem Abendessen (….. ratet mal, was sich die Kinder sich wünschten ……) …. haben wir ein Lagerfeuer gemacht, als Nachtisch gab es noch einmal Marshmallows, direkt vom Lagerfeuer. Ein letztes mal ….. :cry:

Wehmut machte sich ein wenig breit. Unser Roadtrip und unsere unvergessliche Zeit in Amerika neigte sich dem Ende,…. Morgen fahren wir zum letzten Campground,….. Die Zeit ist so schnell vergangen.

 

 

Das vermisse ich sehr … die Abende am Lagerfeuer direkt am Wohnmobil. Klar kann ich auch bei uns zu Hause mit den Kindern Lagerfeuer machen und auch Marshmallows gibt es in Deutschland – aber irgendwie ist es nicht dasselbe ….

 

 

Mein Sohn hatte irgendwann die Idee, mehrere Marshmallows an seinen Stock zu stecken. :D

 

 

 

 

 

Gute Nacht zusammen. Kuschelt euch ein, die Nacht wird kühl.

 

 

Guten Morgen aus dem Joshua Tree Nationalpark!

Unser Morgen begann traditionell mit kuscheln vor dem kleinen Heizofen und dem Frühstück im Camper. Zum draussen essen war es zu kühl.

Wie immer beim Frühstück besprach ich mit den Kindern unseren Tag. Geplant war eine kleine Wanderung etwas mehr “mittig” im Joshua Tree Nationalpark und dann die Weiterfahrt zu unserem letzten Quartier, Huntington Beach, fast direkt am Strand.

Aber … die Kinder hatten keine Lust. Zum ersten mal in diesem Urlaub hatten sie keine Lust auf einen Entdeckungs- Spaziergang, sondern sie wünschten sich, dass wir direkt zum nächsten Quartier fahren würden. Ok, ich konnte es ihnen nicht verdenken. Hinter uns lagen 2,5 Wochen Power-Sighseeing-Programm. Wir waren jeden Tag unterwegs, haben jeden Tag etwas unternommen und die Kinder waren immer bestens zufrieden, richtig gut gelaunt und voller Energie und Neugierde auf die jeweils neue Umgebung.
Von den ganzen Eindrücken waren sie an einigen Tagen ebenso erschlagen wie ich es des Öfteren war.
Aber jetzt wollten sie “Urlaub machen” . Urlaub im Urlaub. Am Pool oder am Strand, ohne Besichtigungstouren, ohne Wanderungen.

Dafür hatte ich Verständnis, auch wenn ich doch etwas unserer nun ausfallenden Tour hinterher trauerte, ich kam ihren Wunsch nach. Irgendwann müsste ich ohnehin noch einmal an die Westküste und all das unternehmen, was in dieser Tour – aus welchen Gründen auch immer – nicht so geklappt hat, wie wir es uns eigentlich gewünscht hatten …. Wenn ich ganz ehrlich bin ….. ich freute mich auch auf einen Liegestuhl am Pool und relaxen ;)

Wir packten alles zusammen und fuhren ohne Umwege Richtung Huntington Beach.

Noch etwas, was ich vermisse ….. diese tollen Strassen entlangfahren.

 

 

Danke, dass ihr wieder dabei ward!

In den nächsten Berichten gehts nach Huntington Beach und nach Laguna Beach. Geplant waren noch ein paar schöne und entspannte Stunden am Strand, bevor es wieder nach Hause geht … aber wie schon sooft in diesem Urlaub wurde ich wieder einmal belehrt “Man soll nicht soviel planen….” …. und dieses mal war es nicht der Regen, der uns die Tour vermasselt hat,….. Dazu aber mehr in den nächsten Berichten ;) :D

Ich hoffe, ihr seid wieder dabei :)

 

Achja, PS ;) Einige haben gefragt, wie viel Geld mein Sohn denn nun schon für sein Wohnmobil zusammen hat: Es sind 9,80 € . :)

 

 

 



 

 

 

USA - Roadtrip an der Westküste

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unterschied Wurmkur Hund und Katze



#Katze #Hund #Wurmkur


Hallo zusammen,

Schon lange gabs nix Blog-Blog-mäßiges mehr, also die ideale Zeit für einen kleinen Beitrag, welcher, wie schon öfters im Blog-Blog, nix mit reisen zu tun hat – sondern dieses mal mit Katzen. ;)  

Wie einige von euch wissen, wohnen bei uns auch unsere Hauskatze Miezzy (inzwischen 15 Jahre alt und genauso lange an meiner Seite) und unser Hund, ein Labrador-Mischling.

Meine Miezzy – seit 15 Jahren an meiner Seite

 

 

 

 

Und unser Hund (Übrigens hat sich noch ein 2. Tier auf das Foto geschlichen)

 

 

 

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Unterschied Wurmkur Hund und Katze …..

 

Hund:

Wurmkur als Leckerli: 

Hund geben, er freut sich, dass er ein Leckerli bekommt, frisst es. Fertig.

 

 

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Katze:

Wurmkur als Tablette: Leberwurst drumherum schmieren, in den Napf legen. Katze schleckt Leberwurst fein säuberlich ab, lässt die Tablette im Napf liegen.

Tablette wird in ein Stück Wurst gepuhlt. Katze frisst Wurst drumherum weg, schleckt Tablette sauber, lässt Tablette wieder im Napf liegen.

Tablette wird klein gemörsert und extra feines Katzen-Nassfutter gekauft, um es damit zu vermischen. Die Katze freut sich auf das besondere Leckerchen, schnuppert daran, guckt den Besitzer strafend an und geht, ohne das Fressen anzurühren.

Auch wenn sie bis zum Abend nichts anderes zu fressen bekommt -> Das Fressen mit der vermörserten Wurmkur wird nicht angerührt. Der Besitzer wird mit völliger Nichtachtung gestraft.

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Wurmkur als Paste: Die Katze beweist wieder einmal, dass ihre Knochen aus Gummi sind. Festhalten unmöglich. Katze kann sich besser befreien als David Copperfield. Fünf Versuche, Katze wird ungeduldig und genervt. Befreit sich immer aus den Armen. Die Wurmkur wird auf später verschoben.

Abends wird die Katze gerufen, sie kommt, hält inne – und geht wieder. Katzen haben offensichtlich hellseherischen Fähigkeiten……

Nachts. Die Katze schläft. Man pirscht sich an, ist fast da. Katze wird wach, läuft weg, versteckt sich für den Rest der Nacht unter dem Schrank.

Am nächsten Tag: Katze wird zum füttern gerufen, hungrig kommt sie. Besitzer schnappt sie, hält sie ganz fest, schafft es irgendwie, ihr die Pastenspritze zwischen die Zähne zu schieben und drückt. Die Katze schmatzt alles wieder raus, faucht und am Ende hat das T-Shirt mehr Wurmkur abbekommen als die Katze.

Wurmkur als Spritze: Fahrt zum Tierarzt. Beim Tierarzt wird die Katze ganz anschmiegsam, schnurrt, …. was hat sie vor?! ….. Achso, sie weiß, was ihr blüht. …… Im Sprechzimmer wird die Katze unter fauchendem Protest aus dem Transportkorb geholt. Rein vorsorglich versucht sie, den Tierarzt zu kratzen. Der Tierarzt kommt mit der Spritze. Setzt sie an. Katze findet das nicht soooooo gut, faucht, kratzt, beisst um sich. Trifft die Arzthelferin. Besitzer entschuldigt sich tausendmal. Tierarzt nuschelt was von unerzogene Katze. Arzthelferin versorgt ihre Wunde. Der Tierarzt konnte ihr erfolgreich die Wurmkur spritzen.  Katze sitzt im Transportkorb und putzt sich schnurrend.

Nächste Wurmkur in 3 Monaten.

Zum Glück nicht auf eigene Erfahrung beruhend – Miezzy bekommt ihre Wurmkur immer als Paste und die schmatzt sie immer anstandslos weg :)

 

 

 

So sieht das übrigens aus, wenn ich abends am Laptop arbeite – meine Miezzy sitzt dann meistens auf meinen Schoß und ich arbeite um sie drumherum ;) :D

 



 

Die Route 66 Teil 2: Wilde Esel in Oatman, grandiose Landschaften und ein letzter Route-66-Fotostop in Amboy



#Route66 #Oatman #Amboy #Arizona #California #usa #Abenteuer #Freiheit

Unsere Reise auf der legendären Route 66 geht weiter

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Übrigens:

Diesen wehenden Busch, welchen wir in Seligman gesehen haben, nennt man Steppenläufer (gut, das kennt man) oder aber auch – wie mir jemand geschrieben hat – Tumbleweed. Den Begriff kannte ich noch nicht :)

Ihr? ;)

 

Danke für den Hinweis :)

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Strecke heute:

Kingman – Oatman – Amboy – Joshua Tree Nationalpark

 

 

Knapp 340 km, wobei wir in Amboy nur einen kurzen Foto-Stop einlegen werden.

 

Wir starten unseren Tag bei blauem Himmel und Sonnenschein auf dem KOA – Campground in Kingman.

Unser Stellplatz auf dem Koa Campground. Der Campground hat uns gut gefallen. Es gibt einen Spielplatz, einen Minigolfplatz, einen Pool, Shop, Wäscherei usw. Jeder Stellplatz hat alle Anschlüsse und man hat die Möglichkeit, sich Gas auffüllen zu lassen.

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Link: http://koa.com/campgrounds/kingman/

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Auf dem Campground haben wir auch unser Gas auffüllen lassen. Die Füllstandanzeige war seit Tagen auf Rot. 4,5 Gallonen Gas – um die 15 $

Als das Gas aufgefüllt wurde, mussten alle das Wohnmobil verlassen und sich mit etwas Abstand zum Wohnmobil aufhalten.

Danach ging es dann endlich los. 1. Ziel: Oatman

Ca 55 Kilometer, aber mit Bergpass – dem Sitgreaves-Pass. Vor dieser hatte ich ehrlich gesagt etwas Respekt. Aber mir wurde mehrfach versichert, dass das auch mit Wohnmobil kein Problem sei ….

Der erste Teil führt zwar über die legendäre Route 66, aber ist nicht so interessant, daher gibts noch schnell ein paar Infos, bevor es über den landschaftlich traumhaften Sitgreaves-Pass geht.

Infos über die kleine Stadt Oatman an der Route 66

Oatman war früher eine kleine Goldgräberstadt. Sie wurde 1889 – 1891 gegründet und liegt direkt an der Route 66.

Im Jahr 1921 gab es einen großen Brand in Oatman. Fast alle kleineren Gebäude brannten ab. Das 1902 errichtete Oatman Hotel blieb erhalten. Heute ist es das älteste zwei geschossige Gebäude in Mohave County, welches aus Adobe-Lehmziegeln erbaut wurde.

Das Oatman Hotel wurde 1939 berühmt, als Clark Gable und Carole Lombard hier ihre Flitterwochen verbrachten. Nach ihnen wurde eine der Hauptattraktionen des Hotels benannt: Die Gable und Lombard Suite. Clark Gable hat Oatman immer wieder besucht und spielte mit den Minenarbeitern Poker.

Heute steht das Oatman Hotel unter Denkmalschutz.

In der Goldgräberstadt wurde damals Gold im Wert von (umgerechnet vom heutigen zu damaligen Wert) 30 Millionen Dollar abgebaut.
Eine der größten Minen, die United Eastern Mines, schloss 1924.
1941 wurde der Goldabbau in Oatman von der US-Regierung verboten. Es tobte der 2. Weltkrieg und man benötigte andere Metalle nun nötiger als Gold.

Oatman lag direkt an der Route 66, eine der damals wichtigsten Verbindungen Richtung Westen, daher verfiel das kleine Städtchen nicht direkt zur Geisterstadt, so wie es bei anderen Goldgräberstädten der Fall war.
Erst als im Jahr 1952 der Interstate Highway 40 zwischen Kingman und Needles fertig gestellt wurde und Oatman (wie auch u.a. Seligman damals) vom Durchgangsverkehr trennte, verfiel auch Oatman fast zu einer Geisterstadt. …

In den 1970ern Jahren wurde an der untersten Grenze von Nevada die kleine Stadt Laughlin gegründet. Sie sollte eine Konkurrenzstadt zu Las Vegas werden. Dies brachte wieder viele Besucher nach Oatman.
Gerettet hat das alte Städtchen aber die aufkommende Route-66-Nostalgie, denn der Bergpass zwischen Kingman und Oatman (Sitgreaves-Pass) gilt als eine der schönsten Abschnitte der Route 66.

Berühmt ist Oatman ausserdem für die “wilden” Esel – Die Burros. Sie sind Nachkommen der Lastesel aus den Minen, welche dort zwischen 1900 bis 1930 eingesetzt wurden. Nachdem man sie damals nicht mehr brauchte, wurden sie frei gelassen und haben sich so vermehrt.
Sie bewegen sich frei in Oatman und in vielen Geschäften kann man für 1 $ kleine Tüten mit Futter kaufen, um sie zu füttern. Ausserdem geniessen sie die ein oder andere Streicheleinheit von Besuchern.
Im Strassenverkehr haben die Burros immer Vorrang. Stehen sie grad mitten auf der Strasse, wartet man als Autofahrer halt.

Heute ist Oatman ein beliebter Treffpunkt für Touristen (vor allem Biker) aus aller Welt. Jährlich besuchen um die 500.00 Menschen die kleine Stadt.

 

 

Als wir diese Strasse fuhren, lief dieses Lied im Radio. Ein absolut untypischer Song für einen Roadtrip, aber dieses Lied in Verbindung mit dieser grandiosen Landschaft hatte was, was mir Gänsehaut gemacht hat

https://youtu.be/M8AeV8Jbx6M?t=2m42s

 

 

 

Irgendwann tauchte nach einer langen Fahrt durchs nirgendwo auf der rechten Seite die Cool Springs Station auf.

http://www.route66coolspringsaz.com/

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Hier gibt es übrigens auch Route-66-Zeichen auf der Strasse ;)

 

 

Und dann begann die Fahrt über den Sitgreaves-Pass.
Landschaftlich top. Zum fahren ok.
Wenn Gegenverkehr kam, bin ich rechts rangefahren und habe angehalten. Diese Variante war mir mit dem großen Wohnmobil und den fehlenden Leitplanken die sicherste.

Also alles halb so wild. Da hatte ich mich im Vorfeld unnötig verrückt gemacht – und ich bin froh, diesen Pass gefahren zu sein. Am liebsten hätte ich immer wieder angehalten, um Fotos zu machen, beschränkte mich aber auf die Parkbuchten – und konzentrierte mich auf die Strasse ;)

Dieser Abschnitt gehört nicht umsonst zu den schönsten Teilstücken der Route 66

 

Aber schaut selbst :)

 

 

 

Allzu schnell sollte man hier nicht fahren, die Strasse ist sehr kurvig und Leitplanken gibts nicht, dafür zwei Autowracks als kleine Mahnung

 

 

 

 

 

Und dann tauchten die ersten Hinweisschilder auf die wilden Esel auf – und tatsächlich: Schon kurz nach dem Schild stand einer am Strassenrand.

 

 

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Klick -> Oatman aus der Vogelperspektive

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Oatman besteht eigentlich nur aus 2 Strassen. Für die Touristen interessant ist dafür aber nur die eine Hauptstrasse durch den Ort.

Wir fuhren zunächst durch den Ort durch, fanden dann hinter dem Ort einen Parkplatz, wo wir bequem mit dem Wohnmobil parken konnten.

Und dann gingen wir auf Erkundungstour. Es fand ein Bikertreffen statt und in dem kleinen Örtchen wimmelte es von Motorrädern.

Als ersten bekamen die Burros ein paar Streicheleinheiten.

 

Dann ging es in die Stadt. Als ich den Kindern etwas von der Geschichte der Stadt erzählte, beschlossen sie, ihre Westernhüte aus dem Monument Valley mitzunehmen.

Dahinten kommt ein schneller Sportwagen – den Esel hat das aber in keinster Weise beeindruckt. Er blieb erst einmal stehen und ließ den roten Flitzer warten

 

 

Oatman ist sehr touristisch und war an dem Tag auch mehr als überlaufen.

Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass diese Stadt so etwas wie eine “Seele” hat. Man spürte das Leben, überall, an jeder Ecke. In der ‘Geisterstadt’ Calico hatte ich das nicht, obwohl es in Calico aufgrund der Kostüme der Angestellten und die fehlenden KFZ authentischer wirken sollte, kam es nicht so rüber wie in Oatman. Auch die Kinder waren fasziniert von dieser Mischung aus alter Goldgräberstadt, historischer Gebäude, schnelle Autos und Motorräder als krasser Kontrast – und überall die niedlichen Esel

 

 

Blühende Kakteen

 

Der Esel posiert vor einem Bild aus der Goldgräberzeit von Oatman

 

Wir haben eine Tüte Futter gekauft und die Esel freuten sich

 

 

 

Eines meiner Lieblingsfotos aus Oatman. Mein Sohn ist sehr tierlieb und wollte am liebsten noch länger dort bleiben – Aber wir mussten wieder aufbrechen, denn vor uns lagen noch einige Kilometer Fahrstrecke …..

 

 

….. * räusper * …. ähm ….. es sind Kinder anwesend,…..

 

Küsschen ist ok ;)

Wir gingen zurück zum Wohnmobil. Dort gab es noch einen kleinen Snack, etwas kühles zum trinken und dann ging es weiter

 

Mit dem Motorrad über die Route 66 …..

 

Warum hinter Oatman mehrere mit Weihnachtskugeln geschmückte Büsche an der Strasse standen, konnte ich leider nicht herausfinden. Vielleicht weiß das einer von euch? Wenn ja, bitte als Kommentar posten, Danke!!!

 

Und weiter ging die Fahrt nach Amboy. Eigentlich wollten wir möglichst viel auf der Route 66 fahren, aber …..

 

 

Mehrere Teilstücke waren leider gesperrt. Angekündigt wurde das nicht auf der Abfahrt, sondern erst, wenn man direkt davor stand ….

Mit dem Wohnmobil wenden in 3 Zügen? Inzwischen fast kein Problem mehr. Naja, vielleicht waren es 4 Züge …. ;)

 

An dieser Stelle gibts ein paar Infos zu Amboy:

Amboy ist ein kleiner Ort in der Mojave-Wüste an der Route 66. Er gehört bereits zu Kalifornien.
Bereits im Jahr 1858 siedelten sich hier die ersten Menschen an. Seit 1883 ist Amboy eine offiziell eingetragene Stadt.
Lewis Kingman, seinerzeit ein bei der Eisenbahngesellschaft tätiger Ingenieur und Planer der Atlantic and Pacific Railroad entwarf eine Reihe von Eisenbahnstationen. Er benannte sie dem Alphabet nach und Amboy war die erste.

Die Route 66 führt durch Amboy und es ist der einzige Ort weit und breit und auch das einzige Motel, das einzige Restaurant und die einzige Tankstelle im weiten Umkreis. Somit wurde Amboy eine wichtige Station für die Durchreisenden.
1938 eröffnete das “Roy’s Café und Motel”. 1959 wurde das bis heute bekannte Werbeschild errichtet, welches inzwischen zu einem der Markenzeichen der Route 66 zählt. Man kennt dieses Schild aus vielen Werbe- und Kinofilmen, aktuellstes Beispiel ist die SLK Werbung von Mercedes aus dem Jahr 2011.

Die Sant Fe Railroad trug auch viel zum wirtschaftlichen Erfolg von Amboy bei. Sie führt von Kingman bis Barstow und verläuft oft parallel zur Route 66.
In der großen Depression Anfang der 30er Jahre und im 2. Weltkrieg blieben die Touristen zwar fast komplett weg, jedoch war Amboy weiterhin für die Durchreisenden eine wichtige Station zum Übernachten, essen oder tanken.
1940 wohnten 65 Menschen in Amboy.

Das ganze änderte sich dann aber schlagartig, als 1973 der Interstate Highway 40 fertig gestellt wurde. Wieder einmal – wie auch u.a. Seligman oder Oatman – war ein kleiner, lebendiger Ort von heute auf morgen von dem Durchreiseverkehr abgeschnitten und die Einnahmen der durchreisenden Touristen blieben von heute auf morgen komplett aus …..
Ausserhalb von Amboy wurde Chlor gewonnen und auch Roys Motel blieb und sorgte so für zumindest ein paar Einnahmen.
Das reichte aber nicht und so verließen die meisten Bewohner die Stadt und die 1900 gegründete Schule schloss für immer ihre Türen …..

Dann aber rückte die historische Route 66 wieder mehr in das Interesse der Touristen und immer mehr Menschen besuchten auch Amboy.

Im Jahr 2003 wohnten noch 7 Menschen in Amboy. Gemeinsam versuchten sie, das kleine Städtchen zu verkaufen, jedoch wurde der Wunschbetrag nicht erreicht.

2005 kaufte Albert Okura, Betreiber der kalifornischen Restaurantkette “Juan Pollo” mit japanischen Wurzeln, den Ort für 425.000 Dollar. Er bemüht sich jetzt um den Erhalt der historischen Übrigbleibsel von Amboy.

 

In Amboy gibt es auch wieder die beliebten Route-66-Signs auf der Strasse, gleich 4 Stück – und die Strasse ist so wenig befahren, dass man auch mal ein kleines spontanes Familien-Shooting mit jedem Familienmitglied einzeln durchführen kann :)

 

 

Und wenn man ein Familienfoto möchte, findet sich immer jemand, der das gerne übernimmt. Meistens kann man sich dann auch direkt danach revanchieren.

 

Und dann hieß es Abschied nehmen von der Route 66 ….. denn unser Nachtquartier lag im Joshua Tree Nationalpark. Unserer vorletzten Station unserer Reise.

Auf dem Weg zum Joshua Tree Nationalpark, irgendwo unterwegs

Endlos lange Züge, immer mit 3-5 Loks davor.

….

Wieder diese UFO-Häuser.

Kurz vor 29-Palms. Kunst?! Gibt es so etwas nicht auch in der Wüste mit alten Autos?!

Zierbrunnen im Vorgarten wäre ja auch langweilig ;)

 

Einfahrt nach Twentynine-Palms

Viele Häuser sind hier schön bemalt

 

Wir haben gezählt – es waren sogar mehr als 29 Palmen ;) :D

 

 

Am frühen Abend erreichten wir den Campground im Joshua Tree Nationalpark.

Dazu aber mehr im nächsten Bericht :)

 

 

 



 

USA - Roadtrip an der Westküste

 

 

 

 

 

 

Die Route 66: Freiheit, Abenteuer und Nostalgie pur! Teil 1: Seligman und Hackberry (und ein Abstecher zu den riesigen Kakteen)



#route66 #nostalgie #freiheit #abenteuer #usa #amerika #travel #reisen

Route 66 – Mother Road

Die Strasse der Strassen

 

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Heute gehts zur

Route 66. Nostalgie. Abenteuer. Freiheit.  

 

Unsere Tour über die Route 66 ging über 2 Tage.

Seligman, Hackberry, Abstecher zu den riesigen Kakteen nach Wikieup, Kingman (KOA Campground), Oatman und Amboy, bevor wir zur vorletzten Station von unserem Roadtrip fahren: Dem Joshua Tree Nationalpark.
600 km insgesamt.
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Route:

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Und weil das dann doch ein paar mehr Fotos geworden sind , werde ich den Bericht aufteilen.

In diesem Bericht gehts nach Seligman, Hackberry und über Wikieup nach Kingman.

Wir wurden schon früh von der Sonne geweckt. Der kleine Woody Mountain Campground an der Route 66 entpuppte sich als kleine Perle. Wundervoll im Wald gelegen, alle Anschlüsse vorhanden und Campsites zum durchfahren, wobei ich inzwischen mit dem Wohnmobil schon sehr gut rückwärts einparken konnte.

Unser Stellplatz

Und die Betreiber sehr freundlich und hilfreich.
Sie haben uns fürs Frühstück ein tolles 50er Jahre Diner empfohlen, ganz in der Nähe vom Campground.
Und das sollte unser Start in einen aufregenden und tollen Tag werden!

Ab 1926 galt die Route 66 als eine der ersten befestigten Strassenverbindungen zum Westen der USA: Bis dahin führten die Wege oft über den Steppenboden der Prärie.
Die Route 66 verband damals Chicago mit Santa Monika (Los Angeles). 3944 km war sie lang und das Ende war dort, wo heute der Vergnügungspark auf dem Pier in Santa Monika ist.

Heute ist die Route 66 nicht mehr durchgehend befahrbar.

So, wir sind abfahrbereit und hungrig.

Auf gehts zum Galaxy Diner.

Die Kinder waren durch die Entdeckung vom DeLorean gestern Abend immer noch im “Zurück in die Zukunft”- Modus und waren schwer begeistert, als wir das Diner betraten, denn ebenso ein Diner spielte in Teil 1 und teilweise Teil 2 ja auch eine große Rolle! “Da auf dem Hocker hat Marty gesessen!” sagte meine Tochter und schaute sich zusammen mit ihren Geschwistern um. Mein Sohn stellte dann aber bald fest, dass das Diner im Film doch etwas anders aussah, aber toll wäre es hier trotzdem.

Für Kinder gab es ein süßes Frühstück. Süß im doppelten Sinne, denn zum einen sind die Pancakes ganz niedlich in Bärchenform mit Bananenaugen, Bananennase und einem Mund aus Bacon, zum anderen gibt es natürlich den quitschsüßen Sirup dazu.

Für mich gabs ein Frühstücksangebot bestehend aus Pancakes mit Sirup und ebenfalls dazu Bacon. Etwas gewöhnungsbedürftige Zusammenstellung, aber sehr lecker.

Tipp meiner Kinder: Ein Pancake schmeckt besonders  gut, wenn er im Sirup schwimmt!

Gut gestärkt fuhren wir los. 1. Ziel: Seligman!

Mein Wunsch: Einmal Angel treffen.

Für alle, die Angel kennen: Einfach weiterscrollen.

Für alle anderen hier eine kleine Erklärung:

Die Geschichte von Angel Delgadillo
– Wie aus Seligman die Geburtsstätte der “Historischen Route 66” wurde

Seligman ist ein kleiner Ort an der Route 66. Zwischen 1889 und 1891 wurde er von zwei Familien aus den Südstaaten gegründet. Im Amerikanischen Bürgerkrieg verloren sie alles, was sie hatten, und zogen daraufhin nach Westen. Sie übernahmen ein kleines Gebiet von den Cherokee-Indianern und gründeten das heutige Seligman.

Angel Delgadillo wurde am  19. April 1927 in Seligman geboren und wuchs in dem kleinen Ort direkt an der Route 66 auf
Als er noch ein Kind war, erlebte er, wie hunderttausende Farmer aus Arkansas und Oklahoma nach den verheerenden Dürrejahren über die Route 66 nach Kalifornien zogen.
Der weltberühmte Roman “Früchte des Zorns” von John Steinbeck aus dem Jahr 1939 thematisiert dies.
Für die meisten Orte – wie zum Beispiel Seligman –  war die Route 66 der Hauptwirtschaftsfaktor. Es wurden Tankstellen, Hotels / Motels und Restaurants errichtet und die Einnahmen daraus wurden für die meisten Bewohner zur Lebensgrundlage.

Die Route 66 war einspurig, teilweise sehr kurvig und führte auch durch die Berge. Daher war die Strasse irgendwann nicht mehr ausreichend für den zunehmenden Verkehr.
Nach und nach wurden große, breite Interstates gebaut und die Route 66 wurde mehr und mehr vom Durchgangsverkehr abgeschnitten.
Die Orte an der Route 66 drohten zu sterben und auch Seligman betraf diese Entwicklung.

Im September 1978 wurde ein wichtiges Teilstück vom Interstate Highway 40 eröffnet und so wurde  Seligman von heute auf morgen vom Durchgangsverkehr abgeschlossen, die Einnahmen blieben komplett aus.

Seligman drohte zur Geisterstadt zu werden.

Der Friseur Angel Delgadillo hat sich diesem Problem angenommen. Er aktivierte Anwohner anderer Orte, welche an der Route 66 lagen und das gleiche Schicksal hatten, die Strasse und die Orte wieder attraktiv für Reisende zu machen, damit diese Orte nicht völlig sterben und in Vergessenheit geraten würde.
Er und die anderen Anwohner schlossen sich zusammen. Sie trafen sich im Friseursalon von Angel in Seligman und beschlossen, sich dafür einzusetzen,  dass die Route 66 als “State Historic Route” anerkannt und geschützt wird.
1987 – nach einem fast 10-jährigen zermürbenden Kampf –  hatten sie damit endlich Erfolg.  Zusammen mit diesen anderen Vertretern gründete  Angel Delgadillo 1987 die Route 66 Association, welche sich mittlerweile auch in den anderen Bundesstaaten darum bemüht, die Touristen wieder auf die Historische Route 66 zu locken.

Es wurde eine Welle der Nostalgie ausgelöst und immer mehr Touristen fuhren die Historische Route 66. Das Teilstück zwischen Seligman und Oatman gilt als besonders malerisch und der Ort lebte wieder auf.
Angel und die anderen Vertreter anderer kleineren Route 66 Orte hatten ihr Ziel erreicht.
Der Ort ist wieder zum Leben erwacht.

Angel betreibt weiterhin seinen Friseursalon in Seligman, er wurde zum Treffpunkt der Route 66 Fans, welche den Salon mehr und mehr mit Andenken aus aller Welt dekorierten. Inzwischen gibt es im Salon auch einen Souvenirshop.

Angel gilt als “Schutzengel der Route 66” oder “Vater der Mother Road”.

Ohne seinen Einsatz gäbe es Seligman und viele weitere kleine Orte an der Historischen Route 66 nicht mehr!

Übrigens: Kennt ihr den Animationsfilm “Cars”?
Der fiktive Ort Radiator Springs basiert zu einem sehr großen Teil auf Seligman. Der Filmemacher John Lasseter hat sich bei seiner Recherche über die Route 66 mit Angel beraten und dieser erzählte dem Filmemacher seine ganz persönliche Geschichte über seinen Ort, seinen drohenden Untergang und die Wiederauferstehung.

Inzwischen hat Seligman Kultstatus, ein bunter und lebendiger Ort, wo es für Erwachsene und für Kinder soviel zum entdecken gibt.

Seligman gilt durch das Engagement von Angel Delgadillo als Geburtsstätte der Historischen Route 66 und ist auf jeden Fall einen Abstecher wert!!! Am besten bleibt man aber gleich ein paar Tage.

Merkt man das? Ich liebe dieses kleine Örtchen :-D

PS: Seligman hat inzwischen auch deutsche Wurzeln. Es gibt Hotels, Shops und Cafes / Restaurants, welche von Deutschen geführt werden. Das erklärt auch die vielen deutschen Nummernschilder, welche viele Gebäude in Seligman dekorieren.

Ich hoffte, Angel zu treffen, mit ihm ein paar Worte zu wechseln und mir seinen Laden anzusehen.

Fast da !!!!!

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Es war kein Problem, mit dem Wohnmobil in Seligman einen Parkplatz zu finden.

Und dann ging es los, unsere Entdeckungstour in Seligman!

Eigentlich wollten wir direkt zu Angels Laden, aber da hielt grad ein Reisebus und ganze Touristenscharen strömten in den Laden …..

Habe ich schon erwähnt, dass die Bewohner von Seligman echte Spaßvögel sind?

Wir haben uns ein Eis im Snow Cap geholt. Das gehörte früher dem Bruder von Angel, welcher leider verstorben ist. Die Kinder führen das nun weiter – und haben den Humor übernommen.
Die Bedienung nahm  2 Flaschen, Ketchup und Senf – zielte damit auf meine Tochter, die schon große Augen bekam – und drückte auf die Flaschen. Ein roter und ein gelber Strahl trafen sie und sie guckte im ersten Moment ebenso erschrocken wie ich – aber dann realisierten wir, dass es lediglich Attrappen waren. Scherzartikel.
Die Bedienung lachte – und wir lachten mit.

So etwas haben wir noch nirgendwo sonst erlebt ;)
Und wenn man die Augen offen hält, entdeckt man noch viel mehr Zeugen der spaßigen Bewohner Seligmans. Eine Tür mit 2 Türknaufs zum Beispiel ;)

Wie ein Wimmelbild. Das Gebäude ist Angels Laden. Davor ein Oldtimer mit Elvis am Steuer. Und noch ein paar weitere Oldtimer, Flaggen, Route 66 Signs ….. Reizüberflutung pur. Aber im positiven Sinne. Das aufgemalte Route 66 Sign auf dem Gehweg habe ich sogar tatsächlich erst auf den Fotos gesehen,….
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Sehr viele Aufkleber aus Deutschland

Die Autos aus Cars – die Kinder konnten es kaum glauben. “Die gibt es ja wirklich!”

Wir gingen dann – als der Bus weitergefahren ist – in den Laden von Angel.

Aber: Er war vormittags zwar da, aber nun zu Tisch. Das sagte mir sein Schwiegersohn, welcher sich um den Souvenirladen kümmert.

Schade ….. :( :(

In seinem Friseur- Zimmer gab es aber zumindest eine Papp-Statue von ihm – neben dem Frisier-Stuhl, welchen der Vater von Angel 1926 gekauft hat.

Wo wir schon einmal dort waren, stöberten wir noch etwas im Andenkenladen. Wir fanden ein paar T-Shirts, natürlich mit dem Route 66 Sign, was sonst ;)

Man kennt es aus so vielen Filmen – der vertrocknete Busch, der in einsamen Gegenden über die Strasse geweht wird. Seligman ist zwar kein einsamer Ort – aber so ein Gestrüpp wehte dann doch plötzlich vor uns über die Strasse.

Wusstet ihr, dass daran ganz viele Dornen sind?! …. Ich weiß es nun,…..

Das war schon irgendwie kultig. :D

An Marianne:
Was glaubst Du, woran musste ich bei dem Anblick denken??? ;)

Eine Gefängniszelle.

Die ganze Zeit wollte mein Sohn keine Bilder draussen machen, aus Angst, dass ihm sein Storio kaputt fallen könnte (Unser Tablet erlitt bereits dieses traurige Schicksal…) . Aber bei dem Anblick konnte er nicht anders. Obwohl mir in Calico schon eine alte Westernstadt besucht haben, waren die Kinder ganz hingerissen von dieser Häuserzeile in Seligman.

Weiter ging die Fahrt dann nach Hackberry, ebenfalls ein Route-66-Ort mit Kultstatus

In den Weiten um die Route 66 sieht man immer wieder diese ewig langen Züge. Teilweise sind 4 Loks vorne, um sie zu ziehen. Das ist schon sehenswert.

Hackberry:

Der Hackberry General Store an der Historischen Route 66

Inzwischen ist das schon fast kein Geheimtip mehr und viele Besucher der Route 66 besuchen nicht nur Seligman, sondern auch den Hackberry General Store. An ihm fährt man vorbei, wenn man die Route 66 von Seligman Richtung Kingman fährt.

Im ersten Moment denkt man, es sei nur eine einfache Tankstelle, welche da nach einiger Fahrt durch die Einsamkeit Arizonas auf der rechten Seite auftaucht.

Auf den Zweiten Blick erkennt man aber, dass das ganze wesentlich mehr ist als eine einfache Tankstelle.

Es ist ein Route-66-Freilichtmuseum mit vielen Andenken an die Blütezeit der Route 66.

John und Kerry Pritchard fuhren 1998 mit ihrer Corvette die Route 66 entlang. Sie entdeckten den General Store – und kauften ihn.

Inzwischen ist es eine tolle Sammlung vieler alter Schätzchen, welche auf dem gesamten Grundstück verteilt sind.

Mit einem erfrischenden Eis in der Hand ging die Weiterfahrt weiter.

Als ich unsere Tour geplant habe, war es mein Wunsch, den Kindern die riesigen Kakteen Arizonas zu zeigen. Südlich von Phönix gibt es unzählige davon, ganze Parks zum durchfahren…. aber wie ich es auch versuchte, Phönix noch unterzubringen – es klappte nicht ….. Dann aber bekam ich einen Tipp aus dem Forum, dass in dem kleinen Örtchen Wickieup auch schon große Kakteen stehen.

Haltet mich für verrückt, aber die 120 km nahm ich dafür gerne in Kauf. Wer weiß, ob und wann ich wieder hier hin kommen würde ….. Ausserdem macht es riesigen Spaß, mit dem Wohnmobil die Strassen durch die unendlich wirkenden Weiten zu fahren! Auch wenn es weit und breit keinen Imbiss oder öffentliche WCs gibt – egal, denn im Wohnmobil hat man immer alles dabei!
Das ist pure Freiheit!  :)

Wickieup ist ein kleines Örtchen, grad mal knapp 7000 Einwohner. Es gibt drei Campground und bei  Dazzos sehr leckere Hotdogs, aber sonst haben wir nicht viel da gesehen, wo man sagen könnte, dass sich ein Zwischenstop / Umweg lohnen würde,…..

…..ausser:

Die großen Kakteen ;)

Dieser riesige Kaktus nennt sich Saguaro-Kaktus. Er ist die Staatsblume von Arizona und taucht daher oft auf Straßenschildern auf.

 

Südlich von Phönix, zwischen Phönix und Tucson , gibt es einen großen Nationalpark mit unzähligen Riesenkakteen.

Kennzeichen für den Saguaro-Kaktus ist zum einen die Größe, denn er wird mehrere Meter groß, zum anderen ist es die Form, denn von dem dicken Hauptstamm wachsen ausladende Arme zur Seite.
Er kann bis zu 250 Jahre alt werden.

Der Saguaro-Kaktus ist besonders streng geschützt. Wer einen Kaktus stiehlt oder auch nur einen Teil davon, wird sehr empfindlich bestraft.

Die Fahrt dorthin führte teilweise über nicht asphaltierte Strassen. Wir fuhren fast im Schritttempo, auch wenn es keine sichtbaren Schlaglöcher oder ähnliches gab. Im Gegenteil, wir sind schon (richtige) Strassen gefahren, in denen es vor Schlaglöchern nur wimmelte.

Zaun?! Gibts hier nicht

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Wir sahen eine große Herde von Gabelhornantilopen mit ihren Jungtieren  – leider hatte ich das falsche Objektiv auf meiner Kamera ……  und als ich anhielt, um sie zu fotografieren, hatten sie uns bereits entdeckt und traten die Flucht an. Aber es war trotzdem ein schönes Erlebnis, diese Tiere in freier Wildbahn zu erleben

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Fotos aus Wickieup:

Diese süße Rakete steht am Ortseingang

Und da sind sie – die riesigen Kakteen
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Schon wieder eingeknastet ;)   Tststs….. :D :D

 

An dem Campingplatz Dazzo’s Desert Oasis, den wir uns aus Neugierde angesehen haben, weil er direkt neben dem Restaurant lag, wo wir wirklich gute Hotdogs gegessen haben,  durften die Kinder Hufeisen-werfen ausprobieren. Der Campingplatz war ganz ok und auch sehr günstig vom Preis her. Die Stellplätze liegen zwischen Kakteen und Palmen. Würde mir gefallen. Aber wir wollten heute noch bis Kingman zurück fahren.
Link für den RV-Park: http://dazzosdesertoasis.com/services.htm
PS: Meine Jüngste wollte unbedingt das T-Shirt meiner Ältesten anziehen.  Also nicht wundern ;)

Nachwuchs-Förderung. Von diesem witzigen Motiv wollte jedes Kind sein eigenes Foto schiessen. Zum Glück hat jedes ihrer VTech – Geräte eine eigene Kamera

Es war schon relativ spät und wir brachen auf Richtung Kingman.

Dort haben wir uns für den KOA-Campground entschieden.

Wieder ohne Reservierung fuhren wir dorthin und bekamen noch einen freien Stellplatz, zur Freude der Kinder direkt am Spielplatz. Vor dem Abendessen haben sie sich dort noch einmal ordentlich ausgepowert

Da wir in Wickieup bereits gegessen haben, gab es jetzt nur noch ganz klassisch Abendbrot. (Mal keine Nudeln :lol: )

Wieder geht ein Tag zu Ende. Ich habe das Gefühl, je näher wir uns dem Ende von unserem Roadtrip nähern, desto schneller vergehen die Tage …..

Gute Nacht zusammen!

Morgen fahren wir nach Oatman, Amboy und in den Joshua Tree Nationalpark!

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Alle bisher bereits veröffentlichten Berichte von unserer US-Westküstentour:

USA - Roadtrip an der Westküste

 

 

 

 

 

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Die Fahrt geht weiter: The Flinstones, Meteor-Crater bei Winslow – und auf gehts Richtung Route 66



Rund um Flagstaff

Besuch von dem weltweit am besten erhaltenen Meteoriten- Einschlagskrater
Und: Zu Besuch bei Fred Feuerstein

(Untertitel: Wie mein Sohn die Welt zerstörte) 

Unsere Reise geht weiter.

Wir verlassen heute den atemberaubenden Grand Canyon.

Ich wurde nach meinem letzten Bericht  gefragt, ob mir die eine Nacht am Grand Canyon ausgereicht hätte.

Klare Antwort: Nein!

Aber diese Erfahrung habe ich schon des Öfteren gemacht auf diesem Roadtrip.

Im Zion wäre ich gerne länger geblieben, oder in Las Vegas, um doch noch eine Chance zu bekommen, die Wasserspiele am Bellagio zu sehen …… oder in San Francisco. Ja, da blutet mein Herz immer noch ein wenig, dass wir in dieser tollen Stadt nur so wenig Zeit hatten (und dann auch noch so einiges schief gegangen ist…)

Ich habe zusammen mit den Usern vom Florida-Forum (Denn die User dort sind nicht nur gerne in Florida unterwegs ;) )  und vom Wohnmobil- Forum diese Tour geplant und viele haben gesagt: Bleib doch mal länger an einem Ort. Trotzdem bereue ich es nicht, die Tour so gemacht zu haben. Warum? Wir haben viel gesehen und wenn wir vielleicht irgendwann wieder an die Westküste reisen, wissen wir, wo wir länger bleiben möchten und wo ein zweiter Besuch vielleicht nicht so lohnt.  Obwohl wir jeden Tag unterwegs waren, war es zu keinem Zeitpunkt stressig, wir konnten uns alles in Ruhe ansehen und hatten auch für spontane Zwischenstops Zeit.

Unsere heutige Route:

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270 km standen für heute auf unserem Plan.

Grand Canyon Village – Meteor Krater – Flagstaff.

Und für heute hatte ich eine Besonderheit: Denn für die kommende Nacht habe ich keinen Campground vorgebucht. Ich konnte nicht abschätzen, wieviel Zeit wir für alles brauchen würden und Ziel war es, heute noch so nah wie möglich Richtung Route 66 zu fahren. Falls das nicht klappen sollte, hatte ich eine Liste von Campgrounds zwischen Winslow und Flagstaff.

Unser 1. Stop:

Bedrock. Kennen jetzt vermutlich vor allem meine Leser aus meiner Generation oder älter, denn wer wohnt in Bedrock? Genau, Fred Feuerstein.

Da ich meinen Kindern oft Kindersendungen- und Filme aus meiner Kindheit zeige, kennen sie Familie Feuerstein sehr gut.

Nach nicht einmal einer Stunde waren wir da.

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Um in den kleinen Park zu gelangen, muss man 5 $ Eintritt bezahlen.

Aber stop: Bevor ihr euch jetzt schon Notizen für eure eigene Reiseplanung macht: Das ganze Gelände steht zum Verkauf, daher wird auch nicht mehr in den Park investiert – und das merkt man an vielen Ecken ….
Der Park entstand im Jahr 1972, seit 2015 steht es zum Verkauf. Preis: 2 Millionen $ –   Dafür bekommt man aber auch all die Figuren und Gebäude aus Bedrock. ;)
Fährt man von Grand Canyon Village nach Flagstaff, fährt man automatisch dran vorbei – und dann sieht man ja, ob der Park noch existiert oder nicht.

Website:  http://bedrockaz.com/subjects/themepark/themepark.htm

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Zu dem Areal gehört auch ein Campingplatz – daher gibts natürlich auch einen Wohnwagen im Fred-Feuerstein-Look :)

Wir haben uns den Wohnwagen von innen angesehen – war nicht sehr komfortabel, da bleiben wir lieber bei unserem Cruise-America-Wohnzimmerchen ;) :D

20 $ Eintrittsgeld später betraten wir die kleine Steinzeit-Stadt.

Es war kühl und schon den ganzen Tag wehte ein starker, frischer Wind. Wir waren ganz alleine dort.

Yabbadabbaduuuuuuuuh!

Lange spielen konnten die Kinder nicht, denn die Schule rief

Es gab sogar einen gelben Steinzeit-Schulbus

Heutiges Fach: Natürlich Geologie und Geschichte. Nach 5 Minuten war die Schulstunde aber schon zu Ende

Im Anschluss an die Schule stand ein Termin beim Zahnarzt auf dem Plan

Ui, das sind aber große Beisserchen

Danach gehts zum Wocheneinkauf, natürlich mit dem Auto

 

Nachdem die Einkäufe erledigt waren, haben wir Fred und Wilma besucht

Wilma freute sich über unseren Besuch und wir durften uns das Haus ansehen. Fred war leider nicht zu Hause.

Die vielen Details waren besonders toll! Man fühlte sich wie im Trickfilm

Mittagsschläfchen in Fred Feuersteins Steinzeitbett

Danach wollten die Kinder unbedingt das Steinzeit-Motorrad ausprobieren …..

“Kinder, fahrt nicht zu schnell! Auch in der Steinzeit gab es schon Polizei!!!! “

…… zu spät ……

Gefangene, ihr dürft eine Person anrufen!

“Mama, kannst du uns abholen? Wir sind im Gefängnis!”

……

Natürlich gab es einen Prozess…..

“Wir fahren nie wieder so schnell, versprochen!”

Etwas später waren die Kinder wieder auf freiem Fuß.  ;)

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Wir besuchten Barney und Betty zu Hause

“So klein ist Barney?”

Ob man hier wohl Postkarten nach Hause verschicken kann?

Nein. Alle Flugsaurier sind ausgeflogen.

Weiter ging es auf Erkundungstour durch das Städtchen ….   Unterwegs trafen wir dann auch endlich Fred Feuerstein. Da rechts, da steht er  :)

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Natürlich musste man auch tanken zwischendurch.

Ein Erinnerungsfoto darf nicht fehlen!
Nina ist die Fotografin der Zwillinge und ich die Fotografin der Fotografin und ihrem Motiv ;)

Ein Friseur gab es dort auch, aber bei dem Wind, der heute pustete, machte das keinen Sinn ;)

Leider sah man immer wieder Stellen, wo deutlich wurde, das in den Park nichts mehr investiert wird …. Schade eigentlich, aber ich glaube, spätestens in der nächsten Generation werden die Kinder Fred Feuerstein nicht mehr kennen …. Die Trickfilme, die heutzutage im TV laufen, sind wirklich zum abgewöhnen. Laut, aggressiv, hässliche Fratzengesichter, die sich benehmen, wie die Axt im Walde oder aber meinen, die Welt retten zu müssen  ….. und viele Kinder lieben diese Figuren ….  Ich erspare euch jetzt ein “Früher war alles besser….” – aber werfe mal kurz “Die Kinder vom Berghof”, “Kleine Prinzessin Sarah”, “Mila” oder “Tsubasa” in den Raum ;) :D :D

Da wir alleine waren, hatte das schon was von “Lost Place” (=  Verlassene Orte), es war zwischenzeitlich schon ein seltsames Gefühl ……

Im Kino lief – Familie Feuerstein. In Dauerschleife. Obwohl niemand da war. Irgendwie unheimlich….. Aber schön, mal Fred Feuerstein im Original zu sehen.

Insgesamt blieben wir keine 2 Stunden in dem Park. Im Souvenirshop haben wir noch einen zugegeben etwas überteuerten Kühlschrankmagneten gekauft (8 USD !!) und dann gingen wir zurück zum Wohnmobil.

Auf dem Parkplatz gab es noch einen kleinen Imbiss, und dann ging die Fahrt weiter.

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Nächstes Ziel:

Der Meteor Krater bei Winslow

 

Unterwegs fuhren wir am Planes of Fame Air Museum vorbei

Der Wind war schlimm an dem Tag …. immer wieder kamen starke Windböen.

Schilder warnten vor dem starken Wind. Als hätte ich das nicht schon längst mitbekommen,…..  Das Fahren war so etwas anstrengend …..

… und die Strassen teilweise in einem etwas bescheidenen Zustand …..

Irgendetwas kreuzt die Strasse. Ein paar Kilometer nach diesem Schild sahen wir leider ein überfahrenes Exemplar am Strassenrand …..

Sehr schöne Aussichten beim Fahren – und die Wetterexperten schauen sich mal die Wolke links im Bild etwas genauer an ;)

Ich glaube, ich mache demnächst mal ein Sammelthread, was in den USA alles so die Strasse kreuzen kann. Nach 3 USA-Urlauben ist da schon einiges zusammen gekommen an Fotos dieser Schilder ;)

Irgendwann schaute ich in den Rückspiegel (eigentlich nur, um zu schauen, ob sich hinter mir eine Autoschlange gebildet haben könnte):
WOW!  DAS ist mal eine Wolke.

Eine Lenticulariswolke, welche wie ein UFO über die Strasse schwebte

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Der Meteor Crater bei Winslow

Wie der Name schon sagt, handelt es sich um einen Krater von einem Meteoriten – Einschlag.

Vor ca 50.000 Jahren schlug dort ein Eisen-Meteorit ein. Er hatte einen Durchmesser von 45 Metern (!) und wog ca 300.000 Tonnen!
Die Aufprallgeschwindigkeit betrug 55.000 – 110.000 km/h.

Vor dem Einschlag war dort eine grüne Wiesensteppe mit kleineren Wäldern. Wollhaarmammuts, Riesenfaultiere und Kamele lebten dort.
Durch den Einschlag wurde im Umkreis von 4 km alles Leben ausgelöscht. Ein Feuerball breitete sich auf 10 Kilometer aus. Die entstandene Druckwelle walzte mit einer Geschwindigkeit von 2000 km/h im Umkreis von 14-22 km alles nieder.  
Um die 175 Millionen Tonnen Gestein wurden herausgeschleudert

Kurzum: Es hat dort vor 50.000 Jahren ordentlich gerumscht!

Trotz dieser enormen Zerstörung hat sich nur ein Jahrhdert später die Natur wieder vollständig erholt.

Der Krater ist 180 Meter tief und hat einen Durchmesser von ca 1200 Metern! Um den Krater kann man noch sehr gut den Wall erkennen, er ist 30-60 Meter hoch, gemessen vom Plateau drumherum.

Entdeckt wurde der Krater 1871, als die US-Army die Gegend neu kartographierte.   1896 wurde der Krater von dem Geologen Karl Gilbert genauer untersucht, jedoch vermutete er zunächst, dass es sich um eine Art Vulkankrater handelt. Er fand keinerlei Spuren von einem möglichen Einschlag eines Meteoriten. 1902 suchte der Bergbauingenieur und Geschäftsmann Daniel Moreau Barringer in der Hoffnung auf einen großen Fund von Eisen und Nickel den Krater genau ab. 27 Jahre hat Barringer vergeblich im Inneren des Kraters danach gesucht. Erfolglos. Warum? Durch den Einschlag und die enorme Hitzeentwicklung war der Meteorit im Kern vollständig verdampft. Dennoch wurde der Krater nach ihm benannt. (Barringer-Krater)
Erst 1960 konnte man eindeutig nachweisen, dass es sich um einen Meteoriten-Einschlagskrater handelt.
Man fand im Umkreis von dem Krater insgesamt 30 Tonnen meteoritisches Eisen.

Durch das Wüstenklima ist der Krater bis heute sehr gut erhalten.

Auf dem Satelliten – Bild kann man die Ausmaße ungefähr erahnen:

Ich bin mit den Kindern öfters in Museen unterwegs und das Foto vom Meteor – Krater haben wir bereits in mehreren Museen gesehen.

Wir fuhren nun fast daran vorbei – es war mir den Umweg wert, um den Kindern diesen Krater einmal “zu zeigen”

Schon Kilometer vorher kündigen kleine Schildchen an der Strasse an, dass man auf dem richtigen Weg ist. Das gesamte Gelände ist nun in privater Hand. Man kann den Krater besichtigen, ausserdem gibt es noch ein sehr interessantes Museum. Der Eintritt war allerdings nicht günstig, 18 $ für mich und je 9 $ für meine Kinder, also 45 $. Aber wenn man schon einmal dort ist ;)


Übersicht von dem Gelände. Vorne sieht man Parkplatz und die Gebäude.

Vor dem Eingang gab es schon etwas zu entdecken.

Als erstes haben wir uns dann aber den Krater angesehen. Es war ja schon den ganzen Tag über sehr windig, aber oben am Kraterrand hatte ich schon fast Sorge, dass die Kinder weggepustet werden

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Ein kleines HD-Video, um das etwas zu veranschaulichen ;)

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Sieht gar nicht so riesig aus? Ok, Moment …..

So kann man es erahnen.

Das muss wirklich mächtig gerumscht haben, damals, vor 50.000 Jahren ….

Man kann den Krater nicht umrunden, es gibt einen kleinen Weg und eine leicht in den Krater hineinragende Plattform.

Es gab kostenlose Fernrohre an mehreren Stellen. Damit konnte man in die Mitte vom Krater schauen. Die Fernrohre sind fest fixiert und es steht immer beschrieben, was man denn da genau sieht.

Der Wind war echt heftig …..

Das Zentrum vom Krater

Nachdem wir ordentlich durchgepustet waren, gingen wir in das Museum.

Dort konnte man einen Teil vom Meteoriten ansehen – und anfassen.  Es ist das größte Fragment, welches am Metor-Krater gefunden wurde

Eine kleine Grafik veranschaulicht, wie tief der Krater ist  – und wie groß der Meteorit war, welcher dort eingeschlagen ist

Um dem Besucher den Meteoriten in seiner Zusammensetzung und sein Gewicht besser darzustellen, gab es kleine Experimente. So musste man zum Beispiel das Gewicht mit anderen Gegenständen miteinander vergleichen / sortieren.

Was ist von den Gegenständen / Tieren wohl am schwersten?

In einer kleinen Kammer gab es eine mit entsprechenden Tönen unterlegte Animation von dem Einschlag

Wohl wahr …… :D

Aber am allerbesten fanden die Kinder die Computer, in denen man sich selber einen Meteoriten zusammen basteln konnte.

Erst gab es durch die Kinder generiert auf der Computer-Erde nur kleine Einschläge, aber dann hat sich mein Sohn einen 100 – Kilometer – Meteoriten zusammengestellt, aus Eisen, Einschlagswinkel: 90°  …… und ihn so auf die Erde gejagt. Tja, das hat die Erde nicht überstanden, sie wurde nahezu pulverisiert ….
“Mama, ich hab die Erde vernichtet ….!”
– “Ja, das hab ich gesehen…..”
“Cool, oder? Das mache ich gleich nochmal!”

Leicht an meine Erziehung zweifelnd ging ich weiter und schaute mich im Museum um – und hörte nur irgendwann meine Tochter zu meinem Sohn sagen  “Lass mich mal, ich will auch mal die Erde zerstören!”
….. seufz ……

Das Museum schloss um 17 Uhr und wir mussten daher das Museum verlassen. Im angrenzenden Souvenirshop kaufte ich noch ein paar Andenken, dann aber gingen wir zurück Richtung Parkplatz.

Draussen auf dem Museumshof gibt es eine Wand als Walk-of-Fame mit allen US-Astronauten, welche schon im Weltall waren. Leider habe ich davon kein Foto mehr.

Ausserdem lagen ein paar versteinerte Baumstämme am Weg.

Gar nicht weit von hier gibt es einen ganzen Nationalparkark mit versteinerten Bäumen und Fossilien (Petrified-Forest-Nationalpark), leider ließ sich ein Besuch mit meiner Route nicht vereinbaren. Aber vielleicht gibt es ja ein “nächstes mal”.

Tolle Wolkenformation

Wir wollten heute noch so weit Richtung Route 66 fahren, wie wir kommen. Bis 18.30 Uhr wollte ich fahren und dann einen der Campgrounds anfahren, welche ich mir schon notiert hatte.

Es gibt eine tolle Karte, welche die Campgrounds in den USA und Kanada anzeigt. Zu den meisten Campgrounds gibt es nützliche Erfahrungswerte der User und Fotos, um sich schon einmal ein Bild von den Stellplätzen zu machen. Link:  https://www.womo-abenteuer.de/map

Tatsächlich fuhr ich aber an die Campgrounds vorbei, denn es war noch lange nicht 18.30 Uhr. So schaffte ich es, Flagstaff schon komplett hinter uns zu lassen, erste Hinweisschilder zur Route 66 tauchten schon auf.

Ich programmierte in mein Navi einfach unser Ziel für morgen ein, dann war ich zumindest schon einmal grob in der richtigen Richtung.

Ich saß am Steuer (wo auch sonst ….;) ) , die Kinder saßen hinten am Tisch und spielten ein Spiel ….. die Ampel an einer Kreuzung sprang auf rot und ich hielt an ….. Und dann schaute ich nach links, … schöner Straßenzug dachte ich noch bei mir. Mir fiel der Straßenname auf …. Huntington Drive. ….. Huntington Beach ist unsere letzte Station auf dieser Reise. Die Ampel war immer noch rot und ich dachte darüber nach, dass wir im Grunde schon auf dem Rückweg sind, nur noch ein paar Tage und wir würden wieder im Flieger Richtung Heimat sitzen ….. völlig in Gedanken schaute ich nach rechts, … schneebedeckte Berge, oh, die Strasse heißt Ponderosa Pkwy. Ponderosa, hieß so nicht die Schönheitsfarm von Abahachis Bruder Winnetouch…? Und sonst … rote Ampel, …. der DeLorean aus Zurück in die Zukunft, …. und oh, es dämmerte schon, den nächsten Campground würde ich anfa….. MOMENT, was steht da?! Der DeLorean aus Zurück in die Zukunft??? Ne, oder…?! “KINDER!!!! Schaut mal, was da neben uns steht!!!!!”
Was hatte ich mich doch im nachhinein geärgert, nicht in LA in die Universal Studios gegangen zu sein, um mir den DeLorean anzusehen …. und jetzt stand neben uns eine perfekte Kopie davon! Die Kinder waren ebenso begeistert. Fast hätte ich vor lauter Freude verpasst, dass die Ampel inzwischen auf grün umgesprungen ist. Der DeLorean fuhr los. Yeah!!! Das war mal was,….  Am liebsten wäre ich ihm hinterher gefahren, um noch mehr Fotos zu machen und ihn mir auch mal aus der Nähe anzusehen, …. aber er fuhr gerade aus und wir mussten links.

Beweisfoto :)

 

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Ja, und dann waren wir tatsächlich schon auf der alten Route 66.

Wir fanden einen schönen Campground, wunderbar im Wald gelegen, aber mit allen Anschlüssen – und einen freien Stellplatz für uns gab es auch.

Der Woody Mountain Campground

Website:

http://www.woodymountaincampground.com/

Lage:

 

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Wir wurden sehr herzlich und freundlich begrüßt, der Campground wurde uns erklärt, für die Kinder gab es den Hinweis auf den Spielplatz und für mich einen tollen Tipp für morgen früh, dazu aber im nächsten Bericht. ;)  :)
Kosten für die Übernachtung: 37 USD.

Wir parkten unser Wohnmobil, schlossen es an –  und dann wollten die Kinder noch zum Spielplatz.

Wieder einmal wunderte ich mich über diese Energie. Wir waren morgens am Grand Canyon unterwegs, dann haben sie 2 Stunden in dem Fred-Feuerstein-Park gespielt und getobt. Danach waren wir am Meteor Krater und sind auch heute knapp 300 Km gefahren. Aber bei den Kindern war von Müdigkeit keine Spur. Wir gingen also noch zum Spielplatz und die Kinder tobten dort bis es zu dunkel wurde.

Im Wohnmobil kochte ich uns dann unser Abendessen – ratet mal, was es gab ……

Richtig, Nudeln mit Bolognese-Soße, Mais und dazu frisches Obst,….. Ich habe ein Déjà-vu,….

Aber unser Gas zeigte inzwischen schon die rote Lampe an. Na mal sehen, wo ich das auffüllen lassen kann…..

Übrigens: Laut den Kindern hat sich heute unser ganz persönlicher Schutzengel gezeigt  (So interpretierten sie diese Wolkenformation) Er hat gute Arbeit geleistet, denn wir sind heile und gesund nach Hause gekommen, ohne Unfall, ohne Stürze, ohne Krankheiten.

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Das letzte Foto von diesem Bericht ist zugleich schon die Ankündigung für den kommenden Bericht, denn dann nehme ich euch mit auf die Historische Route 66 :)

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Gute Nacht zusammen!!!!!

Danke, dass ihr auch heute wieder mitgefahren seid :)

Und an der Stelle auch mal ein dickes Dankeschön für das viele Feedback, welches ich bekomme.
Da macht das schreiben gleich noch viel mehr Spaß !!!!! :D

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USA - Roadtrip an der Westküste