Morgens — noch im Hotelzimmer in Las Vegas — musste ich erst einmal eine kleine spontane Familien- Konferenz einberufen, denn ich war mir nicht sicher: Bleiben wir noch einen Tag in Las Vegas und streichen dafür das Valley of Fire und den Bryce Canyon, oder verlassen wir heute schon wie geplant Las Vegas.
Kleine Hintergrundinfo:
Für die Kinder habe ich vor der Reise ein extra Reisebuch gebastelt.
Aus Reisekatalogen habe ich Bildchen unserer Ziele herausgeschnitten und dazu von Google Maps viele Karten ausgedruckt.
Seite für Seite beschrieb ich unsere Route, schön bebildert und mit Erklärung, was uns an dem jeweiligen Stop erwarten würde.
Daher kannten die Kinder von Bildern das Valley of Fire und auch den Bryce Canyon.
Die Abstimmung, ob wir unseren Aufenthalt in Las Vegas verlängern sollen, fiel dann folgendermaßen aus:
4:0 für die planmäßige Weiterfahrt!
Meine Kinder lieben die Natur und auch ich haderte, ob ich wirklich so einen tollen Park wie den Bryce Canyon zu Lasten von einem weiteren Tag in Las Vegas streichen sollte….
Ich müsste ohnehin irgendwann noch einmal zurück an die Westküste. Die vermasselte Stadtrundfahrt in San Francisco nachholen, den Pacific Highway am Big Sur entlang fahren (Bis ich das Geld für die Tour zusammen habe, ist die Brücke längst wieder fertig) und die Wasserspiele am Bellaggio in Las Vegas anschauen und …… ach, so weit sind wir im Bericht noch nicht, das kommt noch,…… Geht halt nicht immer alles so glatt, wie man es plant …..
Meine Jüngste begründete ihre Abstimmung dann auch noch “Wir haben in Las Vegas schon soviel gesehen, das kennen wir ja jetzt, aber die Naturparks kennen wir noch nicht, die möchten wir jetzt kennen lernen!” und auch mein Sohn konnte es nicht abwarten, endlich mit dem Camper weiter zu fahren. Er fand das Hotel doof, immerhin gab es da keine Schlafhöhle und ein Lagerfeuer konnten wir im Hotel auch nicht machen.
Wir checkten also aus und machten uns in unserem Wohnmobil auf den Weg Richtung Valley of Fire und im weiteren Tagesverlauf Richtung dem Zion Nationalpark.
Schon die Fahrt dorthin ist landschaftlich sehr lohnenswert. Vielleicht haben wir das aber auch nur anders wahrgenommen, weil wir gestern noch im lauten, bunten und trubeligen Las Vegas unterwegs waren ;)
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Ca 80 km Nord-Östlich von Las Vegas liegt dieser wirklich sehenswerte Naturpark.
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Lage:
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Infos über den Valley of Fire – Statepark:
Bereits 1935 eröffnet ist er der älteste und auch mit seinen 141 qm auch der größte State Park vom US-Bundesstaat Nevada.
Er liegt auf einer Höhe von 610 bis 790 m üNN.
Den Namen verdankt der Valley of Fire – Statepark seinen roten Steinen, welche sich vor 150 Millionen Jahren (!!) aus großen Wanderdünen formten. Die gesamte Region hat sich gehoben und gesenkt, gefolgt von starken Erosionen und so entstand dieser schöne Naturpark, wie ihn viele Besucher heute kennen.
Die beste Zeit für einen Besuch sind der Frühjahr und der Herbst. Im Sommer werden es im Valley of Fire über 45 °C, ausserdem kann es zu teils starken Gewittern kommen. Im Winter kommt es öfters zu leichten Schauern, die Temperaturen können nachts bis auf den Gefrierpunkt absinken.
Die Landschaft ist geprägt von den roten Felsen, es wachsen aber auch diverse Büsche und Sträucher sowie verschiedene Kakteenarten. Auch Blumen kann man hier trotz des Klimas finden.
Filmfans werden die Landschaft vielleicht aus “Star Trek – Treffen der Generationen” kennen, denn einige Szenen wurden im Valley Of Fire gedreht.
Wenn man die Nationalparks in den USA besucht, kann man einen Pass kaufen, das erkläre ich später noch genauer.
Für den Eintritt ins Valley Of Fire gilt dieser Pass allerdings nicht.
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Eintrittspreise, Stand April 2017:
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Hier gehts zur Website vom Statepark, dort gibt es immer alle aktuellen Infos, auch zu evtl. geänderten Preisen und zu Strassensperren:
Direkt am ersten Parkplatz hielten wir an. Die Kinder waren begeistert von den roten Felsen mit den vielen Höhlen.
Sie kletterten auf den Felsen und riefen fröhlich: “Das ist der beste Spielplatz der Welt!”
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Ich kam mit einem Japaner im Gespräch bzw machte mit deren Kamera ein Foto von den beiden und er mit meiner Kamera ein Foto von uns.
Das macht man an den Tourihotspots dort übrigens oft. Ich hatte zig verschiedene fremde Kameras und Handys während unserer Tour in der Hand, teilweise sogar andere DSLRs, was ich immer sehr spannend finde ;)
Als der Japaner hörte, wo wir herkommen, strahlte er. Deutschland sei ein tolles Land, so schön! Er war auch schon da und wäre ganz angetan von Deutschland. Ich habe ihn gefragt, wo er denn gewesen sei. Die Antwort überraschte mich dann irgendwie nicht, denn er antwortete “Rothenburg ob der Tauber und Schloss Neuschwanstein” . Innerlich musste ich etwas schmunzeln. Von der Nordseeküste hatte er noch nichts gehört. Nun, er hat sich wahrlich zwei schöne Fleckchen meines Heimatlandes ausgesucht, kein Wunder, dass er so begeistert war.
Auf dem Parkplatz war nicht viel los, und so blieben wir noch eine Weile im Wohnmobil und es gab für alle einen kleinen Snack aus dem Kühlschrank (Apfelmus) und kühle Getränke.
Dann ging unsere Fahrt weiter.
Geplant war ein Spaziergang zur Fire Wave, weil die Gesteinsformen dort besonders schön sind. Aber: Der Parkplatz war komplett voll, nicht einmal mit einem Mietwagen hätten wir dort Platz gefunden. Wir fuhren weiter zum Parkplatz der White Domes und liefen dort etwas, aber nicht den gesamten Trail, denn wir hofften, dass inzwischen bei der Fire Wave ein Parkplatz frei geworden wäre. Leider war dem nicht so,… Schade. Ich hatte jetzt aber auch keine Lust, wieder zurück zu den White Domes zu fahren. Klare Fehlentscheidung, denn der Trail ist ebenfalls sehr schön, wie ich inzwischen in mehreren Berichten gelesen habe.
Zwei Wanderer als Größenvergleich. Das ist schon sehr imposant.
Wir fuhren zum Rainbow Vista Point.
Das ist ein wirklich sehenswerter Aussichtspunkt mit einem tollen Blick über die Landschaft.
Mit dem blauen Himmel und bei strahlendem Sonnenschein sah es fast so aus, wie von Bob Ross auf die Leinwand getupft. Ok, zugegegeben, damit können jetzt nur die älteren Leser etwas anfangen, also meine Generation und so.
Der Parkplatz am Viewpoint – Auf dem Wohnmobil sieht man zwar einen anderen Nationalpark der USA, aber würde trotzdem fast passen mit dem Hintergrund ;)
Vom Rainbow Vista Point geht auch ein kleiner Trail ab, welchen wir dann entlang liefen
Es war heiß. Um die 30 °C. Und die einzigen Schattenspender waren die großen, roten Felsen.
Eine beeindruckende Landschaft. So karg, wie sie auch auf den ersten Blick mit den vielen roten Felsen und dem roten Wüstensand zu sein scheint, steckt sie doch voller Leben.
Blühende Blumen, Echsen, Blumen in voller Blüte, verschiedene Vögel und die vielen grünen Sträucher und Büsche, welche verschiedene Insekten beheimateten.
Mit den Kindern suchten wir nach Spuren im Sand. Schon nach kurzer Zeit entdeckten wir diese hier:
Die Spur einer Eidechse.
Sie führte geradewegs in einen der Büsche und die Kinder suchten, ob sie die Eidechse entdecken können
Wir haben sie tatsächlich entdeckt!
Und ihr?
Weitere Fotos von dem kleinen Trail:
Ständige Wegbegleiter
Als wir zurück am Wohnmobil fahren, gab es wieder einmal einen Snack in Form von ein paar geschmierten Broten und kühle Getränke aus dem Kühlschrank.
Eine kleine Stärkung vor unserer nächsten Etappe – dem Weg zum Zion Nationalpark.
Noch ein paar Fotos von unserer Fahrt durch das Valley Of Fire:
Auch diese niedlichen Tiere leben im Valley of Fire
Die Strassen durchs Valley zu fahren hat richtig Spaß gemacht!
Man beachte den Strassenverlauf am Horizont mittig im Bild ;)
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Unser Fazit:
Das Valley of Fire lohnt sich, auch für einen Tagesbesuch von Las Vegas aus!
Wir sind froh, dass wir das nicht auf unserer Route gestrichen haben.
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Weiter gehts im nächsten Bericht, dann durchfahren wir den Zion und ich erkläre die Besonderheit mit dem Tunnel ;)
Auf gehts in diese verrückte Stadt, aber erst einmal steht die Fahrt an …. und die ist nicht ganz ohne, also anschnallen bitte, auf gehts! Nachdem wir uns die Westernstadt Calico angesehen haben, ging es los.
Tschüss Calico
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Unsere Route:
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Schaut sie euch ganz genau an!
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Ca 235 km. Meiner Meinung nach auch fast die Höchstgrenze von Kilometern, welche man bei einem entspannten Roadtrip im Camper pro Tag fahren sollte.
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Doofie lief zur Höchstform auf ……
Das ist die Route, welche wir fahren sollten, obwohl ich extra noch alle Kartenmaterialien runter geladen habe …..
Ich dachte mir schon, dass da irgendetwas nicht stimmen könnte,…. alle Autos fuhren zielstrebig den Highway Richtung Las Vegas. Keine Umleitung, keine Baustellenankündigung. Also folgte ich dem Strom und war sehr gespannt, was mir Doofie anzeigen würde, wenn ich an dem Punkt, an welchem ich abbiegen solle, vorbei gefahren wäre…..
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Das Ergebnis:
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Bitte wenden!!! …… Ähm, wie bitte?????
Ich glaube, irgendetwas ist da beim Karten runterladen schief gegangen ….
Ich ignorierte Doofie und fuhr den Schildern nach – und, Überraschung, konnte bis Las Vegas durchfahren!
Ein paar Fotos von unterwegs:
Eine gut ausgebaute Strasse durch die karge, leicht hügelige Wüstenlandschaft…..
Viel zu sehen gab es für die Kinder nicht. Sie saßen am Tisch, spielten, malten und zwischendurch sangen wir auch mal unser Lied.
Wir hatten uns ein eigenes Lied ausgedacht, welches wir immer wieder während der Fahrten gesungen haben.
Nach der Melodie von dem alten Schlagerhit “Hello again” sangen wir “On the Road again, wir sind wieder on the Road again, und wir fahren viele Meilen ab, doch der Weeeeeeg ist das Ziiiiieeeeel” usw, 3 Strophen hatten wir zum Ende von unserem Roadtrip und wenn wir das Lied heute, ein paar Wochen nach unserer Tour, singen, dann ist alles wieder da: Wie wir im Wohnmobil sind, die Strassen entlang fahren, die manchmal fast unendlichen Weiten bestaunen, immer wieder anhalten, um uns die Landschaft in Ruhe anzusehen, von den Picknickpausen am Strassenrand vor grandioser Kulisse, von diesem unbeschreiblichen Gefühl von Freiheit …….
Und wir sind uns einig: So eine Tour würden wir sofort wieder machen!
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Klar gibt es schon so ähnliche Lieder, wie zum Beispiel dieses hier: Willie Nelson – On the Road AgainAber das war UNSER Lied, unser eigenes! Getextet von den Kindern und mir, während wir die Meilen abgecruist sind.
Karge Hügellandschaft. Wir wohnen sehr ländlich im Münsterland, gar nicht weit weg vom Teutoburger Wald. Eine Landschaft so ganz ohne Bäume ist für uns daher doch recht ungewohnt
Na gut, manchmal gab es ein paar kleinere Bäume am Strassenrand
Das ist tatsächlich ein Ortsname! Zzyzx . Fragt mich nicht, wie man das ausspricht. …. Zum Glück muss ich nur schreiben und das nicht vortragen ;) :D
Die Fahrt war nicht ohne. Denn es war extremst windig! An den Strassen gibt es keine Bäume, keine Gebäude, keine größeren Büsche – und so kann der Wind nahezu ungehindert über die Landschaft und über die Strasse fegen – und der Camper bietet dem Wind leider viel Angriffsfläche. Das war zum fahren sehr schwierig, denn immer wieder gab es starke, unerwartete Windböen, welche den Camper gefühlt fast von der Fahrbahn wehten. Solche extremen Winde sind auch dort wohl ungewöhnlich, wie mir mehrere Einwohner erzählten. Oft wurde auf mobilen Strassenschildern vor diesen Windböen gewarnt….. Obwohl die Strasse frei und gut ausgebaut war, fuhren wir langsamer, denn mir war das sonst viel zu riskant,…..
Aber es war sehr anstrengend, so zu fahren …..
Tolle Wolkenformationen! Aber sie zeigen, wie stark der Wind pustete,…. Foto: Nina, aus dem Wohnmobilfenster
Obwohl es sehr windig war, war es so warm, dass die Strasse am Horizont schon flimmerte
Noch 72 Meilen …..
Manchmal wirke das alles schon fast surreal
Die Stadt am Horizont ist Prim, die erste Stadt hinter der Grenze Kalifornien – Nevada. Gleich würden wir Kalifornien also verlassen. In Prim gibt es drei Hotels, Casinos, ein Outlet und eine große Achterbahn. Fährt man von Nevada nach Kalifornien, hat man hier die letzte Gelegenheit für Glücksspiele.
Foto: Nina Fast wie ein Mini – Las-Vegas. Bis nach Las Vegas sind es nun nur noch ca 70 km.
Welcome to Nevada!
Die Strasse ging langweilig weiter, gut ausgebaut, fast nur geradeaus ….
Aber dann …. dann kam endlich der magische Moment, wo am Horizont Las Vegas auftauchte! Wow!!!
Hotels, welche man aus den Werbeprospekten kennt, tauchen plötzlich vor einem auf! Wir konnten es kaum glauben! Wir sind wirklich in LAS VEGAS !!!!!
New York New York, Excalibur, Luxor …. Wow!
Wir hatten heute eine kleine Besonderheit auf unserem Wohnmobil- Roadtrip, denn zum ersten und einzigen mal würden wir nicht auf einem Campingplatz übernachten. In Las Vegas gibt es ein Hotel mit Aussichtsturm und wie ihr inzwischen vielleicht wisst, liebe ich Aussichtstürme – Als Hotelgast kommt man für ein paar Dollar auf den Turm – da konnte ich dann nicht wiederstehen.
Wenn ihr genauso gerne Reiseprospekte durchstöbert oder Reiseberichte lest, wisst ihr nun schon, um welches Hotel es sich handelt: Das Stratosphere Las Vegas
Vor allem ist es nicht nur irgendein Aussichtsturm – mit ca 350 Metern ist es der höchste freistehende Aussichtsturm der USA!
Die Lage ist etwas ungünstig, wenn man den Strip besuchen will, aber die Bushaltestelle oder die Metrostation sind direkt vor der Tür.
Ich hatte das Hotel x-mal kontaktiert, ob ich mit dem Camper am Hotel parken kann, aber ohne Erfolg. Es gab keine Rückmeldung. Auch über Booking, worüber ich das Hotel gebucht hatte, bekam ich nicht heraus, wie es mit Parkplätzen aussieht. Daher war ich doch etwas nervös, ob ich denn nun dort parken kann oder nicht,…
Aber: Die ganze Sorge war unbegründet, direkt gegenüber vom Stratosphere gibt es einen großen, abgesperrten Parkplatz, wo wir auch unseren Camper parken durften.
Es war ein seltsames Gefühl, als wir ihn dort abgestellt hatten, unsere 7 Sachen zusammen packten und den Camper verliessen …. der Camper war schon wie ein zu Hause für uns, und nun liessen wir ihn da so alleine auf dem Parkplatz zurück,…..
Als wir nach Las Vegas fuhren, dachte ich so bei mir, dass es eigentlich schade sei, dass ich den Kindern nicht einmal ein typisches Casino zeigen kann.
Doch schon direkt nach dem Betreten vom Stratosphere Hotel wurde ich eines besseren belehrt, denn wir standen mitten im Hotel-eigenen Casino! Fast jedes Hotel hat in Las Vegas ein Casino, dass man aber dadurch laufen muss, wenn man nur einchecken will, war mir neu.
Die Kinder waren fasziniert von den vielen Automaten. Alles blinkte bunt, machte lustige Geräusche. Spielen darf man aber nicht, wenn man Kinder dabei hat! Erst ab 21 darf man sein Glück versuchen.
Eingangsbereich zum Hotel, Aussichtsturm und Casino
Und das ist er – ich freute mich jetzt schon, heute Abend dort hoch zu fahren!!
Übrigens: An den Seilen, die ihr da seht, kann man sich abseilen, später gibts dazu noch einen Link, was es da oben noch alles gibt, was es kostet und wo man es buchen kann ;)
Durchs Casino zur Rezeption.
Ich hatte ein Zimmer mit Strip-View gebucht, das kostete zwar etwas mehr, aber ich hoffte auf eine schöne Aussicht
Unser Zimmer, Zimmer 15054 in der 15. Etage
Und die Aussicht,…… Stripview hatte ich mir anders vorgestellt,…… ich war etwas enttäuscht ….
Wir stellten unser Gepäck ab, aßen eine Kleinigkeit und dann ging es los, wir wollten jetzt endlich Las Vegas erkunden!
Las Vegas ist die größte Stadt vom US-Bundesstaat Nevada. Auf 340 qkm kommen ca 615000 Einwohner. Bekannt ist Las Vegas für die vielen Casinos und für die Wedding Chapels, da Nevada unkomplizierte Eheschließungs- und Scheidungsgesetzte hat. Viele bekannte Künstler haben in LV ihre Shows, zum Beispiel Celine Dion oder David Copperfield, aber auch Elvis und Frank Sinatra hatten seinerzeit ihre festen Shows in LV. Jährlich besuchen ca 40 Millionen Reisende diese verrückte und schrille Stadt Partnerstädte sind: * An San, Südkorea * Huludao, China * Pernik, Bulgarien * Phuket, Thailand * Angeles City, Philippinen * Pamukkale, Türkei (Das hat mich übrigens am meisten überrascht ;) )
Am allermeisten freute ich mich auf die Wasserspiele am Bellaggio heute Abend, das sollte unser Tageshighlight werden.
Wenn ich da geahnt hätte, was uns an diesem Nachmittag / Abend in Las Vegas erwarten würde, hätte ich an dieser Stelle den Tag spontan anders geplant,….. aber ich wusste es nicht, leider leider leider,……..
Dazu aber später,……
Wir gingen zur Monorail-Station. Die Bushaltestelle wäre zwar näher gewesen, aber in irgend einem Bericht habe ich gelesen, dass man von der Monorail aus eine nette Aussicht hat.
Diese bezahlt man allerdings auch gut, um die 20 USD zahlte ich für unsere Tickets. Im Nachhinein hätten wir ganz normal den Bus nehmen sollen, mit einem Tagesticket. Das hätte uns ein paar Dollars und viele Schritte erspart ……
Sollte ich irgendwann wieder nach Las Vegas kommen, werde ich das auf jeden Fall so machen. Der Bus fährt alle 15 Minuten und man kommt so wirklich bequem an alle wichtigen Punkte vom Strip, inkl. das Las Vegas Welcome- Sign. Ausserdem gibt es in den Bussen Gratis-WLAN.
Wir sind, obwohl wir Monorail, Bahn und Bus genutzt haben, übrigens an diesem Nachmittag knapp 26.000 Schritte gelaufen!!!!!
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Klischee lässt grüssen, auf dem Weg zur Monorailstation sahen wir eine der vielen Wedding-Chapels und die passenden Limousinen davor . Fehlte nur noch Elvis,…. ;)
Der High Roller – das 2014 eröffnete Riesenrad ist das größte der Welt!!!! Mit seiner Höhe von 168 Metern bietet es eine spektakuläre Aussicht aus den Strip
Der High Roller hat eine eigene Monorail-Station.
In einer Kabine passen bis zu 40 Passagiere, die Fahrt dauert ca 30 Minuten. Eine Fahrt mit dem Riesenrad kostet am Tag 27 USD und nach Anbruch der Dunkelheit 37 USD. Wenn man sich nicht in die teils lange Warteschlange einreihen möchte, kann man den 60 USD teuren Expresspass kaufen.
Wir haben uns gegen das Riesenrad entschieden, da wir ja am Abend auf “unseren” Aussichtsturm gehen wollten.
Mit der Monorail fuhren wir komplett durch, bis zum Excalibur / New York New York.
Von dort wollten wir uns das Luxor Hotel ansehen und natürlich das Las Vegas Welcome Sign.
Zu laufen waren das knapp 3 km.
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Wir stiegen aus der Monorail an der Endstation aus und liefen Richtung Strip.
Die Kinder entdeckten die Freiheitsstatue vom New York New York Hotel.
“Mama, Doofie hat uns gar nicht nach Las Vegas geführt, sondern nach New York!!” riefen sie laut lachend
Passender Pullover für diese Kulisse
Mehrspurige Strassen entlang vom Strip – um sie zu überqueren, nutzt man die Fußgänger-Brücken
Ich mutiere noch zur Selfie-Queen ;)
Die wichtigsten Dinge griffbereit: Sein Glücksbringerhund, welchen wir letztes Jahr in der Schweiz gekauft haben und seine Fahrkarte für die Las Vegas Monorail
Vom New York New York ging es Richtung dem Hotel Luxor. Hätte ich gewusst, was uns am Abend erwarten sollte, hätte ich spätestens genau an diesem Punkt unseren Tagesplan ändern müssen,….. Hätte hätte,…… :(
“Ohhhh nein, Doofie hat uns noch dööfer geführt, jetzt sind wir auch noch in Ägypten!”
Jana: “Die Sphinx ist ja gar nicht echt, guckt euch mal die Nase an, die ist noch ganz!” Marc: “Ja, weil Obelix noch nicht hier gewesen ist!”
400 Millionen Dollar kostete der Bau vom Luxor, 6000 Arbeiter bauten diesen imposantem Hotelkomplex in grad mal 18 Monaten!
107 Meter ist die Pyramide hoch – genau wie die nebenanliegenden Towers besteht sie aus 30 Stockwerken.
Die Zimmer direkt in der Pyramide sind etwas günstiger als die Zimmer in den Towers, da diese neuer und moderner sind, insgesamt gibt es 4400 Zimmer, davon sind 236 exclusive Jacuzzi-Suiten. Damit liegt das Hotel Luxor auf Platz 6 der größten Hotels der Welt.
Vor dem Hotel steht die Nachbildung der Sphinx im Maßstab 1:2
Das Hotel Luxor ist genau wie das Hotel Excalibur und das Mandala Bay seit 2004 im Besitz der MGM-Mirage-Group.
In der Pyramide
Die Sphinx als Nachbau von dem ursprünglichen Original (Bevor Obelix dort war ;) )
Die Kinder waren gut drauf, obwohl uns schon fast die Füße weh taten. Wir waren vormittags in Calico ja auch schon viel gelaufen!
Aber es war alles so spannend, dass wir unsere Füße manchmal fast “vergaßen”
Trotzdem würde ich beim nächsten mal die Stationen mit dem Bus abfahren; beim laufen sieht man zwar vieles, aber man verliert auch Zeit. Gerne wäre ich zB mit den Kindern ins Venetien gegangen, aber das wäre dann zu spät geworden,…..
Weiter ging es zum Las Vegas Welcome Sign!
Da ist es – so sieht es übrigens von hinten aus
Lage:
Direkt am Flughafen. Damals lag der Flughafen übrigens weit ausserhalb von Las Vegas , inzwischen ist er fast mittendrin
Wer ein Foto mit dem bekannten Sign möchte, muss sich hinten anstellen.
Direkt am Sign gab es einen Mann, welcher die Touris mit deren eigenen Kameras vor dem Sign fotografierte.
Wir beobachteten das eine Weile, konnten aber nicht herausfinden, was er für diesen Service nimmt.
Daher haben wir vorsichtshalber mal nachgefragt, als wir an der Reihe waren. Immerhin hat man ja schon oft von Abzocke gehört …..
Zu unserer Überraschung hat er aber keinen festen Preis. “Ein Trinkgeld. Soviel, wie ihr möchtet!” sagte er.
Ich drückte ihm meine kleine Kamera in der Hand und er sagte, wie wir uns hinstellen sollen und fotografierte drauf los. Auch von jedem einzelnen von uns machte er Fotos. Insgesamt waren wir nach ca 2-3 Minuten fertig
Danach haben wir uns zusammen die Fotos angesehen, ob wir denn auch zufrieden seien. Ja, das waren wir und drückten ihm 5 USD in die Hand.
Manchmal sieht man in Discountern Reiseprospekte und vor kurzem stand eine Reise nach Las Vegas auf dem Titelblatt mit eben genau diesem Welcome to Las Vegas – Sign auf dem Titelbild. Jana hat sich direkt 3 Stück davon mitgenommen, weil sie so glücklich darüber war, dort auch schon gewesen zu sein. Eins bekam dann ihr Papa, eins Oma und Opa und eins liegt nun im Kinderzimmer
Das Las Vegas Sign ist direkt am Flughafen und die ganze Zeit sah man die starteten Flugzeuge. Das muss toll sein, wenn man auf der richtigen Seite sitzt und dann diesen Panoramablick auf den Strip hat!
Wir liefen zurück Richtung Bellaggio. Unterwegs machten wir aber einen Essensstop, schrieben unseren Freunden und Familie zu Hause, schickten Fotos und stärkten uns für die nächsten Stunden.
Es war richtig heiß, um die 29 °C – 30 °C , selbst der starke Wind war warm und fühlte sich fast wie aus dem Fön gepustet an
“Hey Kinder, es ist so heiß, dass ich schon rosa Elefanten sehe!” – “Mama, da ist wirklich ein rosa Elefant! Wir sind in Las Vegas, da gibt es ALLES!”
Hinten links sieht man die Pyramide vom Luxor
Gleich würden wir am Bellaggio die Wasserspiele sehen!!!!
Vorher schauten wir uns aber das Excalibur an.
Das Drei-Sterne-Hotel wurde 1990 eröffnet und ist im Stil einer mittelalterlichen Burg gebaut.
Im Hotel gibt es 4000 Zimmer, natürlich ein Casino, sechs Restaurants, 2 Pools – und tägliche Ritterspiele sowie zweimal pro Abend eine Rittershow und das Abendmahl im Stil der Tafelrunde von König Arthur
Am Luxor stiegen wir in die kostenlose Metro und fuhren bis zum Excalibur, immerhin knapp 1/2 km laufen gespart und mal etwas sitzen, ….. unsere Füße qualmten schon fast ;)
Das Excalibur. Wenn wir noch einmal nach Las Vegas kommen, möchten die Kinder hier übernachten, sie waren restlos begeistert von dieser Architektur
Wieder führt der Weg durchs Hotel-Casino
Die Architektur der Burg zieht sich auch innen weiter.
Weiter ging es den Strip entlang, u.a. am New York New York vorbei
Obwohl wir wirklich viel gelaufen sind, waren die Kinder immer noch gut gelaunt. Es gab aber auch viel zu entdecken, langweilig war es nicht einen Meter
Anlehnung an die Brooklyn Bridge am New York New York Hotel. Da werden Erinnerungen an meinen New York Trip im Dezember wach
Jana hatte ihreKiddy Zoom* mitgenommen, denn sie hoffte, in Las Vegas irgendwelche von ihren geliebten Comic-Stars zu treffen
Video (in HD)
b
Sie war nur am fotografieren – woher hat sie das nur?? ;)
Kinder, da ist Pikachu!!!! Los, werft einen Ball, bevor er weg ist!
Wieder ein kurzes Video (in HD)
Wir nähern uns dem Bellaggio mit seinen Wasserspielen!!
Erinnerungsfoto mit Pikachu. Auch hier zahlt man wieder, was man möchte. Keine Spur von der angeblichen Abzocke, wie man es sooft von Las Vegas gehört hat
Und dann standen wir an dem großen Wasserbecken am Bellaggio.
Es war frisch geworden, seitdem die Sonne weg war und der Wind begleitete uns den ganzen Tag über schon.
Wir suchten uns gute Plätze, um das Wasserbecken herum warteten viele ebenso gespannt wie wir, dass es endlich losgehen würde
Wir warteten und warteten ……
…. und warteten ……
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Aber ….. nichts passierte.
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Nach über 1/2 Stunde kam eine Durchsage:
Wegen des starken Windes würde es an diesem Abend keine Wassershow mehr geben.
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Ne, oder….?! Das ist doch nicht wahr ……..
Ich hätte losheulen können, ….. das sollte doch eines unserer Highlights auf diesem Roadtrip sein …..
Fragende Gesichter auch um uns herum, viele verliessen ihren Platz und auch wir gingen dann irgendwann traurig und enttäuscht Richtung Bushaltestelle.
Jetzt hatten wir endlich mal keinen Regen, und dann macht uns der Wind so ein tolles Erlebnis kaputt ….. das ist doch nicht fair,…..
Auch die Kinder waren traurig, denn ich hatte ihnen im Vorfeld Fotos und Videos gezeigt und sie haben vor Beginn der Reise erzählt, dass wir einen riesigen Springbrunnen ansehen würden.
Hintergrund:
In Las Vegas herrscht extreme Wasserknappheit. Die Bewohner dürfen z.B. nur 1x die Woche ihren Rasen wässern und auch nur an bestimmten Wochentagen. Weil das natürlich nicht reicht, gibt es inzwischen Firmen, welche die braunen Rasenflächen mit grüner Farbe ansprühen.
Und auch die Wasserspiele vom Bellaggio müssen sich an gewisse Gesetzte gegen Wasserverschwendung halten. So werden die Fontänen immer so berechnet, dass kein Tropfen das Wasserbecken verlässt.
An diesem Abend war das wegen dem Wind aber leider nicht möglich, daher fanden sie gar nicht statt …..
Ja, ich war mega enttäuscht,…..
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Abschieds-Erinnerungsfoto
Wir liefen zurück zur Bushaltestelle und trafen unterwegs auf Olaf und Micky Maus – für ein freiwilliges Trinkgeld konnte ich die Kinder mit ihnen fotografieren
Im Bus gab es Gratis WLAN und wir verschickten wieder einmal ein paar Fotos nach Deutschland
Zurück am Hotel gab es dann aber zumindest das andere Highlight: Die Fahrt auf den Aussichtsturm.
20 USD pro Person, für Gäste des Hotels jedoch nur 5 USD.
Es gibt auch eine Aussen-Plattform – natürlich war diese geschlossen, wegen dem Wind….. * seufz * Auch die Fahrgeschäfte fuhren an dem Abend nicht,…..
Von innen kann man durch die schrägen Panoramafenster aber auch den Ausblick auf Las Vegas aus 270 Metern Höhe geniessen – die Kinder waren genauso geflasht von der Aussicht wie ich!
Das lohnt sich wirklich, wobei ich auch gerne mit dem Riesenrad gefahren wäre,….. Ja, ich muss definitiv noch einmal nach Las Vegas, dann aber für ein paar Tage – es gibt da auch mit Kindern bedeutend mehr zu sehen und zu erleben, als ich es anfangs vermutet hätte.
Fotos mit Stativ konnte ich hier allerdings vergessen, dafür spiegelte sich alles viel zu sehr in den Scheiben und ach ja, das Stativ musste ich ja auch unten abgeben,…..
Ein Meer aus Lichtern lag uns zu Füßen
Der Lichtstrahl mittig kommt von der Spitze vom Luxor-Hotel (von der Pyramide)
Dann ging es durchs Hotel zurück in unser Zimmer
Das wars! Ein aufregender Tag ging zu Ende.
Fix und alle, aber voller toller Eindrücke fielen wir ins Bett …..
Für morgen stand Valley of Fire und der Zion Nationalpark auf unserem Programm!
Ich hoffe, ihr seid dann wieder dabei!!!!
Gute Nacht zusammen!!!!
*) VTech hat mir die Geräte zum ausprobieren zugeschickt. Dafür einen herzlichen Dank an VTech!!! Die Gestaltung von diesem Bericht oder den Ablauf von unserem Roadtrip hat das aber in keinster Weise beeinflusst. Auch bekomme ich kein Geld dafür.
Calico liegt fast genau zwischen Los Angeles und Las Vegas.
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Die Fahrt von Morro Bay nach Calico war lang.
450 km – unser erster richtiger und reiner Fahrtag.
Auch wenn die Landschaft abwechslungsreich war und wir immer wieder mal anhielten – die Strecke zog sich zwischendurch wie Kaugummi ….
Relativ am Anfang fuhr ich erst einmal zur Tankstelle.
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Man muss in den USA vorher bezahlen und ich hatte immer noch kein Gefühl dafür, wieviel Gallonen Benzin für wieviel Dollar in meinem Tank passten und so habe ich etwas vorsichtig für 100 USD getankt. Mein Tank war danach etwas mehr als halb voll….. uff,……
Für die Kinder gab es dann noch ein Eis, welches sie während der Fahrt essen konnten.
Wir hatten für heute nichts weiter geplant, ausser abends am Campground ankommen und zwischendurch unsere Vorräte auffüllen.
Landschaftlich war die Fahrt vor allem am Anfang sehr schön
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Wir steuerten irgendwo unterwegs einen Walmart an. Der hat immer riesig große Parkplätze und mit dem Camper fanden wir immer einen Parkplatz über 2 Parkplätze. Aber leider ist der Walmart selber auch sehr groß und ich fühle mich zwischen den riesigen Regalen mit der unendlich scheinenden Auswahl von den verschiedensten Produkten immer etwas verloren.
Meine Kinder haben einen ganz bemerkenswerten Sensor, angeboren bei allen dreien. Egal, in welchem Laden wir sind, sie finden immer in kürzester Zeit a) die Spielzeugabteilung und b) das Süßigkeitenregal. Ich habe ausprobiert, ob dieser Sensor auch für Milch, Nudeln oder Brot einsetzbar ist – hat aber leider nicht funktioniert und so kurvten wir mit unserem riesigen Einkaufswagen etwas planlos durch die riesigen Gänge,…..
Amerikanisches Spielzeug ist toll, aber noch besser sind die amerikanischen Süßigkeiten!
Was da alles in meinem Einkaufswagen gelandet ist …..
“Mama, wir wollen alles einmal probieren!”
– “Alles???” (…. den Satz führte ich in Gedanken weiter …. ‘Da wird sich euer Zahnarzt aber freuen,…..’)
Wir haben bei diesem Einkauf knapp 200 USD gelassen. Neben Lebensmittel und jaaaaa, auch ein paar Süßigkeiten sowie ein paar Schuhe für meine Älteste landeten aber auch noch eine Ladung Feuerholz für 10 USD, Marshmallows und ausserdem eine externe Festplatte in unserem Einkaufswagen.
Mein Plan, meine Fotos auf meinem Drive-Ordner / Cloud zu sichern, funktionierte ja nicht und ich hatte wirklich Sorge, dass mit meinem Laptop irgendetwas passieren könnte, ohne dass ich meine Fotos gesichert habe.
Vielleicht reagiere ich da so panisch, weil ich so eine Art Reisefotografietrauma habe, denn bei unserer Hochzeitsreise nach Barcelona crashte mir am letzten Tag meine (einzige) Speicherkarte und ich habe kaum Erinnerungsfotos von unseren Flitterwochen,….
Damals hatte ich meine 1. Digitalkamera, es war eine kleine Kompaktkamera und sie hatte schon 3.0 MP, das war damals schon recht gut, aber es gab schon Kameras mit 4.0 oder gar 5.0 MP, aber die waren dann auch sehr teuer. Da reichte dann auch eine große Speicherkarte,….. Ausserdem hatte diese Kamera schon 3-fachen Zoom! Ja, damit fing meine Digitalfotografie an, damals,…. Davor hatte ich eine Kamera, in welcher man noch Filme einlegen musste. Maximal 36 Fotos konnte man damit machen und wusste erst nach ein paar Tagen, ob die Fotos was geworden waren oder nicht.
Erstaunlich, wie sich der Markt seitdem entwickelt hat.
Meine aktuelle Kamera hat 24,2 MP und fotografiert nicht nur im speicherplatzsparenden JPG – Modus, sondern im RAW – Modus. Dieser braucht sehr viel Speicherplatz, deswegen habe ich 8 16GB-SD-Karten dabei (falls ich mal kein Internet habe und daher nicht sichern kann, lasse ich die Fotos nach dem kopieren auf den PC auf der SD- Karte, packe sie weg und lege eine neue SD Karte in die Kamera) Ich sichere die Fotos jeden Abend auf meinem Laptop – und nun nach unserem Besuch beim Walmart auch zusätzlich auf meiner neuen externen Festplatte, dadurch war ich dann nicht mehr auf gutes Internet angewiesen.
Das fühlt sich gleich viel beruhigender an …..
Oh man, ich schweife ab … ist halt einiges meiner Lieblingsthemen. Ausserdem haben wir ja Zeit, die Fahrt ist schließlich noch lang ……
Auf dem Walmarktparkplatz haben wir, nachdem wir die Einkäufe verstaut hatten, auch direkt eine Kleinigkeit gegessen, ich habe mir wieder ein schönes, kühles Getränk in meinen Getränkehalter in die Fahrerkabine gestellt und dann ging die Fahrt weiter.
Ja, die Fahrt zieht sich,…. trotz Tankstop und dem Einkaufserlebnis Walmart (meine Kinder lieben diesen Laden!) ….
Die Kinder saßen an ihrem Tisch, spielten mit ihren VTech Geräten (die haben sich wirklich schon bezahlt gemacht!) , malten und schliefen auch mal zwischendurch.
Wir hörten die ganze Zeit Radio. Meine Idee dahinter war, dass durch das wiederholte hören der englischen Sprache sich das vielleicht positiv auf die Englisch-Kenntnisse der Kinder auswirkt. Selbst die Zwillinge in der 1. Klasse haben schon Englisch-Unterricht und sie freuten sich wie Bolle, wenn sie ein englisches Wort im Radio hörten, welches sie schon kannten!
Und wenn ein tolles Lied lief, haben wir das Radio laut gedreht und noch lauter mitgesungen!
Ca 1/2 Stunde vor der erwarteten Ankunft musste ich wieder tanken, wieder für 100 USD.
Da ich ganz am Anfang getankt habe und nun zum Schluss auch noch einmal, kann ich ungefähr sagen, dass ich für die 450 Kilometer Benzin für ca 100 USD verfahren habe. Der Camper ist ein Sprittfresser, da lässt sich nichts beschönigen. Dafür sind die Campingplätze zu 95 % günstiger als ein Hotelzimmer.
Ich habe das mal bevor ich für diesen Roadtrip alles gebucht habe verglichen: Mietwagen + Hotels ist vom Preis her ähnlich wie Camper + Campingplätze. Da ist preislich kein großer Unterschied. Es ist einfach eine Entscheidung nach persönlichen Vorlieben.
Beim Tankstop fielen mir die “Regenbogenwolken” auf – Irisierende Wolken
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Wir sind fast da, es ist inzwischen 17 Uhr. Endlich …..
Ich bin froh,dass wir an den anderen Tagen nur um die 200 – 250 km fahren. 450 km ist doch schon heftig, auch wenn dieser Tag als reiner Fahrtag so eingeplant war, bin ich doch sehr froh, als ich die ersten Hinweisschilder für Calico entdecke
Die Kinder sind aber gut zufrieden. Klar, sie haben ein paar mal gefragt “Wie lange noch?” oder “Wann sind wir endlich da?” – aber da reichte ein Blick auf mein Navi (Ihr wisst schon, unsere “Doofie”! ;) ) und dann wussten sie, wie lange es noch ungefähr bis zur Ankunft dauert. Wobei ….. darauf verlassen konnte man sich auch nicht….. Beispiel: Wir fuhren los, gerade Strecke Überland, ca 150 km. Doofie berechnete den Weg und veranschlagte für diese Strecke 7 Std. 7 Stunden!!!!! …… Hm, ok. Wir fuhren los und während dessen ratterte die Zeit weitaus schneller runter als die noch zu fahrenden Kilometer. Irgendwann zeigte sie an: Noch 3 Minuten – für 34 Kilometer. Ähm, Doofie, ich habe ein Wohnmobil und keinen Porsche,….. Und dann blieb die Zeitangabe stehen bei 1 Minute, für die restlichen 30 Kilometer,…. Und das hatten wir wirklich andauernd,….. Ach Navinia, wir haben Dich sooft vermisst,……
Oh man, ich schreibe und schreibe …… und habe noch gar nichts über Calico erzählt, dabei sind wir doch schon fast da ;)
Calico Ghost Town liegt in der Mojave- Wüste. Schon von weitem kann man den weißen Schriftzug in den Bergen oberhalb von Calico sehen.
1881 entstand Calico, in den Bergen wurde Silber abgebaut und zur Blütezeit lebten um die 1200 Menschen in Calico. Um Calico herum gab es um die 500 Minen!
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts sank der Wert von Silber und aufgrund dessen wurden viele Minen aufgegeben. Es rechnete sich einfach nicht mehr und so verliessen nach und nach die Bewohner die Stadt.
Einwohnerzahl von Calico:
2001 gab es in Calico ein Feuer, wahrscheinlich als Folge eines Kurzschlusses in einem der Gebäude und leider brannten dabei ein paar der Gebäude nieder. Glücklicherweise wurde damals schon jedes 5. Gebäude als Feuerschutz aus Lehm errichtet und so blieben einige Gebäude erhalten. Die zerstörten Gebäude wurden originalgetreu wieder aufgebaut.
Gegen 17.30 Uhr kamen wir auf dem Campground an. Ich hatte mir schon von zu Hause aus den Stellplatz ganz am Rand vom Campground reserviert, damit wir wenigstens zu einer Seite mal keinen anderen Camper, sondern Natur pur haben. Womit ich aber nicht gerechnet habe: Der Campingplatz war so gut wie leer, ich glaube, es standen nur eine handvoll Wohnmobile dort.
Wir parkten unseren Camper also auf dem fast leeren Campingplatz ganz weit hinten, schlossen Strom, Wasser und Co an und dann wollten wir uns die Westernstadt ansehen.
Stellplatz Nr. B 18
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Aber: Wir waren zu spät, nach 17.30 Uhr werden keine Besucher mehr rein gelassen….
Calico hat auch einen Friedhof – einen Westernfriedhof, dieser ist ausserhalb der eigentlichen Stadt auf einem kleinen Hügel und ist daher nicht an die Öffnungszeiten gebunden.
Wir beschlossen, uns diesen Friedhof anzusehen.
Dieser Friedhof ist kein Fake-Touristen-Friedhof, hier liegen wirklich viele Bewohner der Stadt Calico beerdigt. Ein paar der Gräber sind erst wenige Jahre alt.
So konnten die Kinder sehen, wie früher hier in der Gegend die Gräber aussahen – nämlich einfach mit Steinen bedeckt. Auf den Steinen lagen öfters kleine Geschenke, Blumen oder Bilder
Die Strasse zum/ vom Campingplatz Richtung Stadt und Friedhof
Schon auf dem Weg zum Friedhof gab es viel zu entdecken
Am Himmel sah man wieder Irisierende Wolken
Der Eingang zu dem Friedhof.
Im Hintergrund sieht man die Stadt
Gegen 19 Uhr waren wir zurück am Wohnmobil
Wir hatten eine Feuerstelle direkt am Wohnmobil und die Kinder wünschten sich endlich mal ein Lagerfeuer mit Marshmallows grillen
“Ok Kinder, bevor wir ein Feuer machen, müssen wir den Steinkreis wieder etwas reparieren!”
Kaum ausgesprochen begannen die Kinder, den Feuerkreis vorzubereiten. Sie sammelten Steine und bauten voller Vorfreude auf unser 1. Lagerfeuer mit Marshmallows
Obwohl es noch hell war, wollten die Kinder, dass wir schon loslegen. Sie suchten Stöcke, wir schnitzen uns die Stöcke zurecht und legten die Spitzen für eine Weile ins Wasser
Hoffentlich würde ich das mit dem Feuer hinbekommen dachte ich die ganze Zeit ….. das war sonst immer der Part von meinem jetzigen Ex-Mann. …
Aber ich war gut vorbereitet: Beim Walmart haben wir neben dem gut durchgetrockneten Feuerholz auch Grillanzünder entdeckt und wir hatten etwas Papier gesammelt.
Ich schichtete kleine Holzstückchen und das Papier unter dem Feuerholz und mit dem Grillanzünder entfachte ich dann tatsächlich mein 1. Lagerfeuer!
“Mama, ich hätte nicht gedacht, dass du sowas kannst!” ….. Ich auch nicht ;) – deswegen war ich doch etwas stolz auf mich und schickte meiner Family zu Hause per Whats App erst einmal ein Beweisfoto :D
Leider war es extrem windig und der Wind pustete …. nein, nicht das Feuer aus, sondern sorgte immer wieder für große Flammen,….. schön war das nicht,…..
Aber zum Marshmallows grillen reichte es auf jeden Fall und die Kinder hielten ihre aufgespießten Marshmallows gespannt über das Feuer.
Wenn sie sich leicht braun verfärben, sind sie perfekt zum essen, aussen knusprig und innen geschmolzen. Wirklich lecker, aber mehr als 3 kann man davon nicht essen, dafür sind sie einfach viel zu süß,…
Nein, das war nicht zuviel Grillanzünder, sondern wieder eine Windböe,….
Ein kleiner Feuerdrache …….
Perfekt!
Direkt am Wohnmobil gab es einen kleinen Berg, wir kraxelten ihn hoch um zu schauen, wie weit man sehen kann
Ein großer Abenteuer-Spielplatz
Aber der Wind war heftig…..
Weit konnte man nicht sehen, denn dahinter waren noch höhere Berge in den verschiedensten Rot-Tönen!
Mir fiel auf, dass ich noch gar keine Fotos von unserem Wohnmobil von innen gemacht habe – die Fotos von dem Beitrag zu unserer Wohnmobilübernahme entstanden an diesem Abend
Die Sonne stand schon tief und sorgte für eine tolle Lichtstimmung
Und dann verschwand die Sonne hinter einem der Berge
Während ich den Sonnenuntergang genoss, grillten die Kinder wieder ein paar Marshmallows. Leider verbrannten die Marshmallows sehr schnell
Fledermäuse flogen immer wieder über uns her. Bei uns zu Hause im Garten können wir auch oft Fledermäuse beobachten, faszinierend finde ich die kleinen Tierchen aber dennoch immer wieder
Die Windböen wieder,…..
Irgendwann hatten die Kinder keine Lust mehr auf diese immer wieder auflodernden, teilweise hohen Flammen und wir liessen das Feuer ausgehen.
Im Camper malten die Kinder bzw schrieben in ihre Reisetagebücher
Es war zwar windig, aber warm.
Zum Glück hatte das Wohnmobil eine Fliegengitter-Tür und auch jedes Fenster hatte ein Fliegengitter – und so konnten wir noch etwas lüften.
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Das Foto hat Nina gemacht, ohne dass ich es bemerkt habe.
Ich habe daran gedacht, wie schön es hier ist, wie toll es ist, dass ich mit meinen Kindern hier sein darf und das wir schon soviel gesehen und erlebt haben……
….. – aber wie schön es auch wäre, wenn ich einen anderen Erwachsenen an meiner Seite hätte, …. abends noch am Lagerfeuer sitzen, …. um zu reden …. oder schweigend Arm in Arm in die Sterne zu schauen. …
Ich liebe es, mit meinen Kindern auf Tour zu sein – aber manchmal fehlt mir jemand, jemand bestimmtes …..
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Auch heute durften die Kinder sich wieder das Abendessen aussuchen. Es gab: Spaghetti Bolognese……
Der Tag mit der langen Fahrt war anstrengend, ich war sehr müde und war froh, als ich endlich im Bett lag – meine Kinder waren immer noch putzmunter. Ich hörte sie hinter ihrer zugezogenen Gardine immer wieder tuscheln und kichern.
Woher nehmen Kinder nur immer diese Energie?
Oder war es die Aufregung? Immerhin stand für morgen ein ganz besonderes Ziel auf unseren Plan: LAS VEGAS!!!
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Gegen 7 Uhr wurden wir wach.
Draussen frühstücken klappte wegen dem starken Wind leider nicht. Dabei wäre es dort perfekt gewesen ….. schade.
Zumindest schien die Sonne vom strahlend blauen Himmel und die Kinder konnten es nicht abwarten, noch etwas draussen zu toben, bevor wir uns die Westernstadt ansehen und danach nach Las Vegas aufbrechen würden.
Gegen 9.15 Uhr waren wir abfahrbereit. Wir fuhren mit dem Camper auf dem Parkplatz direkt am Zugang zur Westernstadt.
Wenn man auf dem Campingplatz übernachtet, ist der Eintrittspreis schon inkludiert.
Der Stellplatz hat 40 USD gekostet, wenn man auf Strom und Co verzichten kann, sind es sogar nur 30 USD.
Eintrittspreise, wenn man nicht auf dem Campingplatz übernachtet:
Erwachsene: 8 USD
Kinder 4-11 J : 3 USD
Kinder bis 3 sind frei.
Für uns wären das also 23 USD Eintritt gewesen.
Luftbildaufnahme von Calico – da erkennt man schon sehr gut, wie groß dieses Städtchen eigentlich ist :
Strahlend blauer Himmel und kaum noch Wind – perfekt!
Es war schon wie eine kleine Zeitreise, wenn man durch Calico läuft und die vielen Gebäude sieht, dazu diese grandiose Berg-Kulisse im Hintergrund.
In den Geschäften und auch im Ort selber trugen die Mitarbeiter Kleidung wie früher.
Und da zeigte sich, dass es scheinbar doch hilft, dass wir im Wohnmobil viel amerikanisches Radio hören und auch, dass ich den Kinder, wenn sie sich etwas kaufen möchten, ein paar Dollars in die Hand drücke und sie selber zur Kasse schicke (ich bin natürlich immer in Sichtweite) , denn Nina fand die Kostüme so toll, dass sie zu einer Frau ging und ihr auf englisch sagte, dass sie die Kleidung sehr toll findet! Da war ich von den Socken und auch stolz auf meine Große. Aber auch die Zwillinge hatten keine Scheu, selber an der Kasse zu bezahlen oder auf englisch nach Kleingeld zu fragen, wenn wieder irgendwo einer dieser Münz-Präge-Automaten stand oder aber auch, wenn wir doch mal irgendwo auswärts gegessen haben, ihr Essen selber auf englisch zu bestellen.
Die Amerikaner merkten natürlich, dass die Kinder englisch nicht als Muttersprache haben und haben dann immer langsam und in einfachem englisch geantwortet, so das meine Kinder es oft verstanden haben (und dann ganz stolz auf sich waren!)
Wir liefen erst einmal etwas durch die Strassen, um uns einen kleinen Überblick zu verschaffen, bis wir einen kleinen Zug entdeckten, welcher scheinbar Rundfahrten durch das Gelände um Calico anbot.
Die Haltestelle lag etwas oberhalb der Mainstreet und direkt daneben …. ein Kassenhäuschen. Die Fahrt war also nicht inkludiert, ok.
12 USD zahlte ich für uns 4 und wir mussten nicht lange auf den Zug warten.
Während der Fahrt erklärte er einiges zur Geschichte, zeigte ein paar der alten Mineneingänge und …. und dann war die Fahrt auch schon wieder vorbei. Gefühlt dauerte sie keine 1/4 Stunde,…. Ich glaube, es waren grad mal knapp über 10 Minuten, einmal um den Berg herum,…. Naja,….. das lasse ich mal unkommentiert.
Ganz im Hintergrund sieht man die schneebedeckten Berge
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Direkt neben dem Kassenhäuschen für den Zug gab es eine kleine Miene. Hier konnte man zu Fuß durchlaufen. Die Kinder wollten unbedingt, obwohl wir letztes Jahr schon im Originalen 7-Zwerge-Bergwerk waren. Ich ließ mich breit schlagen, zahlte die 9 USD Eintritt und wir gingen in die Mine hinein.
1000 Ft führte sie durch den Berg hindurch, Puppen zeigten typische Szenen von damals.
2 Brüder arbeiteten in dieser Mine, sie hatten sich sogar einen Schlafraum dort eingerichtet. Diese Plackerei und Entbehrungen lohnten sich, denn sie verließen die Mine nach einigen Monaten als reiche Männer.
1000 Ft klingt viel – tatsächlich sind es aber nur etwas über 300 Meter.
Daher waren wir relativ schnell durch. Gut gemacht war das aber trotzdem, sehr anschaulich mit den Puppen. Die Kinder entdeckten den (künstlichen) Kanarienvogel im Vogelkäfig und waren ganz begeistert “Mama, die hatten sogar Haustiere hier!” ….. Ich erklärte ihnen, dass auch dieser kleine Kanarienvogel eine wichtige Funktion im Bergbau hatte, denn damals stellte man den Käfig mit dem Kanarienvogel auf dem Boden. Kanarienvögel reagieren empfindlich auf Sauerstoffmangel und spätestens, wenn der Vogel von der Stange gefallen ist, wurde es allerhöchste Zeit für die Bergleute, die Mine zu verlassen.
“So ein kleines Tier hatte so eine wichtige Funktion, wow!” stellten die Kinder fest.
Ganz am Anfang der Mine waren verschiedene Mineralien ausgestellt, auch diese wurden hier damals abgebaut.So bei normalem Licht sahen sie ganz normal aus, aber dann ging das Licht aus – und das Schwarzlicht wurde eingeschaltet. Einige der Mineralien fingen dadurch an zu leuchten.
Auf gehts in die Mine.
Mitten in der Mine hatten die beiden Brüder ihren Schlaf- und Wohnraum
Der Bruder vorne auf dem Stuhl hatte eine Schale in der Hand und wer wollte, konnte versuchen, eine Münze in die Schale zu werfen.
Weitere Fotos aus Calico:
Die Hauptstrasse
Links ist das Feuerwehrhaus. Und darin steht natürlich …..
… der Löschwagen von damals.
An dieser Stelle übrigens mal einen lieben Gruß an unseren Nachbarn J. . Gleich kommt noch ein interessantes Foto für Dich ;)
Ich mag diese Kulisse mit den Holzhäusern und den Bergen im Hintergrund
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“So Kinder, jetzt gehts zur Schule!!!”
Das Schulgebäude wurde dort 1885 errichtet. In der Woche war es die Schule, Sonntags wurde das Gebäude als Kirche genutzt.
1955 wurde das Gebäude originalgetreu restauriert.
Einblick in das Gebäude hinein bekommt man nur durch die Fenster in der Tür – trotzdem war es für die Kinder lohnenswert zu sehen, wie die Schüler hier vor über 100 Jahren unterrichtet wurden, vor allem die Bänke/ Tische fanden sie interessant.
Mitten drin stand der Ofen
Von dem kleinen Hügel, auf welchem die Schule steht, hat man einen schönen Blick auf das Dorf
Die Kinder waren mutig und wollten über diese Holzbrücke gehen – nicht, ohne den Ausblick über die Landschaft zu geniessen
In den Gebäuden waren Souvenirshops oder Cafés / Restaurants
Die alte Schmiede
Wer wollte, konnte sich Fahndungsplakate drucken lassen – wir hatten aber schon welche, letztes Jahr im Freizeitpark haben wir uns welche drucken lassen
Es fiel nicht schwer, sich vorzustellen, wie hier früher das Leben auf der Strasse abgelaufen ist.
Rechts im Bild: Die Löschstation – ein großer Bottich mit Wasser und viele Eimer. Leider habe ich Foto aus der Nähe, die Kinder drängelten, dass wir endlich nach Las Vegas fahren!!!!
Wir hätten hier noch locker eine Stunde mehr verbringen können, aber wir wollten wie bereits geschrieben nach Las Vegas !!!
Von der 135 Jahre alten Westernstadt in eine der verrücktesten und buntesten Städte der Welt.
Interessante Gesteinsformen am Parkplatz
Da stand unser Wohnmobil, ganz alleine und wartete schon auf uns!
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Meine älteste Tochter Nina hat daher ihr eigenes Fazit geschrieben:
In Calico war es wirklich wie in einer alten Westernstadt. Es standen keine neumodischen Autos bzw Maschinen dort. Die Mitarbeiter waren angekleidet wie im wilden Westen. In einer Mine gab es viele Puppen die es aussehen lassen sollten wie damals vor 135 Jahren. Aber die Preise sind sehr hoch. Ein Besuch lohnt sich trotzdem!
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Mein Fazit:
Calico ist sehr touristisch. Man zahlt den Eintritt und kann dann einfach durch die Stadt schlendern. Aber wenn man noch etwas anderes machen möchte, kostet es eben auch extra Geld. Ein Besuch lohnt sich trotzdem, die Gebäude sind schön hergerichtet und durch die vielen kleinen Details und die Kostüme fühlt man sich auch etwas in die Zeit zurück versetzt. Nur den Namen Geisterstadt finde ich etwas irreführend, denn schon die großen Parkplätze lassen erahnen, was hier in der Hochsaison los ist, ausserdem sind die Gebäude keineswegs verwaist, sondern beherbergen Shops und Co, dadurch wirkt das ganze schon eher wie ein kleiner Freizeitpark, keinesfalls aber wie eine Geisterstadt. Wer eine richtige Geisterstadt sehen möchte, könnte zB nach Bodie im Norden von Kalifornien fahren.
Die Kinder fanden Calico toll und reden noch heute mit Begeisterung davon.
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Kurz vor Mittag fuhren wir dann los – Richtung Las Vegas!!!!!
Dazu aber mehr im nächsten Bericht.
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Danke, dass ihr wieder dabei ward.
Ich freue mich immer sehr über eure Kommentare – und übers liken und teilen natürlich auch :)
Monterey – San Simeon (1 Nacht) – Morro Bay (1 Nacht)
Heute verlassen wir Monterey. Nachdem wir den wunderschönen 17-Mile-Drive gefahren sind, gehts los zu unserem nächsten Campingplatz bei San Simeon. Dort gibt es eine der größten See-Elefanten-Kolonien der USA und diese wollen wir uns morgen ansehen.
Leider können wir nicht an der Küste entlang fahren, ihr wisst schon, die eingestürzte Brücke und so …… Also gehts durchs Hinterland von Kalifornien.
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Route bis San Simeon:
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Gegen 16 Uhr waren wir auf der Strasse Richtung San Simeon.
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Wir fuhren durch das kalifornische Hinterland, vorbei an Mandelbaum-Plantagen, Weinanbau-Gebieten, aber auch durch Öl-Förder-Felder.
Insgesamt war die Fahrt zwischendurch zwar malerisch, aber eigentlich ziemlich langweilig …..
Zugegeben, mein Urteilsvermögen könnte etwas verfälscht sein, denn immer wieder schielte ich nach rechts zu der Bergkette und dachte, genau dahinter liegt der Pacific Highway No 1 …..
Typische Ortsdurchfahrt auf dieser Strecke.
Foto: Nina!
Im dem Münsterland benachbarten Emsland kann man diese Ölhämmer auch immer wieder mal sehen – aber so viele auf einem Haufen habe selbst ich noch nicht gesehen.
Die Kinder fanden die Fahrt auch nicht so spannend …… zum Glück saßen sie ja an einem Tisch und konnten so zwischendurch Spiele spielen, malen oder lesen.
Irgendwann sah man links das Meer und den berühmten Felsenberg von Morro Bay. Morro Bay war aber erst für morgen unser Ziel, daher fuhren wir dann wieder ein Stück Richtung Norden, direkt am Pazifik entlang.
Die Sonne ging schon langsam unter.
Wir erreichten den Campground in San Simeon erst nach 3,5 Std Fahrt ( wg einem Tankstop).
Es war unser 1. Stellplatz ohne Frischwasseranschluss und ohne Strom.
Daher bedurfte es im Vorfeld ein paar Vorbereitungen:
Unsere Abwassertanks hatten wir in Monterey geleert und den Frischwassertank wieder aufgefüllt. Meine Kameraakkus und mein Handyakku habe ich während der Fahrt am Zigarettenanzünder geladen. Ich hatte mir einen Mehrfach-USB-Stecker für den Zigarettenanzünder aus Deutschland mitgebracht, dieser passt ohne Adapter auch in den amerikanischen Zigarettenanzünder und so konnte ich während der Fahrt immer laden. Auch die V-Tech Geräte der Kinder habe ich nochmals aufgeladen. Marc hatte auf seinem V-Tech Tablet * ein neues Spiel und wollte alle paar Stunden seine Zauberbohnen ernten. Dank gutem Akku war das aber auch in der stromfreien Zeit auf dem Campingplatz kein Problem. Ich hatte ihm schon ein paar mal gesagt, dass er doch damit auch Fotos machen könnte, aber er hatte Angst, dass ihm draussen das Tablet weg fällt und ließ es immer im Camper. Unser altes Tablet wurde nämlich auch Opfer der bösen Schwerkraft,….. Das Wasser aus dem Frischwassertank darf man nicht trinken und nicht zum kochen verwenden, aber zum abspülen, zum Duschen und Waschen und für die WC-Spülung wird es auch genutzt. Zum Kochen haben wir uns im Supermarkt immer stilles Wasser geholt, das gibt es in großen Paketen oder sogar Kanistern für kleines Geld. Unsere Vorräte hatten wir auf dem Weg hierher auch noch einmal aufgefüllt. Brot, Marmelade, Snacks, Getränke, Nudeln, Kartoffeln usw. Im Wohnmobil waren ausreichend Schränke, um alles sicher zu verstauen.
Eines hatten wir aber vergessen, wie wir später noch bemerken sollten,……
Als wir am Campground ankamen, war direkt am Eingang eine Liste. Dort stand unser Name und der uns zugewiesene Stellplatz. Dieser war schnell gefunden, wir parkten auf dem großzügigen Stellplatz und …. naja, sonst nichts, anschliessen konnten / brauchten wir hier ja nichts.
*) VTech hat mir die Geräte kostenfrei zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an VTech!! Mit der Berichtgestaltung oder dem sonstigen Bericht / unserer Tour hat das jedoch nichts zu tun!
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Der Campingplatz ist so, wie man es sich vorstellt. Endlich mal nicht mehr dieser “Parkplatz-Charme”, den wir in San Francisco oder in Pacifika hatten.
Der Campground in Monterey war da schon sehr viel schöner mit seinen Grünflächen und en Bäumen.
Und auch der Campingplatz hier in San Simeon war sehr ansprechend – Viel Grün, viele Bäume. Man war inmitten der Natur und der Strand war auch nicht weit entfernt. Jeder Stellplatz hatte einen Picknicktisch und eine Feuerstelle. Um viele Feuerstellen saßen die Camper, grillten, manche spielten Musikinstrumente und in der Luft lag neben viel Rauch auch eine entspannte Ruhe, welche einen sofort mitzog.
Während ich uns etwas häuslich einrichtete und schon anfing, das Abendessen vorzubereiten, kletterten die Kinder auf den Bäumen direkt am Camper, aber dann überlegten wir uns, doch noch einmal kurz zum Strand zu gehen, bevor es zu dunkel sein würde. Das Abendessen musste also noch etwas warten. Ein kleiner Weg führte zum Strand, unter dem Pacific HW hindurch.
Es war dann aber doch schon relativ dunkel und wir gingen zurück zum Campingplatz.
Kein Stromanschluss bedeutet, dass man zB keine Akkus / Handys laden kann, die Mikrowelle funktioniert auch nicht und man kann auch nicht die ganze Nacht Licht brennen lassen. Es gibt im Wohnmobil eine 2. Batterie, welche bei der Fahrt aufgeladen wird. Sie betreibt u.a. auch den Heizlüfter, allerdings kann man mit der Batterie den Heizlüfter maximal 2 Stunden laufen lassen.
Mein Handy braucht aber irgendwie alle paar Stunden Strom,…. (kennen alle, die ihr Smartphone so wie ich ebenfalls für alles mögliche benutzen, also als Wecker, Navi, Kamera, Internet und auch meine Reisenotizen habe ich mit der Diktier-App als Notizen auf mein Handy gesprochen. Daher war nicht nur mein Kameraakku dauernd leer, sondern auch meine Powerbank,….. (Meine Bekannter, mit welchem ich in New York war, hat mich damit schon immer aufgezogen. “Telefonierst du schon oder lädst du noch” ……) – aber ich habe mein Handy nachts am Zigarettenanzünder gelassen und so wurde es zumindest noch etwas aufgeladen.
Draussen war es inzwischen stockdunkel.
Und jetzt fiel uns auch auf, was wir vergessen hatten: Taschenlampen …..
Fürs Abendessen nutzen wir die normale Wohnmobilbeleuchtung, an meiner Kontrolltafel konnte ich immer sehen, wie voll die 2. Batterie noch ist.
Nachts ließ ich die Minimalbeleuchtung im Wohnmobil an. Diese beleuchtete den Fußbodenbereich um die Treppenstufe, in dem kleinen Badezimmer und an der Ausgangstür.
Man konnte so nachts den Weg zum WC finden, ohne Gefahr zu laufen, sich die Haxen zu brechen.
Wie immer schliefen wir sehr gut, tief und fest – und wir wurden erst wach, als es draussen schon hell wurde.
Mein Ritual bislang jeden Morgen: Mein Fenster direkt am Bett auf und erst einmal raus schauen.
Unsere Nachbarn neben uns hatten wohl noch ordentlich gefeiert, der ganze Tisch stand noch voller Flaschen und es sah nach einer feucht-fröhlichen Nacht aus. Sie schälten sich auch grad aus ihren Schlafsäcken bzw aus ihren Zelten. Verschlafen wünschten wir uns einen guten Morgen.
Auf einem Campingplatz kennt man sich halt, man grüsst sich, wenn jemand Hilfe braucht, hilft man usw. Wie eine große Familie. Das hat uns sehr gut gefallen!
Die Kinder wurden auch langsam wach. Ist das schön, wenn einen morgens die Sonne und nicht der Wecker weckt ;)
Aber kalt war es, richtig kalt. Ich stellte für 1 Stunde unseren Heizlüfter an, dieser ist direkt am Fußboden vor dem Kochbereich und so versammelten wir uns alle vor dem kleinen Heizlüfter und ließen uns die warme Luft um die Beine pusten.
Wir frühstücken im Wohnmobil, es war wie gesagt ziemlich frisch und die Kinder wollten sich auch erst nach dem Frühstücken anziehen. Und so saßen wir alle im Schlafanzug im Wohnmobil an unserem Frühstückstisch und planten unseren Tag. Viel stand nicht auf dem Programm, denn auch vom Süden konnte man nicht hoch zum Big Sur fahren (leider…..)
Wir wollten heute zu den See-Elefanten, dann soweit den Pacific Highway hochfahren, wie wir konnten (was aber nicht sehr weit war,…..) und dann zu unserem Campingplatz in Morro Bay.
Unsere Route:
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Grad mal um die 100 Kilometer. Und das ohne große Besichtigungstouren. Auch das muss mal sein, man kann nicht jeden Tag durchpowern und Stundenlang nur fahren,….
Angedacht hatte ich noch evtl. das Hearst Castle, aber das Wetter machte uns (wie schon sooft) leider einen Strich durch die Rechnung,……
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Unser 1. Stop: Der Elephant Seal Vista Point, dem besten Aussichtspunkt, um die Kolonie der freilebenden See-Elefanten zu sehen.
Um 9.45 Uhr waren wir dort und es war kaum etwas los.
Am Elephant Seal Vista Point kann man eine sehr große Kolonie von See-Elefanten beobachten, genauer gesagt handelt es sich um Nördliche See-Elefanten. Die etwas größeren Südlichen See-Elefanten leben in der Süd-Arktis. See-Elefanten zählen zu den größten Arten der Robben und auch zu den größten Raubtierarten. Die männlichen See-Elefanten (Bullen) können über 4 Meter lang werden und bringen bis zu 2500 Kg auf die Waage. Die Weibchen sind etwas kleiner. Sie werden bis zu 3 Metern groß und wiegen bis 800 kg. Der Lebensraum der See-Elefanten ist das Wasser, nur zum Fellwechsel und für die 3-Monatige Paarungs- und Wurfzeit sieht man große Kolonien an den Küsten. Während dieser Zeit fressen die See-Elefanten kaum etwas, sie gewinnen die Energie aus ihren eingelagerten Fettreserven. Die nördlichen See-Elefanten ernähren sich hauptsächlich von Fisch. Im 19. Jahrhundert wurde diese Tierart fast ausgerottet, massenhafte Abschlachtung der Tiere aufgrund des Trans, welchen man kommerziell nutzte, führte zu einem ganz massiven Rückgang des Bestandes, welcher soweit ging, dass man die See-Elefanten letztlich für ausgestorben hielt. Glücklicherweise gab es auf einer kleinen Insel in Mexiko noch eine Kolonie, bestehend aus nur wenigen hundert Tieren, welche man aber direkt unter Artenschutz stellte. Um 1930 waren erstmals wieder in Kalifornien Seeelefanten entdeckt worden. Während der Paarungszeit (im Februar) kommt es oft zu heftigen Rang-Kämpfen, die u.U. auch mal tödlich enden können. Der dominantere Bulle paart sich dann mit mehreren Weibchen und bildet einem Harem, welchen er auch gegen andere Bullen verteidigt. Jedes Weibchen wirft nach einer ca 11-monatigen Tragezeit um Januar herum ein Junges. Die Jungtiere sind ca 1,25 cm groß und wiegen maximal 40 kg und werden ca 25 Tage von dem Muttertier gesäugt. Danach verlassen die meisten erwachsenen Tiere die Kolonie, die Jungtiere verlassen die Küste erst später, ca April / Mai. Die Bullen können bis zu 14 Jahre alt werden, die Weibchen sogar bis 20 Jahre.
. Am Sea Elephant Vista Point siedelten sich 1990 die ersten Tiere an, inzwischen besteht die Kolonie aus mehr als 15.000 Tieren, die Zahl steigt jedes Jahr um etwa 15 %. Damit ist das die größte bekannte Festland-Kolonie. Die größte Kolonie der bislang 15 bekannten Kolonien ist zwischen San Francisco und Santa Cruz auf einer vorgelagerten Insel.
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Der Duft, welcher von diesen Tieren ausging, war teilweise schon recht “speziell”,…
Es gab nicht nur See-Elefanten zu sehen ;)
Wir konnten mehrere kleinere Kämpfe beobachten.
Wie sooft gab es auch hier die niedlichen kleinen Squirrels.
Wo wir beim Thema sind:
Bitte niemals die Hand hinstrecken, so wie ich das hier mal gemacht habe. Warum? Die kleinen süßen Tieren haben sehr scharfe Zähnchen und riechen die Finger nach etwas Essbaren, können sie auch mal zubeissen.
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Den ganzen Tag in der Sonne am Strand liegen, zwischendurch etwas Sand auf die Haut werfen und nebenbei noch die angefressenen Fettreserven schmelzen lassen ….. Was für ein Leben …… ;) :D
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Ein kurzes Video, auf welchem man das typische Gegrunze etwas hören kann :
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.Hier erkennt man den “Rüssel” der männlichen See-Elefanten .
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Wer die See-Elefanten gerne einmal live sehen und hören will, aber dafür nicht nach Kalifornien Reisen möchte:
Live-Cam direkt aus Sam Simeon ( Bitte nicht vergessen: 9 Std Zeitunterschied ) :
Insgesamt haben wir uns hier knapp 1 Stunde aufgehalten.
Für die ganz eiligen: Der Parkplatz liegt wirklich direkt am Strand. Parken, aussteigen, See-Elefanten gucken, zurück zum Auto und weiter fahren könnte man theoretisch also in 5 Minuten schaffen. ;)
Auf gehts Richtung Norden. Mal sehen, wie weit wir kommen. So haben wir zumindest ein Stück von dem schönsten Teilstück des Pacific Highway No 1 gesehen
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Immer wieder sahen wir am Strand See-Elefanten.
…. und diese Aussichtspunkte ….. wow!
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Weiter ging es Richtung Norden. Sehr weit kamen wir nicht, kurz hinter dem Ragged Point war schon wieder Schluss. Keine Chance,….. :(
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Die Lage vom Ragged Point:
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Am Ragged Point gibt es ein Hotel, die Zimmer haben teilweise eine spektakuläre Aussicht.
Ausserdem gibt es einen kleinen Shop und einen Imbiss mit Terrasse (aber die Terrasse ist ohne schöne Aussicht)
Wer hier etwas essen möchte: Hamburger 7 USD, kleine Portion Pommes 3,75 USD.
Die tolle Aussicht an den beiden Aussichtspunkten gibt es gratis!
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Ein sehr steiler und nicht ungefährlicher Weg führt hinunter zum Strand. Wir sind ihn ein paar Meter gelaufen, haben dann aber abgebrochen. Durch den Regen war es sehr rutschig und ich wollte nicht unseren Roadtrip wegen irgendwelcher gebrochenen Knochen vorzeitig beenden müssen….
Portal to Big Sur! ….. Salz auf meine Wunde, …. trotzdem ein tolles Fotomotiv!
Leider begann es dann zu regnen, ziemlich stark sogar.
Wir liefen schnell zu unserem Wohnmobil und schauten uns dieses wettertechnische Trauerspiel mit einer gewissen Routine an …. Regen im Urlaub,…. kennen wir ja schon …..
Wo wir überall schon waren und Regen hatten…. Irgendwann widme ich meiner persönlichen Regenwolke mal einen eigenen Blogbeitrag,….
Wenn es sowieso regnet, fahren wir eben schon zurück Richtung Morro Bay. Hearst Castle hätte ich zwar gerne gesehen, aber ich muss ja wegen dem aktuell gesperrten Streckenabschnitt im Big Sur sowieso noch einmal wieder kommen. ;)
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Impressionen von unterwegs.
Der Weg führte uns auch wieder am Aussichtspunkt für die See-Elefanten-Kolonie vorbei. Dort war inzwischen trotz des Regens sehr viel los und wir waren froh, hier schon relativ früh gewesen zu sein.
Der See-Elefanten-Aussichtspunkt ist übrigens nicht zu verfehlen. Er wird mehrfach angekündigt und davor ist ein relativ großer Parkplatz.
Unser Nachtquartier war ein Campground in Morro Bay – direkt am Strand.
Wir kamen ca 15 Uhr dort an, unser Stellplatz war in einer Liste am Eingang vermerkt.
Auf dem Campground hatten wir wieder sämtliche Anschlüsse, also Dumpinganschluss, Strom und Wasser.
Jeder Stellplatz hatte einen Picknicktisch und in der Mitte vom Campingplatz gab es ebenfalls etliche Picknicktische sowie Feuerstellen. Auch die Zeltplätze hatten eigene Feuerstellen.
Dieser Campingplatz war einer meiner Lieblingsplätze auf der ganzen Route.
Wir fuhren auf unseren Stellplatz, schlossen alles an und dann gingen wir rüber an den Strand.
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Unser Stellplatz. Rückwärts einparken war inzwischen kein Problem mehr. Meine beiden Ältesten stiegen immer aus und hatten die Aufgabe, laut STOP zu rufen, falls ich mich einem Hindernis gefährlich nähern würde. Aber ich hatte die Maße vom Wohnmobil mittlerweile schon gut im Gefühl und selbst das rückwärts einparken klappte erstaunlich gut.
Dass es wieder einmal keinen Spielplatz gab, störte die Kinder nicht, es gab auch so einiges zu entdecken und ausserdem hatten wir den Strand praktisch fast vor der Wohnmobiltür .
Im Hintergrund sieht man den Strand und das Meer. Die vordere Reihe war für Zelte reserviert.
Am Strand gab es unzählige Sanddollars. Damals in Florida haben wir erfolglos welche gesucht – hier in Morro Bay war der Strand mit Sanddollars zugepflastert.
Was sind Sanddollars?
Die Sanddollars gehören zu den Seeigeln. Ihr Lebensraum sind flache Sandküsten aller Meere. An den Oberflächen der Sandkörner kleben feine, organische Partikel, von denen sich die Sanddollars ernähren. Einige Sanddollararten bewegen sich durch die Gezeiten und vergraben sich zeitweise auch im Sand, um so die Ebbe überstehen zu können. Andere Arten bleiben immer im Gewässer auf dem Sandboden.
Anders als bei den richtigen Seeigeln haben die Sanddollars nur mikroskopisch kleine Stachel. Das Skelett der Sanddollars ist von einer dünnen Haut mit unzähligen dünnen Flimmerhärchen überzogen. Diese führen die Nahrung zur Mundgegend auf der Unterseite. Sie haben an der Unterseite viele kleine “Füßchen”, mit denen sie sich vorwärts bewegen und innerhalb einer Minute in den Sand eingraben können
Das schöne, blumenförmige Muster, welches man auf den Skeletten findet, sind die Atmungsorgane.
Auf dem Boden sieht man die vielen Sanddollars.
Hart wie eine Muschel und auf der Oberseite ein schönes Blütenähnliches Muster.
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Wie bislang an jedem Strand: Schuhe aus und mit den Füßen ins Wasser.
Foto: Nina
Und Sanddollars sammeln.
Ups, diese große Welle hat mich überrascht. Foto: Nina
Wir verbrachten einen herrlich entspannten Nachmittag am Strand.
Marc hat ein kleines Bild in den Sand gezeichnet – man beachte die Sanddollars, welche er eingebaut hat.
Ein Ausritt am Strand – das steht auf meiner Wunschliste ganz weit oben …..
Irgendwann meldete sich dann aber der Hunger und wir gingen zurück zum Campingplatz.
Wir haben uns draussen an den Campingtisch gesetzt und uns ein paar Brote geschmiert, im Hintergrund hörte man das Meeresrauschen und die Sonne zeigte sich auch immer wieder.
Das war wieder etwas, was ich am Reisen mit dem Wohnmobil so toll fand: Man hat immer alles dabei, aber ist der Natur so nahe. Draussen essen ist toll, da waren die Kinder und ich uns einig. In dem Fall war es zwar nur ein Zwischensnack, aber das spielte keine Rolle. Wir genossen einfach den Moment. Nach dem Essen legten die Kinder ihre gesammelten Sanddollars auf den Tisch in die Sonne. Die Sanddollars müssen richtig durchtrocknen, sonst können sie unangenehm riechen. Im Anschluss daran gingen wir doch in den Camper, die Kinder schrieben in ihr Reisetagebuch und ich legte mich etwas hin, einfach mal Beine hoch und relaxen. Zum Sonnenuntergang würden wir wieder zum Strand gehen, so der Plan.
Blick aus meinen “Schlafzimmer”- Fenster, auf dem Tisch liegen die Sanddollars zum trocknen.
Als es langsam Zeit wurde, wieder zum Strand zu gehen, kam aber die Ernüchterung: Eine große Unwetterwolke bahnte sich ebenfalls den Weg Richtung Strand ….
Wir gingen trotzdem, in der Hoffnung, dass die Unwetterwolke uns nicht treffen würde – aber wir waren keine 10 Minuten am Strand, da zuckten schon die ersten Blitze am Horizont und es begann zu regnen ….
Im Wohnmobil kochte ich unser Abendessen. Das durften übrigens fast immer die Kinder bestimmen. An diesem Abend gab es Nudeln mit Bolognese-Soße und Mais.
Den Abend ließen wir dann im Wohnmobil ausklingen, denn es regnete inzwischen ununterbrochen. Wir spielten Skibbo, später malten die Kinder noch etwas und ich sicherte meine Fotos.
Morgen sollte ein reiner Fahrtag sein, daher wollten wir morgens vor der Abfahrt noch etwas an den Strand,….
Draussen war es inzwischen dunkel. Der Regen prasselte auf das Wohnmobildach, der Wind schaukelte es leicht hin und her.
Wir mummelten uns in unsere warmen Decken ein und schliefen schon bald tief und fest ein ….
Gute Nacht zusammen!
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So gemütlich das Regenprasseln am Abend / in der Nacht auch war, als ich am nächsten Morgen wach wurde und hörte, dass er Regen immer noch fleissig am prasseln ist, war ich etwas genervt. …
Mein morgendlicher obligatorischer Blick aus dem Fenster zeigte dann das ganze wettertechnische Elend,…. strömender Regen und kalt war es auch.
So begann der Tag wie gestern: Ich weckte die Kinder und wir versammelten uns wieder für 1/2 Stunde vor dem Heizlüfter.
Danach frühstücken wir, genau wie gestern noch im Schlafanzug und dann starteten wir müde (und etwas gefrustet) in den Tag.
Heute stand eine lange Strecke auf dem Plan, welche uns erst einmal weg von der Küste weit ins Landesinnere führen sollte.
Unser Ziel für heute: Calico Ghosttown, eine alte Westernstadt mit eigenem Campground.
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Gegen 9 Uhhr brachen wir auf, bei strömendem Regen …..
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Im nächsten Bericht erzähle ich euch, wie den Kindern dieser reine Fahrtag mit ~ 450 km Strecke gefallen hat, was wir in der Westernstadt Calico alles erlebt haben und worauf man auch verzichten kann
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Alle bisherigen Berichte zu unserem USA-Westküsten-Roadtrip
Heute waren wir wieder früh auf den Beinen, denn wir hatten einiges vor.
Wir verliessen schon zeitig den Campingplatz und fuhren zum Hafen. In der Hoffnung, Wale zu sehen, buchten wir eine Tour bei einem der vielen Whale-Watching-Anbieter.
Es gibt am Hafen von Monterey einen extra Parkplatz für Wohnmobile.
Wir waren zeitig da und konnten in Ruhe Richtung Pier laufen.
Die Luft war klar und man hörte überall die Seehunde.
Wir waren aufgeregt: Vielleicht würden wir gleich Wale sehen – in freier Wildbahn, in ihrem natürlichen Lebensraum ….. hoffentlich würden wir Glück haben und welche sehen.
Es kommt leider immer wieder mal vor, dass man bei einer Whale Watching Tour leider keine Wale sieht. So wie wie bei der Delfintour vor 2 Jahren auf den Malediven, als wir auch nach 4 Stunden Fahrt mit dem Katamaran auf dem maledivischen Meer leider noch nicht einen einzigen Delfin gesehen hatten ….
Bei den Whale Watching Touren zeigen sich die meisten Anbieter aber dann großzügig – sieht man auf einer Tour keinen Wal, bekommt man Tickets für die nächste Tour
Der Strand von Monterey.
Der Hafen von Monterey:
Auch soetwas gibt es in den USA, ähnlich wie die Hotels, welche es weltweit immer häufiger gibt, in denen keine Kinder gestattet sind.
Obwohl ich selbst dreifache Mutter bin, muss ich sagen, dass ich damit kein Problem habe. Ich habe es selber schon erlebt, dass ich irgendwo in einem Restaurant saß und dort zwei Kinder die ganze Zeit laut schreiend und tobend zwischen den Tischen entlang gerannt sind und dann allen Ernstes ihre Wasserpistolen nutzten, um sich damit abzuschiessen – nur dummerweise trafen sie dabei auch andere Restaurantbesucher. Die Eltern? Haben in Ruhe gegessen und ignorierten die verärgerten Blicke der anderen Gäste – solange, bis einer der Kellner eingeschritten ist,……
So ist das eine klare Ansage direkt am Eingang und es gibt immer genug Alternativen. :)
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Preise:
Erwachsene: 37 USD
Kinder unter 12: 22 USD
Die Sonne schien und der Himmel war fast strahlend blau. Ideales Wetter für eine Bootstour.
…. Dachte ich …..
…. wie naiv ,…
Als wir den Hafen verließen, sahen wir unzählige Otter und Seehunde.
Seehunde und Otter
Erinnerte mich an “Die kleine Meerjungfrau” in Kopenhagen ;)
Kaum ein Stein war noch frei
Der Wind sorgte für hohe Wellen und die ersten 30 Minuten waren noch ganz lustig. Wir flogen über die Wellen, das Boot sprang auf und ab und auch die Kinder hatten einen Riesenspaß. “Das ist wie Achterbahnfahren auf dem Meer” ….
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Kleines Video, wie immer in HD – Qualität
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Leider sieht man auf dem Video nicht, dass das Boot in einer Tour hoch und runter ging. Man kann es an meiner wackeligen Kamera-Haltung erahnen. Meine Beine wurden allerdings auch bald wackelig,…..
Irgendwann wurde das Boot dann aber langsamer und wir sahen in der Ferne Wale! WALE ! Auch wenn man fast immer nur die Rückenflosse und die Schwanzflosse sah, konnte man erkennen, wie riesig sie sind. Wir waren geflasht und freuten uns wie Bolle!
Wale in freier Wildbahn!!!!
Unbeschreiblich!
Direkt am Boot haben wir auch Delfine gesehen.
Mit der Kamera war ich leider nicht immer so schnell wie die Wale, denn man wusste nie genau, wo sie auftauchen.
Auf dem Weg zurück zum Hafen
Obwohl das alles unvergessliche Momente waren, haben wir drei Kreuzzeichen gemacht, als wir wieder im Hafen waren. Den Mädchen und mir war soooo schlecht, nur Marc ging es gut (zum Glück wenigstens ihm)
Wir sind zum Wohnmobil gegangen und haben erst einmal etwas getrunken und etwas am Tisch gesessen ….. Ich hatte das Gefühl, noch immer auf See zu sein, alles schaukelte.
Nach einer Weile waren wir bereit für die Weiterfahrt.
Ziel:
Der berühmte 17-Mile-Drive
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Der 17-Mile-Drive liegt im Westen von Monterey. Es ist eine Panoramastrasse, die sogar teilweise direkt an der Küste entlang führt, aber auch vorbei an Villen und Golfplätzen.
Wer den 17-Mile-Drive befahren möchte, muss 10 USD bezahlen. Der Nationalpark-Pass gilt hier nicht.
Anwohner und Gäste von den Wohngebieten dort zahlen keine 10 USD, auch Radfahrer und Fußgänger sind von der Gebühr befreit. Motorräder sind auf dem 17-Mile-Drive nicht erlaubt.
Die Strasse ist teilweise sehr schmal und ich war froh, dass mir nicht allzuviel Gegenverkehr entgegen kam.
Die Aussicht war sehr schön, wobei mich das mit der felsigen Küste etwas an die Bretagne erinnerte.
An einigen Stränden am 17-Mile-Drive gab es Seehunde.
Die Strasse Richtung 17-Mile-Drive
Ein HD – Video
Schmale Strassen teilweise ….. Aber selbst mit dem Wohnmobil kein Problem, diese wunderschöne Strecke entlang zu fahren
Er gilt als einer der schönsten Aussichtspunkte – aber er war geschlossen …… Wie schade …..
Die “Lone Cypress” – das Wahrzeichen des 17-Mile-Drive
Der wohl berühmteste Punkt auf dieser Strecke ist der “Lone Cypress” – Point. Hier widersteht seit 250 Jahren “die einsame Zypresse” den Stürmen vom Pazifik, inzwischen wurden jedoch ein paar Schutzmaßnahmen ergriffen, um das Symbol der “Pebble Beach Company” zu schützen.
Am Ende vom 17-Mile-Drive könnte man rechts abbiegen, um die Strasse entlang der Pacific-Küste zu fahren, durch den Malerischen Ort Carmel immer Richtung Big Sur, dem schönsten Teilstück vom Pacific Highway No1
Könnte man ….. wenn die Brücke dort nicht eingestürzt wäre …… Ich hatte Tränen in den Augen, genau das war seit Jahren mein Traum, genau diese Strasse.
Das Wetter heute wäre perfekt, blauer Himmel, null Nebel und das Meer leuchtete in den verschiedensten Blau- und Türkistönen.
Aber ich musste links abbiegen, um dann durch das kalifornische Hinterland Richtung Morro Bay bzw San Simeon zu fahren …..
Nun war ich endlich dort, so nah – aber zwischen mir und meinem Traum lag eben jene eingestürzte und nicht befahrbare Brücke,……
Unsere Strecke:
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Gegen 16 Uhr waren wir auf besagter Strasse Richtung Morro Bay bzw Richtung San Simeon.
Aber dazu schreibe ich im nächsten Bericht :)
Danke fürs mitreisen, ich freue mich, wenn ihr beim nächsten Bericht auch wieder dabei seid :D
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Alle bereits veröffentlichen Berichte zu unserem US- Roadtrip :
Es freut mich sehr, dass inzwischen so viele ‘mitreisen’.
Über Feedback freue ich mich immer sehr und wenn ihr Fragen habt, schreibt mich einfach an :)
Heute fahren wir eines der schönsten Teilstücke unserer Strecke, direkt am Pacific entlang
Das ist unsere Route für die kommenden 2 Tage:
San Francisco – Pacifica (1 Nacht) – Monterey (1 Nacht)
In Monterey werden wir eine Whale Watching Tour machen und den berühmten und sehr malerischen 17-Mile-Drive fahren.
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Alle bereit?
Ok, auf gehts!
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Wir hatten trotz der ausgefallenen Stadtrundfahrt einen tollen Tag in San Francisco. Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von dieser wundervollen Stadt. Wir haben vieles nicht gesehen, haben es leider nicht einmal geschafft, Cable-Car zu fahren, das Wetter zeigte sich auch nicht immer so gnädig – und trotzdem haben wir diese Stadt in unser Herz geschlossen und fuhren mit einem weinenden, aber auch einem lachenden Auge aus SF heraus Richtung Campingplatz. Denn heute sollte er beginnen, unser eigentlicher Roadtrip. Jeden Tag on the Road, jede Nacht woanders.
Unsere Route führt erst entlang der Küste, dann ins Landesinnere zu den Nationalparks und auch ein Stück von der alten Route66 werden wir fahren!
2500 Meilen voller Eindrücke und kleiner Abenteuer, vor allem für meine 3 Kinder.
Wir sind sehr gespannt auf diese aufregende Tour und wissen gar nicht, worauf wir uns am meisten freuen. Grand Canyon? Las Vegas? Die Route 66?
Am späten Nachmittag waren wir zurück an unserem Campingplatz “Candlestick” südlich von San Francisco.
Während wir unsere Sachen noch auf dem Campground in San Francisco stehend alle verstauen und unser Wohnmobil abfahrbereit machen, gehen mir diverse Gedanken durch den Kopf.
Ob alles gut geht? Ob ich alles richtig gebucht und reserviert habe? Ob das alles mit dem Camper klappt? Ich bin noch nie mit einem Wohnmobil gefahren und dann gleich als Einstieg so eine Route …..War das so eine gute Idee? Ob die Kinder es toll finden, jeden Tag ‘On The Road’ zu sein? Ob ich das Programm doch zu straff geplant habe?
Diese und tausend weitere Gedanken gingen mir durch den Kopf und wuselten zwischen der ganzen Vorfreude umher.
Und: Ob das Wetter wohl noch besser wird?
Soviel vorweg: Es wurde nicht besser, sondern einfach nur anders und das sollte uns leider auch noch das ein oder andere Geplante mächtig vermasseln,…..
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Für den ersten Tag von unserem Roadtrip hatte ich keine lange Strecke geplant. Lediglich bis an die Küste, knapp 25 Kilometer.
Gebucht habe ich den Campground nördlich von Pacifica
Lage:
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Dieser Campground hatte eine schöne Lage, direkt an der Steilküste und somit direkt am Meer.
Die Einfahrt vom Campingplatz, im Hintergrund sieht man das Meer
Leider kam es vor einigen Monaten dort zu massiven Erdrutschen, ein Teil vom Campground rutschte ab und nun schützen unschöne Bauzäune die Abbruchstelle ab.
Internet gibt es auf diesem Campground nur am Office, und das ist so langsam, dass es nicht einmal fürs Skypen reichte. Möchte man am Stellplatz WLAN nutzen, kostet das extra.
Auf dem Campground gibt es einen kleinen Aussen-Pool und einen kleinen Spielplatz, welchen die Kinder direkt nach der Ankunft eroberten und zu ihrer Überraschung dort schon andere Kinder aus Deutschland spielten.
Jeder Stellplatz hat Wasser- und Stromanschluss, dumpen kann man selbstverständlich auch.
Der Campingplatz, welcher eigentlich eher einem relativ engen Wohnmobil- Parkplatz gleicht und auch keinen eigenen Zugang zum Strand hat, lebt von seiner tollen Lage (viele nutzen diesen Campingplatz für ihren Aufenthalt in San Francisco, da es eine einigermaßen gute Anbindung der ÖVM in die Stadt gibt) und lässt sich das gut bezahlen: 110 USD kostete uns eine Nacht auf dem Premium-Stellplatz in direkter Linie zum Meer und ist damit mit Abstand der teuerste auf unserer ganzen Reise gewesen. Ein paar Dollar günstiger wäre es, wenn man irgendwo mittendrin wäre, aber ich hatte einen Stellplatz direkt am Meer und direkt am Spielplatz reserviert.
Zu meiner Enttäuschung musste ich nach der Ankunft feststellen, dass dieser Platz besetzt war und ich bekam einen Platz ganz am Ende zugewiesen,…..
Wir schliefen nachts direkt am Meer und hörten stetig das Meeresrauschen – ein Traum!
Der Ausblick aus dem Wohnmobil (genauer gesagt direkt von meinem Bett :D )
Unser Stellplatz mit Parkplatz-Charme
Der Pool
Nachdem ich das Wohnmobil abgestellt hatte, schloss ich es gemeinsam mit den Kindern an und dann erkundeten wir erst einmal den Spielplatz und im Anschluss daran den Strand.
Auf dem Spielplatz waren auch andere Kinder aus Deutschland. Die Kinder waren begeistert, wobei die verschiedenen Sprachen nie ein Hindernis waren, wenn die Kinder irgendwo andere Kinder trafen und miteinander spielten
Und dann ging es an den Strand
Die Kinder staunten, als sie den schwarzen Strand sahen, so etwas kannten sie gar nicht.
Der Weg zum Strand war allerdings abenteuerlich, denn auch der ohnehin steile Zugang zum Strand war teilweise weggebrochen….
Es regnete nicht, war dafür aber sehr stürmisch. Die Wellen waren hoch und brachen mit lautem Getose am Strand.
Am Strand konnte man deutlich sehen, wieviel von der Steilküste bereits weggebrochen ist.
In diesem Jahr kam es durch die extremen Regenfälle zu sehr vielen Erdrutschen, auch der schönste Streckenabschnitt vom Pacific Highway (Big Sur) ist zu dem Zeitpunkt, als wir dort waren, leider (leider leider leider) wegen eines Erdrutsches und dem dadurch verursachten Einsturz der Brücke nicht passierbar …..
Auf gehts an den (schwarzen) Strand
Deutlich waren noch die Folgen der Erdrutsche zu sehen
Hohe Wellen brachen am Strand
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Ein HD-Video einfach nur von den Wellen
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Wegen des Sturmes waren viele Segelquallen an den Strand gespült worden. Diese Quallenart hat kein eigenes Fortbewegungsmittel, sondern hält eine Art Segel in den Wind und bewegt sich so an der Wasseroberfläche fort. .
Die Kinder erfanden ein Spiel: Wer schafft es, am weitesten über diesen Bach zu springen? Der Sand war extrem weich und man sank tief ein.
Wer braucht schon einen Spielplatz?
Wir blieben eine Weile am Strand, aber dann siegte der kalte Wind und wir zogen uns in unser warmes Wohnmobil zurück, kochten uns ein warmes Abendessen und schauten uns den Sonnenuntergang direkt vom Wohnmobil aus an.
Kurz bevor die Sonne im Meer versank, versteckte sie sich farbenfroh hinter den Wolken
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Der Tag klang zeitig aus. Nachts war es stürmisch, das Wohnmobil schaukelte ganz leicht hin und her und man hörte das Rauschen vom Meer – diese Kombi ließ uns alle tief und fest schlafen.
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Der nächste Morgen begann ganz ruhig. Wir haben ausgeschlafen und standen erst um 7.30 Uhr auf. Die letzten Tage begannen immer sehr früh, einfach mal ausschlafen tat richtig gut. Und gefrühstückt haben wir dann auch ganz in Ruhe.
Bis wir dann alles verstaut hatten und unser kleines fahrendes Wohnzimmer abfahrbereit war, war es schon nach 10 Uhr.
Unsere Route heute: ~ 170 km
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Wir fuhren am Meer entlang und hielten an, wo es uns gefiel
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Ein paar Impressionen :
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Diese Strasse zu fahren war traumhaft
Einen längeren Stop machten wir am Pigeon Lighthouse. Leider ist der Leuchtturm inzwischen für die Öffentlichkeit gesperrt.
Die Umgebung ist aber auch sehr sehenswert
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Weiter ging es dann Richtung Monterey, geplant war noch ein Zwischenstop in Santa Cruz
Dann fuhren wir in Santa Cruz ein ….. zusammen mit gefühlt 1000 anderen Fahrzeugen,…..
Die Kinder sahen die Fahrgeschäfte und freuten sich schon!!! Aber …..
…. es war völlig überfüllt und wir fanden keinen Parkplatz, nirgendwo…..
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Enttäuscht fuhren wir zum nächsten Örtchen: Capitola.
Wir parkten etwas ausserhalb vom Ortskern. Da es keine Parkplätze für Wohnmobile gab, parkte ich quer über 4 Parkplätze.
Beim Parkautomat musste ich dann meine Stellplatznummern eingeben und habe mir für jeden Parkplatz ein Ticket gezogen – und dann auch alle 4 Parktickets hinter die Windschutzscheibe gelegt. Kosten insgesamt 12 USD für 2-3 Std.
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Der Ort Capitola erwies sich als idyllische und malerische Perle direkt am Meer.
Wir waren sehr überrascht und auch gleich angetan. Die Kinder fanden die bunten Häuser am Strand schön und natürlich den Strand selber.
Und Capitola hat auch einen (kleinen) Pier.
Wir schlenderten ihn entlang, am Ende gab es einen kleinen Shop, wo wir uns ein Eis kauften und uns eine freie Bank auf dem Pier suchten. Um uns herum waren einige Angler, wir blickten auf den Strand und hinaus auf das Meer. Es war so eine ruhige Stimmung und insgeheim war ich nun sogar etwas froh, dass wir im trubeligen Santa Cruz keinen Parkplatz fanden.
In der warmen Sonne und direkt am Meer schmeckt Eis immer besonders gut ;)
Die junge Mutter und ihre kleine Tochter neben uns angelten diesen kleinen Hai, ich meine, es war ein Leopardenhai. Die Kinder waren aufgeregt, schon wieder ein Hai. Damals in Florida auf dem Pier angelte ein Angler einen Hammerhai und die Kinder durften ihn sich damals aus nächster Nähe ansehen. Das klappte dieses mal leider nicht, denn die Schnur riss und der kleine Hai konnte davon schwimmen – mit Haken im Maul, was uns alle nicht sehr glücklich machte ……
Schuhe aus und mit den Füßen ab ins kühle Nass
Dann ging es zurück, denn so langsam mussten wir Richtung Campground in Monterey
Wir fuhren ohne weitere Zwischenstops durch und kamen ca 19 Uhr am Campground an:
Wir wurden sehr herzlich empfangen. Der Office- Mitarbeiter nahm sich viel Zeit, uns alles zu erklären, wir bekamen viel Kartenmaterial und Tipps und er erklärte uns auch, wo wir am nächsten Morgen am Hafen mit dem Wohnmobil parken konnten.
Wir haben für den Stellplatz 50 USD bezahlt. Dafür bekamen wir einen Stellplatz unter einem schönen, alten Baum im grünen mit Strom, Wasser und Dumpinganschluss und auch überall Gratis WLAN.
Wie immer nach dem Parken (1. mal Rückwärts einparken – und das hat sogar super geklappt!!) und anschliessen erkundete ich mit den Kindern den Campground.
Einen Spielplatz gab es nicht, aber trotzdem viel zu entdecken.
Der Campground ist regelmäßiger Austragungsort für große Veranstaltungen – und ich glaube, früher gab es hier eine Rennbahn für Pferde, zumindest gab es sehr viele Pferdeställe.
Direkt hinter unserem Wohnmobilstellplatz gab es diese (leeren) Pferdeställe
“Mama, die Ställe sind auch für Einhörner!”
Zurück im Camper kochte ich uns erst einmal etwas und nach dem Essen schickten wir Gratis Wlan sei Dank ein paar Grüße an unsere Familie zu Hause und an den Papa der Kinder.
In Deutschland war es schon früher Morgen, 9 Stunden Zeitunterschied. Wir gehen ins Bett und in Deutschland stehen alle schon auf und starten in den neuen Tag.
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Ich wollte das WLAN nutzen, um meine Fotos in meiner Cloud zu sichern, aber …..
…. das klappte irgendwie nicht,……
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Wieder war ein Tag zu Ende, für morgen stand etwas ganz besonderes auf dem Plan und wir freuten uns schon sehr darauf.
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Gute Nacht
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Übersicht aller bisherigen Berichte zu unseren USA-Westküsten-Roadtrip