Österreich: Ein Tagesausflug nach Hallstatt am Hallstädter See
Österreich: Ein Tagesausflug nach Hallstatt am Hallstädter See
Seiteninhalt
- Österreich: Ein Tagesausflug nach Hallstatt am Hallstädter See
- … ist das in der Hochsaison eine gute Idee?
- Ziel des Tages: Hallstatt
- Was ist das Besondere an Hallstatt?
- Das Parkplatzproblem von Hallstatt in der Hochsaison
- Mit dem Schiff über den Hallstätter See nach Hallstatt
- Angelegt – wir sind in Hallstatt angekommen.
- Womit ich fotografiere
- Erst einmal unsere ersten Impressionen von Hallstatt
- Was ist das Beinhaus?
- Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Maria am Berg) von Hallstatt
- Der wohl berühmteste Fotospot von Österreich
- An dieser Stelle ein paar Empfehlungen* für Hallstatt, es gibt auch Touren ab Wien oder Salzburg
- Bereits veröffentlichte Beiträge unseres Sommerurlaubes
… ist das in der Hochsaison eine gute Idee?
Wir saßen gemeinsam beim Frühstück in unserem Hotel in Werfenweng.
Wir – das sind mein Mann und ich, meine Eltern und vier unserer Patchwork-Kinder. Nummer 5 hatte einen Ferienjob und wohnte in der Zeit bei der Freundin.
Bereits im Winter schmieden wir die Pläne für unsere nächste gemeinsame Reise. In der Vergangenheit haben wir mit meinen Eltern und unseren Kindern bereits zahlreiche Urlaube erlebt – von entspannten Tagen in Deutschland über drei Aufenthalte in Österreich bis hin zu Reisen nach Frankreich, in die Schweiz, nach Italien, Schweden und Dänemark. Besonders in Dänemark wurde die Reise zu einem echten Familienurlaub: Neben meinen Eltern reisten auch die Eltern meines Mannes sowie meine Schwägerin und mein Schwager mit – wir hatten sehr entspannte Tage mit unserer großen Truppe und planen schon, wann wir wieder in dieser Konstellation fahren können.
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Wie funktioniert ein Urlaub mit 3 Generationen?
Winter 2023: Wir planen unseren Sommerurlaub. Wieder sollte es nach Österreich gehen.
Bis auf eine Person waren immer alle sofort von Österreich begeistert. Die eine Person, die dagegen war, war ich. Nicht falsch verstehen: Österreich ist ein sehr schönes Land. Ich mag die Postkartenmotive von Österreich mit den hohen Bergen, den saftigen Wiesen und den malerischen Häusern. Und ich mag auch das Essen in Österreich. Aber wisst ihr, was die Berge auch mit sich bringen? Bergstraßen. Kurvige Bergstraßen. Mit vielen Serpentinen. Mit viel Berg-Hoch-Berg-runter-Gegurke,… Das ist absolut nichts für mich.
Aber mit meiner einsamen Dagegen-Stimme konnte ich eh nichts bestimmen.
Wobei dieses mal tatsächlich auch zwei der Teenager meuterten, aber sich dann doch ihre Dafür-Stimme kaufen ließen – mit einem Versprechen, nicht jede Wanderung und jeden Ausflug mitmachen zu müssen. Na toll.
Ok, also wieder Österreich…
(Ich spoiler mal: Für 2025 konnte ich mich tatsächlich mal durchsetzen und wir fahren mit unserem 3-Generationen-Mobil tatsächlich an die Nordsee!!!)
Im Urlaub haben wir inzwischen einen gut eingespielten Ablauf:
Wir starten den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück. Dabei wird überlegt, wie man den Tag gestalten könnte. Jeder darf Vorschläge machen und dann entscheiden wir zusammen, wohin es geht.
Im Anschluss wird ein Abfahrtzeitpunkt festgelegt. Wer mitmöchte, kommt zum Abfahrtzeitpunkt zum Auto und steigt ein.
Die Kinder sind inzwischen in einem Alter, wo sie auch mal alleine im Hotel bleiben können.
So sind wir immer mit verschiedenen Konstellationen unterwegs.
Mal nur wir Erwachsenen, manchmal kommen ein paar der Kinder mit.
Es kam auch schon vor, dass nur mein Mann und ich unterwegs waren. Wir sind gerne unterwegs, schauen uns die Gegend an, gehen spazieren.
So klappt das sehr gut und beim gemeinsamen Abendessen erzählt jeder von seinem Tag.
Ziel des Tages: Hallstatt
Wir ließen uns Zeit beim Frühstücken. Wie jeden Morgen. Etwas Urlaub im Urlaub musste sein.
Wir überlegten gemeinsam, wie wir den Tag gestalten könnten.
Ich persönlich wollte immer schon einmal nach Hallstatt am Hallstätter See. Schon öfter hatte ich davon gelesen und die Bilder waren vielversprechend.
Es gab ein Detail, was ich (leider) bis dahin nicht wusste, dazu aber später mehr.
Was ist das Besondere an Hallstatt?
Hallstatt liegt sehr malerisch am Hallstätter See, eingebettet zwischen den hohen Bergen des Dachsteinmassivs. Er gilt bei vielen als schönster Ort von Österreich.
Viele alte Häuser mit Holzbalkonen liegen am Berghang und viele weitere zieren das Ortszentrum.
Das Motiv mit der Kirche von Hallstatt, der Altstadt und der Anlegestelle vor der imposanten Kulisse des Dachsteinmassivs ist inzwischen weltberühmt und gehört zu den am häufigsten fotografierten Orten von Österreich.
Im Jahr 1997 wurde Hallstatt zusammen mit der umliegenden Region von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
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Das Parkplatzproblem von Hallstatt in der Hochsaison
Unser Navi führte uns auf direktem Weg nach Hallstatt – und direkt in den Kampf um einen Parkplatz.
Hallstatt mag ein Juwel der österreichischen Alpen sein, aber zum parken ist es das nicht. Zumindest nicht in der Hochsaison.
Aber tatsächlich ist das gewollt.
Durch Instagram und einer koreanische Netflix-Serie ist Hallstatt schon lange kein Geheimtipp mehr und wird von Reisenden überrannt. Besonders beliebt: der Selfie-Spot mit Blick auf die beiden Kirchtürme und dem malerischen See.
Den 750 Bewohnern von Hallstatt stehen bis zu 10.000 Besuchern täglich gegenüber, der Massentourismus ist Fluch und Segen gleichzeitig. Er spült gutes Geld in die Kassen – aber die Touristen verhalten sich teilweise alles andere als respektvoll den Bewohnern gegenüber. Viele Gäste sind sehr laut, gehen in private Gärten, um Fotos zu machen, lassen Müll liegen oder Drohnen fliegen. Daher sieht man in Hallstatt viele Schilder der Bewohner, auf welchem sie um etwas eigentlich selbstverständliches bitten: Rücksichtsvolles Verhalten.
Der Protest vieler der Bewohner gegen den Massentourismus wurde immer lauter und man hat reagiert:
Seit 2020 gibt es ein Verkehrsleitsystem mit Einfuhrregeln für Busse.
Früher fuhren teils 80 bis 90 Busse pro Tag nach Hallstatt, heute sind es 30 bis 35 täglich.
Diese müssen einen festen Slot buchen und eine Gebühr bezahlen.
Für Privatfahrzeuge gibt es keine Begrenzung. Ordner versuchen, das Parkplatzchaos zu händeln. Ist der Parkplatz voll, parken viele irgendwo illegal.
Der Ort ist immer noch überlaufen.
Und das spürten wir schon, als wir in Hallstatt reinfuhren.
Es war nirgendwo ein Parkplatz mehr frei. Keine Chance. An den Parkplätzen standen Ordner – wir wurden direkt weiter gewunken. Das gab unserer Vorfreude auf den malerischen Ort einen kleinen Dämpfer.
Dass Hallstatt vor allem bei den Asiaten sehr beliebt ist, wusste ich. Aber das hier inzwischen auch dieser absolute Overtourismus angekommen ist, war mir neu.
Ok, es war Hochsaison. Und wir auch ein Teil davon. Wir wollten es eigentlich auch ganz gerne sehen ….
Während mein Mann die Straße weiter fuhr, entdeckte ich auf Maps den Bootsanleger Obertraun gegenüber von Hallstatt. Schnell gegoogelt, wann die Schiffe fahren – und siehe da, sie fahren regelmäßig im Linienverkehr.
Kurz im Auto abgestimmt – alle waren für die Fahrt mit dem Schiff. Meine Eltern fanden das sogar noch schöner, denn Hallstatt vom See aus ist auch sehr sehenswert.
Wenn ihr das auch plant: Zielstation für euer Navi ist Obertraun Schiffstation, an den Parkplätzen kommt ihr automatisch vorbei.
Und Apropos Planung: Wenn ihr könnt, meidet die Hochsaison. Oder fahrt früh morgens hin.
Achtung: Die Schiff-Tickets kann man nur gegen Barzahlung am Schiff kaufen.
Aktuelle Informationen zu den Schiff-Fahrten auf dem Hallstädter See findet ihr hier:https://hallstattschifffahrt.at/ |
Wir fanden direkt einen Parkplatz. Dieser kostet etwas Gebühr, bezahlt wird am Automaten.
Wir packten alles, was wir für den Ausflug benötigten, in unsere Rucksäcke / Taschen und liefen zum Anleger.
Der Weg führte vorbei an den Bootshäusern
Der Bootsanleger Obertraun
Unser Schiff – meine Aufregung stieg: Hallstatt stand schon lange auf meiner Bucketlist
Ich habe meine Familie lange bequatschen müssen, damit wir diesen Ausflug machen und ich hoffte sehr, es würde allen gut gefallen.
Mit dem Schiff über den Hallstätter See nach Hallstatt
Schloss Grub
Zwischen den Waldflächen konnte man gut die Gesteinsschichten erkennen. Sehr imposant, was die Natur da gezaubert hat
Sehr malerisch
Hallstatt – da ist es. Endlich!!
Ich sage mir immer, dass alles, was passiert, einen Grund hat.
Dass wir keinen Parkplatz fanden und uns für die Anreise mit dem Schiff entschieden, war ein absoluter Glücksfall.
Uns boten sich so wundervolle Postkartenmotive, wie wir sie so sonst nicht gesehen hätten.
Angelegt – wir sind in Hallstatt angekommen.
Hallstatt begrüßte uns mit Kopfsteinpflaster, charmanten Holzhäusern und… Menschen. Vielen, vielen Menschen. Selfiesticks reckten sich wie Antennen in die Luft, und die kleinen Gassen waren überfüllt mit Menschen. Und trotzdem: Die Schönheit dieses Ortes konnte man sofort sehen. Wir waren direkt verzaubert. Entzaubert wurden wir dann durchs anrempeln durch einen rückwärts fotografierenden Touristen.
Womit ich fotografiereApropos Fotos: Mich fragen immer wieder Leser, womit ich fotografiere. Deswegen schreibe ich es mal direkt dabei: Einen kleinen Teil habe ich mit Handy (Samsung Galaxy S24 ultra) fotografiert. Es ist manchmal schneller zur Hand bzw einsatzbereit als meine Kamera. Ich hatte mir damals sehr viel von der Kamera in diesem Handy versprochen – wurde aber etwas enttäuscht. Bei schönem Wetter ohne große Kontraste macht das Handy sehr gute Fotos, auch der Zoom ist beeindruckend gut – aber leider werden die Fotos mit KI aufgearbeitet. Man kann die KI-Auto-Korrektur abschwächen, aber nicht ausstellen. Und das nervt schon sehr.
Die meisten Fotos habe ich mit meiner Vollformatkamera gemacht, einer Panasonic Lumix S5 Ich bin von Canon zu Panasonic gewechselt. Mir gefiel das System und die Bedienbarkeit – und natürlich auch der Preis. Nachfolger der Panasonic Lumix S5 * https://amzn.to/407FlhF Panasonic Lumix 28-200 * https://amzn.to/407FlhF .
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Wir spazierten etwas durch die Gassen. Diese waren nicht überall so überfüllt. Teilweise waren wir sogar auch mal alleine. Für einen kurzen Moment.
Ich persönlich hatte das Gefühl, dass ein Großteil der Gäste zu den bekanntesten Selfiespots geht und sich den Rest von Hallstatt gar nicht anschaut. Dazu aber später noch mehr.
Erst einmal unsere ersten Impressionen von Hallstatt
Übrigens:
Die Chinesen haben Hallstatt in China nachgebaut, spiegelverkehrt, aber ansonsten 1:1. Sogar eine Mini-Ausgabe vom Hallstätter See haben sie gebaut.
Es ist eine Wohnsiedlung für Reiche, ein Prestige-Objekt. Ein Klon von Hallstadt. Nur mit Palmen. Und ohne Berge.
Wenn ihr Google Maps habt, schaut euch die Kopie hier einmal an: -> Google Maps
Ansonsten gibt es bei Spiegel.de eine kleine Bildergalerie -> Spiegel.de
Meine Eltern brauchten eine Pause. Die Hitze machte ihnen etwas zu schaffen und wir suchten einen freien Platz in einem Café. Das war nicht leicht. In keinem Café gab es freie Plätze und wir mussten ein ganzes Stück laufen. Dann aber sahen wir, dass in einem Café direkt am Seeufer eine Gruppe dabei war, aufzubrechen und wir gingen direkt hin, um uns die Plätze zu sichern. Fühlt sich fast so an wie Handtücher auf eine Liege am Pool zu werfen, aber ging nun mal nicht anders.
Meinen Eltern gefiel der Platz so gut, dass sie dort auch eine Kleinigkeit essen wollten.
Und die Kinder hatten bei der Hitze auch keine Motivation mehr zum laufen. Oma und Opa luden ihre Enkel spontan auf ein Eis ein, die Kids waren happy und blieben bei ihren Großeltern.
Mein Mann und ich tranken nur etwas und schauten uns dann weiter das schöne Städtchen an.
Der romanische Durchgang
Wir erreichten den Friedhof.
Und am Friedhof gibt es eine Besonderheit: Das Beinhaus.
Außen am Beinhaus steht geschrieben:
“Wir waren, was ihr seid. Wir sind, was ihr sein werdet”
Was ist das Beinhaus?
Der Friedhof von Hallstatt bietet nicht sehr viel Platz. Daher war es früher üblich nach 10 – 20 Jahren die Gebeine zu exhumieren. Die Schädel wurden gereinigt, einige Wochen im Sonnen- und Mondlicht gebleicht und dann wurden durch Künstler die Schädel verziert.
Diese Tradition begann 1720 in Hallstadt. Heute wird nur noch jemand in das Beinhaus gebracht, wenn er dies testamentarisch festgehalten hat. Die Liegezeit im Grab beträgt 15 Jahre, bevor exhumiert und sofern gewünscht in das Beinhaus umgebettet wird. Notwendig ist es nicht mehr, da die Urnenbestattung stark zugenommen hat.
Diese Art von Beinhäusern gibt es häufiger im Alpenraum.
Das Besondere an dem Beinhaus von Hallstatt ist jedoch, dass viele Generationen hier lückenlos “aufgebahrt” werden.
Nicht alle Schädel sind bemalt, von den ca 1200 Schädeln sind 610 bemalt.
Es kostet etwas Eintritt (um 2 Euro). Dafür bekommt man einen Infozettel, welcher weitere Informationen wie zum Beispiel die Bedeutung der Bemalungen enthält.
Aus verschiedenen Gründen möchte ich die Fotos nicht in groß darstellen. Wer sie größer sehen möchte, kann auf das Bild tippen / klicken und es öffnet sich in groß.
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Wir sind später nochmals mit den drei älteren Kindern u.a. auch zum Beinhaus gegangen.
Pietätvoll schauten sie sich das Beinhaus an.
Sie lasen sich den Info-Zettel durch, aber so ganz verstanden sie diese morbide Kunst dennoch nicht.
“Mama, stell dir mal vor, du bist tot und 15 Jahre später lassen wir deinen Schädel bemalen, das ist doch weird!” (Weird = Jugendsprache = ‘seltsam’, ‘sonderbar’, ‘merkwürdig’)
Ja, so betrachtet hört es sich wirklich seltsam an. Mein Opa ist vor 15 Jahren gestorben. Also wäre es jetzt … nein, ich möchte diesen Gedanken nicht zu Ende denken.
Für die Menschen damals war das jedoch ganz normal und mit der Bemalung konnte man seinen Angehörigen nochmals ein Denkmal setzen.
Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Maria am Berg) von Hallstatt
Mein Mann und ich schauten uns im Anschluss die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Maria am Berg) an.
Das ist die Kirche, welche majestätisch am Berghang liegt.
Moment, ich habe doch ein Foto davon:
Die erste katholische Kirche wurde um 1150 errichtet. Von dieser Kirche ist jedoch noch der Turm erhalten. 1320 wurde die zweite, vergrößerte Kirche als Maria-Hilf Kirche geweiht.
In der Spätgotik wurde mit dem Bau der heute zu sehenden Kirche auf dem Felsen begonnen.
Der Bau von dem heute noch vorhandene Kirchenraum wurde 1505 beendet. Nach einem großen Brand im Jahre 1750 erhielt der Kirchturm einen neuen, barocken Helm
Und diese Kirche schauten wir uns nun von Innen an.
Schon der Eingang ist beeindruckend.
Die Kirche hat einen Doppelchor, jeder hat einen eigenen Flügelaltar.
Der imposante Kreuzaltar.
Und der nicht weniger beeindruckende Marienaltar
Hier erkennt man etwas besser den Doppelchor, im linken ist der Kreuzaltar, im rechten ist der Marienaltar.
Anders fotografieren konnte ich aus Respekt vor den dort anwesenden Menschen nicht.
Der wohl berühmteste Fotospot von Österreich
Wir gehen über den Friedhof in die andere Richtung.
Und stehen dann auf einmal an DEM Selfiespot an der Gosaumühlstraße. Wahrscheinlich für viele das einzige Ziel von Hallstatt.
Eigentlich relativ unscheinbar an einer normalen Straße.
Es war wirklich viel los hier
Was leider viele vergessen:
Hier wohnen Menschen. Und die haben diese Menschenmassen den ganzen Tag vor ihrem Haus.
Schilder weisen in verschiedenen Sprachen darauf hin.
Rücksichtnahme sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Leider halten sich einige trotz der Hinweisschilder nicht daran.
Alles Dinge, die man mit etwas normalem Menschenverstand ohnehin einhält.
Manche lassen den aber scheinbar zu Hause, wenn sie in Urlaub fahren.
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Und das ist er, der wohl meistfotografierte Ort von Österreich:
Gesehen habt ihr das doch bestimmt auch schon mal irgendwo, oder?
Ein Pärchen spricht mich an. Ich hätte eine gute Kamera, also könne ich doch bestimmt ein Foto machen. Das ganze auf englisch. Ok, mache ich gerne. Das Pärchen besteht darauf, auch von uns ein Foto zu machen. Als Dankeschön. Wir möchten nicht unhöflich sein und wenn ich das mal so betrachte: So viele Fotos von mir gibt es auf meinem Blog nicht – und schon gar nicht von meinem Mann und mir.
So ganz wohl fühlen wir uns nicht. Sind wir damit nicht auch ein Teil von dem, was viele in Hallstatt als Problem ansehen?!
Hatte ich schon erwähnt, wie heiß es an dem Tag war? Und es wurde trotzdem schon wieder leicht diesig.
Zugegeben, die Aussicht ist wirklich schön.
Wir liefen zurück zu dem Café, wo meine Eltern die Aussicht über den See genossen. Das Café lag auf der anderen Seite, also einmal quer durch die Altstadt
Man hat sich mit den Informationsschildern auch an die asiatischen Gäste angepasst.
Wie in Rothenburg o.d.T. auch
Wir erreichten das Café. Meine Eltern wollten nicht mehr soviel durch Hallstatt laufen, es war ihnen zu warm.
Wir starteten eine 2. Runde mit meinen drei Kindern. Das war die Runde, bei welcher wir auch das Beinhaus besuchten.
Wieder zurück meldete sich bei uns auch der Hunger.
Meine Eltern schwärmten von dem Topfenstrudel und wir bestellten ihn daraufhin auch für uns – ja, er war genauso lecker, wie er aussieht!
Mein Vater schüttelt immer lachend den Kopf, wenn ich unser Essen fotografiere. Er hat nicht einmal ein Handy und für ihn sind Instagram und Facebook böhmische Dörfer.
Aber er kennt meinen Reiseblog und manchmal sagt er mir sogar “Das musst du mal im Internet schreiben.”
Meine Mutter hingegen fotografiert ab und an auch ihr Essen und verschickt das Foto per WhatsApp an ihre Freundin.
Für uns war es Zeit, zum Hafen zurück zu laufen. Wir liefen mit meinen Eltern einen anderen Weg als auf dem Hinweg. So sahen sie noch etwas mehr von Hallstatt und es hat ihnen sehr gefallen. Sie nannten es “das Rothenburg von Österreich” und den Vergleich finde ich ganz treffend.
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Zurück am Hafen warteten wir auf unser Schiff. Zum Glück gab es dort am Ticketschalter auch kühle Getränke. Und es gab Plätze im Schatten. Sehr angenehm.
Bye bye Hallstatt.
Bye Bye Menschenmassen….
Zurück in Obertraun
Der Rückweg führte uns zunächst durch Obertraun …
… und dann durch Hallstatt.
Wir fanden einen Parkplatz und wollten mit der Schrägbahn hoch zum Aussichtspunkt. Aber dort angekommen gab es eine Tickets mehr. Es waren inzwischen so viele Menschen oben, dass es für die Rückfahrten mit der Bahn keinerlei Kapazitäten mehr gab.
Wenn ihr das vorhabt und auch in der Hochsaison dorthin müsst, reserviert euch rechtzeitig die Tickets.
Hallstatt ist wirklich sehr malerisch, wir hatten trotz vieler anderer Touristen einen schönen, entspannten Tag dort – und die Anreise mit dem Boot war ein weiteres Highlight
Ich habe das Gefühl, dieses Straßenschild ist schon etwas älter
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Wir fuhren weiter – auf direkten weg zum Hotel in Werfenweng.
Ein Stück des Wegen führte noch am See entlang.
Das Restaurant in unserem Hotel hatte an dem Abend geschlossen. Da wir aber Halbpension gebucht hatten, bekamen wir einen Gutschein für eines der drei Partnerrestaurants. Wir entschieden uns für ein Partnerrestaurant quasi nebenan.
Eispalatschinken. Ich liebe es.
Und so endet ein weiterer Tag in Österreich …..
Die Zeit im Urlaub vergeht einfach zu schnell …
Danke, dass ihr wieder dabei ward.
Bye bye, bis zum nächsten mal
An dieser Stelle ein paar Empfehlungen* für Hallstatt, es gibt auch Touren ab Wien oder Salzburg
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