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Monat: März 2020

….. und dann steht Deutschland plötzlich still!

 ….. und dann steht Deutschland plötzlich still!


 

….. und dann steht Deutschland plötzlich still!

 

 

Es ist Mittwoch Morgen. 18. März 2020.

Ein ganz normaler Mittwoch Morgen. Nicht!

Gestern Morgen.
Um 7.15 Uhr fahre ich zur Arbeit. Ich brauche nicht lange für den Weg. Sonst schon. Heute nicht. Es ist wenig los auf den Strassen.
Sonst stehe ich manchmal 3 Rotphasen vor einer Ampel. Bei schönem Wetter und wenn ich keine Termine habe, fahre ich die 12 km mit dem Rad. Meistens bin ich dann schneller. Mit dem Auto steht man in der Stadt mehr als das man fährt. 
Aber gestern nicht. Es war kaum Verkehr.
Gedankenverloren gehe ich vom Parkplatz zu meiner Arbeitsstelle und lasse die Geschehnisse der letzten Tage Revue passieren. Nicht einmal die Vögelchen nehme ich wahr, welche fröhlich singend die Frühlingssonne begrüßen. Mir war mulmig. Was würde der Tag bringen? Fast jede Stunde gibt es neue Schlagzeilen. Die meisten davon eher beunruhigend. 

Ein winzig kleiner Virus legt Deutschland lahm. Es ist präsent. Überall.
In den Nachrichten. In den Zeitungen. In den sozialen Medien. Und jetzt auch hier. 
Bei WhatsApp gibt es unzählige Bilder, welche sich über die Tatsache lustig machen, dass die Deutschen vor allem Mehl, Nudeln und WC-Papier hamstern.
WC-Papier in Tresoren, als Schwarzmarkt-Artikel  oder als neue Bezahl- Währung. Man kann darüber lachen. Oder aber auch nicht.

Am Montag Abend schrieb mir mein Lebensgefährte: “Bring bitte Mehl mit, dann mache ich Pfannkuchen!”
Nach Feierabend fuhr ich zum Discounter.
Der Parkplatz war voll, … die Regale waren dagegen leer.
Schlimmer als in den Tagen vor Weihnachten.
Konserven. Alle weg.
Toilettenpapier. Nichts mehr da.
Nudeln. Fast nichts mehr da. Offensichtlich mögen die Deutschen nicht so gerne Spiralnudeln. Die gab es noch. Alles andere: ausverkauft. 
Mehl. Auch nichts mehr da.

Lebensmittelläden leerkaufen und horten. Klopapier horten.  So etwas kennt man aus Filmen. Oder aus den Nachrichten, wenn in den USA ein Hurrikan droht.  Nun stehe ich selber vor den leeren Regalen. Mitten in Deutschland.

Surreal.  

So wie schon am Mittag. Eine große Kreuzung in der Stadt. Nur 2 Autos. An einem normalen Geschäftstag. 

Die Schulen sind schon seit vergangener Woche zu. Seit letzter Woche ruhen sämtliche Vereinstätigkeiten. Kein Fußballtraining mehr, keine Treffen zum Darten, kein eigentlich geplantes Eröffnungsschiessen.
Meine Kinder wollten sich verabreden. Ich habe ihnen erklärt, dass es zur Zeit nicht geht. 

Zum eigenen Schutz. Zum Schutz von Oma und Opa. Zum Schutz der Gemeinschaft. 
Sie haben es akzeptiert. Widerwillig. “Die anderen dürfen sich auch verabreden!” 
Meine Kinder dürfen es zur Zeit nicht. Die Gründe dafür sind klar und bedürfen keinerlei Diskussion.

Seit dem Wochenende sind Grenzen geschlossen, Restaurants müssen 18 Uhr schliessen. Fittnesscenter sind zu. Einrichtungshäuser sind zu. Mein Lieblingseinrichtungshaus hat am Dienstag alle deutschen Filialen geschlossen. Seit Dienstag sind auch Spielplätze zu. Hallenbäder ebenfalls. Clubs, Diskotheken, Kinos, Bars. Zu!
Alles, was uns nach Feierabend Freude bereitete: Verboten!
Arbeiten gehen ist bei den meisten noch erlaubt. Oder erwünscht. Vor allem im Gesundheitswesen. Dort haben die Menschen nicht nur mit dem Virus zu kämpfen, sondern auch mit Dieben. Skrupellose Menschen, die in Krankenhäusern Schutzmasken und Desinfektionsmittel stehlen. Wer macht so etwas? Und warum? Das sind Momente, wo ich extremst auf das Karma hoffe! Egal wie, Hauptsache es trifft diese Menschen.
In meinem Job 1 haben wir unser Desinfektionsmittel bereits weggeschlossen. Traurig. Die Gesellschaft dreht durch. Einige Medien schüren die Panik. Fakenews überschwemmen die sozialen Medien.
Ein 89-jähriger Patient erzählte mir, er war in 3 Supermärkten, um WC Papier zu kaufen. Weil ihn das sehr angestrengt hat, hat er direkt 2 Pakete gekauft.
Nachvollziehbar. Logisch. Gleiches Recht für alle.

Am Montag Morgen musste ich mit meinem Sohn ins Krankenhaus für eine Untersuchung. Die Eingangstür ist geschlossen. Ein Sicherheitsmann öffnet mir die Tür und fragt, warum wir das Krankenhaus betreten möchten. Besucher sind nicht mehr erlaubt. Nur in besonderen Fällen.

Gestern Nachmittag war ich beim Arzt. Die Stühle im Wartezimmer stehen alle 2 Meter auseinander. Schilder bitten die Patienten, zu allen Menschen Abstand zu halten. Und auch zu den Medizinischen Fachangestellten.
In der Apotheke muss man sich zunächst die Hände desinfizieren, bevor man bedient wird. Und auch hier die Bitte um Abstand.

Gestern. Dienstag Nachmittag. Ich fahre nach Hause. Und sehe viele Gruppen von Jugendlichen. Sie hängen zusammen ab. Eine Gruppe Rentner sitzt in einem Cafe.
Und ich frage mich: Wo ist da der Sinn? Unsere Kinder sitzen zu Hause, dürfen sich nicht verabreden. Aber wenn man durch die Stadt fährt, könnte man meinen, es sei alles beim alten.
Ich sehe ein Paar mit kleinem Kind und vollen Einkaufstüten aus diversen Einzelhandelsgeschäften. Eigentlich lobenswert, den lokalen Einzelhandel zu unterstützen.
Nicht aber in diesen Tagen. Zu dieser Zeit. Wo alles eigentlich still steht, und irgendwie aber auch nicht.
Ab heute sind die Einzelhandelsgeschäfte zu. Zumindest die meisten. 

Meine beiden Jobs könnten nicht unterschiedlicher sein. Vor allem in diesen Tagen.

Job 1 ist im Gesundheitswesen. Unabdingbar in diesen Zeiten. Dennoch gibt es Einschränkungen. Viele Patienten sagen ihre Termine ab. Patienten, welche sich aufgrund der eigenen Gesundheit mit der Thematik beschäftigen. Ernst, so wie man es sich von allen wünschen würde. Aber es sind nicht alle vernünftig. Und es bleiben nicht alle zu Hause. Die Menschen, die gesundheitlich eingeschränkt sind, bleiben es. Sicher ist sicher.
Und vernünftig. Warum denken nicht alle so verantwortungsbewusst?
Diejenigen, die zu Hause bleiben tun es eben wegen jene, die es nicht verstehen wollen. 

 

Mein 2. Job ist im Einzelhandel. In einem Fotofachgeschäft. Die Leute geben momentan ihr Geld lieber für Mehl und Nudeln aus, als für Speicherkarten oder Ersatzakkus. Für die bevorstehende Quarantäne denkt kaum jemand daran, sich noch schnell eine neue Kamera zuzulegen. Oder neue Akkus. Oder das Familienbild noch schnell auf Leinwand zu ziehen. Die Menschen denken nun anders. Die einen mit Panik vor einem kompletten Lock Down. Die anderen lächelnd über diejenigen, die Panik haben. An Kameras denkt leider kaum jemand. Auch nicht an Fotobücher.
Für nahezu alle (inhabergeführten) Einzelhandelbetriebe ist das eine riesige existenzielle Bedrohung. Mit jedem weiteren Tag wird es schlimmer. Es muss sein. Um die Menschen zu schützen. Richtig. Aber dennoch müssen die Fixkosten weiter gezahlt werden. Miete. Personalkosten. Bereits bestellte Ware. Seitdem am Montag das Bürgerbüro geschlossen hat, kommt auch kaum noch ein Kunde, um Passbilder zu machen. Dabei ist das für uns eine ganz wichtige Einnahmequelle. Ein Kunde war gestern da. Er braucht Passbilder für seinen Reisepass. Übernächste Woche würde er auf die Kanaren fliegen. Was ich mich eher frage: Wo war er in den letzten Tagen? Hat er nicht mitbekommen, was zur zeit in Deutschland los ist? Auch, was was Reisen betrifft. 

Immer mehr Flughäfen machen zu. Grenzen werden geschlossen. Gestrandete Urlauber mit Luftbrücken nach Hause geholt.
Selbst ich, Reisebloggerin und liebend gerne auf Achse, werde unsere Osterreise stornieren, sobald dies kostenlos möglich ist. Fernweh und Reiselust gegen die Vernunft. Die Vernunft siegt. In einem meiner letzten Beiträge schrieb ich “Singapur muss warten!” …..Paris muss es nun auch. Es ist ein Luxus-Problem. Und ich werde nicht darüber jammern. Menschen kämpfen ums Überleben. In Italien mussten die Ärzte entscheiden, welche Patienten noch Hilfe bekommen und welche nicht mehr. Was ist das für eine Situation? Es ist schlimm. Ein verpasster Urlaub ist es nicht. Uns geht es gut, das ist das Wichtigste! Nichts anderes zählt im Moment mehr als die Erhaltung der Gesundheit. Wofür gibt es denn die ganzen Schutzmaßnahmen? Eben genau dafür.
Das sehen auch die Kinder ein. Traurig sind sie trotzdem.

Es war so schön geplant.
Erst sollte es nach Brüssel gehen. Den Kindern das EU – Viertel zeigen. Und natürlich das Atomium. 
Dann nach Paris. Louvre, Eiffelturm, Versailles – und Disneyland! Die Tickets habe ich schon. Disneyland ist nun geschlossen. Louvre auch. Atomium auch. 

Die Kinder nehmen es hin. Es ist verschoben, nicht aufgehoben.

Dabei war die Freude damals so riesig. Als wir es ihnen gesagt haben.
Sie mussten alle aufs Sofa setzen und bekamen ein Geschenk.
Ein Rucksack von Disney.
Darin: Für jedes Kind Micky Maus Ohren und ein Anhänger vom Eiffelturm!
“Fahren wir echt nach Paris?”
– “Ja. und schaut mal, was vorne in der Rucksacktasche ist!”
Darin waren die Tickets fürs Disneyland. Die Freude war riesig. Schon so viele Jahre träumen wir von Paris und vom Disneyland. Dieser Abend war toll, die Kinder und wir glücklich und voller Vorfreude auf die Osterferien.
Da konnte auch noch keiner ahnen, was Deutschland bevorstehen würde.

Es war erst so weit weg. China. Betrifft uns nicht dachten viele. Dann war es in Italien. Und da wurden viele doch aufmerksam, verfolgten die Nachrichten. Es stand ausser Frage, dass es nach Deutschland kommen würde. Und heute sind es bald 10.000 Menschen in Deutschland, welche infiziert sind. Und auch leider schon 23 verstorbene Patienten.

Und nun wird alles nach und nach geschlossen. Die Menschen müssen zu Hause bleiben. Ausser, wenn sie arbeiten müssen. Dann müssen sie arbeiten. Einkaufen ist erlaubt. Zum Arzt / Apotheke gehen auch. Mehr nicht. Keine Kaffeekränzchen. Keine Spielplatztreffen. Keine Shoppingtouren.

In meinem Kopf sind viele Fragen. Und die Angst, dass meine Eltern sich anstecken. Sie sind Risikopatienten.

“Warum soll ich zu Hause bleiben, ist mir egal, wenn ich den Virus bekomme, ich bin ja jung!” schrieb mir am Wochenende jemand. Er plante einen “Gemütlichen” mit Freunden am Samstag Abend.
Ja, du bist jung und gesund. Wenn du dich ansteckst, wirst du es vielleicht nicht einmal merken. Aber du bist ansteckend!
Und dann stehst du im Supermarkt an der Kasse, vor dir der 89-jährige, welcher Toilettenpapier benötigt. Du steckst ihn an –  und er überlebt es nicht.
Aber das wirst du dann nicht einmal mitbekommen.

Ich bitte meine Eltern, wegen genau solcher Dummköpfe zu Hause zu bleiben. Und gehe für sie einkaufen. Den Kontakt reduziere ich auf ein Minimum.
Irgendwo in einem anderen Land (Konnte akustisch nicht verstehen, in welches es war) hat ein positiv getesteter Mann fünfmal gegen die Quarantäne verstoßen! Beim letzten Verstoß saß er in einem Zug zwischen anderen Reisenden! Dank Handyortung konnte er schnell gefunden und wieder nach Hause gebracht werden.
Datenschutz ist nicht so wichtig wie Menschenleben.
Wie kann man so dermaßen ignorant sein? Ist sich in so einer Krise jeder selbst der Nächste? “Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht!”. In Krisen zeigt sich der wahre Charakter der Menschen. Die einen, die einfach alles kaufen, völlig ohne jede Grundlage horten, …. Hauptsache ich!
Aber es gibt auch noch die Menschen, welche ihre Mitmenschen nicht aus den Augen verlieren. Der Inhaber vom kleinen Dorf-Supermarkt, welcher Quarantäne-Patienten kostenlos die Lebensmittel ins Haus liefert. Die Schülerin, welche unter Achtung der Sicherheitsmaßnahmen für ihre betagte Nachbarin einkauft. Oder die zur Zeit Zwangs-zu-Hause-Sitzende, welche ihre Zeit nutzt, um die Hunde von den Menschen ausführt, welche das Haus bzw die Wohnung zur Zeit nicht verlassen dürfen / können. Es werden Hilfsgruppen gegründet von Menschen, welche die Augen nicht verschließen! All diesen Menschen ein riesiges Dankeschön!!!
Ebenso all denen, welche im Moment im Akkord arbeiten, weil die Situation es so erzwingt! Vielen Dank an euch!!!!

Menschen mit positivem Test müssen 2 Wochen zu Hause bleiben. Alle, die mit ihnen Kontakt hatten, ebenfalls.
Plötzlich müssen Paare und Familien aufeinander hocken. Sich miteinander beschäftigen.
Das kann eine Chance sein.
Eine Chance, diesen durch die ausgefallenen Termine entstressten Alltag für sich zu nutzen. Mit den Kindern endlich mal wieder etwas basteln. Mit ihnen Spiele spielen oder Bücher lesen.
Zeit zu haben für Dinge, für die sonst die Zeit fehlt. Sich bewusst zu machen, was man im Alltag wirklich braucht.
Das kann aber auch Krisen bedeuten.

Den ganzen Tag zu Hause, nicht ausgelastete Kinder. Vielleicht noch die zusätzliche Belastung durch Homeoffice. Wenn der Chef anruft, warum alles so lange dauert. Oder sich Kunden beschweren, wenn im Hintergrund ein Kind schreit. Weil man sich eben zwischendurch noch um die Kinder kümmern muss.

Vielleicht haben wir in ein paar Monaten einen Babyboom. Oder eine Scheidungswelle. In ein paar Monaten wissen wir mehr.

Ich habe jetzt schon die Folgen der Schutzmaßnahmen zu tragen.

Gestern Nachmittag hat mir mein Chef von Job Nr. 2 gesagt, dass er ab heute den Laden ebenfalls schliessen muss. Für wie lange, kann niemand voraussehen.
Für mich als Minijobberin gibt es keine Option für Kurzarbeit. Ich brauche in den kommenden Wochen nicht arbeiten. Und als logische Folge gibt es auch kein Geld. So einfach ist das. So sagt es das Gesetz. 
Was sind schon 450 Euro im Monat. Denkt sich wohl der Staat. Ich sehe das anders.
Ich verabschiedete mich von meinem Chef und meinen Kollegen. Es war bedrückend. Keiner weiß, ob und wann wir wieder zusammen arbeiten.
Wir sind ein tolles Team. Ich arbeite gerne dort. Mein Chef hat den Laden erst zum Jahresanfang übernommen. Und nun passiert etwas, wo niemand dachte, dass so etwas in Deutschland jemals passieren würde. Ich verließ den Laden mit einer Träne im Auge.

Was ist da nur los? Was ist das für ein Film, in dem wir grad leben? Ich will das alles nicht! Niemand will das! Warum passiert so etwas? Was passiert da überhaupt grad?!
Es zieht so viele Kreise, dass ich Probleme habe, das alles noch zu erfassen.
Oftmals kann ich nur noch schweigend den Kopf schütteln.
Schweigend, weil die passenden Worte fehlen.
Schweigend, weil die passenden Worte nicht freundlich ausfallen würden.

Gemeinsam mit dem Chef und den Kollegen schauten wir noch die Pressekonferenz. Wir hofften auf klare Antworten. Statt dessen hatten wir hinterher noch mehr Fragen.
Allgemeines Gerede. Die Menschen sollen zu Hause bleiben. Die Menschen, welche sich eigentlich angesprochen fühlen sollten, schlendern bei uns vor dem Laden entlang. Lachend. Den Kaffee to Go in der Hand und in der Tüte ein neues Paar Schuhe…. Hallo?! Es hat einen Grund, warum das öffentliche Leben so weit runtergefahren wird.
Und in den Krankenhäusern bereitet man sich auf das vor, was nicht passieren soll.
Aber was durch das dumme Verhalten vieler Menschen wohl vielleicht doch eintreten wird.

Was passiert da grad? Was haben wir grad für eine Situation in Deutschland? Und was für ein Chaos? Auf der einen Seite strenge Regeln. Die Kinder zu Hause. Die Alten auch. Keine Tagespflege mehr. Keiner soll raus.  Auf der anderen Seite die Menschen, die es nicht verstehen wollen. Treffen sich zum Kaffee, gehen mit 4 anderen Müttern und den Kindern gemeinsam in den Park. Wo ist da der Sinn? Wo ist da der Verstand? 
Wo ist die deutschlandweite Regelung? Einheitlich. Eine klare Linie gegen den einen klaren Gegner! 
Das ist das, was sich so viele wünschen. Was viele brauchen. Die Gewissheit, der Staat kümmert sich. Vertrauen können. Was wir bekommen, sind wischi-waschi Aussagen statt klare Ansagen. Das Durcheinander, welches entsteht, wenn jedes Bundesland für sich entscheidet. Die verschenkte Zeit. Warum hat Deutschland nicht den Vorsprung genutzt? In meinen Augen sind die Maßnahmen ein paar Tage zu spät. Und sie waren auch viel zu lange nicht klar geregelt!
Was bleibt, sind die vielen Fragen, welche immer noch offen sind.
Und die vielen Ängste, welche nicht genommen werden können.

Letztendlich haben wir alle die gleichen Wünsche:
Wir wollen alle gesund bleiben. Wir wollen, dass unsere Liebsten gesund bleiben. Wir wollen, dass bald alles wieder normal läuft.
Aber das kann noch dauern. Die Wirtschaft wird lange brauchen, sich davon zu erholen.

Ich wünsche euch allen, dass ihr gut durch diese besondere Situation kommt, dass ihr gesund bleibt und ihr diese Krise als Chance nutzt.
Alles hat seinen Grund. Alles hat seine Zeit. Wofür genau – das liegt daran, was ihr daraus macht! Nutzt es als Chance.

  

Es ist Mittwoch Morgen. 

Eigentlich wären die 5 Kinder jetzt in der Schule. Statt dessen machen sie hier zu Hause ihre Aufgaben. Ausser die Tochter meines Partners. In Niedersachsen haben die Kinder Ferien. In NRW gibt es den Schulstoff per Email oder Post.

Ich bin froh, dass wir einen großen Garten ohne direkt angrenzende Nachbargärten haben. So können die Kinder draussen toben. Und ich gleich mit ihnen. Gestern Nachmittag habe ich mit meinen Söhnen Indianer gespielt. Für heute habe ich mir eine Art Olympia ausgedacht. Jedes Kind darf sich 2 Wettbewerbs-Spiele ausdenken, die wir dann alle zusammen draussen im Garten spielen. Keine Termine. Kein Alltagsstress.   

Es ist Mittwoch Morgen. 

Um 10 Uhr hätte ich heute anfangen müssen zu arbeiten. Im Fotfachgeschäft.  Aber der ist nun zu. Geschlossen wegen der Ansteckungsgefahr. Einnahmen bleiben aus. Fixkosten bleiben.
Viele Inhaber fürchten nun um ihre Existenz. In den Parks treffen sich die Mütter auf dem Spielplatz. Auf dem Markplatz machen Gruppen von Jugendlichen Selfies vor den geschlossenen Geschäften. Sind diese Menschen einfach nur dumm? Ich begreife es nicht.

Und sehe es leider inzwischen so, dass Deutschland eine Ausgangssperre braucht.
Hausarrest von der Bundesregierung für alle, weil es ein paar Menschen einfach nicht verstehen wollen.

Es ist Mittwoch Morgen. 

Die Sonne lacht vom blauem Himmel, ein paar weiße Wölkchen ziehen über das Land. Die Bäume bekommen ihre ersten Knospen und viele Blumen ragen ihre Blütenköpfchen zu der Frühlingssonne. Wie sehr haben wir uns den Frühling erwünscht. Nun ist er da und die Vögel zwitschern um die Wette und begrüßen laut singend den neuen schönen Tag. 
Die Vögel haben keine Ahnung, was bei den Menschen passiert. Es ist ihnen egal. Es ist der Natur egal. Sie braucht uns nicht. Die Natur macht einfach weiter. Fährt mit Vollgas in den Frühlingsmodus…..

 

So endet mein 1. Beitrag ohne Foto. Und das böse C-Wort habe ich auch vermieden. …..

 

Es ist kein normaler Mittwoch Morgen.  Denn Deutschland steht immer mehr still. 

 

Die Freundin meiner Tochter ruft an. “Wollen wir uns treffen? Die anderen kommen auch!” 

 

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Auch andere Blogger schreiben über ihre Erfahrungen oder über ihre Tipps mit Corona

 



 


Alles rund ums Thema Reisen und Corona hat Thomas auf seinem Blog toll zusammengefasst.
Er aktualisiert es täglich, damit die Infos immer up-to-date sind!


https://www.reisen-fotografie.de/reisen-coronavirus/

 


Torsten hat einen tollen Vorschlag gegen die allgemeine Corona- Panik:

https://www.tberg.de/ein-vorschlag-gegen-die-corona-panik/

 


Marco hat auf seinem Blog ganz viele Geschichten für Familien 

Er schrieb mir: 
“Ich bekam heute einen Anruf einer Kirchengemeinde. Sie wollen den Familien täglich ein elektronisches, dreiseitiger Heft zukommen lassen. Darin unter anderem ein Andachtstext und eine Kindergeschichte aus mein Blog.”

Vorlesegeschichten  
https://366geschichten.de/

 

 


Inga hat auch Schulkinder zu Hause – und einen Mann, der in Mexico festsitzt und nicht wegzukommen scheint ….. 

Sie schreibt über ihren Alltag – für mich schön zu lesen, denn ich habe aktuell auch 5 Schulkinder zu Hause – und sieht in allem trotz der Lage auch noch einige positive Aspekte

https://bloggermumofthreeboys.com/2020/03/19/so-viel-hilfsbereitschaft-coronatagebuch/

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Mit Rechenpower und Gaming gegen das Virus – auch eine tolle Idee !
https://magnethelmspielt.de/kampf-gegen-coronavirus-rechenpower-und-gaming-gegen-covid-19/

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Lars sitzt aktuell in Corona – Quarantäne 

https://www.wattnschrauber.de/2020/03/19/in-quarantaene/

 

Nadine schreibt über die Situation in Italien 
Über das Leben im Sperrgebiet 

http://kitamaus.de/2020/03/19/coronavirus-in-italien-leben-im-sperrgebiet-tag-10-von-24/

Und auch aus der Schweiz habe ich einen Linktipp für euch, ebenfalls ein Tagebuch über die Situation, welche sich in vielen Dingen der in Deutschland ähnelt.
Vor allem gibt es auch dort noch keine Regelung zur Absicherung Selbstständiger. Und die Menschen dort sind teilweise ebenso uneinsichtig, wie die Menschen, über welche ich ebenfalls schrieb ……  

Ausserdem schreibt mir Paula noch dabei: ” Ich berichte aus Zürich über Corona und das Leben. Ich bin Erzieherin und arbeite mit Kindern u.a von Ärzten

 

https://wasmansonichtsagendarf.ch/2020/03/19/lockdown-8-std-12-minuten/?fbclid=IwAR2NGz0m0_RPxSc-zqoq19Uvi6EsyDR3FyNQscK3pOVOdiTJQq2bJB8HWHk

 

 

 

 

Es gibt viele Kinder, welche in diesen Tagen Geburtstag haben, aber nicht feiern dürfen. ….

Jorinna hat eine ganz ganz tolle Idee, welche ich gerne unterstütze!!!! 

Sie schreibt: 
“Ich rufe derzeit eine Post und Briefe Aktion ins Leben, für Kinder die während der Kriese Geburtstag haben. Ich freue mich über Unterstützung und Hilfe bei der Verbreitung.
Auf meiner Seite ist der Aufruf & hier ein Link zur Gruppe

https://www.facebook.com/groups/2901972069896156/permalink/2903569839736379/

Die Beschreibung für die Gruppe: 

Kindergeburtstag auf Distanz, dieses Jahr wird es schwer zu feiern.
Wir haben uns eine ” Post und Briefe ” Aktion überlegt, wo Kinder an Ihrem Geburtstag viel Post in Ihrem Briefkasten finden.
Ausserdem können eure Kinder so für die anderen Kinder basteln und Geburtstagspost gestalten.
Ich freue mich sehr, wenn viele Teilnehmen und so Kinderaugen in ganz Deutschland zum strahlen bringen.
Wer Ideen hat bitte einfügen, da dieses Projekt noch ganz am Anfang steht

https://www.facebook.com/groups/2901972069896156/permalink/2903569839736379/

 

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Alena hat auf ihrem Blog alles Wichtige für Hundehalter und Corona-Quarantäne zusammengefasst
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https://www.titissprechstunde.de/corona-krise-2020-was-fur-hundehalter-wichtig-ist/

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Anja befindet sich zur Zeit auf Curaçao und beschreibt die Situation dort und schreibt auch, warum sie noch so lange wie möglich dort bleiben möchte 

https://bullitour.com/corona-aussitzen-in-der-karibik/

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Auch Hannah hat mir geschrieben: Unter meinem Appell habe ich einige Tipps gegen Langeweile gesammel. 
Ansonsten habe ich mir alle Gedanken von der Seele geschrieben. Würde mich freuen, wenn Ihr reinklicken würdet.
.https://gedankengruenes.blogspot.com/2020/03/bleib-zuhause-wir-brauchen-radikale.html .
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Noch darf man alleine (bzw mit den eigenen Kindern) im Wald spazieren gehen (wenn man nicht unter Quarantäne steht natürlich) 

Antje gibt ganz viele Tipps, wie Familien mit Kindern die Natur erleben und kennenlernen können und mit Naturmaterialien zu Hause schöne Deko basteln können

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https://www.schlaubatz.de/

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Einkaufen gehen ist zwar noch erlaubt, viele versuchen es aber zu vermeiden 

Hier gibt es nun Tipps con Claudia, wie ihr aus euren Resten zu Hause  leckere Menüs zaubern könnt: 

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https://www.viewofmylife.com/easycooking-mit-resten-ein-kartoffelgratin/ 

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Spazieren gehen ist erlaubt – warum also nicht die Kamera mitnehmen? 

https://www.sixtyeightpixels.com/coronavirus-fotografie/ 

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.Julie sitzt auch aktuell mit 5 Kindern zu Hause (genau wie wir auch)  und gibt auf ihrem Blog Tipps, wie man so eine Rasselbande beschäftigen kann 
.https://www.puddingklecks.de/wie-kriege-ich-meine-kinder-waehrend-der-coronakrise-beschaeftigt-50-ideen-gegen-langeweile/.https://www.puddingklecks.de/wie-kriege-ich-meine-kinder-waehrend-der-coronakrise-beschaeftigt-50-ideen-gegen-langeweile/?fbclid=IwAR1nPM3wS2gO5eh2w9fq4yRuvB7teOnm95bwZ-0W4qq6TOJL5GSlCPlVgpw

 

Sunita gehts wie vielen im Moment auch …… Kinder, die Schulaufgaben machen müssen, Homeoffice – und diesem Chaos der Gefühle zwischen Angst und Hoffnung 

Sie schreibt: “Hier ist es auch als wäre die Welt stehengeblieben ….mit Kids zuhause, Home Office und plötzlich selbst Lehrerin da die kleinen viel Schulaufgaben zu Hause machen müssen”

 
https://sunitaehlers.de/home-office-2-0-ferien-die-keine-ferien-sind/

 

Home-Office 2.0, Ferien die keine Ferien sind

 

 

 

 

 

Bärbel hat alles Corona-Relevante für Katzenhalter auf ihrem Blog zusammengefasst

https://www.lieblingskatze.net/corona-news-fuer-katzenhalter-2-verfuegbarkeit-lieferzeiten-von-futter-und-streu/

 

Bei Sascha gibt es (fast) täglich einen neuen Podcast 

https://www.trailrunnersdog.de/show/der-fast-taegliche-talk/

 

Und auch Lisa hat Infos zum Thema Reisen in Corona-Zeiten zusammengetragen

https://imprintmytravel.com/coronavirus-reisen/ 

 

 

 

 



 

 

 

 

Ein Nachmittag in München

Ein Nachmittag in München


 

Ein Nachmittag in München

 

Wir verbrachten unseren Herbsturlaub in Bayern.
Einiges hatten wir schon unternommen, wir haben uns z.B. Schloss Neuschwanstein angesehen, sind durch die Partnachklamm gewandert und waren auf der Zugspitze!

 

Schloss Neuschwanstein von der Marienbrücke aus

 

Das Gipfelkreuz auf der Zugspitze

 

Die Partnachklamm in Garmisch Partenkirchen

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Wir liessen es daher an dem Morgen etwas ruhiger angehen und genossen unser reichhaltiges Hotelfrühstück in aller Ruhe.

 

Weil wir in Lenggries Hotelgäste waren, inkludierte dies eine Gästekarte, mit welcher wir einiges an Unternehmungen frei oder günstiger bekommen würden.

So überlegten wir beim Frühstück gemeinsam, was wir unternehmen könnten, wo auch alle ihren Spaß bei hätten.
Die Entscheidung fiel auf eine Fahrt auf den Brauneck, sozusagen dem Hausberg von Lenggries.

Für den Abend hatten wir uns mit meiner in München lebenden Cousine und ihrer Familie verabredet.
Um 18 Uhr wollten wir sie im englischen Garten treffen.

Somit stand unser Tagesplan und ich genoss in Ruhe einen weiteren Kaffee. Etwas Urlaub muss schließlich auch mal sein.

Bericht: Unser Hotel Arabella Brauneck in Lenggries und die Fahrt auf dem Brauneck.

Als wir oben auf dem Brauneck waren, sahen wir am Horizont München und mit dem Fernglas sogar die Allianz – Arena

 

Relaxen auf dem Brauneck
Heisse Schokolade mit Panorama-Ausblick bis zur Zugspitze

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Und als wir dort oben auf dem Brauneck im Cafe saßen uns nach einer kleinen Mini- Wanderung mit einer heißen Schokolade belohnten, überlegten die Kinder und ich, ob wir nicht etwas früher nach München fahren sollten, um uns einmal den Marienplatz mit seinem pittoresken Rathaus anzusehen.

 

Eigentlich wird ein Nachmittag dieser schönen Stadt alles andere als auch nur ansatzweise gerecht, aber ich dachte mir, so bekommt man schon einmal einen kleinen Eindruck.
Soviel sei schon an dieser Stelle gesagt: Wir kommen auf jeden Fall wieder, und dann nehmen wir uns auch ein paar Tage Zeit, um die Stadt zu erkunden!

Wir verabschiedeten uns von unseren Eltern, welche noch weiter oben auf der Panorama-Terrasse bleiben wollten. Mit der nächsten Bahn fuhren wir wieder zurück ins Tal und starteten von dort am frühen Nachmittag und bei nicht mehr ganz so schönem Herbstwetter Richtung München.

Etwas über 1 Stunde dauerte die Fahrt.
Wir parkten in der ->  Tiefgarage Hofbräukeller APCOA (Klick hier für die Karte), so mussten wir nicht direkt ins Zentrum fahren, waren aber dennoch schon relativ zentral und auch nicht allzuweit vom Englischen Garten entfernt

 

 

 

Von dort liefen wir durch die durch den Herbst malerisch verfärbten Grünanlagen zum Maximilianeum.

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Das Maximilianeum in München

Seit 1876 beherbergt das Maximilianeum die gleichnamige Stiftung für begabte Studenten aus der Pfalz und aus Bayern.

Von den ca. 400 Abiturienten mit einem Notendurchschnitt von 1,0 werden jährlich etwa sechs bis neun Kandidaten aufgenommen. König Maximilian II. wünschte damals eine Verschreibung für den Staatsdienst von jedem Absolventen, heute ist das natürlich anders. Jedes wissenschaftliche Fach kann hier studiert werden, mit Außnahme von Medizin und Theologie für ein Kirchenamt.

Die Stipendiaten erhalten im Maximilianeum freie Kost und Logis für die Dauer ihres Studiums (bis zum ersten berufsqualifizierenden Abschluss) sowie die Chance auf einen einjährigen Auslandsaufenthalt und zur Teilnahme an Sprachkursen

Seit 1949 ist das Maximilianeum ausserdem der Sitz vom Bayrischen Landtag.

Der Grundstein wurde am 6. Oktober 1857 durch König Maximilian II. gelegt.  Erst 1874 war der Bau nach mehrmaligen Nachbesserungen aufgrund statischer Probleme endgültig fertiggestellt.  König Maximilian II. verstarb am 10. März 1864 und erlebte somit die endgültige Fertigstellung nicht mehr.
Übrigens, nur am Rande: Noch am Todestag seines Vaters bestieg sein 18-jähriger Sohn den Thron: Es war Ludwig II., welchen ihr spätestens seit meinem Bricht vom Schloss Neuschwanstein kennt.
Grundsteinlegung beim Schloss Neuschwanstein war am  5. September 1869

Bis 1918 war nicht nur die Stiftung in dem Gebäude des Maximilianeum untergebracht, sondern auch die königliche Pagenschule.
Leider wurde ein Großteil des Gebäudes im WW 2 zerbomt, nach Kriegsende wurde das Gebäude wieder renoviert bzw teilweise neu aufgebaut.
Da auch das historische Gebäude vom Bayrischen Landtag im Krieg schwer beschädigt wurde und sich ein Wiederaufbau nicht mehr lohnte, zog der Bayrische Landtag 1949 mit in das Maximilianeum, was dadurch einige bauliche Veränderungen erforderte.
1958/59 und 1964/65 fanden Erweiterungen statt, so fügte man im Osten Flügelbauten mit Büroräumen und Sitzungssälen an und auch von 1992 – 1994 sowie 2010 – 2012 gab es weitere Anbauten

Beim Bau der Tiefgarage 1998 machte man einen zufälligen, aber sensationellen Fund: Der Grundstein vom Maximilianeum!

Er enthielt folgende Gegenstände:

  • Porträts von König Maximilian II. und Marie von Preußen, gemalt auf Nymphenburger Porzellantafeln
  • ein (ursprünglich funktionstüchtiges) Modell einer englischen Dampflokomotive vom Typ „Patentee“ im Maßstab 1:10
  • Die Grundsteinurkunde  sowie einige Baupläne
  • verschiedene  Münzen, unter anderem sämtliche 1857 in Bayern kursierenden Geldmünzen

Die Gegenstände sind heute (teilweise restauriert) im Maximilianeum ausgestellt.

 

Leider große Baustelle vor dem Maximilianeum

 

….. und im Maximilianeum eine Veranstaltung mit sehr viel Feuerwehr. Schade, dass mein Lebensgefährte nicht dabei war, denn er ist ebenfalls bei der Feuerwehr aktiv und hätte bei den Fahrzeugen rund um das Gebäude sicherlich seine Freude gehabt. Einen Feuerwehr-Minicooper habe ich bis dato noch nie gesehen und so bekam er es direkt als Foto als kleinen Gruß von uns direkt aus München
Mittig oben thront die Siegesgöttin Nike

 

Ausblick vom Maximilianeum

 

Eine weitere Besichtigung als von aussen war nicht möglich, also machten wir uns auf dem Weg über die Maximilianbrücke Richtung Innenstadt.

 

Blick zurück auf das Maximilianeum

 

Die Isar – links erkennt man die Fischtreppe
Mittig auf der Brücke befindet sich der Bürgermeister-Erhardt-Brunnen als Andenken an Alois von Erhardt (1831–1888), welcher vom 14. Juni 1870 bis zum 27. Dezember 1887 Bürgermeister von München war.
Große Kaskaden
Der Friedensengel

 

König Maximilian II Denkmal

 

Museum Fünf Kontinente , ein Museum mit Kunst- und Kulturausstellungen aus Nord- und Südamerika, Afrika, Asien und Ozeanien.
Gegenüber von dem Museum befindet sich das ebenfalls architektonisch schöne Gebäude der Regierung von Oberbayern

 

 

Und dann standen wir plötzlich in einer anderen Welt.

Die Maximilienstrasse beherbergt die teuersten Geschäfte von München.
Die Kinder entdeckten direkt die Nobelautos, welche vor den Geschäften parkten.
Und ich als Touri- Frau mit Rucksack und 4 Kindern kam mir völlig deplatziert in dieser für mich fremden Welt aus Luxus bis hin zur Dekadenz vor.

 

“Wow, Mama, guck mal!”

In den Schaufenstern entdeckte ich Artikel, für welche ich mehrere Monate arbeiten müsste, um sie mir zu kaufen …..

Ich persönlich gebe nichts auf Luxusartikel oder Statussymbole.
Lieber investiere ich mein Geld in Reisen mit den Kindern, denn das füllt mein Herz so viel mehr, als es jede teure Luxushandtasche jemals könnte.
Am Ende sind wir Menschen das, was wir sind, was wir erleben und was wir tun und nicht das, was wir besitzen.

Aus dem Grund lief ich die Strasse schnell weiter, auch wenn vor allem die Jungs sich das ein oder andere Auto gerne länger angesehen hätten

Wir erreichten dann den Max-Joseph-Platz.

Gleich mehrere Gebäude dominieren die Ansicht dieses Platzes.

Die Fotos entstanden der Einfachheit halber mit meinem Handy.

In unnseren Augen ist das beeindruckenste Gebäude die Bayerische Staatsoper
Handy-Weitwinkel-Foto. Es zeigt den Königsbau und die Schatzkammer. Die Münchner Residenz war von 1508 bis 1918 Wohn- und Regierungssitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige. Für unseren nächsten Besuch in München haben wir uns eine doch sehr lohnenswerte Besichtigung vorgemerkt. Den dazugehörigen Hofgarten würden wir uns aber noch am späteren Nachmittag ansehen, erst hatten wir noch ein anders Ziel
Palais Toerring-Jettenbach – das zum Zeitpunkt der Errichtung (1747 bis 1754 ) größte Münchner Adelspalais.
Blick über den Max-Joseph-Platz, Weitwinkel-Foto. Irgendwie überzeugt mich die Foto-Quali im Weitwinkel- Modus so gar nicht, …. dabei wurde es bei dem Handy so gehypt….

Wir waren nun schon eine ganze Weile auf den Beinen. Mir war nach Kaffee. Und was fällt dem Kaffeeliebhaber bei der Kombi Kaffee und München ein? Richtig, Dallmayr. Jeder kennt das Gebäude aus der Werbung und ich hatte das Gefühl, den Kaffeeduft schon wahrzunehmen. Und Kakao für die Kinder würde es da sicherlich auch geben. So zumindest war unser Plan.

Das Dallmayr – Haus ist gleich um die Ecke vom Max-Joseph-Platz in Richtung Innenstadt.

Leider war es aber so, dass sämtliche Kaffeedürstler aus der Umgebung die gleiche Idee hatten.
Keine Chance für mich und die 4 Kinder einen Platz zu bekommen.
Es war laut, wuselig, voll …..
Leider …… Dabei duftete es doch soooo gut nach Kaffee……

Es nützte nix, wir verliessen den Laden wieder.

Und gingen weiter Richtung Marienplatz. Denn wir hatten ein Ziel: Einmal hoch auf den Rathausturm!  Das war der eigentliche Grund, warum wir schon am Nachmittag nach München gefahren sind, obwohl wir erst am Abend dort verabredet waren.

Hier gehts zum Ratskeller, wir sind also schon fast am Marienplatz

 

Und nur wenig später erreichten wir den Marienplatz.
Für eine Weile waren wir etwas sprachlos. Sprachlos wegen der mehr als schönen Gebäude, vor allem das Rathaus. Sprachlos wegen der vielen Menschen. Es dauerte ein paar Minuten, bis wir uns orientiert hatten.
Das Rathaus, der Marienplatz, die Frauenkirche, die Mariensäule. Alles Orte, welche man schon zigmal im Fernsehen gesehen hat – und nun waren wir selber da. Ein kleiner Wow – Moment!

Das alte Rathaus an der Ostseite vom Marienplatz. Darin ist heute u.a. das Spielzeugmuseum

 

 

Das neue Rathaus mit seinem pittoresken Glockenturm und im Hintergrund die Türme der Frauenkirche

 

Wir konnten aber nicht direkt auf den Rathausturm. Es fehlte was. Erinnert ihr euch?
…. Kaffee! Ich brauchte wirklich dringend einen. Damals ahnte ich noch nicht, was der wahre Grund für meinen steigenden Kaffeekonsum war ….. Ich dachte damals, dass wir schon lange auf den Beinen waren und deswegen war es plausibel, dass man eine kleine Stärkung bräuchte.

Erst einmal wollte ich aber weg von diesen Menschenmassen auf dem Marienplatz.

Eine ruhige Ecke und einen leckeren Snack mit Kakao und Kuchen für die Kinder und Kaffee für mich fanden wir im Galeria Kaufhof.
Und einen schönen Ausblick gabs gratis dazu

 

Nach der angenehmen Stärkung waren wir motiviert genug, uns zurück ins Getümmel des Marienplatzes zu stürzen.

“Mama, können wir uns nicht erst die Kirche angucken? Wir sind doch jetzt ganz nah!”

Manchmal überraschen mich meine Kinder. Oder liegt es an meiner persönlichen Vorliebe für sakrale Bauten?
Immerhin schauen wir uns sehr gerne Kirchen an, halten kurz Inne und gedenken beim Kerze entzünden an all die lieben Menschen, welche nicht mehr bei uns sein können.

Ok, so ganz unrecht hatten die Kinder nicht und somit gingen wir erst zur Frauenkirche, ebenfalls ein weltberühmtes Wahrzeichen von Bayerns Hauptstadt

 

Die Frauenkirche in München

Die Dom- und Stadtpfarrkirche heisst eigentlich “Zu Unserer Lieben Frau in München”. Den Namen verdankt die Kirche ihrer Schutzherrin: Die Gottesmutter Maria.
1468 bis 1488 wurde sie gebaut, die “Welchenhauben” auf den beinahe 100 Meter hohen Türmen wurden jedoch erst 1525 aufgesetzt. Sie sind an den Felsendom in Jerusalem angelehnt. Grund für diese verspätete Fertigstellung war schlichtweg Geldmangel und der Tod vom Baumeister Jörg von Halspach
Das Kirchenschiff ist knapp 110 Meter lang, 40 Meter breit und 37 Meter hoch!
Normalerweise ist der Südturm begehbar und bietet nicht nur einen schönen Ausblick über München, sondern kann man so auch die sieben großen Glocken aus nächster Nähe besichtigen.  Zur Zeit ist er wegen Baurbeiten jedoch für die Besucher geschlossen.
Apropos Türme: Dazu habe ich zwei interessante Fakten.
Fakt 1: Viele Menschen behaupten, der Nordturm sei aufgrund eines Baufehlers einen Meter höher als der Südturm. Tatsächlich sind die Türme 98,57 Meter und 98,45 Meter hoch, also nahezu gleich.
Fakt 2: Seit einem Bürgerentscheid von 2004 dürfen im Münchner Stadtgebiet keine Gebäude mehr gebaut werden, welche höher als die Frauenkirche sind

Und noch etwas, was nur wenige Besucher wissen:
In der Eingangshalle der Frauenkirche gibt es einen Fußabdruck im Boden. Dies ist der “Teufelstritt”.
Der Teufel höchstpersönlich soll hier gestanden haben, denn er hatte mit dem Baumeister Jörg von Halspach um dessen Seele gewettet. Denn dieser behaupete, man könne in der Kirche keine Fenster sehen.
Natürlich wollte sich der Teufel davon selbst überzeugen und stellte sich an genau diese Stelle. Das Besondere: Von dieser Stelle sieht man wegen der Säulen tatsächlich keine Fenster. Der Teufel freute sich über die Dummheit der Menschen und stampfe vor Freude auf und ab – und hinterließ genau dabei den Fußabdruck.
Als er dann einen Schritt weiter ging, erkannte er, dass er gelinkt wurde und verwandelte sich wütend in Wind, um die Frauenkirche zu zerstören. Das gelang ihm nicht, aber der Sage nach versucht er es noch immer und wenn man in der Nähe der Frauenkirche oder auch im Inneren eine leichte Brise spürt, so ist dies der Teufel, welcher immer noch am pusten ist.

Gotische Bauart
Der Eingang in die Frauenkirche
Die Gedenkstätte für den 1347 gestorbenen Kaiser Ludwig den Bayern aufgestellt. Es ist ein 1622 fertiggestelltes Gedächtnismonument von Hans Krumper.
Wie in jeder Kirche zündeten wir auch hier eine Kerze an. In Gedenken an die Menschen, welche nicht mehr bei uns sind oder denen es nicht gut geht. Wir beteten still zusammen und kauften noch eine Kerze für zu Hause.
Das große Hauptschiff der Frauenkirche
Die Dommusik ist an Sonn- und Feiertagen und zu besonderen Anlässen zu hören.

 

Wir blieben (leider) nicht lange in der Frauenkirche. Wie ich bereits sagte, ein Nachmittag für diese wundervolle Stadt ist viel zu wenig.
Für einen ersten Eindruck reichte es, aber mehr auch nicht.

Es wurde Zeit für uns, zum Rathausturm zu gehen.

 

Auf dem Balkon des Rathauses, rechts vom Turm, finden Empfänge und Ehrungen für Sportler und Mannschaften statt, ähnlich wie man es auch aus Frankfurt kennt. Der Rekordmeister Bayern-München zelebriert hier regelmäßig die Siege von nationalen und internationalen Meisterschaften.

 

Das Rathaus von München mit seinem Glockenturm und der Panoramaaussicht auf München

Auch wenn man es beim Anblick nicht vermutet: Das neue Rathaus ist erst 115 Jahre alt (Stand 2020) . Fertiggestellt wurde es 1905 im damals sehr beliebten neugotischen Baustil.
Über 600 Stadtangestellte arbeiten in dem Rathaus, es hat 400 Zimmer und ist nur am Tag der offenen Tür zu besichtigen.

Anders ist das beim Rathausturm, dieser ist ganzjährig begehbar und die Aussicht von oben lohnt sich!
Großer Vorteil gegenüber dem Aussichtsturm vom “Alten Peter”, ebenfalls am Marienplatz: Hier führen 2 Aufzüge die Besucher auf den 85 Meter hohen Turm. Beim “Alten Peter” heisst es Stufen kraxeln. 

 

Turmauffahrt und Eintrittspreise für den Rathausturm München:

1.10. bis 30.4.: Mo-Fr 10-17 Uhr, Sa, So, Feiertag geschlossen
1.5. bis 30.9.: täglich 10-19 Uhr

Letzte Auffahrt 15 Minuten vor Schließung.
Kurzzeitige Schließungen möglich.

Geschlossen am: 1.1, 6.1., Faschingsdienstag, 1.5, 1.11., 25.12., 26.12.

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Eintrittspreise für den Rathausturm München:

4 € für Erwachsene
3 € für Rentner, Studenten und Gruppen ab 10 Personen
1 € für Jugendliche bis 18 Jahre. Für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt frei.
Tickets gibt es in der Touristeninformation im Rathaus.

 

Die Mariensäule und der Rathausturm mit seinem Glockenspiel. Mit 16 Figuren und 43 Glocken wird hier seit 1908 die Hochzeit von Herzog Wilhelm V. mit Renate von Lothringen 1568 nachgestellt. In der Etage darunter tanzen die Schäffler. Nach der Pestepidemie haben die Schäffler damals die Bevölkerung wieder aufgeheitert. Spielzeiten: 11 Uhr, 12 Uhr und März bis Oktober zusätzlich um 17 Uhr; Nachtspiel um 21 Uhr

 

Für uns kostete der Eintritt für den Aussichtsturm grad mal 8 Euro. Da habe ich schon ein Vielfaches für andere Aussichtstürme bezahlt.

 

Der Innenhof vom Rathaus
Unfassbar schöne Architektur!

 

 

Der Aufzug brachte uns bequem nach oben und wir konnten den Blick über München geniessen

 

Achtung, jetzt kommt eine kleine Fotoflut

 

Der Marienplatz und das alte Rathaus. Im Hintergrund erkennt man die Alpen
Das markante Gebäude rechts mittig ist der Königsbau am Max-Joseph-Platz. Die gelbe Kirche mittig ist die Theatinerkirche am Odeonsplatz, eine Barockkirche aus den 1660ern
Der Innenhof vom Rathaus und die Baustelle vom Marienhof gegenüber vom Dallmayrhaus
In weiter Ferne überthront die Allianz-Arena alle anderen Gebäude
Und auch Teile vom Olympia-Park sind zu sehen
Das Tor mittig im Foto ist das Siegestor, ein Triumphbogen aus dem 19. Jahrhundert, welcher von einer Bronze-Bavaria mit Löwen-Quadriga gekrönt ist. Und: Entdeckt ihr die Allianz – Arena?
Mittig-Links ernennt ihr das Maximilianeum, die Kirche rechts mittig ist St.Lukas, am Ufer der Isar. Die größte lutherische Kirche in München. Erbaut 1893-1896 vom Architekten Albert Schmidt.
Und da ist sie  – die Frauenkirche mit den beiden berühmten Kirchentürmen. 
Obligatorisches Selfie.
Der Marienplatz

 

Sonnenuntergang über München. Im Vordergrund: Die Peterskirche, die älteste Kirche von München, berühmt für das geschmückten Skelett der Heiligen Mundita (!) und dem Aussichts- Turm “Alten Peter” . 300 Stufen muss man hochkraxeln und kann dafür die Postkarten- Aussicht auf das Rathaus und die Frauenkirche.

 

 

Bye Bye Marienplatz.

Wir waren glücklich, uns heute Mittag spontan entschieden zu haben, uns noch den Marienplatz anzusehen, das hat sich wirklich gelohnt.

Nun war es aber Zeit, zum Englischen Garten zu gehen, denn dort wollten wir uns um 18 Uhr mit meiner Cousine und ihrer Familie treffen.

Wir entschieden uns, die Theatinerstrasse am Rathaus entlang Richtung Odeonsplatz zu gehen.

Hier musizierte 1777 Wolfgang Amadeus Mozart
Das Tor gehört zum Gebäude des Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus

 

Das ist die Feldherrnhalle am Odeonsplatz, ein Denkmal aus dem 19. Jh. zu Ehren der bayerischen Armee und Ort des Hitlerputsches von 1923.
Der Odeonsplatz und die Theatinerkirche

 

Vom Odeonsplatz aus gelangt man in den Hofgarten, Münchens Stadtpark , der im 17. Jahrhundert Hofgarten der Fürstenresidenz war

Residenz München. Ein Gebäudekomplex mit einem prunkvollen Palast und staatlichen Museen. Auch das steht bei unserem nächsten Besuch auf unserer To-Do- Liste!
Der 1615 errichtete Dianatempel mittig im Park.
Man erkennt es auf den Fotos nicht, aber der Garten ist exakt symmetrisch, der Dianatempel bildet den Mittelpunkt. In den 4 Ecken stehen Brunnen, alles genau gleich und spiegelbar in mehreren Achsen.

 

In diesem Gebäude zwischen dem Hofgarten und der Galeriestrasse befinden sich u.a. mehrere Galerien und Museen
Weiter geht unser Spaziergang durch den Finanzgarten vorbei an der Bayerischen Staatskanzlei …..
…. und am Prinz-Carl-Palais

 

 

Der Köglmühlbach und die Seitenansicht der Bayrischen Staatskanzlei

Der Englische Garten 

Und dann erreichten wir auch schon den Englischen Garten. Wir gingen am Japanischen Teehaus vorbei, an welchen schon einige Menschen anstanden.

Treffpunkt war an der Eisbachwelle, auf welcher das ganze Jahr über Surfen möglich ist.

Leider hatten wir kein Glück, es waren keine Surfer mehr dort.

 

In direkter Nähe zur Eisbachwelle gibt es ein tolles, kleines Imbisshäuschen. Bei Fräulein Grüneis gibt es Snacks aus Bioprodukten, Eis und selbst gemachte Kuchen. Und wirklich tollen Kaffee!

Nach der kleinen Stärkung trafen wir uns mit meiner Cousine und ihrer Familie.
Gemeinsam spazierten wir durch den Englischen Garten zum Chinesischen Turm und plauderten die ganze Zeit über “Gott und die Welt”

Der Eisbach
Eine grüne Oase. Ein wenig erinnerte mich das an den Central Park in NY

 

 

 

Wisst ihr, woher der Englische Garten seinen Namen hat? Vor über 225 Jahren entstand die grüne Oase nach dem Vorbild der englischen Landschaftsarchitektur, denn diese galt damals als richtungsweisend. Die Bayern, sonst eher lokalpatriotistisch eingestellt, erwiesen mit dieser Namensgebung ihren Respekt.  Heute ist die 3,7 qkm große Parklandschaft sehr beliebt und vor allem an sonnigen Tagen ist mindestens halb München hier (was ich sehr gut nachvollziehen kann <3 )

 

Der Chinesische Turm im Englischen Garten 

 

Und dann erreichten wir den Chinesischen Turm. Hier gibt es sehr viel Gastronomie. Ein riesiger Biergarten drumherum mit ca 7000 Sitzplätzen. An sonnigen Tagen spielt eine Blaskapelle und so sitzt man im Englischen Garten am Chinesischen Turm und lauscht bei Weißwurst, Brezel oder einer Maß Bier der Blaskapelle. Geöffnet ist er bei schönem Wetter täglich ab 10 Uhr. Für Kinder gibt es einen großen Spielplatz und ein altes Karussell . Der Chinesische Turm hat übrigens auch eine eigene Bushaltestelle
25 Meter hoch ist der Chinesische Turm und das Wahrzeichen vom Englischen Garten. Der erste Turm wurde bereits 1789/90 errichtet, jedoch brannten dieser und die daraufhin neu gebauten Türme regelmäßig ab. Der aktuelle Turm steht seit 1952. In den 1970er-Jahren wurde der Chinesische Turm aus Sicherheitsgründen für Besucher gesperrt

Ein Nachmittag in München

Den Abend im Englischen Garten ließen wir am Monopteros ausklingen.
Die Kinder spielten miteinander mit dem extra mitgebrachten Legos und wir plauderten über alles mögliche. Zwar halten wir uns in unserer WhatsApp Familiengruppe immer über alles Aktuelle auf dem Laufenden, aber drumherum passiert dann doch immer so einiges und so hatten wir uns sehr viel zu erzählen – und wir hätten bestimmt noch bis tief in die Nacht weiter erzählen können, aber die Kinder wurden müde und wir mussten auch langsam zusehen, wieder zurück zum Hotel zu kommen ……

Der Monopteros

 

Der Monopteros im Englischen Garten

Als Monopteros bezeichnet man einen kleinen Rundbau mit Säulen, also ein kleiner runder griechischer Tempel. Davon gibt es alleine in Deutschland schon sehr viele,

Der Monopteros im Englischen Garten ist neben dem Chinesischen Turm das berühmteste Wahrzeichen der Parklandschaft.
Er wurde auf einem künstlich erschaffenen 15 Meter hohen Hügel gebaut und ist bei den Besuchern vor allem wegen der Panoramaaussicht beliebt

Erbaut wurde der Tempel in den Jahren 1832 bis 1837 durch König Ludwig I. von Bayern zu Ehren von  Karl Theodor und König Maximilian I.

Die schönen Verzierungen der Kuppel
Ausblick vom Monopteros auf München. Wir sind an dem Tag wirklich viel gelaufen, stellten wir fest
Die Kinder hatten sich Spielzeug mitgenommen und spielten vertieft
…… und weg ist die Sonne ……

 

Der Tag bzw der Abend verging sehr schnell. Leider ……..
Wir mussten uns verabschieden ….. von meiner Cousine und ihrer Familie, vom Englischen Garten, von München …..

 

 

Unsere Füße taten zwar etwas weh, aber der Nachmittag hat sich gelohnt! 

Die Kinder haben nicht einmal gequengelt, obwohl wir – wie ihr auf der Karte sehen könnt – wirklich viel gelaufen sind. 

Wir haben immer zwischendurch kleine Pausen gemacht, mal gab es einen Kakao, mal eine Brezel. 
Was auch immer für die Kinder spannend ist: Den Kindern die Karte in die Hand drücken und den Weg heraussuchen lassen. 
Karte in die Hand drücken heisst bei uns inzwischen, dass sie mit ihren Handys Google Maps aufrufen, aber im Grunde ist es das gleiche: Die Kinder schauen, wo unser nächstes Ziel ist und wie wir dort hinkommen. 

Und zwischendurch erzähle und erkläre ich ganz viel zu den Sehenswürdigkeiten, welche wir besichtigen – oder aber die Kinder fragen mir Löcher in den Bauch, wie zum Beispiel in der Frauenkirche “Mama, wie heissen die Eltern von Gott?” . 

Meine Kinder kennen es ohnehin inzwischen, dass wir Städte zu Fuß erkunden und das einzige, was sie doof finden, sind Aussichtstürme mit ganz vielen Stufen… 
Ein Nachmittag in Münche

 

 

Und so endet unser Nachmittag in München.

 

Wir haben einiges gesehen und uns vieles für den nächsten Besuch vorgemerkt.

Website von München 

https://www.muenchen.de/

 

Eine weitere informative Seite für eure München- Planung

https://www.muenchen.travel

 

 

Vielen Dank, dass ihr wieder mit dabei ward.

 

War heute zwar etwas im Eildurchgang, aber für einen kleinen ersten Eindruck hat es definitiv gereicht!

 

Bis zum nächsten mal, dann zeige ich euch die Bierstadt Bamberg!

 

In diesem Sinne …..

Ein Nachmittag in München

….. prost!

Einmal rund um Schloss Neuschwanstein

 

Einmal rund um Schloss Neuschwanstein

 


 

Einmal rund um Schloss Neuschwanstein

 

Als ich ein Kind war, besuchten meine Eltern mit meiner Schwester und mir Schloss Neuschwanstein.
Ich erinnere mich noch gut an diesen Besuch. Das wunderschöne weiße Schloss auf dem kleinen Berg, malerisch eingebettet zwischen den hohen Berge und Seen hat mich schon als Kind sehr imponiert und aus dem Grund habe ich mir schon vor vielen Jahren vorgenommen, auch meinen Kindern irgendwann das Schloss zu zeigen.

Im Herbst waren wir in Bayern und auch wenn nach unserem Besuch in der  ->  Partnachklamm nicht mehr die Zeit für eine Besichtigung von Innen sein würde, so wollte ich zumindest den Kindern das Schloss von aussen zeigen. Die Gelegenheit war günstig. Wir waren gar nicht soweit weg von Schwangau, die Sonne schien und ließ die Bäume in den schönsten Herbstfarben leuchten und wir hatten noch etwas Zeit, bevor uns im Hotel wieder ein leckeres Abendessen serviert würde.
Die Kinder waren  einverstanden und so fuhren wir von Garmisch Partenkirchen Richtung Schwangau.

Je mehr ich durch die Landschaft fuhr, desto mehr gefielen mir die Berge

 

 

Irgendwann tauchte dann Schloss Hohenschwangau auf. Es liegt in direkter Nachbarschaft zu Schloss Neuschwanstein, geht aber bei dem ganzen Ruhm um Neuschwanstein leider oft unter, dabei ist es ebenfalls ein sehr schönes Schloss

.

Den wohl schönsten Blick auf Schloss Neuschwanstein hat man von der Marienbrücke

….und genau diese Brücke sollte an diesem späten Nachmittag unser Ziel sein

 

 

Schloss Neuschwanstein ist sehr gut ausgeschildert, wir hätten schon weit vor unserem Ziel das Navi ausstellen können.

Es gibt reichlich Parkplätze unterhalb vom Schloss und mit Bussen wird man dann hochgefahren.

 

 

Die Parkgebühr bei den Parkplätzen P1 – P5 in Schwangau

(Stand 03/2020) bei 7 Euro pro Auto und pro Tag bzw 7 € für die ersten 6 Stunden (P4).

Die Busse fahren vom Parkplatz rechts von P4, unten am See, wir haben weiter oben geparkt, kostenpflichtig sind die Parkplätze ohnehin alle.

Alternativ kann man statt mit Bus auch mit Kutsche hochfahren oder aber den Fußweg nehmen, zu Fuß sind es knapp 2 km bis hinauf zum Schloss Neuschwanstein, man läuft ca 45 Minuten.

 

Schloss Hohenschwangau

.

Es war schon später Nachmittag, um 16.30 Uhr herum

Wir gingen daher direkt zur Bushaltestelle, als mein Stiefsohn [ Riesiger Fan von Borussia Dortmund! ] das Grauen entdeckte und Schnappatmung bekam.
“Elly, das ist doch nicht jetzt wirklich das was es ist, oder?”
“Dooooooch! Lauf am besten schnell weiter und sieh nicht hin!” riet ich ihm.
Mir persönlich ist Fußball absolut egal, aber ich kenne die Einstellung meines zukünftigen Stiefsohnes ziemlich genau

Worum es ging?

Natürlich gibt es ein Foto, ihr kennt mich ja

Mein Sohn war damals Bayern München Fan. Aber durch die geballte Ladung an schwarz-gelb, welche mit meinem Partner und seinem Sohn bei uns eingezogen ist, hat sich das etwas geändert, wobei ihm Fußball wie mir auch eher egal ist. Wir waren vor ein paar Monaten mit beiden Jungs im Stadion in Dortmund, um ihnen einmal das Erlebnis eines Bundesliga-Spieles zu zeigen und während mein Stiefsohn in Spe sich vor Begeisterung seine ganze Stimme heiser schrie und kaum auf seinem Platz sitzen blieb (Dortmund hat an dem Tag nämlich gewonnen!), saß mein Sohn mit seinen Ohrenschützern ganz relaxt auf seinem Platz und verfolgte das ganze mit wenig Begeisterung.

Keine Ahnung, warum der FC Bayern – Bus an dem Tag dort war. Für unseren kleinen BVB – Fan war das aber nicht die einzige Begegnung mit dem FC Bayern München in diesem Urlaub.
Ungefähr 10 “Och neeeeee, FC Bayern…” später kam dann endlich unser Shuttle- Bus.

Er fuhr hoch und die 1. Haltestelle war die Marienbrücke. Ich dachte immer, die Marienbrücke ist mit einer längeren Wanderung verbunden, aber dem ist nicht so.
Von der Haltestelle aus ist es nur noch ein kleines Stück zu laufen und dementsprechend überbevölkert war die Brücke daher auch. Die Aussicht ist dennoch einmalig und lässt den ganzen Trubel um einen herum schnell vergessen.

Die Marienbrücke (Pöllatbrücke) bei Schloss Neuschwanstein

Bereits im Jahr 1845 ließ König Maximilian II. von Bayern eine hölzerne Brücke über der Pöllatschlucht erreichten.
Diese hielt den Wetterbedingungen leider nicht lange stand und somit ersetzte sein Sohn, König Ludwig der II., im Jahr 1866 die Brücke durch die eiserne Konstruktion.
Das filigrane Geländer ist bis heute erhalten, lediglich die Träger sowie die Felsanker wurden inzwischen erneuert.
Den Namen erhielt die Marienbrücke von Königin Marie von Preußen, der Gemahlin von Maximilian II. und somit auch die Mutter von Ludwig II.

Ein anderes Foto von der Brücke war nicht möglich, da ich immer die anderen Besucher mitabgelichtet hätte.

Übrigens führt ein schöner, wenn auch nicht einfacher Wanderweg von hier aus weiter mit sehr schönen Aussichten auf die Schlösser und die umliegende Landschaft.
Da wir das uns das Schloss ohnehin mal irgendwann auch von innen ansehen möchten, werden wir dann auch diesen Weg wandern.

So, jetzt gibt es aber endlich die Fotos von der Aussicht auf Schloss Neuschwanstein

 

Ist das nicht traumhaft?
Schloss Neuschwanstein im Licht der untergehenden Sonne

 

Auch an dieser Brücke gibt es schon einige Liebesschlösser

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Ich habe extra ein Video für meinen Blog gemacht – aber das ist ja futsch …. Danke Huawei, …..
Daher gibt es an dieser Stelle leider nur das (Hochkant-) WhatsApp Video, welches ich meinen Eltern ins Hotel geschickt habe….  

Video von der Marienbrücke

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Selfie muss sein. Und auch die Kinder haben zig Fotos von sich gemacht ober aber sich gegenseitig fotografiert.

Alleine von der Marienbrücke hatte ich hinterher somit an die 400 Fotos auf meiner kleinen Kamera, die meisten von oder mit den Kindern.

 

Bei der schönen Aussicht auf Schloss Neuschwanstein vergisst man fast den Blick in die andere Richtung.
Dabei rauscht die Pöllat so schön unter der Brücke hindurch.

Der 1. der beiden kleinen Wasserfälle unter der Marienbrücke
Die Pöllat
Hier erkennt man beide Wasserfälle

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Auch wenn wir uns kaum an diesem wundervollen Panorama sattsehen konnten, mussten wir weiter, die Sonne stand schon tief. 

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Von der Marienbrücke ist es ein ca 15 Minütiger Fußweg zum Schloss.


Spaziergang von der Marienbrücke zum Schloss Neuschwanstein

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Der Panoramablick auf Schloss Hohenschwangau

 

 

Die Geschichte von Schloss Neuschwanstein: 

 

Erbauer war  König Ludwig II. von Bayern (1845–1886), Sohn von König Maximilian II. Joseph (1811–1864) und seiner Gemahlin ( ⚭ 1842)  Marie von Preußen (1825–1889)

Bereits 1867 / 1868 begann König Ludwig II. mit den Planungen für Schloss Neuschwanstein. 

In einem Brief an Richard Wagner vom 13. Mai 1868 teilte der König mit:

“Ich habe die Absicht, die alte Burgruine Hohenschwangau bei der Pöllatschlucht neu aufbauen zu lassen im echten Styl der alten deutschen Ritterburgen. … von wo man eine herrliche Aussicht genießt auf den hehren Säuling, die Gebirge Tyrols und weiterhin in die Ebene…”


An der Stelle des heutigen Neuschwansteins standen damals zwei alte Burgen. Entgegen der sonst damals üblichen Bauart wurden diese jedoch nicht erweitert, sondern komplett abgetragen.

Die Grundsteinlegung für Schloss Neuschwanstein erfolgte am 5. September 1869

Das Schloss sollte jedoch nie ein Repräsentationsbau oder ein Schloss zur Machtdemonstration sein, sondern ein privater Rückzugsort, erbaut nach den Wünschen von König Ludwig II. , welche vor allem seine Vorliebe für das Mittelalter wiederspiegelten.  Im Mai 1867 besuchte Ludwig II. die Wartburg bei Eisenach, welche ihn für die Planung für sein Schloss inspieriert haben soll. 

Während der Bauphase hatte Ludwig II. immer mehr Wünsche, welches zwei gravierende Folgen hatte: Der Bau wurde immer teurer und er dauerte auch länger als ursprünglich geplant.  Die eigentliche Bauzeit sollte 3 Jahre sein
Nach 17 Jahren Bauphase war Schloss Neuschwanstein immer noch nicht fertig. König Ludwig II. verstarb am 13. Juni 1886, er hat nur wenige Monate im Schloss gelebt  und hat somit die endgültige Fertigstellung im Jahr 1892 nicht mehr miterleben dürfen. Die Bauzeit betrug somit insgesamt 23 Jahre. 

Eigentlich wollte König Ludwig II. das Schloss nie der Öffentlich zugänglich machen, jedoch mussten nach seinem Tod irgendwie die Kredite bezahlt werden und somit öffnete das Schloss schon wenige Wochen nach seinem Tod die Tore für die Besucher, welche sich für 2 Mark das Schloss ansehen durften. 

Den Namen “Schloss Neuschwanstein” bekam das Schloss erst im Jahre 1886. Ursprünglich sollte es “Neue Burg Hohenschwangau” heissen. 

Heute ist der Freistaat Bayern der Eigentümer des Schlosses. 

Jährlich besuchen es ca 1,5 Millionen (!!!) Menschen, das sind mehrere Tausend Besucher jeden Tag. 

Es wird auch Märchenschloss genannt und gilt als eines der berühmtesten Wahrzeichen Deutschlands. 
Selbst Walt Disney hat damals Schloss Neuschwanstein besucht und sich dort für das berühmte Schloss im Disneyland inspirieren lassen. 

 

 

Das Foto hat meine Tochter gemacht!

 

 

Am Fuß vom Schloss

Das Tor zum Innenhof

Auch hier entstanden wieder viele Erinnerungsfotos für die Kinder, bevor wir weiter den Weg hinunter gingen

Das ist der Ausblick vom “Skywalk Neuschwanstein”, einer kleinen Aussichtsplattform unterhalb vom Schloss
Von dort hat man auch eine sehr schöne Aussicht über die Landschaft rund um Schwangau
Wieder ein Foto meiner Tochter! Sie hat wirklich ein Auge für Motive und wird bald ihre erste Spiegelreflexkamera bekommen
Dieses Eichhörnchen hatte einen leckeren Snack entdeckt und ließ sich kaum stören

Doppelselfie

Nach einer knappen Stunde erreichten wir den Parkplatz

 

 

 

 

Noch ein kurzer (vor-) letzter Blick auf Schloss Neuschwanstein vom Parkplatz aus

 

 

Auf dem Weg Richtung Schwangau hat man auch noch einmal einen schönen Blick auf das Schloss. Genau an der Stelle stand ich schon als Kind mit meinen Eltern und nun stand ich selber mit meinen Kindern hier. Kleiner Gänsehautmoment – und ein Live – Foto (Leider schon mit schlechten Lichtverhältnissen)  mit Grüßen der Kinder und mir schickte ich direkt zu meinen Eltern ins Hotel

 

Hilfrreiche Links für eure Reiseplanung in die Region um Schloss Neuschwanstein

 

Hauptseite vom Schloss Neuschwanstein
https://www.neuschwanstein.de/deutsch/schloss/index.htm

 

Ticketpreise und Kombitickets für Schloss Neuschwanstein und Schloss Hohenschwangau
https://www.hohenschwangau.de/1360.0.html

 

Tickets, Führungen und  Zeiten
https://www.hohenschwangau.de/318.html

 

Interaktive Karte mit Parkplätzen, Bushaltestellen usw
https://www.schwangau.de/service/lage-anfahrt-und-interaktive-karten/ihr-neuschwanstein-besuch-schritt-fuer-schritt/

 

Live-Webcams von Schloss Neuschwanstein, Schloss Hohenschwangau und Umgebung
https://www.schwangau.de/aktuelles/webcams/

 

Infoseite mit aktuellen Hinweisen
https://www.hohenschwangau.de/224.html

 

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Irgendwo in Schwangau. Fotos aus dem fahrenden Auto nach Sonnenuntergang klappen nie so wirklich gut ….Aber ich fand die Infotafel sehr schön. 
Bergidylle nach Sonnenuntergang
Wir fuhren zurück zum Hotel, irgendwie hatten wir viel zu viel Zeit wo auch immer vertrödelt und nun wurde es knapp mit den Zeiten fürs Abendessen ….

Das Abendessen hatten wir uns richtig verdient

 

…. den Abend ließen wir in der Lobby beim Kartenspielen ausklingen. Lange hielten wir nicht mehr durch, das war ein langer Tag mit so vielen tollen neuen Eindrücken!

 

Vielen Dank, dass ihr wieder dabei ward!

 

Bis zum nächsten mal, dann gehts in die Bayrische Hauptstadt!!!

 

 

 

 


 


 

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