…. wie in fast jedem Urlaub fotografiere ich auch hier den Sonnenaufgang am Abreisetag.
…. am Vormittag war mit der Verwalterin die Ferienhausübergabe….
….. und dann ging es los, um die 1300 km Fahrt und noch eine Übernachtung in Honfleur lagen vor uns.
Stop nach ca 230 km:
Dol-de-Bretagne
Früher war diese vermutlich bereits in der keltischen Zeit entstandene Stadt die Hauptstadt der Bretagne. Sehenswert sind nicht nur die vielen malerischen Gassen, sondern auch die Kathedrale Saint-Samson.
Zuerst gab es aber eine Stärkung in der Crêrerie direkt an der Kathedrale.
Danach schlenderten wir etwas durch die verträumten Gassen …..
“ASTERIX WAR HIER!!!!!!! Wohnt der dahinten?”
Hier fand eine Hochzeit statt – aber die Kirchentüren standen offen. Wie schauten nur kurz und gingen leise wieder heraus.
Kleine Erfrischung
Kleine Übersichtskarte, wo dieses schöne Städtchen und unser nächstes Ziel zu finden sind:
Dann ging es weiter zum Mont Saint-Michel, war eine relativ kurze Fahrt
Der Mont St. Michel
Seit unserem letzten Besuch 2003 hat sich hier einiges getan. Es gibt nun große Parkplätze mit kostenlosem Bus- Shuttle.
Aber die Preise haben es in sich. Wir standen keine 3 Std dort, zahlten aber pro Auto 12,50 € !
Statt des Busshuttles entschieden wir uns für die Überfahrt mit der Kutsche. Die kostet ein paar Euro und dauert allerdings auch ein Weilchen …..
Die Kinder waren begeistert, denn Tinkerbell war an dem Tag auch dort !!!!
Ich hätte gerne mehr Fotos aus dem Inselinneren gemacht, aber es war soooo voll, ….
(Marc WOLLTE zwei Flaschen mitnehmen, musste sie dann aber selber tragen)
Übernachtung in Honfleur
Weiter ging es nach Honfleur, wo wir in einem Motel drei Zimmer gebucht hatten. Wie ihr auf der Karte sehen könnt, ist es garnicht weit von Etretat entfernt – aber in Honfleur ist die Pont de Normandie – die berühmte Brücke über das Mündungsdelta der Seine – und genau die wollte ich einmal aus der Nähe sehen (und fotografieren …… soweit der Plan,…..)
Das Hotel. Wir hatten ein 2-Zimmer-Zimmer mit direktem Zugang von draussen. Meine Eltern und unser Bekannter waren oben untergebracht.
Das Zimmer war sehr abgewohnt und altbacken, zum übernachten aber ok, zumal es am nächsten Morgen auch ein schönes Frühstück gab.
Naja, zum übernachten tuts das wohl …..
Nun wollte ich Fotos machen, ….. von dem Hafen in Honfleur, von dem wunderschönen, alten Karussell und natürlich von der großen Brücke.
… aber ….. es fing an zu regnen ….. schade
Die Fotos machte ich trotzdem. Kamera aufs Stativ, dicken Schirm drüber, zwischendurch die Tropfen von der Linse wischen …. geht halt nicht anders.
Man kann es erahnen – das alte Karussel.
Durch die Scheibe …..
Und da ist sie – die imposante Brücke.Gesamtlänge stolze 2.141 m . Größte Spannweite sind auch knapp über 800 Meter
Nochmal an den Hafen ….
…. und zurück zum Hotel.
Gute Nacht!
Honfleur am nächsten Morgen
Im Nachbargebäude gab es Frühstück. Sehr urige Räumlichkeiten, für den Preis sehr reichhaltiges Frühstück.
Der geplante Stop an dem alten Karussell fiel buchstäblich ins Wasser ….
Also ging es direkt weiter …. ab nach Hause.
Vorbei an bekannte Orte…
….. Zwischenstop nur noch kurz …..
Frankreich – Belgien – Niederlande – Deutschland.
Gegen Abend kamen wir endlich zu Hause an.
Die 16 Tage vergingen wieder einmal viel zu schnell.
Unser nächster Urlaub? Ist in Planung. Aber mehr auch noch nicht ……
Danke, dass ihr uns begleitet habt. Ich hoffe, euch hat die Bretagne gefallen :)
Was ich in der Bretagne sehr angenehm finde – die meisten Parkplätze der großen Supermärkte sind überdacht. Da wir nun auch in den Genuss von Dauerregen kamen, wussten wir das sehr zu schätzen.
Man kann seine Ware selber einscannen, irgendwie, oder so …… auf jeden Fall steht diese Wand voller Scanner im Eingangsbereich und am Einkaufswagen gibt es eine extra-Halterung dafür.
Jana konnte nicht glauben, dass dort wirklich lebende Tiere im Becken darauf warteten, gekauft und gegessen zu werden …..
Seht ihr, oben links? Schnecken-Muscheln.
Der kleine Snack für unterwegs
Ziel für heute:
Na was wohl ……. 3:2 Stimmen waren FÜR Kirmes in Roscoff ….
Mein Mann und ich fügten uns dann unserem Schicksal gg
Der Leuchtturm in Roscoff, 1934 fertig gestelllt und seit 2002 automatisiert
…. dieses mal war Ebbe und das Hafenbecken nahezu leer. Auf dem Boden konnte man interessante Dinge entdecken.
JUCHUUUUUU, wieder Kirmes !!!!!!
In dem Karussel hing bzw baumelte ein Stoffbommel, die Kinder konnten bei der Fahrt versuchen, ihn zu fangen. Marc und Nina schafften es jeweils einmal und bekamen dafür Freikarten.
<– anklickbares Panorama –>
…. wieder Chichis
Mehrere Schiffe mit Algen fuhren in den Hafen und die Algen wurden in einen großen LKW verladen
Auf der anderen Hafenseite war ein kleiner Park mit einem Spielplatz
Am Abend ging es noch kurz an den Strand
Das Licht des Leuchtturmes durchpflügt den nächtlichen Nebel. Schade, dass mein Objektiv nicht lichtstärker ist …
Ein neuer Tag – ohne Regenwolken :)
Das vermisse ich soooo sehr ……..
Heutiges Ziel war der Deutsche Soldatenfriedhof bei Lesneven.
Hier ruhen 5831 deutsche Soldaten, welche im 2. Weltkrieg in der Nord-West Bretagne starben.
Während des Zweiten Weltkrieges haben sich in der französischen Bretagne sowohl in den Jahren 1940 wie auch ganz besonders 1944 zum Teil erbitterte Kämpfe abgespielt. Am 20. Juni 1940 wurde Brest von den Deutschen eingenommen. In den darauffolgenden Jahren bis zum Beginn der Invasion im Juni 1944 forderten britische Luftangriffe auf den Kriegshafen Brest viele Opfer. Besonders schwere Verluste waren zu beklagen, als von 1940 bis zum 11. Februar 1942 die Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau und der schwere Kreuzer Prinz Eugen im Hafen von Brest lagen.
Nach der Landung der Alliierten in der Normandie wurde das isolierte Brest mit seiner starken Besatzung im August und September 1944 angegriffen und am 19. September 1944 von den Amerikanern genommen. Bei den Kämpfen im Vorfeld der Stadt – der Landschaft Bretagne – und um Brest wiederum, entstanden schwere Verluste.
Wir haben unseren Kindern erklärt, welche Bedeutung dieser Ort hat – und welchen geschichtlichen Hintergrund. Unsere Nina interessiert sich schon seit einigen Wochen für das Thema 2. Weltkrieg. Sie wurde auf dem Deutschen Soldatenfriedhof sehr ruhig und schrieb später von sich aus auch einen Eintrag ins Gästebuch. Jana sammelte ein paar Gänseblümchen und verteilte sie auf einigen Gräbern. Sie ist zwar erst 5, aber ich hatte das Gefühl, dass sie auch schon verstand, was das für ein Ort war. Marc schaute sich zwar alles an, aber mehr auch nicht. Hinterher erzählte er aber, dass auf einem Friedhof ganz viele gestorbene Soldaten lagen.
Auf den Tafeln der Grabplatten konnte man die Namen lesen und auch die Geburtstdaten. Die meisten waren noch sehr jung. Viele wurden vor genau 100 Jahren geboren oder waren noch bedeutend jünger.
Insgesamt ein sehr beklemmender (aber wichtiger und mahnender) Ort.
Die beiden Fotos mit den Texttafeln sind anklickbar
Das Ehrenmal, ein gemauerter Ring mit 23 Metern Durchmesser. In der Mitte des Grabes liegt das Kameradengrab, von den 224 hier ruhenden Soldaten sind 115 bis heute leider unbekannt.
Auch bei den Gräbern gibt es einige bis heute unbekannte Soldaten.
Meine Älteste hat das von sich aus in das Gästebuch geschrieben. Sie war nachdenklich, dass hier so viele Soldaten beerdigt wurden, die alle nur wegen einem Menschen sterben mussten.
Danach fuhren wir durch Lesneven über Kerlouan nach Plouguerneau. Schaut diese Route besser nicht bei Maps nach …..
Meine Eltern kannten von damals noch eine urige Creperie
Die Adresse: Crêperie Le Lizen
Kergoff, an der D32
29880 Plouguerneau
Früher war dieses Gebäude eine Schule. Die Speisekarte war ein altes Schulheft. Es gab eine deutsche Karte, allerdings war das teilweise doch etwas merkwürdig übersetzt, erinnerte mich irgendwie an den Google-Translator ;)
Blick hinein
Wir beschlossen, draussen auf der Terasse zu sitzen, denn es regnete endlich mal nicht.
Highlight für die Kinder: Es gab einen kleinen Spielplatz mit Schaukel und Spielhütte.
Crêpe mit Banane und etwas Schokosoße.
Die Rechnung kam in einem kleinen schmucken Kästchen, in dieses legte man dann auch das Geld hinein.
Weiter ging es zu einer kleinen Bucht mit Blick auf den Leuchturm
Die Kinder wollten gerne noch einmal mit den Füßen ins Wasser
Ort von dieser kleinen Bucht: Plouguerneau. Koordinaten: 48.629986, -4.545537
Klares Wasser
Es bezog sich wieder und wir traten die Rückfahrt an
Kerlouan
Am Ferienhaus wartete schon die Katze
Und weil Nina Katzen liebt, wurde aus dem Muschel-Smilie eine Muschel-Katze gebastelt.
Hier macht arbeiten Spaß
Am Abend ging ich zum Strand, das Wasser ging und die Krabben suchten sich geschützte Plätze
Manchmal musste um den besten Platz gekämpft werden
Gute Nacht, bis morgen
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Der letzte Tag in der Bretagne …….
Arbeitsteilung am frühen Morgen: Einer fährt zum Proxi im Ort und kauft Baguette und Croissant, die anderen decken den Tisch oder räumen nach dem Frühstück auf.
In Brignogan-Plage war an diesem Tag Markttag.
Ja, die lebten zum Zeitpunkt des Fotos alle noch ….
….. so niedliche kleine Augen ….. und sie schauen, als ob sie wüssten, was ihnen blüht …… :(
Schade, dass man keine Düfte fotografieren kann …… Grillhähnchen ….
….. und zig verschiedene Sorten Salami.
Kurz nach Mittag waren wir wieder im Ferienhaus – und wer erwartete uns da? Richtig :)
Den hat sich Nina auf dem Markt gekauft
<- P A N O R A M A ->
Am Nachmittag starteten mein Mann und ich mit den Kindern zu einem längeren Spaziergang, Ziel war wieder das Museumsdorf. Meine Eltern und unser Bekannter kamen später mit Auto nach. Zu Fuß sind es ca. 4 km.
Und dann waren wir schon da
….. und stärkten uns im Museumsdort in dem Restaurant …
…. bevor wir das Museumsdort wieder erkundeten. Heute war dort einiges los, es gab Aufführungen und Sonderausstellungen.
Diese Gebinde konnte man kaufen
Ein Schauspiel vor historischer Kulisse
….. wir liefen dann mit den Zwillingen zurück, Nina fuhr mit dem Auto.
Am Abend gab es wieder einen malerischen Sonnenuntergang
Wir fühlen uns richtig gut. Lampaul- Guimiliau Das Ferienhaus ist sehr schön und mit viel Liebe eingerichtet, überall im Garten gibt es gemütliche Sitzecken und es fehlt an nichts. Man sieht vom Haus und vom Garten das Meer, der Strand ist quasi vor der Haustür und in der Umgebung gibt es viel zu entdecken, für die Erwachsenen und für die Kinder. Die Kinder sind jeden Tag am Strand und sind richtig glücklich. Das einzige, was ihnen doch etwas fehlt: Spielplätze. Stimmt, mir war das noch garnicht so aufgefallen, aber viele Spielplätze haben wir tatsächlich nicht gesehen.
Wir fahren wieder einmal irgendwo hin. Etwas planlos, …. naja, nicht ganz, die Männer hatten keine Zigaretten mehr. In der Bretagne gibt es in fast jedem Ort Tabac-Läden, wo man sich wieder bevorraten kann.
Wir entscheiden uns, nach Kerlouan zu fahren. In Lesneven waren wir nun schon sooft, einkaufen, tanken, durch zig Kreisverkehre gefahren, dass einem fast schwindelig wird ……
Ampelkreuzungen gibt es dort nicht viele, Kreisverkehre dafür umso mehr.
Herrlich, fanden auch die Kinder, jedesmal.
Und auch unser Navi kam schon ganz durcheinander ;)
Zitat Alex:
“So, und im nächsten Kreisverkehr musst Du die 17. Ausfahrt nehmen. “
Ich: “…… häh?! Ich soll WAS??? “ Alex: “Ja, hier, der Kreisverkehr hat 19. Ausfahrten.” Als wir dann irgendwo standen, sah ich es mir an und der Kreisverkehr sah im Navi aus wie eine kleine Windmühle ;)
Warum auch immer, denn eigentlich hatte dieser Kreisverkehr auch nur 4 Ausfahrten. ;) Vielleicht ist das GPS- Auto (Oder wie das heisst) ja damals ein paar mal falsch abgebogen, wer weiß ;)
Also: Kerlouan, ca 5 km von Brignogan-Plage entfernt. Sehr schönes, bretonisches Städtchen mit malerischer Kirche im Zentrum.
Eglise Saint Brevalaire – und direkt daneben eine kleine Kapelle.
Wir fuhren weiter nach Guissény, dort am Strand zeigte mein Navi einen kleinen Spielplatz an.
Wir kamen an, die Kinder sahen diesen wirklich kleinen Mini-Spielplatz, freuten sich einen Ast und rutschten dreimal, fanden den Spielplatz dann aber langweilig – und gingen dann an den Strand. Typisch, den hätten wir auch vor der Tür gehabt ;)
“Maaaaamaaaaa, wir sind fertig mit dem Spielplatz und gehen jetzt an den Straaaaaaand!”
Am gegenüber liegenden Ufer wurden in der Ebbe Pferde longiert.
Kreuz auf den Felsen vom “Aussichtspunkt” in Guissény
Auch hier wieder unzählige Strandflöhe. ACHTUNG, nicht verwechseln mit den gefährlichen Sandflöhen in tropischen Ländern. Die Strandflöhe der Bretagne sind etwas lästig, aber absolut ungefährlich!!!!! (….. und schwer zu fotografieren, heissen ja nicht umsonst “Flöhe” ;) )
Muscheln suchen….
… und toben am Strand, am besten barfuss!
Die Männer schauten hinaus aufs Meer ….. (und das Foto ist NICHT gestellt)
Die Kinder sahen, wie die Männer da standen, nebeneinander, wie abgesprochen – tuschelten, kicherten – und machten die Männer laut lachend nach! Typisch …… ;) “Mama guck mal!” ….. und wieder lautes lachen!
Wir fuhren dann noch ein Stück weiter die Küste entlang zu einem weiteren Aussichtspunkt
Auf dem Rückweg hat Nina ein paar Fotos gemacht, u.a. das hier, welches ich unbedingt in meinen Blog stellen sollte ;)
…. und auch das hier, das ist schon fast am Ferienhaus. Hier sieht man den Menhir Men-Marz von Brignogan-Plage. Er ist mit 8 Metern der größte seiner Art in ganz Frankreich und um ihn ranken sich sehr viele Geschichten. An einem Tag sahen wir Menschen, welche Steine in eine Mulde im Stein warfen und fragten uns, was dies wohl bedeute. Hintergrund: Wenn jemand heiraten möchte, sich der Liebe des Partners aber nicht sicher ist, so wirft er einen Stein in eine der beiden Mulden. Bleibt er liegen, so ist er sich der Liebe des anderen sicher und kann beruhigt heiraten. Die Mulden sind übrigens unterschiedlich hoch, was hat das zu bedeuten, wenn jemand versucht, die obere zu treffen? ;)
Meine Kinder hatten da ihre eigene Theorie zu diesem Stein:
“Den hat OBELIX da hingeworfen und vergessen !!!!!”
Überhaupt waren sie stets beschäftigt, Spuren von Asterix und Obelix zu finden. So ganz unschuldig war ich daran allerdings nicht, denn ich habe ihnen erzählt, dass es ein Denkmal gibt für die beiden und Miraculix gibt, nämlich dort, wo drei hohe Steine nebeneinander stehen. Das ist natürlich frei erfunden, aber sagt das nicht meinen Kindern ;) Die hatten sehr viel Spaß, diese drei “Hinkelsteine” zu suchen :)
…… und dann neigte sich der Tag wieder dem Ende ……
Gute Nacht, morgen gehts hier weiter :)
Heute gibt es wieder eine etwas weitere Tour.
Wie immer erst einmal die Bretagne – Übersichtskarte …..
…. und die Detail-Karte:
Unser Ziel heute: Die Gegend um Lampaul – Guimiliau (In der Karte rechts-mittig)
Hier kann man zwei der schönsten, für die Bretagne ganz typischen, umfriedeten Pfarrbezirke besichtigen.
Was ist ein Umfriedeter Pfarrbezirk?
Der Pfarrbezirk besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten Gebäuden / Elementen, welche von einer Mauer eingegrenzt sind. Jeder umfriedete Pfarrbezirkt besteht aus: – Einem Eingangstor -> Triumphtor – Einer Kirche mit vorgelagerter Eingangshalle – Einem Friedhof mit Friedhofsmauer – Einem Beinhaus – Dem Kalvarienberg
Der Kalvarienberg ist eine annähernd lebensgroße Nachbildungen der Kreuzigungsszene. Nicht etwa die Kirche, sondern eben der Kalvarienberg bildet den religiösen Mittelpunkt des umfriedeten Pfarrbezirkes. Die Friedhöfe waren räumlich begrenzt und in vielen Pfarrbezirken wurden sie dadurch zu klein. Alte Gräber wurden dann geräumt und die Gebeine im Beinhaus aufbewahrt.
Geschichte: Im 16. und frühen 17. Jahrhundert blühte in der Nord-West Bretagne der Tuchhandel und brachte selbst kleinen Dörfern einen gewissen Wohlstand. Um den erlangten Reichtum nach aussen darzustellen, baute jedes Dort seinen eigenen umfriedeten Pfarrbezirkt und es entstand eine Art Wettbewerb, welches Dorf den prächtigsten / imposantesten Pfarrbezirk hatte.
Die umfriedeten Pfarrbezirke sind absolut typisch für die Bretagne und kommen sonst auch niergends so in dieser Form vor.
So, genug geschrieben, jetzt kommen wieder ein paar Fotos ;)
Unser 1. Stop war der Pfarrbezirk in Lampaul-Guimiliau
Es ist eines meiner Urlaubsrituale, in jedem Urlaub in einer Kirche eine Kerze anzuzünden. Aber in diesem Urlaub hatte ich eine Premiere: Elektrische Kerzen. Statt sie mit einem Feuer zu entzünden, wurden sie auf einen Sockel gesteckt und leuchteten.
Die untere – das ist ‘unsere’.
Das berühmte Taufbecken Notre-Dame (Lampaul-Guimiliau)
Unseren nächsten Stop machten wir im Anschluss in Guimiliau, lt. Reiseführer steht hier einer der schönsten Pfarrbezirke. Der um 1585 gebaute Kalvarienberg ist der zweitgrößte der Bretagne und einen Titel hat dieser Pfarrbezirk: Kein anderer hat einen größeren Figurenreichtum als eben dieser. Im Ganzen ist das schon ein sehr prachtvoller Anblick.
Direkt an dem Pfarrbezirk ist eine kleine Strasse mit Souvenirläden und Cafés.
Hello Kitty und Raketeneis – was haben unsere Kinder wohl ausgesucht? ;)
Somit waren wir alle gut gestärkt für unsere Bergwanderung.
Manche von euch denken jetzt vielleicht: “Wie jetzt?! Bergwanderung in der Bretagne?!”
Ja, ist durchaus möglich und auch in der Nähe der beiden Orte. Zugegeben, so ganz lange wandert man nicht bis zum “Gipfel”, hat aber von oben eine schöne Aussicht auf ein eher nicht so bekanntes Bretagne, ohne Meer in direkter Nähe – aber auch sehr malerisch :)
Aufstieg
….. und die Aussicht.
Die Aussichts- Fotos sind anklickbar
…. und dann ging es wieder zurück zum Ferienhaus.
Die Landschaft bei Guimiliau ist sehr schön, wir waren ganz überrascht.
45 km später waren wir wieder in Brignogan-Plage
Nochmals der Menhir Men-Marz von Brignogan-Plage – in direkter Nähe von unserem angemieteten Ferienhaus.
Die Fotos hat wieder unsere Nina gemacht
Hier kann man die Größe etwas besser erahnen.
Und auch das folgende Foto kommt von Nina.
Puppen, Teddys und Kuschelkatze wurden immer auf das Sofa schlafen gelegt und fürsorglich zugedeckt, bevor die Kinder selber ins Bett mussten :)
Diese Seite startet mit einem einfachen Handyfoto: Roscoff und Meneham
…… 10 € hat dieses Küchlein im Supermarkt gekostet – aber schmeckte richtig gut ….
Ups …. ich schweife ab und nein, ich bin während des Ladens dieser Seite auch nicht zum Foodblogger geworden ….. aber es war einfach soooooo lecker ……
Ab und zu schnappten sich unsere Kinder meine kleine Kamera (was mich freut) und was fotografierten die Kinder so? Kind 1: Unsere Ferienhauskatze, ihre Puppen, den Garten und uns Kind 2: Blumen! Kind 3: Alles! Irgendwann war sie 1/2 Stunde im Ferienhaus unterwegs und kam danach stolz zu mir mit den Worten “Mama, ich habe das ganze Haus fotografiert!” – und beim durchsehen der Fotos sah ich: Jep, hat sie. Wirklich alles. Jede Deko, jedes Kissen, jeden Raum – sehr interessant, die Räume mal aus Kinderperspektive zu sehen :)
Das Wetter war nicht gut, aber nur im Ferienhaus rumhängen war auch nicht so toll. Fanden zumindest die Kinder und ich, alle anderen schien das nicht zu stören ….. Also zog ich mit den Kindern alleine los, zu einem sehr ausgiebigen Spaziergang entlang des Strandes.
“Mama, guck mal, wie die Wellen immer an den Stein platschen! Das muss ich fotografieren!” ….. keine Ahnung, woher sie das hat ….
Nach einer Runde Zaubertrank von Miraculix kullerten unsere Kinder die Felsen durch die Gegend
Die Wellen peitschten an den Strand und die Kinder hatten Spaß, immer vor den Wellen wegzulaufen.
Wir hatten ein Ziel: Das Museumsdorf, ….die Kinder wollten aber eigentlich nur das “Piratenhaus” sehen. Man sagt, Piraten haben damals das Haus zwischen die Felsen gebaut, gaben in der Nacht falsche Lichtsignale und erbeuteten dann die Fracht vom Leck geschlagenen / gestrandeten Schiff.
Jana ganz begeistert: “Guckt mal, die Piraten hatten sogar einen Fernseher!”
Wir schauten uns aber dann doch noch etwas im Museumsdorf um.
Auf dem Weg zurück zum Ferienhaus kamen wir an dieser …… nunja, ich dachte, es ist eine Kapelle ….. vorbei.
…. aber von innen sah das so garnicht nach Kapelle aus …..
Ab und an sah man auch mal größere Schiffe vom Ferienhaus aus
Wenn die Sonne schon nicht lacht, dann wenigstens das Muschelgesicht auf dem Gartentisch
Trotz der Wetterprognose starteten wir einen Ausflug nach Roscoff. (Auf der Karte oben rechts)
Das erste Ziel war ein botanischer Garten mit einem Aussichtspunkt
…. leider regnete es ohne Ende ……
Man erkennt es nicht gut, in dem Teich schwammen Schildkröten
Das ist die Treppe zum Aussichtsfelsen
Wie schön muss das bei Sonnenschein erst aussehen?
Die Kinder erkundeten jeden Winkel von dem Garten
Das ist die Insel gegenüber, musste das Foto bearbeiten, vorher erkannte man wegen des Regens leider nicht viel
Im Kaktus-Gewächshaus
Danach fuhren wir weiter zum alten Hafen mitten in Roscoff
….. und das war KIRMES !!!! Und die Kinder freuten sich sehr, da war sogar der Regen vergessen
Chichis …… lecker! Schade, dass es sie in D nicht gibt …..
….. unter mächtigen Protest der Kinder ging es dann wieder zurück zum Auto bzw zurück zum Ferienhaus.
Das alte Hafenbecken bei Flut.
….. und noch ein Blick zurück.
Große Steine mitten im Feld – Typisches Bild in der Gegend
Am darauffolgenden Tag waren die Kinder noch immer total aufgekratzt und wollten am liebsten noch einmal zur Kirmes. Ich habe ihnen dann von dem Muschelstrand ein paar KM östlich vom Ferienort erzählt und dann tagte der Kinderrat, es wurde diskutiert und getuschelt und dann folgte das Ergebnis: “Also, Mama, Papa – wir gehen heute zum Muschelstrand und dann morgen wieder zur Kirmes!” Aaaaaaahjaaaaaaa, okeeeee ….. was soll man dazu noch sagen, mein Mann und ich waren glatt überstimmt *lach*
200 ha Dünenlandschaft und ein 5 km langer Strand bildet das Gebiet “Dünen von Keremma” bei Tréflez
Durch die Dünen ging es zum Strand
Muscheln – so weit das Auge reicht!
Und inmitten dieser Dünenlandschaft liegt eine kleine Kapelle.
irgendwo auf einer deutschen Bretagne-Seite las ich, dass von hier aus auslaufende Schiffe gesegnet wurden, aber diese Angabe ich ohne Gewähr.
Wir fuhren danach noch ein Stück weiter, in meinem Navi war hier ein Aussichtspunkt eingetragen, aber das war nur ein kurzer Stop zu gucken ….
… bevor es weiter ging nach Plouescat; hier sind wir gestern durchgefahren und ich wollte mir den Ort gerne noch einmal in Ruhe ansehen.
Mitten im Ort steht eine große, offene Halle
Erst gegen Abend waren wir zurück im Ferienhaus, inzwischen war es richtig ungemütlich draussen …..
Als wir letzte Woche ankamen, sah ich eine Katze – sie war sehr scheu und lief immer weg. Mitlerweile war sie ganz zahm und wartete schon immer am Ferienhaus auf ihre tägliche Portion Streicheleinheiten. Kommentar von meinem Mann: “Hätte mich auch überrascht, wenn es anders gelaufen wäre.” ….
Sie hatte irgendwo ein zu Hause, denn sie war sehr gepflegt, gewöhnte sich schnell an uns Menschen und trug ein Halsband.
Falls ihr euch wundert und schon nach irgendwelchen verloren gegangenen Beiträgen sucht:Brignogan-Plage und die Geschichte der Amoco Cadiz Ich beschreibe nicht jeden Tag, denn es gab auch durchaus mal Tage, an denen haben wir nichts gemacht, ausser am Strand sitzen / laufen / Muscheln sammeln …
… so wie an diesem Tag …. einfach ein entspannter Tag am Strand von Brignogan-Plage – bis die Sonne im Meer versunken ist
Ein Wattwurm
Marc und Nina haben mit Alex eine Sandburg gebaut, Jana rannte immer wieder zum Wasser, sammelte Muscheln und setzte kleine Muscheln aufs Wasser
Brignogan-Plage und die Geschichte der Amoco Cadiz
Die fertige Sandburg:
Wenige Stunden später verschwand dieses Kunstbauwerk in der Flut ….
….. und dann ging die Sonne auch schon unter ….
Brignogan-Plage und die Geschichte der Amoco Cadiz
Das Wetter in der Bretagne wird stark vom Golfstrom geprägt. Im Winter geht es selten unter 0 Grad, im Sommer gibt es selten Hitzewelle, es ist oft windig und regnet viel.
Unsere Kinder haben jeden Tag im Internet den Wetterbericht angeschaut und dieser versprach einen richtig sonnigen Sommertag – dem fieberten unsere Kinder dann ganze drei Tage entgegen und hofften, dass sich die Prognose nicht ändert …..
….. und dann war es soweit und es ging es an den Strand. Mit Badeklamotten!
Die hartgesottenen Bretonen baden übrigens irgendwie bei Wind und Wetter ….. selbst deren Kinder.
Das Meer sieht an einem warmigen sonnigen Sommertag so schön aus, diese Farben …. herrlich :)
So richtig zum baden war das Meer dann aber doch zu kalt. Aber im Badeanzug / Badehose mit den Füßen durchs Wasser rennen oder sich die Wellen um die Füße spülen lassen ging sehr gut und unsere Kinder hatten richtig viel Spaß am und im Wasser.
Ja, wir sind wirklich in der Bretagne
Die Flut kam in kleinen und größeren Wellen ;)
Der Ort Brignogan-Plage
An einem anderen Tag schauten wir uns den Ortskern von Brignogan-Plage an. Es gibt eine sehr lange Strasse, welche in den Ort hinein und durch den Ort führt – an dieser Strasse ist auch die Pension unserer Verwalterin vom Ferienhaus.
Die Kirche des Ortes
Weiter ging es zu der Bucht
Diese Bucht heisst “Hafen von Pontusval” und war früher auch der Hafen von Lesneven, wo vor allem Getreide gehandelt wurde. 1904 entstand die Eisenbahnstrecke, welche u.a. Brignogan-Plage mit Lesneven verband.
Das gute Wetter der ersten Woche verabschiedete sich leider …..
Unwetter ….. über dem Meer gewitterte es ordentlich
… und auch der Himmel über uns bezog sich bedrohlich ….
….. war dann aber harmlos.
Die Wolken versprachen einen schönen Sonnenuntergang :)
Der Strand an unserem Ferienhaus
Fahrt nach Portsall
Ca 40 km von unserem Ferienhaus liegt der Ort Portsall.
(Auf der Karte links oben)
Am 16. März 1978 kenterte vor den Klippen des Ortes der Öltanker Amoco Cadiz, unfassbare 223.000 Tonnen Öl liefen in das Meer und verursachen eine unvorstellbare Umweltkatastrophe. 360 Km der Küste wurde vom Öl verseucht, Fischer verloren ihre Lebensgrundlage, unzählige Tiere verendeten jämmerlich im Ölschlamm – selbst Jahrzehnte nach dem Unglück spürt man die Folgen noch immer.
Bei extremen Niedrigwasser kann man das Wrack der Amoco Cadiz sehen.
In Portsall gedenkt man dieser Katastrophe, es gibt im Hafen ein kleines Museum und um die Größe des Tankers anschaulich darzustellen, liegt einer der Anker im Hafen.
Es war längst nicht das einzige Öl-Unglück, welches diese Gegend heimgesucht hat.
Portsall
Wir fuhren die Küste entlang Richtung Süden
Die Fahrt entlang der Küstenstrasse bot so viele traumhafte Ausblicke auf die bretonische Küste
(Die Fotos entstanden während der Fahrt, habe meine Kamera aus dem Fenster gehalten und versucht, die Motive einzufangen )
Noch ein kleines Schiffswrack
Der Tag endet mit einem schönen Sonnenuntergang
Rechts und links neben der Sonne gab es Nebensonnen, sie entstehen, wenn das Sonnenlicht an durch kleine Eiskristalle in den Wolken gebrochen wird.