Quake – Mein Museums-Tipp für Lissabon (mit Teenager)
Quake – Mein Museums-Tipp für Lissabon (mit Teenager)
Hallo zusammen,
der letzte Bericht war etwas länger, der heutige wird dafür etwas kürzer.
Ich stelle euch ein neues und sehr lohnenswertes Museum in Lissabon vor.
Von dem Museum hatte ich bis dato noch nichts gelesen. Bei der Planung habe ich mich mehr auf die klassischen Sehenswürdigkeiten von Lissabon konzentriert. Unser Guide von unserer Tour nach Sintra erzählte uns davon. Auf das Thema kamen wir, als wir an dieser Statue vorbei fuhren. Die Kids hörten sehr interessiert zu, als er von dem neuen Museum erzählte – und so entstand der Plan, direkt am nächsten Tag nach dem Frühstück zu dem Museum zu fahren.
Unser Tag beginnt wie immer mit harten Aufback-Brötchen, Plörre-Kaffee – aber zumindest leckeren Küchlein.
Und dann machten wir uns auf den Weg Richtung Westen, Richtung Belem.
Vorbei an dem imposanten Aquädukt aus dem Jahr 1748. Insgesamt ist das Bauwerk 14.000 Meter lang und hat sogar dem Erdbeben 1755 getrotzt.
Wieder fahren wir unter der berühmten Brücke hindurch Richtung Belem
Die Lage vom Museum Quake
Zwischen Altstadt und Belem liegt das Museum.
In der direkten Nähe gibt es einen öffentlichen Parkplatz. Wenn ihr die Bahn nutzt, ist die Haltestelle “Belem” am nächsten zu dem Museum
Erst im April 2022 hat dieses Museum eröffnet.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise für das Museum ‘QUAKE’
Öffnungszeiten täglich von 10 – 18 Uhr
Die Eintrittspreise variieren je nach Uhrzeit, Tag und Saison. Daher gebe ich die Preis-Spanne an.
Erwachsener: 21,00 € bis 31,00 €
Kind (6-12 Jahre): 14,50 € bis 21,50 €
Senioren (+65 Jahre): 17,00 € bis 25,00 €
Kinder unter 5 Jahren können das Erlebnis kostenlos besuchen, haben jedoch keinen Zutritt zur Simulator-Plattform.
Es gibt nur begrenzt Eintrittskarten pro Stunde, daher empfiehlt es sich, die Tickets vorab online zu reservieren. Meistens sind sie dann sogar noch 10 % günstiger.
Wir wussten das mit dem online Tickets vorbestellen und Zeitfenster nicht, hatten aber Glück und bekamen Tickets für ein Zeitfenster ca 1/2 Stunde später. Die Wartezeit haben wir im Café direkt im Museum überbrückt und noch eine Kleinigkeit getrunken. Unsere Rucksäcke haben wir in Schließfächern sicher verstauen können
Zugegeben: Als ich hörte, was der Eintritt kostet, habe ich kurz geschluckt.
112 Euro. Puh. Aber: Es hat sich gelohnt. Wir besuchen oft Museen, im Ranking der Kids ist das Quake direkt auf Nr. 1 gelandet und hat die Galileo-Wissenswelt auf Fehmarn, welche seit 2017 unangefochten auf Platz 1 der Kids stand, nun auf Platz 2 zurückgedrängt.
Nachdem wir den Eintritt bezahlt hatten, bekamen wir jeder ein spezielles Armband. Hierfür wurde unsere Email-Adresse hinterlegt und wir konnten so mit dem Armband virtuelle Lesezeichen erstellen. Wenn wir ein Thema gerne zu Hause nochmals in Ruhe durchlesen wollten, hielten wir das Armband an den Point und bekamen den entsprechenden Bericht nach Hause. Es gibt auch im Museum verteilt ein paar Selfie-Points, auch die Fotos werden dann gespeichert und können nach dem Besuch mit Hilfe eines Zugangscodes abgerufen und gespeichert werden.
Im ersten Raum läuft ein Countdown.
Das Museum besteht aus mehreren Räumen. Es werden immer nur kleine Gruppen in die Räume gelassen (deswegen die Zeitfenster) Das hat den Vorteil, dass nichts überlaufen ist und man alles ausprobieren kann. Das hat aber auch den Nachteil, dass man nicht im eigenen Tempo gehen kann. Wir fanden die Zeiten in den Räumen aber immer ausreichend.
Insgesamt sollte man für das Museum 1,45 Std einplanen
Es geht los!!!
Im ersten Raum lernen wir die Rahmen-Geschichte und ihre Protagonisten kennen.
An jeder Station konnte man sich mit den Hörern die Informationen dazu anhören. Es gab vier Sprachen zur Auswahl:
Portugiesisch, Englisch, Spanisch und Französisch.
“Och neee, Mathe,… muss man hier jetzt rechnen oder was? Da bin ich raus, ich habe Ferien!” protestierte eines der Kids. Aber zum einen war das nur virtuelle Deko, zum anderen Stand heute Geschichte auf unserem Ferien-Stundenplan. Und zwar mit Hilfe einer für die Kids sehr interessant gestalteten, interaktiven Storyline.
Die Lichter gingen wieder an, die nächste Tür öffnete sich und eine Museumsmitarbeiterin geleitete uns in den nächsten Raum
Ein weiterer interaktiver Raum
Im nächsten Raum konnte man durch interaktive Stationen viel über die Entstehung und Auswirkungen von Erdbeben lernen.
Erdbeben-Simulator-Plattformen, u.a. von dem Beben von San Francisco
In einem weiteren Raum gab es die ersten Plattformen, welche verschiedene große Beben der Geschichte simulierten. Schaut euch dazu gleich am besten das Video unten an.
Die Zeitmaschine bringt uns in das Jahr 1755
Der nächste Raum stellte eine Art Zeitmaschine dar. Mit ihr fuhren wir durch die Zeit zum 1.November 1755
Angekommen sind wir auf einer Straße mitten in Lissabon im Jahr 1755Es ist der 1. November 1755. Allerheiligen.
Alles ist friedlich.
Gleich beginnt die Heilige Messe zu Allerheiligen.
Niemand ahnte die bevorstehende Katastrophe.
Wobei …. so ganz stimmt das nicht …. wieder waren es die Tiere, welche sich scheinbar merkwürdig verhielten. Dem wurde aber erst im Nachhinein die entsprechende Bedeutung gegeben.
Und so waren die Menschen ahnungslos unterwegs zu den Kirchen der Stadt.
Die König und seine Familie überlebten das Erdbeben nur durch einen Zufall, denn seine Tochter wünschte sich, den Tag außerhalb der Stadt zu verbringen. Der König kam dem Wunsch nach und sie fuhren an diesem Morgen nach Santa Maria de Belem. Dieser Wunsch rette der königlichen Familie das Leben.
Wir schlenderten durch die Gassen und lauschten dem Treiben.
Zum Zeitpunkt des Erdbebens war Lissabon mit ca. 200.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Europas. Lissabon war Dank der Goldfunde in Brasilien, damals eine Kolonie von Portugal, eine sehr reiche Stadt und die Besucher waren imponiert von dem Reichtum, welches die Stadt dekadent zur Schau stellte. Von dem Geld kaufte man prächtige Möbel aus dem Osten, zündete imposante Feuerwerke, mit Gold wurden die Kirchen und Paläste pompös verziert und es wurde ein prächtiges Opernhaus errichtet, welches in seiner Luxuriösität in Europa seinesgleichen suchte.
Wir erleben das große Beben in einer Kirche in Lissabon
Dann war es Zeit für die Kirche .
Wir betraten den Raum. Es ist ein großer Simulatorraum .
Durch Bildschirme haben wir um uns herum die Kirchenwände.
Das Besondere an diesem Raum: Die Bänke in der Mitte des Raumes werden sich gleich wie bei dem Beben damals bewegen. Der Zugang zur Simulatorplattform wird deswegen schwangeren Personen, Personen mit eingeschränkter Mobilität oder Personen mit anderen gesundheitlichen Problemen, die auf die Bewegungen des Simulators reagieren, insbesondere Herzprobleme, nicht empfohlen.
Der Simulatorraum verfügt jedoch über einen Bereich mit festen Plätzen, in dem Besucher die gesamte Erdbebensimulation verfolgen können, ohne die Plattform zu betreten, und so die Umgebung dank der vielen Spezialeffekte genießen könne.
Die Messe begann ganz normal.
Ein erstes kleines Beben war um kurz nach halb zehn bereits zu spüren. Die Messe wurde nicht unterbrochen.
Aber dann, gegen 9.40 Uhr damalige Ortszeit, begann das schwere Beben.
Über mehrere Minuten bebte der Boden, das Erdbeben hatte eine Stärke von 8,5 – 9 !
Gebäude stürzten zusammen, durch die vielen Öfen brachen an vielen Stellen schlimme Brände aus. Was bei den ersten schweren Erdstößen noch nicht zerstört wurde, fiel nach mehreren Minuten starken Bebens meistens doch zusammen.
Die Bänke rütteln uns durch
Die Bänke rüttelten uns durch. Schwer zu verstehen, wie schlimm das für die Menschen damals gewesen sein muss. Die Erdstöße waren heftig, wir hielten uns an den Bänken fest, während um uns herum die Kirche einstürzte und in Flammen aufging. Obwohl uns nichts passieren konnte, war es ein beklemmendes Gefühl.
Als wir die Kirche verlassen, liegt Lissabon in Schutt und Asche
Dann verließen wir die Kirche oder das, was davon übrig geblieben war. Wir fanden uns in einer unwirklichen Szenerie wieder. Schutt, kaputte Gebäude, Brände. Über uns simulierten Rotlichtlampen die Hitze, das Licht war gedämpft.
Damals waren die Straßen voller Schutt der eingestürzten Gebäude. Menschen schrien um Hilfe oder suchten verzweifelt ihre Angehörigen. Die Straßen waren kaum noch zu erkennen, es gab kaum ein Vorankommen. Verzweiflung, Todesängste, der Verlust von geliebten Menschen und nicht zu wissen, ob noch mehr Beben kommen würden und die letzten noch stehenden Gebäude auch zum Einsturz bringen würden.
Die Menschen liefen aus Verzweiflung dahin, wo es wenig Trümmer gab:
Die größeren Plätze untem am Fluß Tejo. Ein tödlicher Fehler ….
Nach dem großen Erdbeben folgte ein verheerender Tsunami
Denn auf das schwere Beben folgte ein Tsunami.
Gegen 11 Uhr trafen die 5 Meter hohen Wellen auf die Stadt. Die Menschen am Ufer hatten keine Chance. Bis tief in die Stadt reichten die Wassermassen und zerstörten, was noch nicht vom Erdbeben oder vom Feuer zerstört wurde. Menschen in den Trümmern ertranken. Man schätz alleine durch den Tsunami gab es 900 weitere Opfer in Lissabon. Insgesamt forderte das Beben um 60.000 Menschenleben. Eine genaue Zahl ist nicht bekannt.
Der Tsunami reichte bis zu Karibik, selbst dort waren die Wellen noch 3 Meter hoch.
Zweifel an Gott, als man die Auswirkungen sah
Lissabon war fast gänzlich zerstört. Durch das Beben, durch das Feuer, durch den Tsunami. Einzig das Rotlichtviertel von Lissabon wurde fast komplett verschont. Im gläubigen Lissabon löste dies eine tiefe Glaubenskrise aus. Wie konnte Gott es zulassen, das Gotteshäuser zerstört, aber Bordelle verschont blieben? Und dann noch an Allerheiligen, ein hoher christlicher Feiertag. Und auch bekannte Literaten wie zB Goethe oder Kant beschäftigten sich mit dieser Frage. Tatsächlich scheint es aber so, dass die Sedimentschichten unter dem Rotlichtviertel von Lissabon eine andere Beschaffenheit aufwiesen als der Boden im Stadtinneren – und die Bordelle deshalb standhafter waren. Das wussten die Menschen damals natürlich nicht. Und viele begannen in dieser Zeit, an Gott zu zweifeln, angesichts der Katastrophe und der vielen vielen Opfer.
Lissabon sollte schnell wieder aufgebaut werden
Es galt, Lissabon wieder aufzubauen. Sebastião José de Carvalho e Mello, der Marquês de Pombal, war damals der Stadtplaner und plante nach dem Beben ein völlig neues Lissabon. Sein Ausspruch ist in die Bücher eingegangen: „Beerdigt die Toten und ernährt die Lebenden!“ Die Verstorbenen brachte man auf Schiffe und versenke diese im Meer – so verhinderte man den Ausbruch von Seuchen. Lissabon wurde abgeriegelt, die Armee sorgte dafür, dass Plünderer keine Chance hatten. Niemand, der diese Katastrohe überlebt hatte, durfte die Stadt verlassen. Es wurden alle zur Mithilfe am Wiederaufbau gezwungen. Und das hat funktioniert, denn schon ein Jahr nach dem Beben war der komplette Schutt der Stadt abgetragen. Angesichts der fehlenden Transportmaschinen damals eine beeindruckende Leistung.
Beim Wiederaufbau plante man die Straßenzüge und die Viertel genau, Straßen wurden breiter und nach einem geordnet wirkendem System gebaut.
Und zum ersten mal befasste man sich mit erdbebensicheren Gebäuden.
An vielen Stationen kann man interaktiv mitmachen beim Neuaufbau von Lissabon.
Ein Video vom Museumsbesuch:
Weil das auf den Fotos teilweise gar nicht so richtig rüberkommt, habe ich ein etwas längeres Video zusammengeschnitten.
Das Video aus der Kirche mit dem Hauptbeben ist ungekürzt.
Unser Fazit zum Quake
Auch wenn man einiges an Informationen sicherlich noch hätte weiter ausbauen können, ist das Museum eine ganz klare Empfehlung. Es wird viel erklärt und demonstriert zu der Entstehung und den Folgen von Erdbeben. Und der Simulatorraum ist ein sehr eindrucksstarkes Erlebnis. Die Räume sind kurzweilig und interessant gestaltet wenn man sich etwas zu Hause nochmals in Ruhe durchlesen möchte, hat man mit den Armbändern hierfür eine tolle Möglichkeit geschaffen! Der Eintritt ist etwas hoch, aber er lohnt sich. Dennoch fände ich es schöner, wenn es günstigere Familientarife gäbe.
Quake – Mein Museums-Tipp für Lissabon (mit Teenager)
Nach einer kleinen Sommerpause geht es nun hier auf dem Blog weiter.
Einen Tag später als bei Facebook angekündigt, irgendwie hat das mit der automatischen Veröffentlichung nicht funktioniert.
Jetzt aber – auf geht’s!
In den Osterferien waren meine drei Kids und ich inLissabon.
Dabei stand nicht Lissabon auf meiner Bucketlist, sondern vielmehr Sintra. Ein kleiner, bezaubernder Ort nord-westlich von Lissabon. Seitdem ich davon auf einem Reiseblog gelesen habe, wollte ich da gerne hin, um mir Sintra und seine Paläste anzusehen. Die Kids konnte ich im Vorfeld auch davon überzeugen. Da sie bei unseren Reisen seit einigen Jahren Mitspracherecht haben, ist das nicht so ganz unwichtig. Immerhin würden wir für Sintra einen ganzen Tag unterwegs sein.
Wenn ich vor den Ferien von unseren Urlaubsplänen erzählte, kamen viele Reaktionen wie diese: “Lissabon, das ist so eine schöne Stadt!” – “Ja, ich möchte aber hauptsächlich nach Sintra.” “Sintra?! Wo ist das denn? Was ist daran so besonders?!”
Euch nehme ich in diesem Beitrag mit und zeige euch Sintra – das wundervolle märchenhafte Städtchen nord-westlich von Lissabon
Lage von Sintra
Die Geschichte von Sintra
Die Geschichte ausführlich zu erzählen, würde den Rahmen sprengen. Dieser Beitrag ist ohnehin schon recht lang geworden …
Daher hier die Kurzversion:
Besiedelt war das Gebiet um Sintra bereits in der Altsteinzeit. Ungefähr ab dem Jahr 700 gewann das Gebiet zunehmend an Bedeutung, dies ließ sich anhand arabischer Aufzeichnungen feststellen. Seit dem 8. Jahrhundert erlebte das Gebiet einige christliche Eroberungen und arabische Rückeroberungen. 1147 nahm Portugals erster König Alfons I. den Landstrich endgültig ein. 1154 erhielt Sintra erste Stadtrechte. Die Böden in der Region waren ertragreich und so siedelten sich dort im 12. und 13. Jahrhundert mehrere Klöster an. 1348 wütete die Pest auch in Sintra und forderte eine sehr hohe Anzahl an Todesopfer. Ende des 15. Jahrhunderts nahm König Manuel I. eine weitreichende Neugestaltung der Stadt vor. Ab dem 16. Jahrhundert wurde Sintra bei der Oberschicht zunehmend beliebter. Die Luft im Sintra-Gebirge, welches sich bis zur Küste zieht, ist einiges angenehmer als in Lissabon. Selbst im Sommer weht oft eine milde Brise und durch den Regen im Frühjahr und Herbst ist das Umland satt-grün. Viele adelige Familien errichteten prächtige Herrenhäuser. Auch die portugiesische Königsfamilie besaß in Sintra ihre Sommerresidenz. Bei dem Erdbeben 1755 wurden viele Gebäude in Sintra zerstört, es folgten umfangreiche Wiederaufbauarbeiten. Seit dem 19. Jahrhundert wurde Sintra zunehmend ein beliebtes Ziel für Großbürger. Mehrere Schriftsteller, u.a. auch Hans Christian Anderson, haben in ihren Werken ihre Begeisterung für Sintra niedergeschrieben.
Was ist das Besondere an Sintra?
In Sintra steht eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten des Landes: Der Palácio Nacional da Pena
Ein buntes Märchenschloss malerisch auf einem Berg gelegen.
Aber auch die anderen Schlösser und Herrenhäuser sind sehenswert, wie zum Beispiel das Palácio de Monserrate, welches direkt aus aus 1001 Nacht entsprungen zu sein scheint oder aber das prächtige Herrenhaus Quinta da Regaleira mit seinem fast verwunschen-mystisch anmutenden Park. Lohnenswert sind auch die Kirche Igreja de São Martinho im Zentrum von Sintra, die Ruine des Castelo dos Mouros oder auch das Ende des Sintra-Gebirgszuges an der Küste: Cabo da Roca.
Ihr merkt es schon, zu sehen gibt es in Sintra sehr viel und es ist auch nicht alles fußläufig erreichbar.
Wie kommt man am besten von Lissabon nach Sintra?
Vom Rossio in Lissabon fährt 2x pro Stunde ein Zug nach Sintra, in 40 Minuten ist man dort und kann dann mit der Linie 434 von Schloss zu Schloss fahren. Das 24-Stunden-Ticket kostet um 15 Euro. Weil ich aber gelesen habe, dass dieser Bus immer überfüllt ist und die Osterferien eine beliebte Reisezeit ist, haben wir uns für etwas anderes entschieden.
Über GetYourGuide buchte ich eine private Tour.
Unser Tagesausflug nach Sintra
Am Tag nach unserer Ankunft in Lissabon war der Ausflug nach Sintra geplant. Schon ein paar Tage vorher bekam ich von unserem Guide eine Email, in welcher er frug, was wir uns alles ansehen möchten. Nach einem kurzen Mail-Verkehr stand unsere Route fest und unser Guide schickte mir noch einen Link, um bereits vorab Tickets für den Pena Palast zu kaufen. Denn die Zahl der Besucher pro Tag ist beschränkt und zudem muss man sich ein festes Zeitfenster buchen. Unser Guide schrieb mir, welches Zeitfenster für unsere Tour am besten passen würde und ich bestellte online die Karten. Für meine 3 Teenie-Kids und mich machte das knapp 50 Euro.
Online-Tickets für den Palácio Nacional da Pena (Pena Palace)
Die Teenie-Kids, ohnehin die meiste Zeit eher minimalkommunikativ, moserten leise, während sie sich anzogen und ihren Rucksack für den Tag packten. Ich hörte sie tuscheln, irgendwas mit Ferien und früh aufstehen und doof, aber das ignorierte ich heute einmal. Weil ich so voller Vorfreude-Glückshormone war, ignorierte ich auch die Wetterprognose. Zumindest halb, ich wies die Kids darauf hin, sich eine dünne Jacke einzupacken, weil Regen angekündigt war. “Mama, es ist Regen gemeldet und du hast trotzdem gute Laune?” “Jep, wir fahren heute nach Sintra! Aber jetzt gehen wir erst einmal frühstücken!” trällerte ich fröhlich in die verschlafene Runde. Ich freute mich wirklich, dass es heute endlich klappen würde mit Sintra.
Das Frühstück wurde im asiatischen Restaurant nebenan serviert.
Der Kaffee schmeckte nicht, die Brötchen waren steinhart. Egal. 1. Es gab auch Küchlein und 2. freute ich mich wie ein Schneekönig auf den heutigen Tag.
Küchlein zum Frühstück. Im Urlaub erlaubt
Unser Guide Gonçalo war pünktlich auf die Minute am Hotel. Die Chemie stimmte direkt von Anfang an.
Mit dem Auto fuhren wir ca 45 Minuten bis zum Parkplatz des Pena Palace.
Auf dem Weg erzählte uns Gonçalo ganz viel zur Geschichte von Lissabon. Zum Beispiel die Statue im Kreisverkehr in der Nähe zu unserem Hotel, am Ende der Prachtstraße Avenida da Liberdade, über welche ich im letzten Beitrag schon geschrieben habe. (Bericht: Lissabon – mit dem TukTuk zum Tejo)
Sie zeigt das Denkmal des Marquês de Pombal.
1755 gab es ein schreckliches Erdbeben in Lissabon. In einem späteren Beitrag thematisiere ich das genauer. Sebastião José de Carvalho e Mello, der Marquês de Pombal, war damals der Stadtplaner und plante nach dem Beben ein völlig neues Lissabon. Auf dem Sockel sieht man seine wichtigsten Bauten sowie an das Beben erinnernde zerbrochene Steine. Unser Guide Gonçalo erzählte dies mit so einer Begeisterung, dass auch die Kids gebannt zuhörten. Von dem großen Beben in Lissabon hatten sie bis dato auch noch nichts gehört. Was lernen die Kids eigentlich in der Schule?!
Sintra!!! Yippieh!!!!
Ganz oben auf dem Hügel links sieht man schon – ganz klein – den Pena Palace !!!!!
Die Straßen von Sintra erinnerten mich etwas an Rothenburg odT Die Straßen waren eng und wir waren froh, nicht selber fahren zu müssen. Wir erfuhren viel über Sintra und bekamen ebenfalls hilfreiche Tipps für unseren Besuch dort.
Wir erreichten den Ort von oben kommend und direkt fielen uns die kleinen weißen “Zipfelhüte” auf.
Diese gehören zum zum Palácio Nacional de Sintra.
Er wurde bereits im 10. Jahrhundert unter muslimischen Einfluss gebaut und war vom 14. bis zum 20. Jahrhundert die Sommerresidenz der Königlichen Familie.
Die beiden “Zipfel” sind Schornsteine, welche sich über der großen Palastküche befinden.
Inzwischen gehören sie zu den bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Sintra
Die Fahrt führte uns weiter durch die malerisch-verwinkelten Gassen der Stadt.
Links hinauf auf den Berg, auf welchem der Pena Palace thront!
Für Portugal typisch sind die gekachelten Hauswände, aber auch vor allem ältere Straßenschilder sind oft gekachelt
Wir kamen an einen großen Parkplatz an. Die Schlange am Ticketschalter war lang. Wir hatten unsere Tickets bereits und konnten direkt zum Kontrolleur durchgehen. Das hat viel Zeit gespart!
Von dort führte ein steiler, aber malerisch durch den Park führender Weg hoch zum Palast.
Nach einem kurzen Spaziergang sahen wir es auf einmal vor uns:
Der Palácio Nacional da Pena!
Schon sooft auf Bildern gesehen ist der Anblick, wenn man davor steht, trotzdem ein WOW-Moment. Einer von mehreren, welche uns noch beim Besichtigen erwarten sollten. Es wird fast etwas surreal. Diese Farben. Die vielen bunten Türmchen. Dazu der blaue Himmel mit den weißen Wölkchen. “Wow, das ist ja genau so schön wie Schloss Neuschwanstein!” Dort waren wir vor zwei Jahren. Wir haben es damals von der Marienbrücke und bei einem Spaziergang angeschaut und die Disney-verwöhnte Bande war verzaubert von Neuschwanstein. Und eben jetzt auch vom Pena Palast. “Ne, das ist noch schöner, weil das viel bunter ist!” ergänzte meine Tochter. “Ist das wirklich alles so echt oder wurde das für einen Film gebaut?” fragte mich mein Sohn. Nun, dazu schreibe ich gleich noch etwas.
Kurze Zeit später kam die erste Ernüchterung: Wir waren etwas zu früh, Einlass ist tatsächlich exakt wie auf dem Ticket angegeben. Für die verschiedenen Zeitfenster gibt es verschiedene Warteschlangen.
Wir standen trotz Zeitfenster sehr lange in der Warteschlange, bis wir endlich an der Reihe waren und das Palast-Gelände betreten durften.
Klar, dass ein paar Tage nach Ostern viele Menschen Urlaub haben und sich eines der schönsten und berühmtesten Bauwerke von Portugal ansehen möchten – genau wie wir. Wir warteten geduldig-ungeduldig.
Endlich dürfen wir hinein! Die Aufregung war groß, der erste Anblick schon so vielversprechend!
Warum sind im Pena Palast mehrere Baustile zu finden?
Man findet viele Baustile im Pena Palace – Türme wie von mittelalterlichen Burgen, verzierte Torbögen wie aus dem Orient, Gotische Fenster-Elemente, romantische Verzierungen und auch die für Portugal typischen Kachelfassaden. Alles in bunten, leuchtenden Farben.
Damals, im 14. Jahrhundert, stand hier ein Kloster. Der Legende nach soll hier die Jungfrau Maria erschienen sein. Es war ein schlichtes Klosteranwesen. 1755 wurde dies beim verheerenden Erdbeben nahezu völlig zerstört. Es wurde von den Mönchen nicht mehr wieder aufgebaut und verfiel mit der Zeit. Im 19. Jahrhundert beschloss Prinz Ferdinand, diesen Ort zum Sitz seiner Königsfamilie zu machen. Er war begeistert von der Lage und dem angenehmen Klima hier oben auf dem kleinen Berg und kaufte die Ruine und die Anlagen drumherum. Als Liebesbeweis für seine Frau wollte er hier einen prächtigen Palast errichten. Er übergab dem Architekten Ludwig von Eschwege den Auftrag, den Palast zu errichten, welcher von überall gesehen werden sollte. Bedauerlicherweise erlebte seine Frau die Fertigstellung nicht mehr. 1854 wurde Pena Palace fertig gestellt. Prinz Ferdinand (später König Ferdinand) heiratete neu und seine zweite Frau, Gräfin von Edla, richtete den Palast später mit ein. Bis 1910 wohnte hier die Königsfamilie. Den Namen hat man vom damaligen Kloster übernommen, welches der Nossa Senhora da Pena gewidmet war. Pena bedeutet soviel wie ‘Kummer’ bzw. ‘Traurigkeit’ und daher wird der Pena Palace manchmal auch Kummerpalast genannt.
Auch von innen kann man den Palast besichtigen, und das lohnt sich. Die Einrichtung ist noch original aus dem 19. Jahrhundert. Pompös mit eleganten Stilmixen, bunt, farbenfroh. Leider ist das fotografieren im Innenbereich verboten.
Ausblick bis zum Tejo, der Brücke und die Cristo Rei – Statue
Kennt ihr das, wenn ihr etwas seht, aber das gar nicht so recht erfassen könnt? So erging es uns. Wir standen einfach nur eine Weile, schauten und staunten. Fasziniert waren wir von den vielen Türmchen, Winkeln, Nischen, Farben, Baustilen… einfach von allem. Aber die Zeit drängte, denn wir hatten nur 2 Stunden Zeit von unserem Guide bekommen, wenn wir die anderen Punkte auch noch alle sehen wollten. Wollten wir, also starteten wir unseren Rundgang.
Die Aussicht ist fantastisch und dann kam sogar noch die Sonne raus und ließ die Farben noch mehr leuchten! Die Sonne blieb nicht lange, unserer Faszination von diesem prächtigen Bau tat das keinen Abbruch.
Wir beschlossen, den Wall Walk zu gehen – dieser führt einmal komplett um das Schloss herum.
Hier entlang führt der Weg – einmal komplett drumherum
Die Aussicht war unbeschreiblich – aber wir genossen es nicht so ausgiebig, wie wir es gerne getan hätten. Schade eigentlich, wenn man schon an diesem Ort ist …. Aber zum einen hatten wir aufgrund unseres straffen Programmes nicht ganz soviel Zeit, zum anderen sahen wir bedrohlich-dunkle Wolken am Horizont aufziehen, welche sicherlich nicht nur Regen bringen würden ….
Pfeif auf Zeit und Wolken … wie soll man bei dieser Aussicht nicht stehen bleiben können? Auch wenn man die Zeit nicht ganz aus den Augen verlieren darf …. Wir genossen somit halt etwas schneller.
Auf einem Hügel unterhalb vom Pena Palace thront eine alte Ruine. Auch diese kann man mit dem Touribus besuchen und besichtigen.
Bei der Ruine handelt es sich um die Festung Castelo dos Mouros, auf deutsch: die Maurenburg. Den Namen hat die militärische Festung durch ihre damaligen Erbauer – die Mauren, Muslime aus Nordafrika. Sie bauten die Anlage im 8. oder 9. Jahrhundert. Die Lage auf dem 412 Meter hohem Berg war ideal. Als Festung diente sie jedoch nicht lange, lediglich bis zur Eroberung durch Alfons I. im 12. Jahrhundert. Er ließ auf dem Berg eine christliche Kapelle bauen. Aber auch hier dauerte die Nutzung nicht sehr lange und die Gemäuer begannen zu verfallen. Das große Beben 1755 zerstörte große Teile der Festungsanlage. Im 19. Jahrhundert fanden umfangreiche Renovierungsarbeiten statt. Die Ruine gehört zur “Kulturlandschaft Sintra’, welche 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.
Geschafft. Und trotz zwischenzeitlichem schnellen genießen sogar noch gut in der Zeit.
Die Kids wollten noch einmal durch das Tor zur Rückseite. Sie waren – wie ich – vorhin so beeindruckt und begeistert, dass wir uns es noch einmal ansehen wollten. Wie ein Schloss aus unseren geliebten Disney-Filmen. Mit seinen leuchtend-bunten Farben trotzte es dem inzwischen zunehmenden Regenwetter.
Und als wir dann zurück zum Ausgang gingen, blinzelte für einen Moment die Sonne durch die Wolken!
Ist das nicht schön?
Pena Palace gehört zur “Kulturlandschaft Sintra’ und somit zum UNESCO-Weltkulturerbe. Übrigens: Mit knapp einer Million Besucher pro Jahr ist der Palácio da Pena die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in ganz Portugal. Es war zudem auch Vorbild für Schloss Neuschwanstein (Fertigstellung 1884, also 30 Jahre später als der Pena Palace) und sogar für das Disney-Schloss, welches wir vor ein paar Jahren leider nur Teilverhüllt gesehen haben (Baustelle).
Meine Frage an die Kids, welches der drei Schlösser denn am schönsten sei?
Dieses hier, weil es so bunt ist!
Ja, ich war sehr glücklich, dass unser Besuch geklappt hat. Und ein weiteres Highlight wartete noch auf uns
Wir machten uns schweren Herzens auf dem Rückweg. Unser Guide hatte uns genau erklärt, auf welchem Parkplatz er warten würde. Dort angekommen war Chaos. So viele Autos … Gehupe, Gemotze, Beinahe-Crashs.
Bäm – von der Märchenwelt zurück in die Realität …. Wenn ihr dort hinwollt: Nehmt den Bus! Tut euch das nicht an, mit Auto hinzufahren. Unser Guide war die Entspannung in Person. Er fragte uns, wie es war und plauderte mit uns über unser nächstes Ziel und navigierte dabei mit einer stoischen Ruhe das Auto aus dem Verkehrschaos.
Abgesetzt hat er uns dann im historischen Zentrum von Sintra. Wir hatten Hunger und er hat uns eine kleine Bäckerei direkt gegenüber vom Palácio Nacional de Sintra. Dieses Gebäude mit den beiden Zipfelmützentürmen.
Wir fanden den Bäcker. Und bei den vielen portugiesischen Leckereien fiel uns die Auswahl schwer. Ein kleiner Snack zum mitnehmen, zu wertvoll war unsere Zeit in Sintra. Umso ärgerlicher, dass uns ein ordentliches Regenschauer erwischte. Die dicke dunkle Wolke, welche wir schon vorhin vom Pena Palace aus sahen, war nun da. Wir stellten uns unter und konnten so zumindest in Ruhe unsere Snacks essen.
Nur der geplante Spaziergang durch das historische Zentrum fiel buchstäblich ins Wasser und wir machten uns ohne Umwege direkt auf den Weg zum nächsten Ziel. Vom Zentrum aus war es nur ein kurzer Fußweg dorthin:
Quinta da Regaleira – und der mystische Garten
Kleine Gasse in Sintra
Es brauchte keine Wegweiser-Schilder. Wir folgten einfach den Menschenmassen ….
Kleiner See auf dem Weg zum Eingang. Es fehlte eigentlich nur noch ein Dino in dieser Kulisse…
Links ist schon das Quinta da Regaleira
Das ist das Hauptgebäude vom Quinta da Regaleira. Sehr malerische und interessante Architektur. Aber das Gebäude war nicht unser Hauptziel.
Das Eingangstor zum Quinta da Regaleira
Was ist das Quinta da Regaleira?
Quinta da Regaleira ist ein großes Anwesen in der Nähe vom Ortszentrum von Sintra. Auch dieses Anwesen gehört zur “Kulturlandschaft Sintra’ und somit zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hier ist aber nicht nur das 1910 fertiggestellte Gebäude im neugotischen Stil sehenswert, sondern vor allem der 4 ha große Garten drumherum. Er wirkt wie eine unwirkliche, fast mystische Welt, bestehend aus vielen kleinen Seen, Grotten, verwunschenen Türmen, romantische Brücken, unterirdischen Tunnelsystemen, Wasserfälle und das alles über mehrere Ebenen. Unser Guide erzählte uns, dass der damalige Besitzer und Auftraggeber für die Gärten ein Mitglied des Templerordens gewesen sein soll. In den Gärten soll er geheime Zeremonien abgehalten haben. Passend zum mystischen Ambiente bezog sich der Himmel, es fielen ein paar Tropfen. Uns war das tatsächlich egal, dieser Garten war so faszinierend, so spannend, soviel zu entdecken. Wen interessieren da schon ein paar Tropfen? Es gab aber trotz der vielen interessanten Ecken ein ganz besonderes Highlight, auf das freuten wir uns alle am meisten! Es trägt den Namen Poço Iniciático – und gleich nehme ich euch mit dorthin!
Man kann Tickets online kaufen, um die Warteschlange zu umgehen. Ich vermute, Dank des kräftigen Regens vorhin war die Schlange nicht lang, wir kauften uns die Tickets an der Kasse und bekamen einen Plan ausgehändigt.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise für das Quinta da Regaleira
Preise: Ohne Führung: Erwachsene: 6,00 € Kinder (6-17 Jahre): 4,00 € Mit Führung: Erwachsene: 12,00 € Kinder (6-17 Jahre): 8,00 €
Wir wählten die Tour ohne Führung, kauften uns aber für 1 € einen Parkplan
Poço Iniciático beim Quinta da Regaleira – Der Turm, der in die Tiefe geht
Mein Sohnemann schnappte sich den Plan und unser erstes Ziel sollte der Poço Iniciático sein!
Unbeschreiblich. Vor lauter Staunen vergaßen wir fast unser Hauptziel
Wir fühlten uns wie in einer anderen Welt. Unglaublich, dass diese Gärten mal jemandem privat gehörten. Der Garten war fast wie ein Labyrinth.
Die Wege sind teilweise steil, also falls ihr dahin möchtet – Flip Flops sind nicht so geeignet dafür.
Der Erbauer von diesem Bauwerk war ein Symmetriefan. Mit viel Zeit kann man wirklich alles erkunden. Jeden Turm, jede Brücke, jede Grotte, jeden verschlungenen Weg durch diesen zauberhaften Garten.
Unser Ziel – der Poço Iniciático – ist das Highlight in diesem Garten. Und nun wusste ich auch, wo die ganzen Menschenmassen geblieben sind: Sie standen an, um ihn zu sehen….
Was ist der Poço Iniciático?
Eine ewig lange Schlange – also habe ich etwas Zeit, euch zu erklären, was das überhaupt ist: Auf deutsch nennt man den Poço Iniciático die “Brunnen der Einweihung”. Aber im Grunde handelt es sich nicht um Brunnen, auch wenn es weit in die Tiefe ragt. Es sind zwei umgekehrte Türme. Über eine Wendeltreppe an der Außenseite betritt man den Brunnen-Turm-was-auch-immer und wandelt so hinab in die Tiefe, von wo aus ein unterirdisches Grottensystem nach draußen führt.
Geschafft, wir sind endlich am Eingang.
Nachteil der vielen Besucher an diesem Tage war leider der, dass wir da durchgehetzt wurden. Wir durften nicht stehen bleiben für Fotos und sollten ohne Stopp die Treppen nach unten steigen… Die Fotos entstanden daher im Gehen mit Handy.
Ein erster Blick nach unten. Wow!!! Ohne Worte.
Schon ein komisches Gefühl, diesen ‘Turm’ hinabzusteigen. Es nieselte, dadurch fühlten sich die Wände nass und kalt an. und wir schraubten uns mit der Wendeltreppe immer tiefer …
Im Stern erkennt man das Kreuz der Templer. So sagte man uns das zumindest.
Kennt ihr eigentlich den Film “Tribute von Panem”? Da gibt es so einen Ruf, mit welchem sich Katniss und Rue mit Hilfe der Spotttölpel-Vögel verständigen.
Nun, ich dachte mir: Mal schauen, was passiert, wenn ich diese Melodie einmal pfeife. Ok, ich habe das sogar laut gedacht – und die Kids begannen zu protestieren. “Komm, nur einmal, mal sehen, was passiert!” Und dann pfiff ich die Melodie – und bekam eine Antwort, von weiter oben! Und dann kurze Zeit später von ganz unten. Oha, damit hatte ich was in Gang gesetzt, die ganze Zeit wurde nun diese kurze Melodie gepfiffen. Von oben, von unten. Und wir zwischendurch auch wieder. So ging es die ganze Zeit, selbst als wir schon unten in der Grotte waren, hörten wir von weit oben noch Menschen diese Melodie pfeifen. Wow, das war wieder ein Gänsehaut-Moment.
All diese Menschen, aus welchen Ländern sie auch immer kamen, hatten diesen Film gesehen – in ihrer Landes-Sprache, aber die Melodie war immer die gleiche. Was wohl alle gedacht haben, die den Film nicht kannten Als wir wenige Tage später im Flieger nach Hause saßen, meinten die Kids, ob diese Melodie dort wohl noch immer gepfiffen wird. Die Kulisse, in welcher wir uns befanden, wirkte auch wie ein Film. Diese alten Mauern, moosbedeckt. Surreal. Aber wir mitten drin. Das hat sich gelohnt, auch wenn wir ohne Stopp durchgehen mussten.
Wir gingen weiter den Turm hinab.
Unten angekommen – Blick nach oben.
Und dann führte der Weg in die unterirdische Grotte
Vorbei an Wasserfällen Ausgang gefunden! Was für ein Erlebnis!
Wir hatten noch etwas Zeit und schauten uns noch weiter den Garten an.
Wir entdeckten die anderen Grotten und beschlossen, auch diese zu besichtigen. In der Grotte war es stockdunkel
Der Weg in der Grotte führt vorbei an den unterirdischen See. Zwischendrin war es darin wirklich stockdunkel! Gut, dass wir unsere Handytaschenlampen hatten.
Ein kleines Video von den Grotten. Es war sooo dunkel. Mit Handytaschenlampe sah man zwar den Weg, aber ab und zu auch die kleinen niedlichen Höhlenspinnen … #spinnenphobie ….
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Unbeschreibliches Erlebnis! So etwas haben wir noch nie zuvor gesehen.
Dann war es aber doch Zeit, zum Ausgang zu gehen.
Die Löwenstatue. Mir bescherte sie etwas Fernweh nach Afrika …..
Der Ausgang ist unterhalb vom Eingang und von der Parkanlage
Unser Guide war pünktlich am vereinbarten Treffpunkt.
Wir waren übersättigt mit Eindrücken. Was wir an dem Tag bis dahin gesehen haben, war unbeschreiblich. Den märchenhaften Pena Palace, den verwunschen-wirkenden und mystischen Garten des Quinta da Regaleira – und noch ein weiteres Highlight wartete auf uns.
Dazu fuhren wir entlang des Sintra Gebirgszuges Richtung Küste
Das Meer!!!
… Meer und dunkle Regenwolken. Wir fuhren ein Stück entlang der Küste
Cabo da Roca – dem westlichsten Punkt vom europäischen Festland
Angekommen!
Am Cabo da Roca – dem westlichsten Punkt vom europäischen Festland. Weit westlicher liegen noch die Azoren und Grönland.
Der Leuchtturm und das große Kreuz liegen auf 140 Meter Höhe. Steil fällt die Küste hier in das Meer, die Wellen brechen eindrucksvoll an den Felsen.
Das Infoschild am großen Kreuz
Der Leuchtturm ist seit 1772 in Betrieb und ist der zweitälteste Leuchtturm Portugals.
Hier endet also das europäische Festland Richtung Westen.
Der westlichste Punkt ist sehr malerisch
Es war soooo kalt. Der Wind pustete uns eisig um die Ohren, es begann zu nieseln und war richtig ungemütlich. Wir machten unsere obligatorischen Fotos und waren ganz schnell wieder im warmen Auto.
Wir sahen, welches Glück wir am Vormittag mit dem Wetter hatten, denn inzwischen war Pena Palace komplett in Regenwolken gehüllt und nicht mehr zu sehen …
Da oben ist eigentlich irgendwo Pena Palace ….
Und weiter geht’s – von einem Highlight zum nächsten, aber auf dieser Tour lässt sich das alles prima und bequem an einem Tag kombinieren.
Unser Guide hatte sich im Vorfeld mit uns in Verbindung gesetzt und mit uns die Tour durchgesprochen. So hatten wir eine ganz individuelle Tour und bekamen zudem sehr viel Informationen zu Sintra und auch zu Lissabon
Vom Cabo da Roca fuhren wir entlang der Küste Richtung Süden.
“Boca do Inferno” – imposante Wellen, die an den Felsen brechen
Nächstes Ziel: Ein imposantes Naturschauspiel mit dem eindrucksvollen Namen “Boca do Inferno” , auf deutsch bedeutet dies ‘Höllenmund’.
Es gehört zur Stadt Cascais.
An den Klippen der Atlantikküste werden die Wellen bei Flut in die senkrechten Felsschlote gepresst und dabei weit nach oben an Land geschleudert.
Lage vom “Boca do Inferno”
Beim Boca do Inferno ist ein natürlicher Felsbogen, unter welcher imposant die Wellen an den Felsen brechen. Ein sehenswertes Naturschauspiel.
Ein kleines Video vom Boca do Inferno
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Cascais – das kleine Fischerdörfchen vor den Toren Lissabons
Im Anschluss daran machten wir noch einen Mini-Stop in Cascais, einem kleinen charmanten Fischerörtchen
Im Santa Marta Leuchtturm in Cascais befindet sich ein kleines Leuchtturm-Museum
Das schöne Gebäude mit dem dunkelblauen spitzen Türmchen ist der Seixas Palace
Wir schlenderten entlang der palmengesäumten Alameda Combatentes da Grande Guerra Richtung Strand
Interessantes Mosaik am Boden. Stellt euch das mal vor, wenn ihr was getrunken habt.
Auf dem Platz direkt am Strand waren mehrere Buden mit Souvenirs und Snacks aufgebaut. Wir gönnten uns ein Gebäck auf die Hand und gingen an den Strand
Einfach nur genießen ….
Der Tag war wundervoll. Für uns alle. Die Kids, anfangs etwas moserig, als sie hörten, dass wir den ganzen Tag unterwegs sein würden und nicht nur das “bunte Schloss” beschtigen würden, waren inzwischen auch ganz hin und weg von Sintra und von allem, was wir heute gesehen haben und erleben durften. Unsere Füße taten weh, aber wir waren glücklich über diesen tollen Tag, welcher sich nun dem Ende neigte …
Es war Zeit für die Rückfahrt zum Hotel.
Wieder pünktlich auf die Minute war der Guide am zuvor vereinbarten Treffpunkt.
Über die Küstenorte fuhren wir nun zurück nach Lissabon
Das Forte de São Julião da Barra, eine Küstenfestung aus dem 16. Jahrhundert. Eine von vielen kleineren und größeren Festungen entlang der Küstenlinie
Der Leuchtturm in der Mündung des Tejo, der Forte de São Lourenço da Cabeça Seca / Farol do Bugio
Eines der Wahrzeichen von Lissabon: Die Brücke des 25. April
Wieder eine alte Festung: Das Forte de São Bruno, gebaut 1647. 1649 wurde es mit einer Kanone ausgestattet
Der rote Leuchtturm Farol da Gibalta
Ein erster Blick auf den Torre de Belém. Ihn werden wir uns die Tage noch in Ruhe ansehen
Vorbei am Entdeckerdenkmal Padrão dos Descobrimentos. Oben befindet sich eine mit Aufzug zu erreichende Aussichtsplattform
Unter die Brücke des 25. April hindurch
Die für Lissabon typische Straßenbahn
Und dann fuhr uns unser Guide durch diese tolle Straße
…. und wieder zurück am Hotel.
Unser Guide gab uns noch viele Tipps, zum Beispiel hat er uns ein Museum empfohlen, welches wir direkt am nächsten Tag besichtigt haben und außerdem hat er verraten, wo es die besten kleinen Miniküchlein gibt.
Die Tour war jeden Euro wert, unser Guide hat uns soviel Wissenswertes erzählt, uns viele Tipps gegeben und die Tour auch für die Kids toll zusammengestellt.
Für uns hieß es nur noch im asiatischen Restaurant neben unserem Hotel Abendessen und dann ab ins Bett.
Ein unvergesslicher Tag geht zu Ende.
Im nächsten Bericht nehme ich euch mit in ein ganz besonderes Museum – und den Sonnenuntergang schauen wir uns auf einem Boot auf dem Tejo an.
Das Gepäck war schnell in dem Schrank verstaut. Es war überschaubar. Wir reisten dieses mal nur mit Handgepäck. Wechselwäsche, Jeans, Pulli, Shirts – viel war es nicht. Meine drei Teenies und ich hatten ein kleines Powernapping gemacht. Unser Tag begann früh. Nun waren wir wieder fit und munter – und bereit, Lissabon zu erkunden. “Mama, was essen wir heute Abend?” – “Gute Frage, …. ich schlage vor, wir spazieren Richtung Tejo und….” “Häh, wer ist Theo?! Und woher kennst du hier jemanden?!” – “Tejo ist der Fluss, und unten am Ufer finden wir bestimmt was leckeres zum Abendessen!”
Wir starteten Google Maps und liefen los, neugierig auf die vielen Eindrücke, welche auf uns warten würden und ein klein wenig mit der Hoffnung auf einen schönen Sonnenuntergang am Fluß.
Unsere Route für diesen Nachmittag / Abend. Zusammen mit dem Rückweg waren es über 6 km. Wir sind das jedoch nicht alles zu Fuß gelaufen.
Anfangs waren wir noch motiviert, die gesamte Strecke zu Fuß zu laufen.
Durch eine schattige Allee liefen wir immer Richtung Tejo.
Die Avenida da Liberdade – Lissabons Prachtstraße
Auf dem folgenden Satelliten-Bild sieht man die grüne Allee sehr gut: Die Avenida da Liberdade
Wir waren schon mittendrin im Sightseeing, denn die Avenida da Liberdade ist eine ganz besondere Straße in Lissabon. Sie wurde 1886 errichtet, nach dem Vorbild der Pariser Champs-Élysées. Sie ist die Prachtstraße von Lissabon. Knapp 1,5 km lang und 90 Meter breit. Dicht bewachsene Grünstreifen in der Mitte spenden Schatten, die Botanik ist teilweise schon mehr als 100 Jahre alt. Der Gehweg ist kunstvoll verziert, es gibt immer wieder kleine Cafés, teilweise im alten, schmiedeeisernen Pavillon-Stil und entlang der Straße haben sich etliche Boutiquen und Hotels angesiedelt.
Schon am ersten Tag beim ersten Spaziergang fiel uns auf, dass es viele Denkmäler gibt. Sowie dieses hier zum Beispiel, direkt an der Avenida da Liberdade Das Denkmal für die Toten des Ersten Weltkriegs, welches von 1923 – 1931 errichtet wurde.
Wir schlenderten weiter. Bis zum Fluss Tejo war es noch ein Stück, die Sonne stand schon tief. Wir beschlossen, etwas schneller zu schlendern.
Schaut euch diese Allee an. Und wir sind mitten in Portugals Hauptstadt. Es hat Spaß gemacht, diese Straße entlang zu laufen, gab es gefühlt an jeder Ecke etwas zu sehen
Simon Bolívar war ein Unabhängigkeitskämpfer und gilt vor allem als der führende „Befreier“ Südamerikas. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts leitete er die Bewegung, die die Unabhängigkeit der Republik Kolumbien proklamierte. Die Statue wurde 1978 eingeweiht. Auch in Deutschland stehen an mehreren Orten Denkmäler ihm zu Gedenken.
Wir konnten gar nicht schneller schlendern, es gab soviel zu entdecken.
Wieder eine Statue. Es gab noch mehr auf dieser Straße, ich habe sie nicht alle fotografiert.
Treffpunkt der TukTuks: Der Praça dos Restauradores
Dann erreichten wir das Ende der Allee – ein großer Platz – mit einem Obelisken in der Mitte.
Es ist der Praça dos Restauradores, ein innerstädtischer Platz in Lissabon Der Platz und das Monument erinnern an die Wiederherstellung der Unabhängigkeit im Jahr 1640 nach 60-jähriger Herrschaft durch die Spanier.
Auch das HardRock Café ist hier zu finden. Für uns bzw für die inzwischen etwas fußmüden Kids interessanter waren aber die TukTuks, die kleinen dreirädrigen Touristenautos, welche man hier dauernd und überall sieht. “Mama, lass uns damit zum Fluss fahren…” Die TukTuks stehen hier Reihe an Reihe. Wir entschieden uns für ein buntes Regenbogentuktuk, verhandelten einen guten Preis und dann fuhren wir los. Mini-Stadtführung gab es inklusive, unsere Fahrerin erzählte und erklärte uns viel zu Lissabon.
Wir starteten am Praça dos Restauradores, der Platz mit prächtigem Mosaik-Boden und Startpunkt vieler TukTuks
Auf geht’s Richtung Tejo. Mit einem kleinen Umweg, unsere TukTuk-Steuerfrau wollte uns noch etwas zeigen
Schon nach kurzer Fahrt erreichten wir einen weiteren großen Platz mit zwei prächtigen Brunnen, einem Monument in der Mitte und wundervollem Mosaik-Boden
Der Rossio – das Herz von Lissabon
Dieser Platz wird umgangssprachlich ‘der Rossio’ genannt. Eigentlich heißt er Praça de Dom Pedro IV , weil der Name so lang ist, nutzt ihn nur fast niemand. Sein Wellenmuster auf dem Boden symbolisiert die Nähe zum Meer und die wichtige Bedeutung des Wassers für Lissabon. In der Mitte thront König Pedro IV Der Rossio gehört zu den drei wichtigsten Plätzen in Lissabon, bereits seit dem Mittelalter ist hier das Zentrum der Stadt. Er ist ein belebter und beliebter Treffpunkt für Touristen und Einheimische. Zwei Metrolinien laufen hier zusammen und fußläufig ist von hier sehr viel gut zu erreichen. Außerdem befindet sich hier der Bahnhof mit Anbindung nach Sintra.
Wir sind nur daran vorbei gefahren. Die Sonne stand schon tief.
Unser erster Blick auf den Tejo
Die Tram 28 – Ein weiteres Wahrzeichen von Lissabon
Mehrfach sahen wir die historische Linie 28 , aber bis zu dem Zeitpunkt bot sich keine Gelegenheit, sie in Gänze aufs Foto zu bekommen.
Die Tram 28 gilt als das Wahrzeichen der Stadt. Die historische Straßenbahnlinie verbindet viele beliebte Touristenhotspots und schlängelt sich dabei durch teilweise sehr enge Gassen in der Altstadt.
Weil sie so berühmt ist und weil sie so viele beliebte Plätze ansteuert, hat man teilweise lange Wartezeiten an den Haltestellen und in der Tram ist es sehr eng. Das wiederum nutzen dann Taschendiebe aus und nicht selten bemerken die Fahrgäste durch das Geruckel und die Enge erst viel zu spät, dass sie bestohlen wurden.
Wir hatten eigentlich auch vor, damit zu fahren, aber bei drei Anläufen hatten wir jedes mal viele viele viele Wartende vor uns und haben es dann gelassen. Die schönen Plätze haben wir dann auf eine andere, charmante Weise erkundet, dazu in einem späteren Beitrag mehr.
Die Kathedrale von Lissabon
Lissabon gehört wie viele andere Städte auf dieser Welt auch zu den Städten, welche auf 7 Hügeln gebaut wurde. Dementsprechend gibt es viele mehr oder weniger hügelige Straßen.
Auf einem Hügel steht die Kathedrale von Lissabon. Als wir sie erreichten, wurde sie wunderschön von der untergehenden Sonne angestrahlt. Leider war sie wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, aber auch von außen sah sie beeindruckend aus.
Die Kathedrale von Lissabon (Sé Patriarcal de Lisboa) wurde 1147 erbaut. Vorher stand dort eine Moschee. Die Bauarbeiten dauerten bis ins frühe 13. Jahrhundert. 1344 entstanden durch ein Erdbeben kleinere Schäden, 1380 wurde die Westfassade repariert.
Das verheerende Beben 1755 zerstörte u.a. den gotischen Chor. Bei den Renovierungsarbeiten bekamen die Türme die barrocken Spitzen.
Beide historischen Straßenbahnen
Das Hotel und Café von Christiano Ronaldo
Das Hotel und Café von Christiano Ronaldo
Der Triumphbogen Arco da Rua Augusta
Unsere Tour mit dem TukTuk endete am Triumphbogen Arco da Rua Augusta. Zum Tejo waren es von hier nur noch ein paar Schritte über einen prächtigen Platz.
Der Praça do Comércio (Platz des Handelns) direkt am Ufer des Tejo
Dieses Tor ist der Eingang zum Praça do Comércio (Platz des Handelns) , einem großen Platz direkt am Flussufer. In den Gebäuden um den Platz herum befinden sich zahlreiche Büros für die Zoll- und Hafenverwaltung. Am südöstlichen Ende des Platzes befindet sich der Tejo-Fährenterminal ‘Terreiro do Paço’ In der Mitte steht ein Denkmal, eine Reiterstatue von José I., welcher Lissabon als König nach dem schlimmen Erdbeben 1755 wieder mitaufgebaut hat.
Die Passagen der Praça do Comércio
Wenn man durch den Bogen hindurchgeht, lohnt sich ein Blick nach oben. Mit vielen aufwendigen Details wurde er künstlerisch verziert.
Die Reiterstatue
Die Reiterstatue und der Triumphbogen Arco da Rua Augusta. Im Triumphbogen befindet sich eine Aussichtsplattform, welche wir allerdings nicht besucht haben. Wir wollten noch weiter, direkt zum Flussufer des Tejo.
Blick zurück. Oben auf dem Hügel thront das Castelo de São Jorge.
Am Strand war ein Künstler dabei, bunte Sandskulpturen zu erschaffen.
Am Strand von Lissabon
Endlich erreichten wir das Flussufer. Ich wollte den Kids unbedingt die Brücke zeigen. Inzwischen ist es schon 6 Jahre her, dass wir in San Francisco waren. Die Kids staunten und fragten mich, ob das eine Kopie der Golden Gate Bridge sei – immerhin sieht sie der Golden Gate Bridge sehr ähnlich. Dies ist kein Zufall, denn als die Brücke damals geplant wurde, gab es eine Ausschreibung und man entschied sich für die American Bridge Company. Diese haben damals unter anderem auch die Bay Bridge in San Francisco gebaut, welcher von der Bauart der Brücke in Lissabon, der Ponte 25 de Abril, sehr ähnelt.
Am Ufer standen viele Steintürmchen, teilweise hübsch bunt angemalt.
Bei genauerem Hinsehen entdeckten wir, dass es nicht nur Steintürmchen gab
Uns bot sich ein schönes Bild. Die Sonne senkte sich farbenfroh. Die Sonne konnten wir nicht sehen, wohl aber ihr warmes Licht, welches den Tejo wunderschön umgab.
Viele Schaulustige beobachteten ebenfalls diese schon fast kitschig-romantisch anmutende Szenerie am Tejo
Afrika ist überall, und wenn es Elefanten als Sandskulpturen im portugiesischen Sand sind ….
Eine Weile blieben wir noch direkt am Flussufer. Aber irgendwann kam doch der Hunger durch und wir beschlossen, zurück zu laufen, um irgendwo was zu Essen zu suchen
ByeBye Tejo. Bis übermorgen. Für morgen hatten wir andere Pläne.
Zurück gingen wir wieder über den inzwischen schön angeleuchteten Platz.
Schräg hinter uns befand sich das Fährterminal. Eine Schifffahrt hatten wir auch gebucht, aber erst für übermorgen.
Wir schlenderten zurück durch die Gassen. Zur Freude meiner Kids und zum Jammer unserer Reisekasse hatten die Geschäfte noch auf.
Wir gönnten uns zumindest ein Eis auf die Hand.
Das Shopping verschoben wir auf zwei Tage später. Mit einem Eis in der Hand durfte man ohnehin nicht in die Geschäfte. Aber schon die Schaufenster zogen die Kids teilweise magisch an.
Der berühmte Aufzug: Der Elevador de Santa Justa
Unser Weg führte uns am Elevador de Santa Justa vorbei.
Der Elevador de Santa Justa ist ein 45 Meter hoher und sehr kunstvoll gestalteter eisener Aufzug, welcher die Unterstadt Baixa mit der Oberstadt Chiado und Bairro Alto verbindet.
Pro Fahrt können bis zu 24 Personen befördert werden. Die Fahrt kostet ein paar Euro, lohnt sich aber, wenn man die schöne Aussicht von oben genießen möchte, ohne zu Fuß in die Oberstadt hochlaufen zu wollen.
Oben führt eine eiserne Brücke zum Aufzug. Von hier kann man auch kostenlos die Aussicht über die Dächer von Lissabon genießen.
Die Brücke, welche in der Oberstadt zum Aufzug führt.
Wir hatten bei unserem Spaziergang schon wirklich viele Sehenswürdigkeiten von Lissabon gesehen.
Während ich die Architektur bewunderte, hatten die Kids einen neuen Lieblingsladen entdeckt und direkt erkundet. Das Eis war schon aufgegessen und somit stand einem ersten Rundgang durch die bunten Regale nichts mehr im Wege. Die einen bestaunen die wundervolle Stadt, die anderen durchstöbern die Geschäfte. Zumindest waren so alle bestens zufrieden. Zufrieden, aber immer noch hungrig. Wir sind zwar an ein paar Lokalen vorbei gekommen, aber entweder waren die Lokale zu voll oder aber meine Geldbörse zu leer für die teils horrenden Preise….Zum Glück sahen die Kids das trotz des größer werdenden Hungers selber ein. An einem Restaurant schauten wir auf die Menükarte im Eingangsbereich. Ich lauschte dem Dialog der Kids. “Guck mal, da gibt es Hamburger!” – “Ja, aber hast du mal auf die Preise geguckt?! 22 Euro für einen Hamburger!” “Ne, stimmt, das ist voll teuer, das können wir Mamas Portemonnaie nicht antun!” “Mama, wir können weiter, das hier ist nichts für uns!”
Ahja, ok. Na denn…. Meine Kids werden selbstständig. Irgendwann machen sie das Programm und ich gehe einfach nur hinterher
In diesem Kurzurlaub habe ich ohnehin sooft gedacht, wie erwachsen meine Kids inzwischen werden.
Beim Sicherheits-Check-In am Flughafen zum Beispiel standen sie in einer anderen Reihe, haben aber alles souverän gemeistert.
Ich habe sie manchmal auch einfach machen lassen, zum Beispiel eine Route ausarbeiten, wenn wir irgendwo spazieren waren, Eintrittspreise checken oder den ersten Einkauf nebenan planen und durchführen.
Wenn Fragen aufgekommen wären, wäre ich ja da gewesen. Aber die kamen nicht.
Vor allem meine Älteste ist mit ihren inzwischen 16 Jahren ein Organisationstalent und hatte immer den Überblick. Und sie spricht inzwischen auch sehr viel besser englisch als ich.
Die Kids liefen direkt weiter. “Wieso schaltet ihr euren Fast-Food-Sensor nicht einfach ein? Der Funktioniert doch sonst immer so gut, vor allem, wenn er nicht soll…. ” “Versuchen wir ja, aber der funktioniert scheinbar nicht auf portugisisch!” lachte meine Jüngste. Wir liefen einfach weiter Richtung Hotel. Die Route haben die Kids mit Google Maps selbst rausgesucht. Das hat bestens funktioniert! Ich schwanke dann immer zwischen Stolz und Wehmut.. Stolz, weil sie schon so groß und selbstständig sind, selbst im Ausland.
Wehmütig, weil sie schon so groß und selbstständig sind. Alle Eltern werden dieses Gefühl kennen …
Unser Weg führte vorbei am Nationaltheater am Praça d Rossio
Der Estação do Rossio, der Bahnhof am Rossio. Ein malerisches, im 19. Jahrhundert gebautes Gebäude
Das Nationaltheater von der Seite gegenüber vom Bahnhof am Rossio
Imposant ist das Gebäude des Cine-Teatro Éden, einst Lissabons prächtigstes Großkino in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Inzwischen befindet sich darin ein Hotel
Lissabon ist eine hügelige Stadt, dementsprechend gibt es viele viele Treppen.
Wir liefen Richtung Jardim Braancamp Freire, einem kleinen Park in der Nähe der Deutschen Botschaft.
Am Anfang des Parkes steht eine beeindruckende Statue, die Statue des José Tomás de Sousa Martins. Eigentlich fielen uns zunächst die vielen Dankestafeln am Fuße des Denkmals auf. Es sind Dankestafeln von Gläubigen, welche sich für ihre Heilung bedanken
José Tomás de Sousa Martins (1843-1897) war ein Arzt, welcher sich vor allem auf die Behandlung von Tuberkulose spezialisiert hatte. Er wird von vielen als Heiliger verehrt, seine Wunder werden jedoch von der katholischen Kirche nicht anerkannt.
Unser Weg führte vorbei an der deutschen Botschaft
Übrigens: An jeder Ampel war eine Zeitangabe, wie viele Sekunden die Ampel noch grün ist.
Unser erstes Fazit zu Lissabon
Unser erster Eindruck von Lissabon war sehr positiv.
Dass es so eine schöne, malerische Stadt ist, war uns nicht bewusst. Natürlich, ein paar der Sehenswürdigkeiten kennt man. Aber der Spaziergang durch die Allee oder aber auch der Rückweg durch die beleuchteten Gassen war wundervoll.
Wir freuten uns, in zwei Tagen mehr von dieser schönen Stadt entdecken zu dürfen!
Inzwischen waren wir in der Straße angekommen, in welcher unser Hotel lag. Gegessen haben wir dann bei dem Asiaten direkt neben unserem Hotel. Es gehört zum Hotel, wir bekamen in diesem Restaurant auch das Frühstück serviert. Die Kids lieben Ramen und freuten sich, dass wir einen Asiaten direkt neben dem Hotel hatten – und mir war es egal, was wir essen. Bei Abstimmungen mit den Kids werde ich ohnehin immer überstimmt, von daher fügte ich mich und bestellte mir mitten in Portugal ein asiatisches Essen, welches aber nebenbei bemerkt sehr gut schmeckte.
Wir gingen zeitig ins Bett, denn um 7 Uhr würde am Folgetag unser Wecker klingeln – für einen ganz besonderen Ausflug, auf welchen ich mich schon wie ein Kleinkind freute!
in den Osterferien haben meine drei Kids und ich was neues ausprobiert: Reisen nur mit Handgepäck
So geplant war das jedoch eigentlich nicht.
Rückblick:
Februar 2023. Unsere Reisen für dieses Jahr sind geplant und gebucht.
10 Tage im Sommer, 14 Tage im Herbst.
Für die Osterferien hatte ich nichts geplant. Grund: In den Osterferien habe ich in meinem Zweitjob vor den Osterfeiertagen Urlaubssperre. Meine Kids sind dann bei ihrem Vater. Nach Ostern habe ich mir Urlaub genommen. Dienstag – Sonntag. 6 Tage also. Großartig wegfahren würde sich nicht lohnen, dachte ich bei mir… Und trotzdem durchstöberte ich diverse Reiseportale. Einfach so, wie sooft. Wenn ich im Discounter einkaufe, nehme ich mir immer das Reiseblättchen mit. Zu Hause angekommen und die Einkäufe weggeräumt mache ich mir einen Kaffee und blättere durch die mitgebrachten Reiseangebote. Und beginne zu träumen. Das ist dann meine kleine Auszeit. Und manchmal, abends, wenn ich einen stressigen Tag hinter mir habe, lese ich die neuesten Beiträge auf den Reiseblogs befreundeter Blogger oder stöbere durch diverse Reiseportale . Ohne Absicht, was zu buchen, sondern einfach nur, um zu träumen, … für irgendwann einmal. Für dieses “irgendwann” habe ich mir schon viele Reiserouten überlegt. Skandinavien, Süd-Europa, Australien, Neuseeland, Amerika, Afrika, Asien. Für irgendwann einmal, wenn ich mehr Zeit zum Reisen habe. Und auch das nötige Kleingeld…
Eigentlich mag ich dieses ‘irgendwann’ nicht…. Im Moment bleiben mir in beiden Jobs zusammen 4 Wochen im Jahr zum Reisen. 4 Wochen, aufgeteilt auf Oster-, Sommer- und Herbstferien. Urlaubssperren, Ferienaufteilung mit dem Vater meiner Kinder und noch ein paar andere Faktoren lassen leider nicht mehr Zeit – das reicht nicht für einen längeren Roadtrip.
Mein großer Traum ist eine 6-Wöchige Reise nach Australien und Neuseeland. Und ratet mal – natürlich habe ich dafür schon eine Route ausgearbeitet. Sydney – Ayers Rock – Cairns – Brisbane – und von dort nach Neuseeland, Südinsel. Milford Sound, Waitomo Cave, Franz-Josef-Gletscher usw. Mein ganz großer Traum.
Auch an diesem kalten Winterabend im Februar 2023 stöberte ich nach einem anstrengenden Tag abends ziellos durch diverse Reiseportale. Und Träumte mich in die Ferne….
Portugal schwebte mir schon seit Jahren als Wunsch-Reiseziel vor. Vor allem das Örtchen Sintra hatte es mir angetan, seitdem ich bei einer befreundeten Bloggerkollegin darüber las. Aber irgendwie ergab es sich bislang nie. Und dann entdeckte ich dieses Angebot: 5 Tage Lissabon, zentrales Hotel mit Frühstück, Flug und Privattransfer Flughafen-Hotel-Flughafen. Und das ganze für 330 Euro p.P. – In den Osterferien! Am nächsten Tag besprach ich das mit meiner Familie. Mein Mann und sein Sohn wollten nicht mit, sie hatten schon andere Pläne für die Osterferien. Und meine drei Kids? Ich zeigte ihnen Bilder von Lissabon und Sintra und nur wenig später stand ihre Entscheidung fest: “Buch es, Mama, du träumst davon doch auch schon so lange und das sieht echt cool aus!”
Am nächsten Tag recherchierte ich das angebotene Hotel und buchte dann, bevor das Angebot vielleicht ausgebucht wäre.
Als ich dann die Buchungsunterlagen per Mail bekam, kamen mir die ersten Zweifel, ob das eine kluge Entscheidung war … Anbieter der Reise war BravoFly. In vielen Bewertungen schnitten sie nicht gut ab. Und dann wollte ich noch im Flieger feste Sitzplätze reservieren ….. Passierschein A38 war nix dagegen …. Anfragen landen zunächst bei einem Chatbot, über einen komplizierten Weg landet man dann doch irgendwann bei einem menschlichen Mitarbeiter, …. es dauerte gefühlt unendlich viele Chats und Telefonate, bis wir endlich unsere Sitzplätze hatten. Ein weiterer Grund dafür war sicherlich, dass wir mit verschiedenen Airlines fliegen würden. Hinflug Vueling, Rückflug Transavia. Von beiden Airlines hatte ich noch nie was gehört … Aber nun war es gebucht und ich hoffte, dass bei uns alles glatt laufen würde.
Reisen nur mit Handgepäck. Und das mit 3 Teenagern!
In den Reiseunterlagen fand ich dann den Passus, dass im Reisepreis nur Handgepäck inkludiert war. Hätte ich mal besser vor der Buchung das Kleingedruckte gelesen …. Um einen Koffer hinzuzubuchen, wäre eine zusätzliche Gebühr fällig geworden. Ich meine, es waren für einen Koffer um 80 Euro für beide Flüge. Weil unser Reisebudget für diese Reise nicht sehr groß war, saß das eigentlich nicht drin. Ich besprach das mit den Kids und wir kamen zum Entschluss: Wir probieren was neues – Reisen nur mit Handgepäck. Und das mit 3 Teenagern!
Die Kids konnten sich das erst nicht vorstellen. Und ich mir zu dem Zeitpunkt auch noch nicht so wirklich ….
Meine Tochter hatte keine passende Tasche. Für sie bestellte ich eine als Handgepäck zugelassene kleine Tasche. Sie konnte sich sogar eine Farbe auswählen und entschied sich für Flieder.
Was braucht man für 4 Nächte? Soviel ist das gar nicht. Wechselwäsche, Hose, 2 T-Shirts, Pulli. Das passte alles sehr gut in diese als Handgepäck zugelassene Tasche.
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Eine zweite Herausforderung war dann unsere Kulturtasche. Denn da wir nur Handgepäck mitnehmen durften, galten hier natürlich auch die entsprechenden Bestimmungen.
Im Drogeriemarkt gibt es vieles in Mini-Ausführung fürs Reisegepäck.
Unser Einkauf sah dann so aus:
Jeder von uns bekam zwei bis drei Zipperbeutel und wir packten alles ein.
Im Nachhinein war das viel zu viel. Shampoo und Duschgel zum Beispiel war im Hotel vorhanden.
April 2023
Unser Tag der Abreise war da. Die Reiseunterlagen waren pünktlich da und BravoFly hat für uns den CheckIn übernommen. Die Bordkarten erhielt ich am Vorabend online zum ausdrucken. Das hat alles bestens geklappt – und mich schon einmal etwas beruhigt.
Amsterdam: Parken und Fliegen
Wir flogen ab Amsterdam. Von uns aus ist das gut zu erreichen.
Unser Auto parkten wir an einem großen überwachten Sammelparkplatz, ein Shuttle brachte uns zum Flughafen. Unseren Schlüssel brauchten wir nicht abzugeben.
Gebucht haben wir wieder bei Parken und Fliegen, damit haben wir bislang immer gute Erfahrung gemacht.
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Angekommen am Flughafen Amsterdam
Keine Kofferabgabe – sehr ungewohnt
Unsere Bordkarten hatten wir schon, Gepäck aufgeben brauchten wir nicht. Angekommen am Flughafen konnten wir also direkt zum Sicherheitscheck gehen. Das war völlig ungewohnt, aber spart auch viel Zeit.
Dementsprechend früh waren wir an unserem Gate.
Das Reisegepäck der Kids. Meine Jüngste mit ihrer neuen Tasche, mein Sohn mit seiner Sporttasche und meine Älteste mit ihrem Rucksack. Immer noch ein für uns ungewohnter Gedanke, dass dies unser gesamtes Reisegepäck ist.
Wir flogen mit Vueling
Unser Flieger. Vueling. Den Kids gefiel die bunte Bemalung.
Das Boarding startete pünktlich und schon wenig später saßen wir auf unseren gebuchten Plätzen. Der Flieger war komplett ausgebucht.
Beinfreiheit war für uns ok, wir sind aber auch alle beim wachsen recht nah am Boden geblieben…
In der Ferne sahen wir die hohen Gebäude von Amsterdam
Und dann rollten wir auf die Startbahn! Portugal, wir kommen!!!
Beim Start hatten wir einen tollen Blick auf den Flughafen AMS
Nach dem Start hatten wir einen unglaublich tollen Blick auf den Flughafen von Amsterdam!
Kurz danach sahen wir den See Westeinderplassen mit seinem markanten Wasserturm
Die Nordsee im Hintergrund
Rotterdam aus der Luft
Und dann hatten wir noch das Glück, einen tollen Blick auf Rotterdam zu bekommen
Die Kreekraksluizen
Als wir Richtung Nordsee kamen, verschlechterte sich die Sicht nach unten. Schade.
Schade, den Golf von Biscaya hätte ich gerne von oben gesehen.
Erst über Land gab es wieder kleine Lücken in der Wolkendecke und wir sahen ein Gebirge irgendwo in Nord-Spanien mit schneebedeckten Gipfeln
Westlich von Lissabon flogen wir eine Schleife über den Atlantik
Landeanflug auf Lissabon Beim Landeanflug hatten wir einen tollen Blick auf Lissabon
Wir bekamen einen grandiosen ersten Blick auf Lissabon
Die Brücke Ponte 25 de Abril , welcher optisch der Golden Gate Bridge in San Francisco sehr ähnelt. Dahinter sieht man die Statue Santuário de Cristo Rei
Das dominante Gebäude mittig ist das Pavilhão Carlos Lopes
Das runde Gebäude ist das Centro Comercial do Campo Pequeno, eine Shoppingmall
Sicher und pünktlich gelandet.
Wir waren gespannt, wie das nun mit dem Privattransfer ablaufen würde.
Ohne Koffer entfällt auch das immer etwas nervenaufreibende Warten am Kofferband. Wir konnten direkt zum Ausgang gehen.
Dort befand sich eine große Tafel mit verschiedenen Transfer-Anbietern.
Auf einer der Tafel stand unser Name. Wir gingen zum entsprechenden Stand und dort wartete schon unser Fahrer.
Gut organisiert, ich war erleichtert, das alles so gut geklappt hat.
Und so saßen wir schon kurz nach der Landung im Auto Richtung Hotel.
Hallo Portugal!!!!! Hallo Lissabon!!!
Ich war so glücklich, endlich die Stadt kennen zu lernen zu dürfen.
Flug hat bestens geklappt, der Privattransfer ebenfalls. Ob das mit dem Hotel nun auch alles so toll abläuft? Wir waren gespannt.
Unser Hotel: Universo Romantico
Da ich kein Foto von unserem Hotel Universo Romântico habe (… kann ich bis bis heute nicht erklären, wie mir das durch die Lappen gehen konnte), poste ich einen Link zu Google Maps.
Gebucht habe ich ein Vierbettzimmer. Wenn ich mit meinen 3 Kindern alleine unterwegs bin, ist mir das so immer lieber.
Das Zimmer war zweckmäßig, aber sauber. Das Badezimmer, auch davon habe ich kein Foto…, jedoch schon etwas in die Jahre gekommen.
Das Beste an diesem Hotel war die Aussicht.
Ich meine, ich hatte ohnehin wenig Erwartungen …. aber dieses Hotel hat das mit der Aussicht noch untertroffen.
Am Zimmer war ein kleiner Wintergarten, also ein geschlossener Balkon.
Betrat man diesen vom Zimmer aus, hatte man diese fantastische Aussicht:
Beim Hals-verrenkenden Blick nach links sah man zumindest etwas von der Stadt.
Wir waren ohnehin nur zum Schlafen hier, denn programmmäßig hatten wir uns einiges vorgenommen.
Das Frühstück war …. sagen wir mal so: you get what you pay for ….
Die winzigen Aufbackbrötchen waren steinhart, es gab eine Sorte Aufschnitt und eine Sorte Käse, dazu Rührei, Würstchen, Nutella, Honig, Marmelade, eine Sorte Obst, Müsli – und – und das war das einzig positive an diesem Frühstück – Pastéis de Nata, die kleinen Blätterteig-Pudding-Törtchen, welche es in Lissabon wirklich an jeder Ecke gibt.
Pastéis de Nata , das typische Dessert in Lissabon
Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, es war inzwischen später Nachmittag, schliefen wir erst einmal eine Runde.
Am frühen Abend beschlossen wir, einen ersten Spaziergang durch Lissabon zu unternehmen und auch irgendwo eine Kleinigkeit zu Abend zu essen. Die Sonne stand schon tief. Zum Sonnenuntergang wollten wir am Ufer des Tejo sein. Und eine erste kleine Tour mit einem TukTuk haben wir auch direkt gebucht.
Weil dabei viele Fotos entstanden, zeige ich sie euch im nächsten Beitrag.
Angekommen in Lissabon. Ich war so happy. Und am meisten freuten wir uns auf den morgigen Tag, denn wir hatten eine besondere Tour gebucht! Aber auch dazu mehr in einem späteren Beitrag