Ausflugstipp Österreich: Die Krimmler Wasserfälle – Der höchste Wasserfall Europas
–
–
Ausflugstipp Österreich: Die Krimmler Wasserfälle – Der höchste Wasserfall Europas
Hallo zusammen,
heute gibt es einen Ausflugstipp für alle, die in Österreich im Nationalpark Hohe Tauern Urlaub machen.
Unseren Sommerurlaub verbrachten wir in Heiligenblut und hatten daher eine etwas weitere Anreise – aber die Fahrt am Großglockner entlang
(entweder die Großglockner Hochalpenstrasse oder aber die Felberntauernstrasse) lohnt sich und so wird selbst der Weg schon irgendwie zum Ziel
Jeden Morgen genoss ich den Sonnenaufgang vom Balkon unseres Zimmers aus. Die 5 Kids und mein Lebensgefährte schliefen dann meistens noch und ich genoss die Ruhe. Wenn man mit 5 Kindern / Teenies unterwegs ist, hat man tagsüber nicht so viele Möglichkeiten für kleine Ruheinseln. Aber der Morgen und der Sonnenaufgang gehörten mir ganz alleine!
–
An diesem Morgen war das zunächst ein zwar irgendwie faszinierender, aber auch recht trister Anblick… Wolkenschwaden hingen bis tief ins Tal hinein.
Mit einem Kaffee in der Hand genoss ich morgens die ersten Sonnenstrahlen des Tages
Die Sonne wollte sich an diesem Morgen jedoch irgendwie nicht so recht zeigen…
Beim ausgedehnten Frühstück in unserem wunderbaren Hotel Großglockner Lodge in Heiligenblut überlegten wir, was wir an diesem Tage unternehmen könnten. Das Interessante bei einem Urlaub am Großglockner ist ja, dass Vorschläge wie “Rodeln im Schnee” direkt gleichzeitig kommen wie “Zum Freibad fahren” – und tatsächlich wäre beides möglich.
Nach einigem Hin- und Herüberlegen und mit Blick auf die nicht so sommerliche Wetterprognose beschlossen wir, zu dem Krimmler Wasserfällen zu fahren, denn da wird man ohnehin nass. Wenn dann die Gischt vom Wasserfall von der Seite kommt, stören ein paar Regentropfen von oben auch nicht.
Der Plan stand, wir frühstückten – und machten uns dann auch bald auf dem Weg.
–
An dieser Stelle gibt es ein paar Infos zu den Krimmler Wasserfällen
.
Die Krimmler Wasserfälle sind mit einer Fallhöhe von insgesamt 380 Metern die höchsten von Europa.
5,6 m3 Wasser pro Sekunde rauschen hier in einem eindrucksvollen Naturschauspiel durch das Gestein und lassen den Besucher auf mehreren Ebenen mit Aussichtsplattformen die unbändige Kraft des Wassers spüren. Im Schnitt besuchen jedes Jahr 400.000 Touristen die Krimmler Wasserfälle, damit gehören sie zu den Top 10 Sehenswürdigkeiten in Österreich.
Vor 30 Millionen Jahren kollidierten die afrikanische und die eurasische Platte. Es entstanden die Aufwölbungen der zentralen Alpenteile, zurück blieb u.a. das obere Salzachtal. Dieser Höhenunterschied wurde während der Eiszeit durch einen mächtigen Eisstrom, der die Haupttäler tief ausschürfte, noch verstärkt. Weil sich hier besonders hartes Gestein (Granit) befindet, sind die Wasserfallstufen trotz der rauschenden Wassermassen erhalten geblieben.
Die Krimmler Ache bildet den Ursprung der Krimmler Wasserfälle. Zunächst fließt die ca 20 km durch die ebene Almgegend, erreicht dann als wilder Gletscherbach den Talausgang und stürzt von dort tosend über 3 Stufen die Krimmler Wasserfälle hinab. Typisch für einen Gletscherbach führt die Krimmler Ache im Juni und Juli das 30- bis 40- fache der Wassermenge im Februar. Für den Weg von den Gletschern bis zu den Wasserfällen braucht das Wasser 9 – 12 Stunden.
Wo liegen die Krimmler Wasserfälle?
–
Der Krimmler Wasserfallweg
Es gibt mehrere gut ausgeschilderte und große Parkplätze, die Parkplätze für Gehbehinderte befinden sich nahe am Fußweg Richtung Wasserfall. Vom den Parkplätzen aus führt ein Fußweg in ca 10 bis 15 Minuten zum Startpunkt des Krimmler Wasserfallweges. Meine Eltern konnten aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mit uns wandern, aber am Fußweg kurz hinter der Unterführung gibt es ein Restaurant mit tollem Blick auf den Wasserfall. Sie wollten dort in Ruhe zu Mittag essen und die Aussicht genießen. Der Weg zum untersten Wasserfall ist behindertengerecht angelegt, es gibt zudem auch behindertengerechte Toilettenanlagen.
Der Sprühnebel der Wasserfälle enthält Millionen von negativen Ionen. Das Einatmen stärkt das Immunsystem und lindert erwiesenermaßen Asthma sowie Allergien, daher kann man auch Dauerkarten für den Bereich der Gesundheitsarena bekommen, um hier regelmäßig den Sprühnebel zu inhalieren.
Vom Fuß des Wasserfalls führt serpentinenartig ein Fußweg am Wasserfall entlang nach oben. Immer wieder hat man von den Aussichtskanzeln einen tollen Blick auf das tosende Wasser. An manchen wird man durch die Gischt auch etwas nass. Der Weg ist steil, aber gut zu laufen.
Nach einer Fahrt durchs Bilderbuchpanorama der Felbertauernstrasse mit dem Antipanorama-Regenwetter erreichten wir am späten Vormittag die Parkplätze der Krimmler Wasserfälle.
Aufgrund des Wetters und auch der Gischt vom Wasserfall entstanden die Fotos lediglich mit meinem Handy.
Aber für unseren nächsten Urlaub habe ich mir endlich mal eine wasserfeste Kamera zugelegt.
Ankunft in Krimml
Tief hängende Wolkendecke, aber der Regen hatte aufgehört
Im August 2020 waren die Preise noch etwas günstiger. Aber wenn man sieht, wieviel Arbeit in der Instandhaltung der Wege und sanitären Anlagen steckt, ist der Preis absolut angemessen
Der untere Wasserfall
Kurzes Handyvideo:
Mit den 5 Kindern bzw. 4 Kindern und unserem Teenie machten wir uns auf den Krimmler Wasserfallweg los Richtung oben.
Panoramablick auf den Wasserfall. Als würde er direkt aus den Wolken entspringen.
Kleines Handyvideo dazu:
Durch das stets feuchte Klima in Wasserfallnähe kann man zwischen den Farnen oder den nassen Steinen, welche die Wege säumen, mit etwas Glück auch kleine Salamander entdecken. Obwohl wir genau hinschauten, haben wir leider keinen gesehen.
Der 1. Ausblick auf den Wasserfall auf dem Krimmler Wasserfallweg. Und zu unserem Glück verzogen sich die Wolken und die Sonne kam heraus.
Der Sprühnebel vom Wasserfall zauberte im Sonnenlicht einen Regenbogen. Im Hintergrund sahen wir noch die Regenwolken.
Ausblick von der ersten Aussichtskanzel:
Schwer zu begreifen, welche Wassermassen hier jede Stunde so laut tosend in den Fluss stürzen.
Kurzes Handyvideo (etwas verwackelt,… hat seinen Grund, warum ich einen Foto-Blog betreibe und keinen Video-Chanel … )
Und weiter … immer den Weg entlang nach oben
Kleinere und manchmal auch größere Felsen am Weg
Wir überquerten einen weiteren, jedoch sehr kleinen Wasserfall
Schaut mal, wie der Baum gewachsen ist. Die Natur erstaunt uns immer wieder
Ich lasse nun einfach mal ein paar Fotos sprechen.
Die Aussichtskanzel heisst “Regenkanzel” – nicht ohne Grund, wie wir bald merkten.
Da unten am Fluss haben wir vorhin noch gestanden und uns den Wasserfall von unten angesehen. Der Höhenunterschied ist beachtlich.
Noch ein Mini – Video (Einfach nur der Geräuschkulisse wegen):
Der feine Sprühnebel vom Wasserfall wehte direkt zu uns
Und einmal noch als Panorama
Nach einer Weile waren wir ziemlich nass …
Wir brachen den Aufstieg des Wasserfallweges bald nach der Regenkanzel ab. Ich war nicht fit und für mich war der Spaziergang bis dort oben schon recht anstrengend. Und auch die Kinder waren nicht böse drum, als wir sagten, dass wir uns auf dem Rückweg machten. Vorher gab es noch eine kleine Picknickpause auf einer der vielen Bänke, stets mit dem lauten Tosen des Wasserfalles im Hintergrund. Ich liebe es!
Der Bronzesteinbock am Krimmler Wasserfall
Wir hatten uns eine kleine Pause verdient und gesellten uns zu meinen Eltern in das Restaurant mit Blick auf den Wasserfall.
Nach der kleinen Stärkung machten wir uns auf dem Rückweg zum Hotel, wo wieder ein leckeres Abendessen auf uns wartete.
Wieder war ein Tag vorüber. Im Urlaub geht das immer so schnell…
Ein großes Highlight hatten wir uns zum Abschluss für unseren Urlaub aufgespart:
Wildwasserrafting.
Und ich weiß nicht, wer sich mehr darauf freute – unsere 5 Kids oder wir.
Dazu aber mehr im nächsten Bericht.
Schön, dass ihr wieder dabei ward. Bis zum nächsten mal !!!
Und denkt dran: Haltet die Ohren steif, ihr seid nicht alleine!!!
Ausflugstipp Österreich: Die Krimmler Wasserfälle – Der höchste Wasserfall Europas
Österreich: Das Kitzsteinhorn – Rodeln im Schnee mitten im Sommer
Österreich: Das Kitzsteinhorn – Rodeln im Schnee mitten im Sommer
Hinweis: Warum hat dieser Bericht so lange auf sich warten lassen? -> Der Bericht war längst fertig. Aber natürlich verfolge ich die Nachrichten und habe mitbekommen, dass viele Touristen trotz Corona- Einschränkungen die Wintergebiete gestürmt haben, u.a. auch das Kitzsteinhorn. Daher fand ich es nicht richtig, in diesen Zeiten über diese Region zu schreiben. Es ist schon schlimm genug, dass so viele Menschen offensichtlich vergessen haben, dass Corona aktueller ist denn je und so dennoch ihren eigenen Interessen nachgehen… Wir sind normalerweise auch immer im Januar in Winterberg und natürlich vermissen wir es sehr in diesem Jahr – aber wenn wir nicht endlich alle vernünftig werden, wird uns Corona noch sehr lange begleiten…. Daher habe ich mit diesem Bericht gewartet, bis sich die Situation in den Ski- und Rodelgebieten etwas beruhigt hat…
Und noch etwas: Wie ihr lesen könnt, ist hier selbst im Sommer im Schnee rodeln möglich, also verschiebt euern Rodelurlaub um ein paar Monate in den Sommer und bleibt jetzt einfach mal zu Hause …. So wie wir auch (… auch, wenn es uns schwer fällt).
Gemeinsam schaffen wir diese Krise!!!
Österreich, Juli 2020.
Es ist ein warmer Sommertag in Heiligenblut. Von den Bäumen trällern Vögel fröhlich ihre Lieder. Sonnenstrahlen glitzern im Wasser des kleinen Baches. Touristen schlendern in kurzen Hosen und T-Shirts durch die Gassen, trinken Kaffee auf der Sonnenterasse unseres Hotels oder genießen ein Eis in der Sonne.
Vor unserem Hotel in Heiligenblut stehen 5 Kinder mit Mütze, Schal, Handschuhe und Winterschuhe.
Ok, von Anfang an…
Bereits Anfang 2020 ist unser traditioneller Rodelurlaub in Winterberg ausgefallen. Urlaubssperre und samstags arbeiten verhinderten es leider. Und für einen Tag ins Sauerland fahren lohnte auch nicht wirklich…. Die Kinder waren traurig, denn für sie ist es immer das erste Highlight im neuen Jahr: Auf dem Schlitten die Schneepisten runterrodeln. Immer und immer wieder, von morgens bis abends.
“Wir holen das nach! Im Sommerurlaub!” versprach ich seinerzeit den Kindern. Diese antworteten nur mit lauten Lachen. “Klar Mama, Schnee im Sommer. Sehr witzig….”
Als es dann an die Reiseplanung für Österreich ging, haben wir uns mit den Kids durch diverse Reiseberichte geklickt. Und dann sahen sie es: Ice Arena auf dem Kitzsteinhorn. Rodeln im Schnee das ganze Jahr über möglich. Begeisterung pur!
Beim Packen vor der Reise wanderten also wie selbstverständlich neben Sandalen, kurze Hosen und T-Shirts die Thermoleggins, Mütze, Schal und Handschuhe ins Sommerurlaub-Reisegepäck.
Ich möchte nun nicht schreiben, dass die Kinder was unseren Schneeausflug betraf ungeduldig waren, aber sie haben jeden Tag mehrmals nachgefragt, ob wir “endlich in den Schnee fahren” Nun, theoretisch hätten wir das schon direkt am Anfang machen können, aber das Wetter hat uns da etwas in die Planung hineingepfuscht (….. kennen wir ja inzwischen…. ) – aber in der 2. Woche gab es endlich einen Tag, welcher Sonne bis zum späten Nachmittag vorhersagte.
Und genau für diesen Tag planten wir unseren Ausflug auf das Kitzsteinhorn.
Österreich: Das Kitzsteinhorn – Rodeln im Schnee mitten im Sommer
Wie immer gibt es erst einmal ein paar Infos zum Kitzsteinhorn
Lage:
Das Kitzsteinhorn liegt nördlich vom Großglockner im Gemeindegebiet von Kaprun im österreichischen Bundesland Salzburg. Er ist 3203 m ü. A. hoch. Die Zufahrt zu den Liften erfolgt über Kaprun.
Lifte bis auf den Gipfel am Kitzsteinhorn und zum “Top Of Salzburg”
Es gibt mehrere Möglichkeiten um auf den Gipfel und zur Aussichtsplattform vom Kitzsteinhorn zu gelangen. Eine Möglichkeit sind die Lifte im Zentrum von Kaprun. Von dort fährt man zunächst hoch auf den Maiskogel. Eine Panoramaseilbahn führt dann vom Maiskogel weiter bis zum Gipfel.
Auch von der Talstation Gletscherjet, außerhalb von Kaprun, fährt man in mehreren Etappen zum Gipfel. Die schräge Bahn, welche viele vielleicht aus früheren Besuchen kennen, ist zur Zeit leider geschlossen.
Die Adressen zu den Talstationen findet ihr weiter unten.
Hier gibt es eine Übersicht der Lifte auf den Gipfel des Kitzsteinhorns:
In der Gipfelstation des Kitzsteinhorns auf 3.029 Metern liegt die Aussichtsplattform „Top of Salzburg“. Er ist der höchste für jedermann einfach erreichbare Aussichtspunkt im Salzburger Land und der gesamten Nationalpark-Hohe-Tauern-Region. Von dort hat man einen grandiosen Ausblick auf die umliegenden 3000er einschließlich dem Großglockner.
Für die Fahrt bis zum Top Of Salzburg ist eine weitere Fahrt mit einer Seilbahn notwendig – die Aussicht und die Gipfelwelt 3000 lohnt aber das Anstehen und die weitere Fahrt
Die Ice Arena
Für Schneehungrige gibt es auf 3000 m Höhe sommertags die Ice Arena. Hier kann man auch im Sommer im Schnee rodeln oder Schneeballschlachten machen. Und während die Kids noch weiter auf den gratis auszuleihenden Rodelschalen immer wieder den Abhang hinuntersausen, können es sich die Eltern in den bequemen Sonnenstühlen mit einem Kaffee oder Tee aus der Snackbar gemütlich machen.
Kosten für die Auffahrt bis zum Top Of Salzburg auf 3.029 m, Berg & Talfahrt
(Stand Sommer 2020)
Erwachsene: 47 € Jugendliche: 42,50 € Kinder: 35 € Kleinkinder: In Begleitung eines Erwachsenen kostenfrei
Wer nicht bis nach ganz oben fahren möchte, kann auch günstigere Tickets bekommen.
Unser Tag auf dem Kitzsteinhorn
Die Kinder wussten, dass es heute in den Schnee ging. Schon am Vorabend haben sie alles bereit gelegt und ihre Rucksäcke gepackt. Gepackt für eine mehrtägige Expedition am Nordpol. Inklusive Verpflegung. Zumindest war auch Obst dabei, nicht nur Freggeleien. Dennoch mussten wir das ganze etwas aussortieren. Oder aber wir wünschten eine plausible Erklärung, warum in einem der Rucksäcke zum Beispiel 5 Barbies inkl. 10 Wechseloutfits und 2 Teddys waren. Und auch über die Konsole samt 6 Spielen wunderten wir uns …. “Falls uns langweilig wird!” …. Die Sorge konnte ich dann schnell nehmen und zugleich die Vorfreude steigern, als ich aktuelle Fotos aus der Ice Arena zeigte. Eine Barbie musste dann aber doch mit. “Die hat noch nie Schnee gesehen!”
Am nächsten Morgen funktionierte der in Kindern serienmäßig eingebaute Früh- Wecker wie schon sooft gut. Viel zu gut. 5.40 Uhr. “Wann fahren wir endlich los?” “Nerv Mama nicht, sie braucht doch erst einen Kaffee!” hörte ich Kind 2 im Hintergrund flüstern. “Komm, wir spielen noch eine Runde!” …. Ein Auge halb öffnend nahm ich wahr, das 3 der Kids schon bereit waren für die Abfahrt. …. Die anderen 2 Kinder wurden ebenfalls geweckt und irgendwann ergaben mein Lebensgefährte und ich uns und machten uns auch bereit fürs Frühstück. Ausschlafen ist im Urlaub sowieso völlig überbewertet, da verpasst man viel zu viel vom Tag ….
Nach einem sehr schnellen Frühstück starteten wir.
Die Kinder warteten abfahrbereit vor dem Hotel, während wir noch schnell unsere Rucksäcke holten.
Und das war er, eben jener Moment, …. die Kinder in Winterbekleidung inmitten von Sommerurlaubern. Etwas verdutzt schauenden Sommerurlaubern. Aber auch nur für den ersten Moment. Denn wenn man ständig die schneebedeckten Gipfel der Alpen vor Augen hat, wundert es dann eben doch nicht mehr so sehr, wenn man mitten im Sommer Kinder mit Mütze, Schal und Winterschuhen antrifft.
Neben gutem Schuhwerk und einer warmen Jacke empfehle ich unbedingt eine Sonnenbrille, denn der Schnee ist im Sonnenlicht recht grell.
Unsere Route führte uns zunächst einmal auf die andere Seite vom Großglockner.
Dieser Ort hat in der Geschichte von Kaprun leider einen traurigen Hintergrund. Dazu schreibe ich aber später was.
An der Talstation konnten wir sämtliche Tickets für die Fahrt nach oben kaufen. Bis zum Top Of Salzburg, also der Aussichtsplattform, waren das immerhin 4 Bahnen. Für uns mit 5 Kids war das kein günstiger Spaß,… Über 200 Euro waren wir los. Aber es würde sich lohnen. Wir waren uns davor schon sicher und im Laufe des Tages bestätigte sich das auch.
Die Maiskogelbahn von Kaprun mit dem Großglockner im Hintergrund
Die Maiskogelbahn von Kaprun mit dem Großglockner im Hintergrund
Sonne im Tal, alles grün ….. das wird sich für uns in ca 1 Stunde ändern
Die Talstation vom “Gletscherjet 1” Direkt nebenan gibt es reichlich Parkplätze.
Und schon geht es für uns Richtung Gipfel. Wir genießen die Aussicht von der Panoramabahn
Imposant-schöner Anblick – selbst für mich als “Meer-Typ”. Leider schien es doch etwas diesig zu sein.
Es geht steil nach oben
In den Gondeln war Maskenpflicht. Auch dann, wenn man wie wir, alle aus einem Haushalt kommen.
Oben angekommen gäbe es die Möglichkeit für einen Snack. Es gibt einen Spielplatz, Shoppingmöglichkeiten für Wanderkleidung, es starten mehrere Panoramawanderwege von der “Gletscherjet 1 Bergstation” Entgegen meiner Vermutung blieb keines der Kinder irgendwo stehen, sondern es gingen alle direkt zur nächsten Gondelbahn. “Ja, gleich können wir rodeln!”
Mit runden und knallroten Gondeln fuhren wir nun die nächste Etappe nach oben. Die Landschaft wurde karger und der Schnee mehr.
Und auch in der nächsten Station steigen wir direkt um in die Bahn Nr. 3
Fast im ewigen Schnee angekommen
So. Da wären wir. Im Schnee. Mitten im Sommer.
Bevor wir zur Ice Arena gingen, war der Aussichtspunkt unser Ziel.
Von der Bergstation aus ging man durch einen Stollen, welcher dann zur nächsten Bahn führte
Die Bahn zur Gipfelwelt
Oben sieht man schon die Aussichtsplattform
Top of Salzburg – Salzburgs höchstgelegener Aussichtspunkt direkt am Kitzsteinhorn auf 3029 Meter Höhe. Von hier hat man einen traumhaften Blick zum Zeller See, zum Großglockner und zum Watzmann. Selbst die Zugspitze kann man von hier oben sehen – und außerdem die vielen umliegenden Gipfel im Nationalpark Hohe Tauern
Zum Vergleich: Die Zugspitze ist 2962 m ü. NHN hoch.
Das kostenlose Guckrohr zeigt an, welchen Berg man da grad vor sich hat
Traum-Panorama über die malerische Berglandschaft
Im Tal eingebettet von den Bergen: Zell am See
Da unten ist die Rodelpiste der Ice- Arena
Erinnerungsfoto
Kurz nach diesem Foto passierte etwas, was mir seit der Maskenpflicht ständig passiert: Die Maske verhäddert sich in einem meiner Hängeohrringe und ich reiße ihn beim Maske abziehen raus. Normalerweise kein Problem. Problematisch wird es erst, wenn man oben auf einem Berg steht und es keinen festen Boden unter den Füßen gibt, sondern nur Gitterrost …
“Da unten ist er, glaube ich. Da, im Schnee!” Mit anderen Worten: Weg, für immer. Im ewigen Eis. Oh man ….
Oben an der Spitze gibt es einen Foto-Point. Wie wir es schon an der Zugspitze und am Großglockner kennengelernt haben.
Video vom Top Of Salzburg
.
.
Mit der Bahn fuhren wir dann wieder eine Station runter, um zur Ice- Arena zu gehen. Eigentlich gäbe es noch eine zweite Aussichtsplattform. Ein 360 Meter langer Stollen verbindet die Gipfelstation mit der anderen Aussichtsplattform. An 6 Infostationen gibt es lohnenswerte Einblick in den Nationalpark Hohe Tauern. Die Ausstellung erzählt von der Entstehung des Nationalparks, von den Schätzen und der Technik am Kitzsteinhorn. Aber die Kinder wollten gerne rodeln und weil sich entgegen der Wetterprognose doch am Horizont eine Unwetterwolke aufbäumte, verzichteten wir auf Aussichtsplattform Nr. 2 und gingen mit den Kindern zur Ice- Arena.
Oben sieht man die Aussichtsplattform
Beide Aussichtsplattformen. Zu erreichen mit der Bahn zum “Top Of Salzburg”
Schneeeeballschlaaaacht!!!!!! Absolut egal, dass wir mitten im Juli sind.
Kleine Ruhe-Oase direkt bei der Snackbar
Die Rodelteller und Schlitten kann man sich kostenlos ausleihen
Die Rodelteller drehten sich während der Abfahrt, machte den Kids doppelt Spaß!
Dieses Foto hatte ich in meinem Whats-App Status: “Schöne Grüße aus unserem Sommerurlaub und aus dem Schnee”
Aussicht von der oberen Kante der Ice – Arena. Es war alles mit Zäunen abgesichert
Die Kinder hatten richtig viel Spaß und im Grunde war es auch gar nicht so kalt, wie wir dachten. Die Jacken wurden uns schnell zu warm.
Ein Rodel-Wettrennen durfte natürlich nicht fehlen!
Unsere Kinder sind etwas verwöhnt, denn im Sauerland haben wir an den Bahnen immer Lifte, welche einen nach oben zum Start der Rodelpiste bringen. Hier war Beinarbeit angesagt
Zufallsfoto. Schaut es euch genau an.
Irgendwann mussten wir zurück zu den Liften, wenn wir nicht zu Fuß hinab laufen wollten.
Eine letzte Runde noch:
Müde, glücklich, …. und auch nass vom Schnee saßen wir dann bald wieder in den Gondeln auf den Weg zurück ins Tal.
Bahn 1, Bahn 2 …. und zu guter Letzt Bahn Nr. 3, die letzte der Bahnen, welche uns zurück zur Talstation brachte.
Auf dem Weg dorthin passierten wir eine Stelle mit sehr trauriger Geschichte ….
Am 11. November 2000 geschah genau dort eine der schlimmsten Katastrophen in der österreichischen Nachkriegsgeschichte, bei welcher 155 Menschen ihr Leben verloren.
Der Zug der Gletscherbahn Kaprun 2 geriet im Tunnel in Brand. Bereits kurz nach der Abfahrt bemerkten Augenzeugen Rauch aus dem talseitigen Führerstand. Nach 1.132 Metern Fahrt blieb der Zug stehen. Durch ein Leck in der Bremshydraulik wurde die automatische Bremsung aktiviert. Der Zug geriet vollständig in Brand. Die Türen ließen sich nur durch den Zugführer öffnen, außerdem gab es in dem Zug weder Feuerlöscher noch Nothämmer, daher starben die meisten noch im Zug. Ein paar Passagiere schafften es dennoch, die Scheiben einzuschlagen, leider liefen sie in Panik in dem Tunnel nach oben, direkt in die tödliche Rauchgaswolke. Nur 12 Menschen überlebten, weil sie im Tunnel entgegen der Kaminwirkung nach unten liefen.
Mein Lebensgefährte verbrachte in seiner Kindheit seinen Urlaub jeden Sommer in Kaprun, ist oft mit der Bahn gefahren. Er selber kannte Menschen, welche eine Bahn vorher genommen hatten oder eine Bahn später nehmen wollten- und somit diesem Unglück knapp entkamen. Bei der Fahrt zurück zur Talstation spürte ich, dass ihn die Erinnerung noch immer sehr berührte. Auch bei den Menschen in Kaprun ist dieses schreckliche Unglück immer noch eine große Wunde, wie ich wenig später bei einem Besuch bei Bekannten meines Lebensgefährten spürte. Mit Tränen in den Augen erzählten sie, wie sie das ganze damals erlebten.
Auch nach 20 Jahren kann man den Verlauf der alten Bahnstrecke noch gut erkennen
Vor der Rückfahrt besuchen wir die Gedenkstätte direkt an der Talstation am Parkplatz
Die bunten Farben überraschten uns beim Eintreten. Jede Farbe steht für ein Opfer. In den kleinen Nischen ist Platz für Fotos, Andenken, Blumen
Teilweise starben mehrere Kinder einer Familie, teilweise auch mit einem Elternteil… wie schrecklich ist das für die Hinterbliebenen …. Wir hatten alle einen Kloß im Hals und selbst die Kinder gingen schweigend durch den Raum.
Hilfreiche Links für euren Besuch vom Kitzsteinhorn
Adresse Talstation Maiskogel / Maisi Flitzer direkt in Kaprun:
KAPRUN CENTER Kitzsteinhornplatz 1a 5710 Kaprun
GPS: N47 16 26.128, E12 45 25.288
Nicht weit von der Gedenkstätte entfernt stand unser Auto.
Unser Fazit vom Kitzsteinhorn:
Auch wenn es nicht ganz günstig ist, bis zum Top Of Salzburg zu kommen – es lohnt sich! Die Aussicht ist fantastisch und für die Kinder war das Rodeln im Schnee eines der besten Highlights im Österreich- Urlaub.
Auf dem Rückweg besuchten wir noch die damalige Vermieterin meines Lebensgefährten. Er war in seiner Kindheit jeden Sommer mit seinen Eltern dort und die Vermieterin freute sich, nun seine Kinder kennen zu lernen.
Nach einem kleinen Plausch im Garten fuhren wir bald weiter Richtung Hotel, denn wir wollten unbedingt den Rückweg über die Großglockner Hochalpenstrasse fahren, es zogen jedoch bedrohliche Wolken auf.
Fahrt über die Großglockner Hochalpenstrasse. Von rechts kommend sieht man schon die dunklen Wolken. Wir hatten glücklicherweise nur noch auf den letzten Kilometern heftigen Regenfall
Abendstimmung von unserem Hotel- Balkon mit Blick auf den Großglockner. Auf der anderen Seite ist das Kitzsteinhorn.
Passend zum üppigen Abendessen bestehend aus einem 5-Gänge-Menü waren wir wieder im Hotel.
Nach dem Abendessen saßen wir noch mit den Kindern auf dem Balkon. Sie schickten ihren Freunden Fotos vom Schnee und waren auf die Reaktionen gespannt. Ganz im Gegensatz zu den Schneefotos meiner ältesten Tochter kamen dann zum Beispiel Fotos von Sonne, Strand und Palmen. Das machen wir 2021 vielleicht auch wieder, wenn wir dürfen.
Es freut mich, dass ihr wieder mit dabei ward.
Haltet die Ohren steif, wir sitzen alle im gleichen Boot!
Bleibt gesund (oder werdet es ganz schnell wieder)
Bis zum nächsten mal. Dann wird es nicht so kalt wie heute, aber es könnte etwas nass werden.
Österreich: Die Felbertauernstraße – Eine weitere Panoramastrasse am Großglockner
Österreich: Die Felbertauernstraße – Eine weitere Panoramastrasse am Großglockner
Hallo zusammen,
Es tut mir leid, dass ihr etwas länger auf die Fortsetzung meiner Österreich- Reiseberichte warten musstet, ich bin im Moment etwas angeschlagen und komme daher nicht sooft zum Schreiben, wie ich eigentlich gerne würde ….. Einige haben mich bereits angeschrieben, ob noch weitere Österreich- Berichte kommen. Geplant sind noch einige, zum Beispiel von einem unserer Highlights: Im Schnee rodeln mitten im Sommerurlaub.
.
Heute berichte ich euch von einer weiteren malerischen Panoramastrasse am Großglockner in Österreich: Der Felbertauernstraße / Felbertauern Strasse
Sie liegt ebenfalls am Großglockner, ist jedoch weniger bekannt als die Großglockner Hochalpenstrasse, über welche ich auch bereits geschrieben habe:
Auch an den beliebtesten Reisetagen ist es hier nicht überfüllt. Viele kennen die Felbertauernstrasse schlichtweg gar nicht, wenn es um das Thema Alpenüberquerung geht. Dabei führt sie sehr idyllisch durch den Nationalpark Hohe Tauern, eingerahmt von mehreren Dreitausendern. Wasserfälle plätschern von den Felsen, Almhütten komplettieren das wunderbare Bild einer typischen Österreich-Landschaft.
Die Lage der Felbertauernstraße:
Quelle: https://www.google.de/maps
Wie ihr auf der Karte sehen könnt, eignet sich die Felbertauernstrasse in Kombination mit der Großglockner Hochalpenstrasse sehr gut für eine Runde um den Großglockner. Wir haben das auch einmal gemacht und das mit dem Ausflug auf das 3.029 m Hohe Kitzsteinhorn verbunden, Rodeln im Schnee inklusive. (Bericht folgt!) –
Zahlen und Fakten zur Felbertauernstrasse:
Eröffnung: 25. Juni 1967 Strecke: Lienz – Mittersill Länge: knapp 70 km Höchster Punkt: 1650 m ü. A.
Die Felbertauernstrasse ist ganzjährig geöffnet, jedoch kann es im Winter auch dort zu kurzfristigen Schließungen der Strasse kommen (Wie zum Beispiel aktuell Anfang Dezember 2020 nach massiven Schneefällen) Sie hat eine maximale Steigung von 9% und ist an vielen Stellen mehrspurig ausgebaut. Dadurch ist sie vor allem für Wohnmobile und Wohnwagengespanne eine gute Alternative zur Großglockner Hochalpenstrasse.
Mautgebühr der Felbertauernstrasse
Von Mittersill bis vor den Tunnel ist die Felbertauernstrasse eine Privatstraße in Besitz der Felbertauernstrasse AG, für die eine Maut erhoben wird.
–
Stand: Sommer 2020
PKW: – – 11 € / 1 Weg – 16,50 € / Mehrfachnutzung an einem Tag (zB Hin- und zurück) – Kombiticket Felbertauerntunnel und Großglockner- Hochalpenstrasse: 43,50 €
Gestartet sind wir in Heiligenblut (Bericht von Heiligenblut -> https://www.elly-unterwegs.de/2020/11/10/unser-sommerurlaub-in-heiligenblut-am-grossglockner-unsere-wanderausfluege-mit-5-kids/ ) Unsere Fahrt führte dann erst Richtung Süden durch Großkirchheim nach Lienz. Es ist imposant, wenn auf dieser Strecke nach einer Weile die hohen Berge der “Lienzer Dolomiten” (eigentlich Gailtaler Alpen) auftauchen. Es macht eigentlich nicht viel Sinn, wenn man von Heiligenblut nach Kaprun fährt, den Umweg über die Felberntauernstrasse zu nehmen, aber so bekamen wir noch etwas mehr von der Region zu sehen und lohnenswert ist diese Strecke auf jeden Fall. Da waren sich auch die Kinder einig. “Wir können hier gerne noch einmal herfahren!” “Ja, unbedingt!” …. sie haben in Lienz einen McD… entdeckt und hinter Lienz entdeckten sie mehrere Schilder mit “Rafting”. Möglicherweise (!) hat das die Entscheidung geringfügig (!) beeinflusst. Letzteres haben wir sogar noch ausprobiert, am letzten Urlaubstag waren wir mit den 5 Kids beim Wildwasserrafting. Dazu schreibe ich beizeiten auch noch was. Den Fluss dazu haben wir auf der Fahrt der Felbertauernstrasse hinter Lienz schon gesehen, denn der Fluss Isel läuft über mehrere Kilometer an der Strasse entlang und bildet mit den “Lienzer Dolomiten” an mehreren Stellen ein tolles Fotomotiv.
Kleiner Hinweis: Wir sind die Strecke zweimal gefahren. Einmal bei Sonnenschein, einmal bei Regen/ Sonne- Mix.
Kirche bei Sagritz zwischen Heiligenblut und Lienz
Bei Iselberg beginnt die Region “Osttirol”. Im Hintergrund ragen die “Lienzer Dolomiten” in den Himmel
Blick über die Region Lienz
Die “Lienzer Dolomiten”. Der höchste Berg ist 2770 m
Kreisverkehr in Lienz. ….. Palmen = glückliche Elly :) Zitat meiner Familie “Egal wo du bist, du findest jede Palme! Sogar in Schweden!” Ja, stimmt. Ich liebe Palmen und habe selbst in meinem Wohnzimmer mehrere stehen.
Die Isel
Als dieses Foto entstand, ahnte ich noch nichts von unserem Abenteuer “Wildwasserrafting”, welches uns mit dem Schlauchboot genau unter dieser Brücke hindurch führen sollte.
Sonne auf der einen Seite, Regenwolken auf der anderen Seite. Nichts ungewöhnliches in den Bergregionen.
Bei St. Johann im Walde
Kurz vor Matrei
Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Alban in Matrei ist mit ihrem 86 Meter hohen Turm die größte Landkirche Tirols. Mit dem Auto fährt man fast in Kirchturmuhrhöhe an der Kirche vorbei
Hinter Matrei beginnt der bergige Teil. Die Steigung ist max 9 % , die Kurven langgezogen und oft mehrspurig.
Landschaftlich hat mir persönlich die Landschaft zwischen Lienz und dem Felbertauern besser gefallen. Meinem Lebensgefährten hingegen die Strecke nach dem Tunnel Richtung Mittersill. Einig waren wir uns, dass im Grunde die gesamte Strecke malerisch und sehenswert ist.
Wir nähern uns dem Felbertauerntunnel
Seht ihr die Strasse rechts oben? Die fahren wir gleich. Etwas Steigung und ein paar Serpentinen / Kehren gibt es auch auf der Felbertauernstrasse
Der Felbertauerntunnel
Vor dem Südportal ist die Mautstation. Das heisst, von Norden kommend zahlt man erst nach der Tunnelpassage
Das Südportal vom Felbertauerntunnel liegt auf liegt auf einer Seehöhe von 1632 m
Der Tunnel ist 5282 m lang
Apropos Tunnel. …..
Die Kinder hatten ein tolles Spiel, wenn wir durch eine Unterführung oder eben durch einen Tunnel fahren. Sie riefen ganz laut “Uuuuluuuuuluuuuuuuluuuuu…..luuuuluuuuu” oder irgendwie so etwas, auf jeden Fall laut und auf der gesamten Länge des Tunnels. Auch beim Felbertauerntunnel,… und auch sonst bei jedem, wirklich JEDEM Tunnel….. Die Felbertauernstrasse hat übrigens ungefähr 15 kurze oder etwas längere oder / und teilweise halboffene Tunnel…
Nordportal vom Tunnel
Etwas nach dem Felbertauerntunnel Fahrtrichtung Mittersill kommt ein ganz besonderer See. Der Elisabeth-See. Also quasi “mein” See. Logisch, dass wir dort einen kleinen Zwischenstopp eingelegt haben. Leider erst bei unserer 2. Fahrt, bei welcher wir nicht so gutes Wetter hatten ….
Der Elisabethsee
Theoretisch kann man von dort zu schönen Wanderungen aufbrechen. Dafür fehlte uns die Zeit und den Kindern die Lust. Am Parkplatz gibt es ein WC- Häuschen und da es eine Weile dauert, bis 5 Kinder fertig sind, nutzte ich die Zeit für einen kleinen Spaziergang zum See. Nur ich ganz alleine. Ungewohnt, aber auch mal ganz schön.
Ein paar schnelle Handyfotos aus Zeitmangel. Soll man ja eigentlich nicht machen, aber manchmal gehts nicht anders.
Ruhe. Idylle. Einmal ganz tief durchatmen
Links im Bild sieht man die Strasse. Und dennoch ist es dort am See erstaunlich ruhig. Ich schloss die Augen und atmete tief ein ….
“Maaaaamaaaaaaa, wo bleibst du?” unterbrach die Stille.
“Bin sofort bei euch. Geht schon einmal zum Auto!” (Dort wartete mein Lebensgefährte und nutze die Pause zum schmöken. Jedem das seine)
…
Lieber See mit dem wundervollen Namen, ich komme irgendwann mal wieder und bringe mehr Zeit mit (und auch vielleicht etwas besseres Wetter)
Es dauert immer eine Weile, bis alle 5 Kinder wieder angeschnallt im Auto sind und sämtliches Spielzeug wieder beim richtigen Besitzer ist. Teddy da, Barbie dort,… “Ey, das ist mein Kissen!” “Du sitzt auf meinem Anschnaller!” “Mach den Sitz weiter nach vorne, ich hab hier kaum Platz!” . Eltern kennen es…
Das Schöne ist aber, dass die Kinder die ganze Zeit aus dem Fenster sehen und einiges entdecken, was ich, obwohl ich vorne sitze, nicht gesehen hätte. Wie zum Beispiel die vielen Wasserfälle, welche aus den Bergen ins Tal plätschern
Nach dem Tunnel geht es langsam wieder bergab. Anders als auf der Großglockner Hochalpenstrasse gab es hier keinen Schnee rechts und links der Strasse. Wohl aber auf den Gipfeln zu sehen und bei einer unserer Fahrten auf der Felbertauernstrasse war ja auch genau so ein schneebedeckter Gipfel unser Ziel.
“Wow, dass die Kühe gar nicht umfallen, wenn die dauernd so schräg stehen!” staunte die Tochter meines Lebensgefährten. Für sie war es der erste Urlaub in den Bergen und sie konnte sich nicht satt sehen an den schönen Bergpanoramen
“Schatz, halt die die Ohren zu, da kommt der nächste Tunnel….” Keine 2 Sekunden später kam von den beiden Rückbänken wieder ein 5-faches lautes “Huuuluuuluuuluuuluuuluuuluuuuullluuuuuuuuluuuuu” , unterbrochen von Gekichere. Ich schmunzelte. Irgendwann wird mir das fehlen. Wenn die Kinder nicht mehr mit uns auf Reisen gehen, sondern ihre eigenen Wegen gehen werden.
–
Fast in Mittersill
Österreich- Idylle.Vor uns liegt Mittersill.
Angekommen in Mittersill. Nach soviel Natur und Panoramaaussichten auf den ersten Metern ungewohnt. …..
Gewöhnungsbedürftig ist auch die Begrüßung im Kreisverkehr …..
Zwar Oide Prunzer (Die zwei Steh- Pinkler)
Unser Fazit zur Felberntauernstrasse
Wir sind die Felberntauernstrasse zweimal gefahren und finden sie sehr malerisch und durch die weniger steilen Serpentinen (Kehren) und die geringere Steigung auch einfacher zu fahren als die Großglockner- Hochalpenstrasse. Während bei der Großglockner- Hochalpenstrasse die schneebedeckten Gipfel dominieren, ist es bei der Felberntauernstrasse mehr die Natur mit den grünen Tälern und den Flüssen, welche sich malerisch durch die Landschaft schlängeln.
Zwei unterschiedliche Panoramastrassen um den Großglockner, welche sich aber wunderbar kombinieren lassen. Fährt man beide Strassen als Rundfahrt, sollte man ohne Zwischenstopps für die ca 185 km lange Strecke eine reine Fahrtzeit von ca 4 Stunden einplanen.
Linktipp zur Felbertauernstrasse
Die offizielle Website mit aktuellen Infos zu eventuellen Strassensperren und den aktuellen Mautgebühren: http://www.felbertauernstrasse.at/
Zum Schluss noch ein paar Wetterimpressionen auf unserer Fahrt zwischen Mittersill – Lienz – Heiligenblut. Denn wir hatten eine Unwetterwolke im Schlepptau
Kurz vor Lienz aus Matrei kommend
Bei Winklern südlich von Heiligenblut
Kurze Zeit später, der Regenbogen ist ungefähr auf unserer Höhe
Heiligenblut
Heiligenblut
Heiligenblut
Österreich: Die Felbertauernstraße – Eine weitere Panoramastrasse am Großglockner
Und genau hier in Heiligenblut endet auch mein heutiger Bericht.
Danke, dass ihr wieder mit dabei ward! Über eure Kommentare und Likes freue ich mich immer sehr. Vielen Dank dafür !!!
Bis zum nächsten mal. Dann bitte besonders warm anziehen, denn wir fahren auf über 3000 Meter Höhe in den Schnee zum Rodeln.
Ausflugstipp: Die Sigmund-Thun-Klamm in Kaprun (Österreich)
Ausflugstipp: Die Sigmund-Thun-Klamm in Kaprun (Österreich)
Hallo zusammen,
nachdem mein letzter Bericht von Heiligenblut etwas länger geworden ist, gibt es heute dafür einen etwas kürzeren:
Ich nehme euch mit auf einen Spaziergang durch die Sigmund-Thun-Klamm bei Kaprun.
Was ihr dafür braucht?
Rutschfeste Schuhe und regenfeste Kleidung, denn es wird zwischendurch auch mal etwas nass.
Da meine große Kamera ja (wie ihr aus den vorherigen Berichten inzwischen wisst) zu Hause geblieben ist und die kleine Kamera nicht wasserfest ist, entstanden die Fotos heute mit meinem Handy.
Was ist die Sigmund-Thun-Klamm?
Seit der Eiszeit hat sich das Schmelzwasser mehrerer Gletscher durch das Gestein gearbeitet und hat dabei an den Felswänden markante Glättungen und Strudeltöpfe hinterlassen. Inzwischen ist die Klamm bis 32 Meter tief und ca. 300 Meter lang, jedoch wenige Meter breit. Ein Weg aus hölzernen Stegen und Brücken führt durch die Klamm. Begleitet vom tosenden Wassergeräusch der Kapruner Ache erkundet man so die Klamm, beeindruckend ist so etwas immer wieder. Letztes Jahr im Herbst waren wir in der Partnach- Klamm ( -> Bericht Partnach- Klamm) und 2017 war ich mit meinen 3 Kindern im Antelope Canyon ( -> Bericht Antelope Canyon) in Arizona, einer meist trockenen Klamm.
Namensgeber für die Klamm ist der Statthalter von Salzburg, Sigmund von Thun-Hohenstein.
Am Ende der Klamm liegt etwas erhöht der zur Energiegewinnung genutzte Speichersee Klammsee. Inzwischen ist die Seeregion auch ein Naherholungsgebiet.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise der Sigmund-Thun-Klamm:
Erwachsene 4,50 € Erwachsene mit Gästekarte 4,00 €
Kinder (6 – 15 Jahre) 3,10 € Kinder (6 – 15 Jahre) mit Gästekarte 2,80 €
Familien 10,70 € Familien mit Gästekarte 9,60 € (2 Erwachsene & Kinder bis 15 Jahre)
Die Lage der Klamm
Unser Besuch in der Sigmund- Thun- Klamm
Von Heiligenblut aus fuhren wir dieses mal nicht über die Großglockner Hochalpenstrasse, sondern über die ebenso schöne Felbertauernstraße. Hierrüber berichte ich in einem späteren BerichtKleiner Fußmarsch vom Parkplatz zum Eingang der Klamm.
Dort angekommen gingen wir zu dem neu errichteten und sehr modernen Kassenhäuschen. Es standen alle vorbildlich mit Abstand an, Hände desinfizieren war Pflicht.
Und dann waren wir an der Reihe.
“Eine Familienkarte bitte”
– “Ja, ….. wie viele der Kinder gehören denn zu ihnen?”
“Alle 5.”
– “… …. Ja?! Äh, okeee. ….. Alsooo,….. eine Familienkarte, bitteschön. Viel Spaß!”
Eine Reaktion, die wir inzwischen schon kennen und schmunzeln. Ebenso wie die Blicke mancher Menschen, wenn wir z.B. irgendwo geparkt haben und dann 5 Kinder aus dem Auto steigen. Einmal hat eine Frau etwas lauter mitgezählt, als sie es vermutlich wollte. Ich habe ihr dann gesagt “Danke fürs durchzählen, dann brauche ich das nicht mehr machen!” Ihr Blick war unbezahlbar. Aber dann fing sie an zu lachen und ich lachte mit.
Es gibt immer mehr Familien mit mehr als 3 Kindern. Sei es wie bei uns durch Patchwork oder aber, weil es zumindest mir persönlich so scheint, als ginge der Trend doch langsam wieder zu mehr als 2 Kinder.
Es gibt nur ein kurzes Video, denn die Klamm war an dem Tag gut besucht und mir sind ständig sehr viele Leute ins Bild gelaufen. Ist an sich nicht schlimm, aber aus datenschutzrechtlichen Gründen verboten, ein Video mit fremden Menschen hier hochzuladen.
Das Dach schützt nicht komplett vor einer kleinen Gischt- Dusche
Es erinnerte uns sehr an den Antelope Canyon und an die Partnach- Klamm
Der Holzweg besteht aus vielen kleinen Treppchen – daher nicht mit dem Kinderwagen begehbar.
Mit lautem Getöse sucht sich das Wasser seit Jahrtausenden seinen Weg durch das Gestein
An vielen Stellen hat das Wasser den Felsen ausgehöhlt
Oben im Bild ist die Brücke, welche die Klamm überquert. Sie ist gleich für den Rückweg unser Ziel.
Aufgrund der zunehmenden Schlechtwetterlage entschieden wir uns gegen einen Besuch des Klammsees und liefen den Weg oberhalb der Klamm direkt zurück Richtung Parkplatz. Nicht mehr lange, und ein Unwetter würde Kaprun treffen und bis dahin wollten wir gerne zurück im Auto sein.
Das Wasser vom Klammsee stürzt am Ende der Sigmund-Thun- Klamm tosend in die Klamm
Von dort führt eigentlich links ein Weg nach oben zum Klammsee, den wir eigentlich auch angedacht hatten. Jedoch kamen die ersten Vorwarnungen meiner Wetterapp rein und wir sahen zu, dass wir zurück zum Auto kamen und nahmen den Weg rechts, welcher auch über die Brücke über die Klamm führt
Ausblick von der Brücke in die Klamm
Der Blick von der Brücke hinunter in die Klamm Richtung EingangDer Blick von der Brücke hinunter in die Klamm Richtung Ausgang und Klammsee
Kleines Unwetter in Kaprun …. daher leider keine Sommerrodelbahn …
Auch das war für heute noch etwas auf unserem Ausflugsplan: Eine Fahrt hoch auf den Maiskogel und von dort mit der Sommerrodelbahn wieder zurück. Wegen Schlechtwetter fiel das auch leider aus.
Das Unwetter war fast da. Wir waren froh, dass wir schon wieder im Auto saßen ….
Im strömenden Regen fuhren wir zurück nach Heiligenblut.
Und auch dort gab es am Abend noch Unwetter.
Heiligenblut. So sieht ein Regenbogen aus, wenn die Sonne schon hinter einem Berg steht und der Regenbogen bereits etwas im Schatten liegt
Gewitter in Heiligenblut.
Und am nächsten Morgen Sonnenschein und blauer Himmel. Als wäre nichts gewesen
Unser Sommerurlaub in Heiligenblut am Großglockner – Und: Kleine Wanderausflüge mit 5 Kids!
Unser Sommerurlaub in Heiligenblut am Großglockner – Und: Kleine Wanderausflüge mit 5 Kids!
Weiter geht es mit meiner Österreich – Reihe
Heute stelle ich euch den Ort Heiligenblut vor.
Lage von Heiligenblut:
Das Bergsteigerdorf Heiligenblut liegt an der Großglockner-Hochalpenstrasse und gehört zu Kärnten. Der Ort liegt mitten im Nationalpark Hohe Tauern auf knapp 1300 m Seehöhe und ist umgeben von einer malerischen Berglandschaft am Fuße des Großglockners. Es wird als das schönste Bergdorf im Alpenraum bezeichnet.
Der Ort mit der gotischen Kirche und dem Großglockner im Hintergrund ist eines der bekanntesten Fotomotive.
Von Heiligenblut aus kann man zu zahlreichen Wanderungen aufbrechen. Eine der bekanntesten Wanderungen ist die zur Kaiser Franz Josefs Höhe , welche knapp 4 Stunden dauert. Auf den 11 km langen Wanderweg hat man eine Höhendifferenz von ca 1200 m. Man kann auch morgens mit dem Shuttle aus Heiligenblut hochfahren und wandert dann zurück nach Heiligenblut. Das wäre zum Beispiel eine Wanderung, welche wir mit den Kindern beim nächsten mal andenken, denn sie hatten zum Schluss sehr viel Spaß beim Wandern, erst recht, wenn es dabei über “Stock und Stein” ging.
Der Ort an sich ist weit über die Grenzen Österreichs bekannt, dennoch ist er nicht groß. Auf 193,53 km² wohnen knapp 1000 Einwohner.
Unser Hotel in Heiligenblut:
Unsere Unterkunft liegt mitten im Zentrum von Heiligenblut, es ist das 4**** Hotel “Nationalpark Lodge Großglockner” In meinem vorherigen Bericht habe ich es euch vorgestellt. Von dort aus starteten wir einige Unternehmungen zur Erkundung von Heiligenblut und der Umgebung.
Als erstes nehme ich euch auf einen kleinen Spaziergang durch das beschauliche Zentrum von Heiligenblut mit.
Vom Hotel aus gehen wir über den Platz im Zentrum mit seinem schönen Kristallbrunnen bis zur Talstation der zur Bergbahn, welche uns dann in 2 Etappen auf den Schareck (2600 m Seehöhe) fahren wird.
Unser Hotel, das 4**** Hotel “Nationalpark Lodge Großglockner”
Das Zentrum von Heiligenblut mit dem Großglockner im Hintergrund. Hier befinden sich mehrere Souvenirshops, Bars, Cafés, Restaurants und Hotels. Auf dem großen Platz finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Kleiner Tipp: Im Laden links gibt es richtig guten Leberkäse!
Der schöne Kristallbrunnen. Im richtigen Winkel sieht man den Großglockner mittig vom Brunnen.
Die Bergbahn Heiligenblut-Schareck
Der erste Ausflug, zu dem ich euch nun mitnehme, ist eine Fahrt mit der Bergbahn auf den Schareck. Wir fahren auf 2600 m Höhe und genießen einen wundervollen Blick auf die Bergwelt des Großglockner Nationalparks mit über 40 Dreitausender
Öffnungszeiten der Bergbahn Heiligenblut-Schareck
7. Juli bis 30. August 2020
jeweils Di., Fr. und So. von 9:30 bis 16:00 Uhr (letzte Talfahrt)
zusätzlich 4., 6., 11. und 13. September 2020 von 9:30 bis 16:00 Uhr (letzte Talfahrt)
Preise der der Bergbahn Heiligenblut-Schareck für Berg- und Talfahrt (Stand Sommer 2020) :
€ 23,50 pro Erwachsenen € 12,– pro Kind
Die Fotos entstanden mit meinem Foto-Handy. Meine Kamera hatte ich ja gar nicht erst mit in den Urlaub genommen …. großer (großer) Fehler,….. das habe ich sooft in diesem Urlaub bereut,….. auch wenn ein Handy inzwischen passable Fotos macht – es kommt niemals an die Qualität einer selbst einfachen Kamera ran.
Zusammen mit meinem Vater starteten wir bei schönem Sommerwetter Richtung Gipfel des Scharecks
Malerisches Bergpanorama, welches selbst mir als Strand- und Meer-Typ sehr gefällt
Oben angekommen gibt es von jedem der Kinder und auch von uns ein Erinnerungsfoto mit dem Großglockner im Hintergrund
Auch bei Regen eine schöne Aussicht. Wie toll muss dieses Panorama bei Sonnenschein und blauem Himmel erst sein?
Blick auf die Großglockner Hochalpenstrasse links und mittig (Hochtor – der höchste befahrbare Punkt der eigentlichen Großglockner-Hochalpenstrasse) . …. Leider zogen dicke Regenwolken auf ….
“Mama, das ist so schön hier!”
Trotz des zunehmend schlechten Wettern hatten die Kinder Spaß daran, den Gipfel des Schareck zu erkunden. Es gab Kletterwege, Aussichtspunkte, Infotafeln – und für die Jüngste einen Hüpfberg direkt am Restaurant.
Unterhalb lag an mehreren Stellen noch etwas Schnee. Es bezog sich aber immer mehr und der Wind wurde frisch und eisig.
Das war einer der Momente, in denen es uns etwas schwer fiel zu glauben, dass wir tatsächlich im Sommerurlaub waren.
Unten lag Heiligenblut – im Tal und in der Sonne. Und ich fror hier oben …..
Wir brachen die geplante Wanderung ab. Die Regenwolken hatten uns inzwischen gefunden und es wurde ungemütlich.
Zusammen mit meinem Vater kehrten wir in das Restaurant an der Bergstation der Bergbahn ein und wärmten uns mit einem heissen Kakao bzw Milchkaffee auf und machten uns dann auf den Rückweg.
Bei der Rückfahrt zur Talstation sahen wir Murmeltiere auf der Wiese unter der Bergbahn
Das Tal von Heiligenblut – im Hintergrund zieht grad eine Regenwolke durch
Das Zentrum von Heiligenblut
Der Ausflug auf den Schareck hat sich gelohnt. Durch die Bergbahn kommt man ohne Anstrengung auf den Gipfel, was vor allem für meinen Vater sehr gut war. Von oben hat man einen tollen Blick auf zig Dreitausender inkl. dem Großglockner, dem höchsten Berg von Österreich. Oben kann man sich im Restaurant stärken oder zum Gipfelkreuz wandern. Zahlreiche Infotafeln geben tolle und nützliche Informationen zu der Region.
–
–
Wanderung von Heiligenblut aus: Der Natura Mystica und der Gößnitz-Wasserfall
.
An einem anderen Tag starteten wir mit den 5 Kids eine kleine Wanderung direkt vom Hotel aus.
Zunächst führte unser Weg durch den Ort Richtung Tal und machen einen ersten kleinen Stopp an dem glasklaren Bächlein – der Möll.
Am Startpunkt des Natura Mystica gibt es einen Parkplatz
Vom Hotel aus sind es zum Parkplatz / Startpunkt knapp 1,5 km zu laufen.
Er startet beim Parkplatz direkt an einer großen Steinspirale und dem Eingangsportal.
Der Natura Mystica ist ein 3,6 km langer Natur- Erlebnis- Rundwanderweg. Von dem Wanderweg führt ein steiler Stichweg zur Aussichtskanzel mit einem fantastischen Blick auf den 70 Meter hohen Gößnitz-Fall.
Das Besondere an diesem Rundwanderweg sind seine 20 Stationen. Hier erklären die Hollaleitisch die Besonderheiten der Flora und Fauna in dem Gebiet und erzählen auch von vergangenen Zeiten, als sie noch mit den Menschen zusammen gelebt haben. Im Mittelalter begannen die Menschen, die Wälder für Äcker und Wiesen zu roden. Sie verbrannten das Holz, um Gold und Silber aus den Erzen zu lösen – und die Hollaleitisch zogen sich vom Menschen zurück. Es gibt Stationen zum Fühlen, zum Riechen, zum Horchen, zum Sehen.
Infotafeln erklären das Besondere der Station und so gibt es viel zu entdecken und zu lernen.
Über Stock und über Stein – das macht Groß und Klein Spaß!
Dem leisen Plätschern des kleinen Bächleins lauschen
“Ich habe die nächste Station entdeckt!”
“Berühre” – die Felswände waren ganz glatt
Der Natura Mystica führt am Kachlmoor vorbei. Hier leben viele Amphibien und wir entdeckten auch einige. Vor allem Frösche bzw. Kaulquappen in den verschiedensten Entwicklungsstadien. Die verschiedenen Stadien der Metamorphose von den im Gewässer lebenden Fröschen live in der Natur, das ist besser (und spannender) als jeder Biologieunterricht in der Schule
Dieser Mini-Frosch ist ca. 2,5 – 3 Monate alt. Er hat schon Beine, aber auch noch seinen Kaulquappenschwanz
Der Duft von Waldmoos. Das ist Natur pur. Und es erinnerte mich sehr an meine Kindheit, denn jedes Jahr habe ich viele Wochen im Schwarzwald verbracht und wir waren fast jeden Tag in den Wäldern dort unterwegs.
Holzwürmer haben dieses schöne Muster in den Stock gebaut
1981 wurde der Nationalpark Hohe Tauern gegründet – und ist somit ganz genau so alt wie ich. Ähm, JUNG, ich meinte so jung wie ich!
Weiter führt der Wanderweg am Gößnitzbach entlang
Man hörte schon das Tosen vom Gößnitz-Wasserfall
Der Weg zur Aussichtskanzel ist steil und das letzte Stück ist auch durch den Wasserfall nass und rutschig. Ca 15 Minuten läuft man, bis man oben ist. Unsere 5 Kinder haben es nicht alle bis nach oben geschafft, sondern auf einer Bank zusammen mit meinem Lebensgefährten Pause gemacht, während ich mit dem Rest bis nach oben gewandert bin. Später ist dann mein Lebensgefährte noch nach oben gewandert, um auch einmal den Ausblick genießen zu können. Wenn schon – Denn schon!
Die Aussicht entschädigt den etwas mühsamen Aufstieg!
Angekommen am 70 Meter hohen Gössnitzfall
Als hätte jemand eine Kerbe in die Felsen geschlagen – Der Gößnitzbach suchte sich seinen Weg durch die 100 Meter hohe Felswand.
4k – Video vom Wasserfall. Hochkant, sorry, …. ich gelobe beim nächsten Urlaub Besserung.
Dieser kleine Freund lebt in der Nähe der Aussichtskanzel
Etwas nass durch die Gischt vom Wasserfall liefen wir den Weg wieder zurück und kamen nach ca 20 Minuten am Ausgangspunkt direkt am Bach an. Der Rückweg führt zum größten Teil an der anderen Seite des Baches entlang
Wir waren mehrere Stunden unterwegs. Die Kinder fanden es sehr gut, vor allem, wenn die Wege steil und / oder mit vielen Wurzeln waren. Am besten waren neben den Kletterwegen natürlich die Erlebnisstationen und die Geschichte der Hollaleitisch
Also klare Empfehlung für Familien mit (etwas älteren) Kindern.
–
–
Die berühmte Wallfahrtskirche St. Vinzenz in Heiligenblut
Die malerisch gelegene Kirche ist ein sehr bekanntes Postkartenmotiv und eine der schönsten und berühmtesten Kirchen Österreichs.
Die Geschichte der Kirche ist zugleich auch der Grundstein für die Entstehung von Heiligenblut.
Im Jahre 914 verunglückte ein dänischer Prinz (gläubiger Christ und erfolgreicher Feldherr) namens Briccius in den Bergen an der Stelle, an welcher heute, etwas oberhalb von Heiligenblut, die Bricciuskapelle steht, durch eine Lawine tödlich.
Er war auf dem Weg von Konstantinopel, wo er im Dienst des byzantinischen Kaisers gegen die Sarazenen kämpfte, zu seiner Heimat Dänemark, wo er leider nie ankam.. .
Gefunden wurde er, weil aus seinem Körper 3 Ähren durch den Schnee wuchsen.
Auf einem Ochsenkarren wurde sein Leichnam runter ins Dorf gebracht. Die Ochsen blieben an der Stelle stehen, an welcher heute die Kirche steht. Dort wurde er beerdigt. Nach der Beerdigung ragte auf einmal sein Bein aus dem Grab und das ganze wiederholte sich dann nochmals. Man fand dann bei ihm die Heiligenblutreliquie – ein Fläschchen mit dem Blut Christi – eingenäht in seine Wade… zum Schutz vor Diebstahl.
Es handelte sich um eine Reliquie aus der Hagia Sophia in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul. Der Herrscher von Konstantinopel wollte sie eigentlich gar nicht hergeben – aber er hatte Briccius versprochen, ihm einen Wunsch zu erfüllen und er wünschte sich eben diese Reliquie …. und so setzte der Herrscher seine Leute auf Briccius, um sie zurück zu holen. Durch das Einnähen in die Wade gelang ihnen das nicht und das “Heilige Blut” blieb in Heiligenblut.
1273 wurde zum ersten mal über eine Wallfahrt zum “Heiligen Bluet” geschrieben. Rund 100 Jahre später beschloss man den Bau der heutigen Kirche, da die Bricciuskapelle für die vielen Wallfahrer und Pilger zu klein geworden war. Nach nochmals 100 Jahren wurde die neue Wallfahrtskirche am 1. November 1491 eröffnet. Die Legende des Briccius ist im Inneren der Kirche dargestellt.
Blick von unserem Balkon auf die Kirche
Der Friedhof an der Kirche. Rechts oben sieht man unsere beiden Balkone von unserem HotelzimmerDas Grab von einem Bergsteiger
Wir gehen ins Innere der Wallfahrtskirche:
Unser Ritual: Wir zünden eine Kerze an und beten
Vor dem Altarraum führt eine Treppe in die KryptaAltar in der Krypta
Der Sarkophag des Briccius
Links im Bild sieht man das 1496 errichtete 13 Meter hohe Sakramentshaus. In diesem wird das Fläschchen mit dem heiligen Blut und die drei Ähren aufbewahrt. In der Mitte ist der imposante, 11 Meter hohe Hochaltar, die Fertigstellung war 1520. Es zeigt die Marienkrönung, Assistenzfiguren sind die Heiligen Vinzenz, Petrus und Brictius. In den Zwickeln der Bogenrahmung wird die Verkündigung an Maria dargestellt. Die Figur im Rechteckpostament unter der Hauptgruppe ist der schlafende Jesse, aus dessen Brust der Stammbaum Christi wächst. Die Reliefs der inneren Altarflügel zeigen auf der rechten Seite Christi Geburt und die Auferstehung und links sieht man die Anbetung der heiligen drei Könige und die Himmelfahrt Christi.
Die prunkvolle Kanzel aus dem letzten Viertel des 17. Jahrhunderts
Die Orgel wurde im Jahre 1908
Beide Zugänge zur Kirche sind nur über Treppen möglich. An der Rückseite gibt es einen Rollstuhl- Lifter
An der Kirche befindet sich eine Gedenkstätte für die auf der Heiligenbluter Seite des Großglockners tödlich verunglückten Bergsteiger – mit dem Großglockner im Hintergrund
Das schmiedeiserne Gedenkbuch an die Opfer des Großglockners
Wer möchte, kann sich im folgenden Video das Sonntags- Läuten der Kirche anhören:
Ausblick von dem Weg an der Kirche Richtung Großglockner
Unser Sommerurlaub in Heiligenblut am Großglockner – Und: Kleine Wanderausflüge mit 5 Kids!
.
.
Wanderung am Jungfernsprung
Der Jungfernsprung ist ein Wasserfall südlich von Heiligenblut. Man kann von Heiligenblut aus dorthin wandern. Für die knapp 12 km hin und zurück benötigt man ca 3-4 Stunden. Eine andere Möglichkeit ist, bis zum Fuße des Wasserfalles zu fahren, dort zu parken um dann von dort aus zu wandern.
Wir wählten Variante 2, da wir an dem Tag mehrere Ziele in der Region bis hin zu Lienz auf dem Plan hatten.
Der Weg von Heiligenblut zum Jungfernsprung führt vorbei an der Kirche Pockhorn. Sie ist ist eine Filialkirche der Pfarrkirche Heiligenblut und ist dem heiligen Martin geweiht.
Am Fuße des Wanderweges / Wasserfalles gibt es einen Parkplatz mit einem kleinen Café / Bistro
Schon vom Parkplatz aus konnten wir den Wasserfall sehen und hören. Es sah auch eigentlich gar nicht so wild aus …. Aber der Aufstieg war stellenweise ziemlich steil. Für unsere 5 Kids (Alter 7 – 13) aber dennoch gut zu schaffen (wenn auch mit etwas Gemecker)….
Am Anfang des Weges ist eine kleine Brücke über die malerische Möll
Dort oben ist der Jungfernsprung. Höhendifferenz von hier bis zur Aussichtsplattform: 100 Meter
Aussicht vom Wanderweg
Große Teile vom Wanderweg waren mit diesem Zaun gesichert
“Mama, müssen wir da bis nach ganz oben???” – “Ja!” – “Och neeeee…..”Auf dem schmalen Weg konnte man nur hintereinander laufen. Und ja, für uns Flachlandtiroler war das auch etwas anstrengend. Später im Urlaub fiel es uns von Tag zu Tag leichter und machte immer mehr Spaß!Ca 1,5 Stunden dauert der Aufstieg vom Parkplatz bis zur Aussichtsplattform
Die Aussichtsplattform! Die Gischt spritzte bis zum Zaun. Nach der kurzen, aber doch etwas anstrengenden Wanderung war das eine willkommene Erfrischung
130 Meter hoch!
Kurzes Video ( …. und wieder in Hochkant …. Sorry an alle, die am Tablet oder Monitor gucken – beim nächsten Urlaub denke ich an das Querformat)
An der Aussichtsplattform steht auch die Sage vom Jungfernsprung: Oberhalb des heutigen Wasserfalles lebte eine schöne Sennerin. Sie war von allen jungen Männern begehrt und auch der Teufel erfuhr von ihrer Schönheit und wollte sie für sich haben. Obwohl er verkleidet war, flüchtete die Sennerin vor ihm wie auch vor allen Männern zuvor. Bald schon stand sie jedoch am Abgrund und aus Angst vor dem sich nähernden verkleideten Teufel sah sie nur einen Ausweg: Sie sprang die Felswand hinunter! Mehrere Engel fingen sie auf und brachten sie unverletzt und wohlbehalten ins Tal. Genau an der Stelle entspringt nun der Wasserfall: Der Jungfernsprung
Nach einer Picknick-Pause auf der Aussichtsplattform machten wir uns auf den Rückweg. Ich persönlich finde bergab-laufen anstrengender als bergauf laufen und auch die Kids meckerten hier und da ein wenig. Dann aber entdeckten sie rechts und links wieder viel Interessantes am Wegesrand wie zum Beispiel Rüsselkäfer, Schmetterlinge oder aber ein neuer schöner Ausblick auf den Wasserfall oder die Berglandschaft.
Seht ihr die Kreise mittig im Bild? Das sind Feenringe / Hexenringe. Sie entstehen, weil ein Pilz ringförmig ausstreut. Auch bei uns im Teutoburger Wald kann man so etwas oft entdecken, dann aber mit größeren Pilzen
Am Parkplatz angekommen gab es im Hexenstadl eine verdiente Stärkung für uns. Die Kinder und mein Lebensgefährte entschieden sich für ein Eis, mir reichte ein Latte Macchiato – den wunderschönen Ausblick auf die Möll und dem Jungfernsprung gab es inklusive.
Zum Abschluss: Ein letzter kleiner Spaziergang an der Möll in Heiligenblut
Die Möll ist ein linker Nebenfluss der Drau in Oberkärnten. Sie entspringt am Fuß des Großglockners durchfließt das Mölltal und somit auch als ersten Ort Heiligenblut. Die Möll mündet nach 80 km bei Möllbrücke in die Drau, welche wiederum in die Donau mündet.
Die Möll verläuft unterhalb vom Ortskern von Heiligenblut
Kurzes Mini-HD-Video:
Mit diesen Bildern aus dem sommerlichen Heiligenblut verabschiede ich mich für heute von euch.
Es hat mich gefreut, dass ihr wieder mit dabei ward.
Schaut bald wieder rein, dann gibt es noch mehr von unserem Sommerurlaub in Österreich. Zum Beispiel: Im Sommerurlaub rodeln im Schnee! Und außerdem berichte ich euch noch von unserem Abenteuer Wildwasserrafting mit 5 Kids und noch einiges mehr.
Unser Sommer-Urlaub musste nicht storniert werden. Wir freuten uns. Endlich den schon seit Wochen leeren Akku wieder aufladen. In den Monaten zuvor war ich im Dauerspagat zwischen Homeschooling mit 4 bzw. teilweise auch 5 Kinder, 2 Jobs und die Versorgung meiner Eltern, welche als Risikopatienten möglichst das Haus nicht verlassen sollten. 4 Kinder, Haushalt, Tiere, Garten ……. 150 % über mehrere Monate. Mein Akku war längst leer. …. Ok, jetzt jammere ich ein wenig … ich war ausgelaugt. Angespannt. Müde. Es brauchte nicht viel, dass ich gereizt reagierte. Dabei saßen wir alle in einem Boot. …. Mein Lichtblick war die ganze Zeit der bevorstehende Urlaub in Österreich. Ein schönes Hotel inmitten eines tollen Naturparks. Morgens ausgedehnt frühstücken, tagsüber mit den Kindern Ausflüge in die Natur unternehmen und abends ein leckeres 5-Gänge-Menü. Ständig schaute ich mir die Fotos auf der Website an und hoffte, dass wir überhaupt fahren könnten. Planen konnte man im Jahr 2020 nicht wirklich….. Schon gar nicht Urlaub,….
Erst wenige Tage vorher ist klar: Ja, wir können fahren. Es wird Einschränkungen geben. Aber die sind zu verschmerzen. Wir freuen uns auf die malerische Natur, Spaziergänge, Wanderungen, Verwöhnprogramm im Hotel. Kurzum: Die Akkus wieder aufladen!
Unser Hotel in Heiligenblut: Die Nationalpark Lodge Großglockner
Lage:
Mitten im Bergsteigerdorf Heiligenblut liegt das 4**** Hotel “Nationalpark Lodge Großglockner”, direkt neben der Wallfahrtskirche “St. Vinzenz” , welche mit dem Großglockner-Bergpanorama im Hintergrund ein beliebtes Fotomotiv ist
Das Hotel liegt rechts neben der Kirche
Wir haben uns in dem Hotel sehr wohl gefühlt. Der Service ist exzellent und das Essen herausragend. Die Zimmer sind sauber und gemütlich, aber einfach eingerichtet. Im Hotel mischt sich der 4**** Komfort mit dem Flair und der Tradition einer alpinen Unterkunft.
Das Wohl der Gäste wird hier groß geschrieben, egal ob im SPA mit Wildkräuterduft und tollem Panoramablick, im Restaurant bei einem ausgezeichneten 5 Gänge Menü oder in der Pionierbar am offenen Kaminfeuer.
Ich lasse nun einfach mal meine Fotos sprechen
Außenansicht. Im Hintergrund sieht man die Kirchturmspitze der Wallfahrtskirche
Der Rezeptionsbereich
Die PionierbarDie Pionierbar
Das RestaurantDas war unser Tisch während unseres Aufenthaltes – mit Panoramablick ins Tal.
Das Beste an der Suite waren aber die beiden Balkone.
Wir hatten somit sowohl Talblick als auch Großglocknerblick.
Ausblick zum Tal
Und der traumhafte Blick zum Großglockner. Dieser Balkon war mein Lieblingsplatz. Oft saß ich nach dem Aufstehen mit einer Tasse Kaffee dort und genoss diese wunderschöne Aussicht.
Etwas Zoom
Ich muss leider gestehen, dass wir der Kinder wegen den SPA- Bereich nicht getestet haben. Wohl aber natürlich das Hallenbad, das Highlight der Kinder! Im Wellness- und SPA – Bereich gibt es den Indoor-Pool, eine Finnische Panorama-Sauna, ein Sole-Dampfbad, eine Bio-Kräutersauna und einen Ruheraum. Außerdem kann man Massagen, Körperpackungen und Kosmetikbehandlungen buchen. Im 1. OG befindet sich ein Fitnessraum.
Und auch im Spielezimmer haben die Jüngeren öfters gespielt und gebastelt
Das fand ich soooo toll. Wir haben es auf das Bett der Mädchen gelegt und als Dankeschön gab es dann von der lieben Zimmerfee ein Herz aus Bonbons.
.
.
–
Die Verpflegung im Hotel “Nationalpark Lodge Großglockner”
Bei unserer Zimmerbuchung war Verwöhnpension dabei.
Das hieß morgens ein gutes Frühstück, nachmittags die sog. Jause, also Kuchen, Salat, Brot oder jeweils eine Suppe und am Abend ein 5 Gänge Menü. Das Essen war herausragend! Vom Allerfeinsten.
Schaut euch einfach die Fotos an und stellt euch vor, wie lecker es geschmeckt hat
Frühstück
Das Rührei wurde nach Wunsch zubereitet.
Morgens beim Frühstück stand auf dem Tisch schon die Menükarte für das Abendessen. Bei dem Hauptgang konnte man zwischen zwei Gerichten wählen. Sagte einem beides nicht zu, wählte man ein Gericht aus der Karte.
Vor jedem Gang wurde gefragt, wer die Speise möchte.
Der 1. Gang bestand immer aus frischem Salat, welchen man sich selber zusammenstellen konnte
Hamburger aus der Karte
Ofenkartoffel
Ja, es schmeckte so gut wie es aussieht!
Durch die 5 Gänge und den Pausen dazwischen zog sich das Abendessen oft auf 2 Stunden. Die Kinder nahmen sich daher oft Spiele oder Malsachen mit.
Wir haben jeden einzelnen Gang sehr genossen, es war sehr lecker und wir haben auch öfters neue Dinge probieren können, welche wir in einem À-la-carte-Restaurant so wohl nicht bestellt hätten. Die Kinder durften so z.B. mal Kaviar probieren und eines der Kinder meinte hinterher “Bäh, hoffentlich werde ich nie richtig reich, sonst muss ich sowas schon zum Frühstück essen!”
Der Service war sehr freundlich und zuvorkommend.
Sehr gefreut haben wir uns über die Geburtstagsüberraschung für meinen Vater beim Frühstück.
Mein Vater hatte im Urlaub Geburtstag und vom Hotel gab es einen Geburtstagkuchen, Sekt und ein Ständchen.
Zum Schluss gibt es noch ein paar Impressionen vom Hotel und vor allem vom Balkon mit seiner unbeschreiblich schönen Aussicht
In diesem Sommerurlaub hatten wir wettertechnisch alles dabei. Sommersonne, Schmuddelwetter und sogar Rodeln im Schnee war möglich
Früh am MorgenDer Marktplatz mit dem Kristallbrunnen direkt am Hotel
Als hätten sich im Himmel sämtliche Schleusen geöffnet. Auf dem Balkon saßen wir trocken und geschützt und konnten uns das Naturschauspiel ansehen
Regenwetter ….. zum Glück hatten wir das große Spielezimmer und den Indoor-Pool …..
…… und die Spielekonsole,…..
Mein Lieblingsausblick. Früh morgens, tagsüber, abends in der Dämmerung. Einfach immer schön!Morgenstimmung auf 1.288 m Höhe
…. ihr merkt es schon. Mein Lieblingsplatz war auf dem Balkon bzw auf beiden Balkonen. Die Aussicht war so wundervoll, zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Ortskern von Heiligenblut. Nur wenige Schritte vom Hotel entfernt. Und der Großglockner überragt alles!
Wir haben 10 entspannte Tage in dem Hotel verbracht. Nach dem Frühstück sind wir meistens mit den Kindern wandern gegangen oder rausgefahren, meistens waren wir gegen 16.30 Uhr zurück. Dann gab es einen kleinen Snack (Nachmittagsjause), meistens Suppe oder Baguette mit Salat. Wenn das Wetter mitgespielt hat, saßen wir auf der Terrasse und genossen die Sonne und die Aussicht ins Tal. Im Anschluss daran machten wir uns im Zimmer frisch – und dann war es auch schon bald Zeit für das Abendessen.
Das Hotel kann ich euch ohne Weiteres empfehlen. Vor allem für Wanderfreunde ist die Lage perfekt.
So wandert man vom Hotel aus (nur als Beispiel) zur Kaiser Franz Josefs Höhe knapp 4 Stunden. Auf den 11 km langen Wanderweg hat man eine Höhendifferenz von ca 1200 m. Man kann auch morgens mit dem Shuttle aus Heiligenblut hochfahren und wandert dann zurück zum Hotel. Das wäre zum Beispiel eine Wanderung, welche wir mit den Kindern beim nächsten mal andenken, denn sie hatten zum Schluss sehr viel Spaß beim Wandern, erst recht, wenn es dabei über “Stock und Stein” ging.
Im nächsten Beitrag zeige ich euch mehr von Heiligenblut und was man von dort fußläufig alles unternehmen kann (und das ist so einiges)
Das Goldgräberdorf in Heiligenblut am Großglockner
Das Goldgräberdorf in Heiligenblut am Großglockner
“In Heiligenblut am Großglockner gibt es ein Goldgräberdorf. “
Dies antwortete die freundliche Dame von der Hotelrezeption auf meiner Frage nach kinderfreundlichen Ausflugstipps in der Gegend. Naja, wohl so ein Museumsdorf mit ein paar alte Gebäuden ….. Kennt man ja ….. dachte ich so bei mir, auch die Gesichtsausdrücke der Kinder ablesend. Und als ob die Dame von der Rezeption meine Gedanken gelesen hat, ergänzte sie: “Und die Kinder und auch sie können da auch selber nach Gold suchen!”
Nach echtem Gold. Denn im Fluss kommt noch immer Gold vor.
Okeeeee, das klingt dann ja dann doch spannend. “Kinder, wollen wir dahin fahren?” – Einstimmiges JA.
Wenig später saßen wir mit den 5 Kindern im Auto.
“Ich kaufe mir den Lego Technik Raupenbagger mit Motor!” überlegte mein Sohn. “Und ich mir ein Tablet und das Harry Potter Schloss!” stieg dann meine Jüngste im Gespräch ein. “Leute, meint ihr wirklich, ihr findet heute einen riesigen Klumpen Gold oder was?” meine Älteste versuchte, ihre jüngeren (Stief-) Geschwister in die Realität zurück zu holen. Aber zu spät – Das Auto war voll mit Traumblasen mit den tollsten Spielzeugen und Technikkram. “Mama, du bekommst ein Wohnmobil!”
… Kinder ….. Glauben die ernsthaft, sie würden Gold finden?! Also richtig viel Gold. Wie naiv
….. wo ich doch dabei bin und selbstverständlich würde ICH einen großen Klumpen Gold finden und dann endlich nach Australien fliegen. Was interessiert denn dieser technische Schnickschnack, wenn man andere Kulturen kennen lernen kann? Oder Moment, direkt eine Weltreise, mit den Kindern. Das ist mein größter Traum! Deutschland- Namibia – Seychellen – Singapur – Peking – Tokio – Australien – Neuseeland – Südsee – Patagonien – Hawaii – Kanada ….. So oder so ähnlich. Wieviel Gold müsste ich dafür finden?!
1 Gramm Gold hat aktuell einen Wert von ca. 50 – 55 Euro.
Für eine Weltreise rechnet man pro Person ca. 1000 Euro pro Monat. Wären dann bei uns 7000 Euro pro Monat. Das ganze x 6 Monate macht also round about um die 45.000 € .
Ein Goldnugget ist niemals ganz rein, man rechnet ca. 83 % – 96 % reinen Gold / Feingoldanteil beim Goldnugget.
Ok, mit ca. 1,5 kg Goldnuggets ist die Weltreise safe!
Und so träumte auch ich mich in ferne Welten…. Viel Zeit hatten wir für unsere Luftschlösser allerdings nicht.
Von unserem Hotel in Heiligenblut liegt das Goldgräberdorf nur knapp 6 km entfernt. Es liegt eingebettet zwischen den hohen Bergen direkt am Kleinfleißbach, jenem Fluss, welcher mir an diesem Tage endlich ganz viel Reichturm bescheren sollte!
Die Fotos von dem Tag entstanden alle mit Handy.
Kind 1: “Guckt mal, da ist ein riesiger Elefant mit Kussmund!” Kind 2: “Ja, stimmt. und ein Hummer, der zeigt, wie stark er ist!”
Immer wieder schön, die Welt aus der phantasievollen Sicht der Kinder zu sehen. Und dann frage ich mich, wann auf dem Weg zum erwachsen werden geht das verloren? Denn ich sah nur Wolken. …. Keine küssenden Elefanten oder superstarke Hummer.
Der Weg führt durch einen Hof
Und wurde recht eng.
“Kinder, Köpfe einziehen!”
Fast da
Hier befindet sich das Goldgräberdorf:
.
.
Wir parkten unterhalb vom Goldgräberdorf auf dem kostenlosen Parkplatz und liefen das letzte Stück hoch zum Dorf. Der Spaziergang führte durch eine wundervolle Berglandschaft mit einem plätschernden Bach und den hohen Bergen um uns herum. Ein Traum!
Einmal tief durchatmen …..
Rechts und links gab es einiges zu entdecken. Wasserfälle, Schneereste einer Lawine vom Winter, blühende Blumen und farbenfrohe Schmetterlinge.
Drei der Kinder planten weiterhin, was sie mit ihrem ab heute vorhandenen Reichtum anstellen würden. Der schönste Wunsch der Kinder war ein Gnadenhof für Tiere, die sonst keiner will. Und über die Wünsche von einem der Jungs rede ich mal lieber nicht ….. Fußballmannschaft kaufen,….. jedem das seine.
–
Ein paar Informationen zum Goldgräberdorf bei Heiligenblut
Das sogenannte Tauerngold wurde schon während vieler Jahrhunderte von den Kelten und Römern und später von den Gewerken abgebaut. Im Spätmittelalter holten die Bergarbeiter unter schwersten Bedingungen in der gesamten Region bis zu einer Tonne pures Gold pro Jahr aus dem Boden. Die deutsche Bergbaufirma Preussag baute noch 1944 etwa 98 kg Gold und 455 kg Silber aus den Bergen ab. Ab 1945 wurde das Abbauen jedoch eingestellt, da die Erträge nicht mehr ausreichend waren. Seit 1974 wird in Heiligenblut das Goldwaschen als Ferienhobby angeboten. Noch immer gibt es in dem kleinen Fluss ein vergleichbar hohes Goldaufkommen.
Um die alte Atmosphäre perfekt zu machen, wurde direkt am Bach das erste europäische Goldgräber-Freilichtmuseum im Stil des ausgehenden 16. Jahrhunderts errichtet. Auf 1800 m Höhe kann man nun inmitten der wundervollen Natur in die Geschichte eintauchen.
Im Goldgräberdorf wird gezeigt, wie damals das Golderz in harter Arbeit in den Stollen abgebaut und wie es aus den Hochgebirgslagen im Winter in Sackzügen zu Tal gebracht wurde. Eine Goldgräberhütte und eine Bergschmiede, ein Bruchhof und der Röststadel informieren über die Weiterverarbeitung. Inmitten des Goldgräberdorfes ist ein wiedererrichtetes Pochwerk zum Zerkleinern der Erze, welches sogar in Betrieb ist.
Der Eintritt in das Freilichtmuseum ist kostenlos.
Wer dann sein Glück beim Gold suchen ausprobieren möchte, kann sich für 8 Euro eine Ausrüstung leihen. Diese beinhaltet Stiefel, eine Schippe, ein Aufbewahrungsgefäß und natürlich die Schale. Auch kleine Snacks und Getränke kann man dort kaufen und ein WC gibt es ebenfalls.
Öffnungszeiten vom Goldgräberdorf
Juli und August 10 Uhr – 17 Uhr (wetterabhängig) September 11 Uhr – 16 Uhr (wetterabhängig)
Nach einem 10-minütigen Fußmarsch erreichten wir das Goldgräberdorf. (In Österreich dauert immer alles 10 Minuten. Wenn wir wandern waren und andere Wanderer gefragt haben, wie lange man ungefähr noch läuft, war die Pauschalantwort generell immer 10 Minuten)
Hallo Goldnuggets, gleich bin ich bei euch!!!
Wie bereits oben geschrieben ist der Eintritt im Museum kostenlos – wer aber Gold suchen möchte, kann sich eine Ausrüstung leihen.
Wir haben dann 7x eine Ausrüstung geliehen und uns auch noch ein paar Getränke eingepackt.
Nachdem ich bezahlt habe, bekamen wir dann auch die Gefäße, in welche wir unser gefundenes Gold sammeln konnten.
.
.
Ähm …..
.
.
.
.
“Eigentlich wollte ich einen Eimer haben, für das ganze Gold, welches ich heute hier finde!” meinte ich zur der Damen an der Kasse.
Diese lächelte nur müde….. Vermutlich hört sie diesen Spruch ständig. …
Egal, wir hatten ja einen Rucksack dabei.
Eine Station weiter wurden wir dann ausgestattet. Gummistiefel (Können auch selber mitgebracht werden, aber zwischen Sommergepäck und Wintergepäck und Sandalen und Turnschuhen und Wanderausrüstung hatten wir dafür im Gepäck keinen Platz mehr) , eine Schippe und die Goldwäscherschale.
Bevor wir nun zum Bächlein gehen durften, gab es eine Einweisung.
Wir bekamen genau gezeigt, wie man das Gold aus dem Kies des Baches wäscht. Und wir sahen, wie winzig klein die Goldnuggets waren, welche im Bach vorkamen.
Und dann durften wir uns einen Platz suchen. Der Bach ist eingegrenzt, außerhalb darf man nicht suchen.
Wir gingen weiter nach oben, denn unten waren schon mehrere Besucher eifrig am Goldwaschen.
Das Goldgräberdorf in seiner idyllischen Lage, eingebettet zwischen den hohen Bergen auf 1800 m Höhe. Man fühlte sich direkt in die Vergangenheit zurück versetzt. Alle auf der Suche nach GoldDie Kinder hatten großen Spaß. Neben Gold konnte man auch zum Beispiel Bergkristalle und andere Edelsteine finden.Mit der Schippe holte man Kies vom Bachboden und schippte es in die Goldwäscherschale, um es dann langsam zu waschenRiesige Goldnuggets findet man natürlich nichtSo sieht es nach den ersten Waschgängen in der Schale ausWinzig kleine Goldstückchen, Bergkristalle, Katzensilber usw. Es gab einiges zu finden
Ok, jetzt mal unter uns: Natürlich war uns klar, dass man dort, wenn überhaupt, nur winzige Mengen finden kann. Uns ging es einfach um das Erlebnis – und das war sehr schön. Kann ich empfehlen.
Im Vorfeld war ich gespannt, wie lange die Kinder wohl Lust daran hätten, im 8 Grad kalten Fluss nach Ministückchen Gold zu suchen – und ich war überrascht, dass sie nach einer knappen Stunde immer noch mit Eifer dabei waren und immer wieder zu meinem Lebensgefährten und mir kamen, um ihre gefundenen Schätze zu zeigen. Und manchmal muss ein Schatz gar nicht wertvolles Gold oder ein Kristall sein, sondern einfach nur ein besonders schön gemusterter Stein.
Nach etwas mehr als einer Stunde wurde es dann aber doch kalt an den Füßen. Das Wasser aus den hohen Bergen hat nur ca. 8 Grad und man ist permanent mit den Stiefeln im Wasser. Und nach einer Stunde fängt die Kälte an, langsam aufzusteigen.
Daher mein Tipp an euch: Nehmt selbst im Sommer dicke Socken mit und leiht Stiefel in 1-2 Nummern größer! Auch Wasserhosen für Kinder sind zu empfehlen, da das mit der Goldwäscherschale und dem Gold auswaschen nicht immer so wie aus dem Lehrbuch klappt.
Unsere Ausbeute neben diversen bestimmt super wertvollen weil bunt gemusterten Steinen war dann doch überschaubar. Etwas Gold, Katzensilber und diverse Edelsteine.
Wir alle hatten hinterher unsere Röhrchen gut gefülltMit einer 5 Cent Münze demonstriere ich euch die Größe der SteinchenGoldstaub
Es hat auf jeden Fall allen sehr viel Spaß gemacht!
Die Atmosphäre ist toll und hinterher, wenn man seine Ausrüstung abgibt, wird einem noch genau erklärt, was man da gefunden hat!
Das Goldgräberdorf ist also sehr gut geeignet für einen tollen Ausflug mit der Familie.
Wir haben uns anschließend noch im Dorf umgesehen. Mit Infotafeln wurde alles verständlich erklärt und die Kinder verstanden schnell, was Gold suchen damals für eine Knochenarbeit gewesen ist
Das WC – mit gewissen DetailsMan beachte die Symbole für Männer und Frauen .
Das ist das Pochwerk. Genutzt wurde es zum Zerkleinern von Erzen
Minivideo:
Eines der Informationsschilder
Irgendwie entstehen beim Handy in der Weitwinkelfunktion immer etwas verwaschene Fotos,…. Nächstes mal nehme ich die Kamera mit, auch wenn sie auf Dauer schwer ist …..
In dem See konnten die Kinder Frösche in verschiedenen Entwicklungsstadien beobachten
Einblick in die alte Bergschmiede. Sie war unverzichtbar für die die Herstellung der Werkzeuge, für die permanente Pflege und für laufende Reparaturarbeiten. Die Kinder waren beeindruckt von dem riesigen Blasebalg
Die einzelnen Stationen werden auch auf der Website sehr gut erklärt
Dort liegt der Alpengasthof “Alter Pocher”, ein Gasthaus mit Gaststube und 10 Zimmern mit insgesamt 33 Betten ( * unbezahlte Werbung! ) Monika Rösler führt hier eine kleine Oase für Wanderer in ruhiger Atmosphäre und in traumhafter Kulisse auf 1800 m Höhe.
Die Kinder waren sich einig, dass man nach soviel anstrengender Goldsucherrei doch bestimmt ein Eis verdient hat und außerdem bräuchte ich doch gaaaanz bestimmt einen Kaffee , …. gut, mit letzterem hatten sie recht. Die Kinder kennen mich einfach zu gut …..
Für die Kinder gab es einen großen Eisbecher, für meinen Lebensgefährten ein leckeres Schnitzel mit Kartoffeln und für mich einen wirklich guten Kaffee, welchen ich in dieser wundervollen Umgebung auch ganz in Ruhe genossen habe.
Vom Gasthaus aus kann man zu mehreren sehr schönen Wanderungen starten und neben der Vielfalt der Alpenblumen auch Adler, Gämse, Rehe und Murmeltiere beobachten.
Etwas unterhalb vom Gasthof befindet sich die Kristallaustellung nach Dr. Georg Kandutsch, hier werden verschiedene Mineralien ausgestellt und erklärt sowie ein Dokumentationsfilm präsentiert
Malerische Brücke am alten Pocher
Gut gestärkt machten wir uns dann auf den Rückweg zum Parkplatz. Gut gelaunt, wenn auch nicht reich geworden. Kind 1 zu Kind 2: “Och menno, ich wollte mir doch die neue Playstation kaufen!” Kind 3 mischt sich ein, bevor Kind 2 antworten konnte: “Hey, das ist doch nicht schlimm, dass wir nicht soviel Gold gefunden haben. Wir hatten einen tollen Tag mit der Familie und das ist viel mehr wert als Gold!” …. da schmolz mein Mamaherz dahin.
Es war wirklich ein sehr schöner und entspannter Tag mit den 5 Kindern. Ohne Action. Ohne Medien. Ohne Remmidemmi. Einfach nur Natur, aber davon ganz viel.
Glück ist eigentlich ganz einfach
Kinder sind ja neugierig. Sie schauen beim Weg auch nach rechts und links. Das finde ich ja auch immer so schön, denn dadurch sehe ich als Erwachsener oft Dinge, die mir sonst vielleicht verborgen geblieben wären. Die Welt aus Sicht der Kinder ist eine tolle Welt, eine offene Welt, neugierig auf alles Neue und ohne Vorurteile.
Soweit, so gut ….
Anders wird das aber, wenn sie mir Dinge zeigen, die ich definitiv nicht sehen möchte.
Kommt auch manchmal vor.
Und auch an diesem Tage, an dem ich entspannt war wie lange nicht mehr, passierte das.
Eigentlich hätte ich am Kichern der Jungs schon merken müssen, dass es dieses mal keine schöne Blume, kein glitzernder Stein oder ein farbenfroher Schmetterling ist.
Nein, war es nicht.
“Guck mal, wir haben was ganz tolles entdeckt!”
Und weil ich trotz innerer Alarmsirene des Kicherns wegen trotzdem als gute Mama geschaut habe, erwartete mich das:
…..
* schock * …. was ist das für eine riesige Spinne?????
“JUNGS! Warum zeigt ihr mir sowas?” ….. Die Jungs kicherten und liefen etwas vor. Ich hätte es besser wissen müssen…
Die Mädchen schauten auch einmal alle. Und liefen dann schnell weiter. Und ich auch …. Würde mich aber trotzdem interessieren, welche Spinnenart das ist.
Auf dem Foto sieht man es nicht, aber es kamen schon wieder dicke Wolken hinter den Bergen ….
Nach einer kurzen Wanderung erreichten wir das Auto.
Die Kinder stiegen ein und wir fuhren los.
Richtung Heiligenblut, Richtung Hotel.
Soweit so gut ….
Plötzlich Unruhe auf der Rückbank.
Ich hörte ein “Nein, nicht schreie..:” – aber unterbrochen wurde dieser Satz durch einen schrei. “ANHALTEEEEEEENNNNNN! SOFOOOOORT!!!!!” Mein Lebensgefährte am Steuer zuckte leicht zusammen. “Was ist los?” rief ich nach hinten und suchte schon eine Spucktüte. Kurvige Straßen und so…
Aber es war kein Kind, welchem übel war.
Es war schlimmer.
Viel schlimmer.
Denn wir hatten einen blinden Passagier.
Einen unerwünschten Gast.
Zumindest in den Augen von einem der Mädchen.
Mein Sohn meinte nur trocken “Wieso? Die ist doch süß!” und ergänzte seufzend “… Jaaaaa, ich mache sie weeeeeeg ….. “
Gesagt getan.
Und weil das schon Spinne 2 an dem Tage war, suchten Jungs vorsorglich noch im Auto nach weiteren blinden Passagieren. Sie wollten zurück zum Hotel, zur Nachmittagsjause, da sie Hunger hatten – und daher keinen weiteren Stopp riskieren wollten.
Und so konnten wir nach wenigen Minuten spinnenfrei weiter fahren. Das ist eben die Natur.
Heiligenblut früher beim Bau der Großglockner Hochalpenstrasse und 2020
Heute fahren wir auf den höchsten mit dem Auto erreichbaren Punkt und dann wird es ganz besonders niedlich.
Aber von Anfang an:
Mein Lebensgefährte und ich sind mit meinen drei und seinen beiden Kindern, meinen Eltern und einem guten Bekannten in Heiligenblut. Von dort aus haben wir ein paar Ausflüge auf die Großglockner Hochalpenstrasse unternommen.