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Monat: Oktober 2020

Unser Hotel in Heiligenblut: Die Nationalpark Lodge Großglockner

Unser Hotel in Heiligenblut: Die Nationalpark Lodge Großglockner


 

Unser Hotel in Heiligenblut: Die Nationalpark Lodge Großglockner

 

Sommer 2020.

Die Welt steckt inmitten einer Pandemie, deren Ausmaß niemand ahnen konnte …

Unser Sommerurlaub stand lange auf der Kippe. Fahren? Nicht fahren?

Genau das beschrieb ich in meinem Vorwort zu dieser Österreich- Berichte-Serie:
https://www.elly-unterwegs.de/2020/09/09/urlaub-in-corona-zeiten-ein-kleines-vorwort/

 

Sommer 2020.

Unser Sommer-Urlaub musste nicht storniert werden.
Wir freuten uns. Endlich den schon seit Wochen leeren Akku wieder aufladen. In den Monaten zuvor war ich im Dauerspagat zwischen Homeschooling mit 4 bzw. teilweise auch 5 Kinder, 2 Jobs und die Versorgung meiner Eltern, welche als Risikopatienten möglichst das Haus nicht verlassen sollten. 4 Kinder, Haushalt, Tiere, Garten ……. 150 % über mehrere Monate. Mein Akku war längst leer. …. Ok, jetzt jammere ich ein wenig  … ich war ausgelaugt. Angespannt. Müde. Es brauchte nicht viel, dass ich gereizt reagierte. Dabei saßen wir alle in einem Boot. ….
Mein Lichtblick war die ganze Zeit der bevorstehende Urlaub in Österreich.
Ein schönes Hotel inmitten eines tollen Naturparks. Morgens ausgedehnt frühstücken, tagsüber mit den Kindern Ausflüge in die Natur unternehmen und abends ein leckeres 5-Gänge-Menü.
Ständig schaute ich mir die Fotos auf der Website an und hoffte, dass wir überhaupt fahren könnten. Planen konnte man im Jahr 2020 nicht wirklich….. Schon gar nicht Urlaub,….

Erst wenige Tage vorher ist klar:
Ja, wir können fahren. Es wird Einschränkungen geben. Aber die sind zu verschmerzen.
Wir freuen uns auf die malerische Natur, Spaziergänge, Wanderungen, Verwöhnprogramm im Hotel.
Kurzum: Die Akkus wieder aufladen!

Die Anreise Teil 1:
Von Nürnberg bis Österreich
https://www.elly-unterwegs.de/2020/09/20/zwischenstopp-an-der-allianz-arena-eine-ganz-besondere-herausforderung-und-kaffeepause-am-chiemsee/

Die Anreise Teil 2:
Die Fahrt über die Großglockner-Hochalpenstrasse bis Heiligenblut
https://www.elly-unterwegs.de/2020/09/25/oesterreich-die-grossglockner-hochalpenstrasse-in-bildern/

 

Unser Hotel in Heiligenblut: Die Nationalpark Lodge Großglockner

Lage:

 

Mitten im Bergsteigerdorf Heiligenblut liegt das 4**** Hotel “Nationalpark Lodge Großglockner”, direkt neben der Wallfahrtskirche  “St. Vinzenz” ,  welche mit dem Großglockner-Bergpanorama im Hintergrund ein beliebtes Fotomotiv ist

 

Das Hotel liegt rechts neben der Kirche

 

Wir haben uns in dem Hotel sehr wohl gefühlt. Der Service ist exzellent und das Essen herausragend.
Die Zimmer sind sauber und gemütlich, aber einfach eingerichtet. Im Hotel mischt sich der 4**** Komfort mit dem Flair und der Tradition einer alpinen Unterkunft.

Das Wohl der Gäste wird hier groß geschrieben, egal ob im SPA mit Wildkräuterduft und tollem Panoramablick, im Restaurant bei einem ausgezeichneten 5 Gänge Menü oder in der Pionierbar am offenen Kaminfeuer.

Ich lasse nun einfach mal meine Fotos sprechen

Außenansicht. Im Hintergrund sieht man die Kirchturmspitze der Wallfahrtskirche

 

 

Der Rezeptionsbereich

 

 

Die Pionierbar
Die Pionierbar

 

 

Das Restaurant
Das war unser Tisch während unseres Aufenthaltes – mit Panoramablick ins Tal.

 

Unser Zimmer:
https://www.nationalparklodge.at/rooms/suite-premium-glocknerblick/

 

 

 

 

 

Das Beste an der Suite waren aber die beiden Balkone.

Wir hatten somit sowohl Talblick als auch Großglocknerblick.

 

Ausblick zum Tal
Und der traumhafte Blick zum Großglockner. Dieser Balkon war mein Lieblingsplatz. Oft saß ich nach dem Aufstehen mit einer Tasse Kaffee dort und genoss diese wunderschöne Aussicht.
Etwas Zoom

 

Ich muss leider gestehen, dass wir der Kinder wegen den SPA- Bereich nicht getestet haben.
Wohl aber natürlich das Hallenbad, das Highlight der Kinder!
Im Wellness- und SPA – Bereich gibt es den Indoor-Pool, eine Finnische Panorama-Sauna, ein Sole-Dampfbad, eine Bio-Kräutersauna und einen Ruheraum.  Außerdem kann man Massagen, Körperpackungen und Kosmetikbehandlungen buchen.
Im 1. OG befindet sich ein Fitnessraum.

 

 

 

 

Und auch im Spielezimmer haben die Jüngeren öfters gespielt und gebastelt

 

 

 

 

 

Das fand ich soooo toll. Wir haben es auf das Bett der Mädchen gelegt und als Dankeschön gab es dann von der lieben Zimmerfee ein Herz aus Bonbons.

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Die Verpflegung im Hotel “Nationalpark Lodge Großglockner”

Bei unserer Zimmerbuchung war Verwöhnpension dabei.

Das hieß morgens ein gutes Frühstück, nachmittags die sog. Jause, also Kuchen, Salat, Brot oder jeweils eine Suppe und am Abend ein 5 Gänge Menü.
Das Essen war herausragend! Vom Allerfeinsten.

Schaut euch einfach die Fotos an und stellt euch vor, wie lecker es geschmeckt hat

 

Frühstück

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Rührei wurde nach Wunsch zubereitet.

 

Morgens beim Frühstück stand auf dem Tisch schon die Menükarte für das Abendessen. Bei dem Hauptgang konnte man zwischen zwei Gerichten wählen. Sagte einem beides nicht zu, wählte man ein Gericht aus der Karte.

 

Vor jedem Gang wurde gefragt, wer die Speise möchte.

Der 1. Gang bestand immer aus frischem Salat, welchen man sich selber zusammenstellen konnte

 

 

 

 

 

Hamburger aus der Karte

 

 

Ofenkartoffel

 

Ja, es schmeckte so gut wie es aussieht!

 

 

Durch die 5 Gänge und den Pausen dazwischen zog sich das Abendessen oft auf 2 Stunden. Die Kinder nahmen sich daher oft Spiele oder Malsachen mit.
Wir haben jeden einzelnen Gang sehr genossen, es war sehr lecker und wir haben auch öfters neue Dinge probieren können, welche wir in einem  À-la-carte-Restaurant so wohl nicht bestellt hätten. Die Kinder durften so z.B. mal Kaviar probieren und eines der Kinder meinte hinterher “Bäh, hoffentlich werde ich nie richtig reich, sonst muss ich sowas schon zum Frühstück essen!”

 

Der Service war sehr freundlich und zuvorkommend. 

Sehr gefreut haben wir uns über die Geburtstagsüberraschung für meinen Vater beim Frühstück.

Mein Vater hatte im Urlaub Geburtstag und vom Hotel gab es einen Geburtstagkuchen, Sekt und ein Ständchen.

 

Zum Schluss gibt es noch ein paar Impressionen vom Hotel und vor allem vom Balkon mit seiner unbeschreiblich schönen Aussicht

 

In diesem Sommerurlaub hatten wir wettertechnisch alles dabei. Sommersonne, Schmuddelwetter und sogar Rodeln im Schnee war möglich

 

Früh am Morgen
Der Marktplatz mit dem Kristallbrunnen direkt am Hotel

 

 

 

Als hätten sich im Himmel sämtliche Schleusen geöffnet. Auf dem Balkon saßen wir trocken und geschützt und konnten uns das Naturschauspiel ansehen

 

Regenwetter ….. zum Glück hatten wir das große Spielezimmer und den Indoor-Pool …..

 

…… und die Spielekonsole,…..

 

 

Mein Lieblingsausblick. Früh morgens, tagsüber, abends in der Dämmerung. Einfach immer schön!
Morgenstimmung auf 1.288 m Höhe

 

 

…. ihr merkt es schon. Mein Lieblingsplatz war auf dem Balkon bzw auf beiden Balkonen. Die Aussicht war so wundervoll, zu jeder Tages- und Nachtzeit. 

 

Ortskern von Heiligenblut. Nur wenige Schritte vom Hotel entfernt. Und der Großglockner überragt alles!

 

 

Wir haben 10 entspannte Tage in dem Hotel verbracht.
Nach dem Frühstück sind wir meistens mit den Kindern wandern gegangen oder rausgefahren, meistens waren wir gegen 16.30 Uhr zurück. Dann gab es einen kleinen Snack (Nachmittagsjause), meistens Suppe oder Baguette mit Salat. Wenn das Wetter mitgespielt hat, saßen wir auf der Terrasse und genossen die Sonne und die Aussicht ins Tal.
Im Anschluss daran machten wir uns im Zimmer frisch – und dann war es auch schon bald Zeit für das Abendessen.

Das Hotel kann ich euch ohne Weiteres empfehlen. Vor allem für Wanderfreunde ist die Lage perfekt.

So wandert man vom Hotel aus (nur als Beispiel) zur Kaiser Franz Josefs Höhe knapp 4 Stunden. Auf den 11 km langen Wanderweg hat man eine Höhendifferenz von ca 1200 m. Man kann auch morgens mit dem Shuttle aus Heiligenblut hochfahren und wandert dann zurück zum Hotel.
Das wäre zum Beispiel eine Wanderung, welche wir mit den Kindern beim nächsten mal andenken, denn sie hatten zum Schluss sehr viel Spaß beim Wandern, erst recht, wenn es dabei über “Stock und Stein” ging.

 

Im nächsten Beitrag zeige ich euch mehr von Heiligenblut und was man von dort fußläufig alles unternehmen kann (und das ist so einiges)

 

 

Schön, dass ihr wieder dabei ward.

 

Bis zum nächsten mal !!!!

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Goldgräberdorf in Heiligenblut am Großglockner

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Das Goldgräberdorf in Heiligenblut am Großglockner


 

Das Goldgräberdorf in Heiligenblut am Großglockner

 

“In Heiligenblut am Großglockner gibt es ein Goldgräberdorf. “

Dies antwortete die freundliche Dame von der Hotelrezeption auf meiner Frage nach kinderfreundlichen Ausflugstipps in der Gegend.
Naja,  wohl so ein Museumsdorf mit ein paar alte Gebäuden ….. Kennt man ja …..  dachte ich so bei mir, auch die Gesichtsausdrücke der Kinder ablesend.
Und als ob die Dame von der Rezeption meine Gedanken gelesen hat, ergänzte sie:  “Und die Kinder und auch sie können da auch selber nach Gold suchen!”

Nach echtem Gold. Denn im Fluss kommt noch immer Gold vor.

Okeeeee, das klingt dann ja dann doch spannend. “Kinder, wollen wir dahin fahren?” – Einstimmiges JA.

Wenig später saßen wir mit den 5 Kindern im Auto.

“Ich kaufe mir den Lego Technik Raupenbagger mit Motor!” überlegte mein Sohn. “Und ich mir ein Tablet und das Harry Potter Schloss!” stieg dann meine Jüngste im Gespräch ein.
“Leute, meint ihr wirklich, ihr findet heute einen riesigen Klumpen Gold oder was?” meine Älteste versuchte, ihre jüngeren (Stief-) Geschwister in die Realität zurück zu holen. Aber zu spät – Das Auto war voll mit Traumblasen mit den tollsten Spielzeugen und Technikkram. “Mama, du bekommst ein Wohnmobil!”

… Kinder ….. Glauben die ernsthaft, sie würden Gold finden?! Also richtig viel Gold. Wie naiv

….. wo ich doch dabei bin und selbstverständlich würde ICH einen großen Klumpen Gold finden und dann endlich nach Australien fliegen. Was interessiert denn dieser technische Schnickschnack, wenn man andere Kulturen kennen lernen kann?
Oder Moment, direkt eine Weltreise, mit den Kindern. Das ist mein größter Traum!
Deutschland- Namibia – Seychellen – Singapur – Peking – Tokio – Australien – Neuseeland – Südsee – Patagonien – Hawaii – Kanada ….. So oder so ähnlich. Wieviel Gold müsste ich dafür finden?!

1 Gramm Gold hat aktuell einen Wert von ca. 50  –  55 Euro.

Für eine Weltreise rechnet man pro Person ca. 1000 Euro pro Monat. Wären dann bei uns 7000 Euro pro Monat. Das ganze x 6 Monate macht also round about um die 45.000 € .

Ein Goldnugget ist niemals ganz rein, man rechnet ca. 83 % – 96 % reinen Gold / Feingoldanteil beim Goldnugget.

Ok, mit ca. 1,5 kg Goldnuggets ist die Weltreise safe!

Und so träumte auch ich mich in ferne Welten…. Viel Zeit hatten wir für unsere Luftschlösser allerdings nicht. 

Von unserem Hotel in Heiligenblut liegt das Goldgräberdorf nur knapp 6 km entfernt. Es liegt eingebettet zwischen den hohen Bergen direkt am Kleinfleißbach, jenem Fluss, welcher mir an diesem Tage endlich ganz viel Reichturm bescheren sollte!

Die Fotos von dem Tag entstanden alle mit Handy.

 

Kind 1: “Guckt mal, da ist ein riesiger Elefant mit Kussmund!”  Kind 2: “Ja, stimmt. und ein Hummer, der zeigt, wie stark er ist!”

Immer wieder schön, die Welt aus der phantasievollen Sicht der Kinder zu sehen. Und dann frage ich mich, wann auf dem Weg zum erwachsen werden geht das verloren? Denn ich sah nur Wolken. …. Keine küssenden Elefanten oder superstarke Hummer. 

 

 

Der Weg führt durch einen Hof

 

Und wurde recht eng.

 

 

“Kinder, Köpfe einziehen!”

 

Fast da

 

Hier befindet sich das Goldgräberdorf:

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Wir parkten unterhalb vom Goldgräberdorf auf dem kostenlosen Parkplatz und liefen das letzte Stück hoch zum Dorf.
Der Spaziergang führte durch eine wundervolle Berglandschaft mit einem plätschernden Bach und den hohen Bergen um uns herum.
Ein Traum!

 

 

Einmal tief durchatmen …..

 

 

Rechts und links gab es einiges zu entdecken. Wasserfälle, Schneereste einer Lawine vom Winter, blühende Blumen und farbenfrohe Schmetterlinge.

Drei der Kinder planten weiterhin, was sie mit ihrem ab heute vorhandenen Reichtum anstellen würden. Der schönste Wunsch der Kinder war ein Gnadenhof für Tiere, die sonst keiner will.
Und über die Wünsche von einem der Jungs rede ich mal lieber nicht ….. Fußballmannschaft kaufen,….. jedem das seine.

 

 

 

 

Ein paar Informationen zum Goldgräberdorf bei Heiligenblut

Das sogenannte Tauerngold wurde schon während vieler Jahrhunderte von den Kelten und Römern und später von den Gewerken abgebaut.
Im Spätmittelalter holten die Bergarbeiter unter schwersten Bedingungen in der gesamten Region bis zu einer Tonne pures Gold pro Jahr aus dem Boden.
Die deutsche Bergbaufirma Preussag baute noch 1944 etwa 98 kg Gold und 455 kg Silber aus den Bergen ab.
Ab 1945 wurde das Abbauen jedoch eingestellt, da die Erträge nicht mehr ausreichend waren.
Seit 1974 wird in Heiligenblut das Goldwaschen als Ferienhobby angeboten. Noch immer gibt es in dem kleinen Fluss ein vergleichbar hohes Goldaufkommen.

Um die alte Atmosphäre perfekt zu machen, wurde direkt am Bach das erste europäi­sche Goldgräber-Freilichtmuseum im Stil des ausgehenden 16. Jahrhunderts errichtet.
Auf 1800 m Höhe kann man nun inmitten der wundervollen Natur in die Geschichte eintauchen.

Im Goldgräberdorf wird gezeigt, wie damals das Golderz in harter Arbeit in den Stollen abgebaut und wie es aus den Hochgebirgslagen im Winter in Sackzügen zu Tal gebracht wurde.
Eine Goldgräberhütte und eine Bergschmiede, ein Bruchhof und der Röststadel informieren über die Weiterverarbeitung.
Inmitten des Goldgräberdorfes ist ein wiedererrichtetes Pochwerk zum Zerkleinern der Erze, welches sogar in Betrieb ist.

Der Eintritt in das Freilichtmuseum ist kostenlos.

Wer dann sein Glück beim Gold suchen ausprobieren möchte, kann sich für 8 Euro eine Ausrüstung leihen.
Diese beinhaltet Stiefel, eine Schippe, ein Aufbewahrungsgefäß und natürlich die Schale.
Auch kleine Snacks und Getränke kann man dort kaufen und ein WC gibt es ebenfalls.

Öffnungszeiten vom Goldgräberdorf

Juli und August 10 Uhr – 17 Uhr (wetterabhängig)
September  11 Uhr – 16 Uhr (wetterabhängig)

Website:

http://www.goldgraeberdorf-heiligenblut.at/index.php/de/

 

 

Unser Besuch im Goldgräberdorf

Nach einem 10-minütigen Fußmarsch erreichten wir das Goldgräberdorf. (In Österreich dauert immer alles 10 Minuten. Wenn wir wandern waren und andere Wanderer gefragt haben, wie lange man ungefähr noch läuft, war die Pauschalantwort generell immer 10 Minuten) 

 

Hallo Goldnuggets, gleich bin ich bei euch!!!

Wie bereits oben geschrieben ist der Eintritt im Museum kostenlos – wer aber Gold suchen möchte, kann sich eine Ausrüstung leihen.

Wir haben dann 7x eine Ausrüstung geliehen und uns auch noch ein paar Getränke eingepackt.

Nachdem ich bezahlt habe, bekamen wir dann auch die Gefäße, in welche wir unser gefundenes Gold sammeln konnten.

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Ähm …..

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“Eigentlich wollte ich einen Eimer haben, für das ganze Gold, welches ich heute hier finde!” meinte ich zur der Damen an der Kasse.
Diese lächelte nur müde….. Vermutlich hört sie diesen Spruch ständig. …

Egal, wir hatten ja einen Rucksack dabei.

Eine Station weiter wurden wir dann ausgestattet. Gummistiefel (Können auch selber mitgebracht werden, aber zwischen Sommergepäck und Wintergepäck und Sandalen und Turnschuhen und Wanderausrüstung hatten wir dafür im Gepäck keinen Platz mehr) , eine Schippe und die Goldwäscherschale.

Bevor wir nun zum Bächlein gehen durften, gab es eine Einweisung.

Wir bekamen genau gezeigt, wie man das Gold aus dem Kies des Baches wäscht. Und wir sahen, wie winzig klein die Goldnuggets waren, welche im Bach vorkamen.

Und dann durften wir uns einen Platz suchen. Der Bach ist eingegrenzt, außerhalb darf man nicht suchen.

Wir gingen weiter nach oben, denn unten waren schon mehrere Besucher eifrig am Goldwaschen.

 

Das Goldgräberdorf in seiner idyllischen Lage, eingebettet zwischen den hohen Bergen auf 1800 m Höhe. Man fühlte sich direkt in die Vergangenheit zurück versetzt.
Alle auf der Suche nach Gold
Die Kinder hatten großen Spaß. Neben Gold konnte man auch zum Beispiel Bergkristalle und andere Edelsteine finden.
Mit der Schippe holte man Kies vom Bachboden und schippte es in die Goldwäscherschale, um es dann langsam zu waschen
Riesige Goldnuggets findet man natürlich nicht
So sieht es nach den ersten Waschgängen in der Schale aus
Winzig kleine Goldstückchen, Bergkristalle, Katzensilber usw. Es gab einiges zu finden

 

Ok, jetzt mal unter uns: Natürlich war uns klar, dass man dort, wenn überhaupt, nur winzige Mengen finden kann.
Uns ging es einfach um das Erlebnis –  und das war sehr schön. Kann ich empfehlen. 

Im Vorfeld war ich gespannt, wie lange die Kinder wohl Lust daran hätten, im 8 Grad kalten Fluss nach Ministückchen Gold zu suchen –  und ich war überrascht, dass sie nach einer knappen Stunde immer noch mit Eifer dabei waren und immer wieder zu meinem Lebensgefährten und mir kamen, um ihre gefundenen Schätze zu zeigen. Und manchmal muss ein Schatz gar nicht wertvolles Gold oder ein Kristall sein, sondern einfach nur ein besonders schön gemusterter Stein.

Nach etwas mehr als einer Stunde wurde es dann aber doch kalt an den Füßen. Das Wasser aus den hohen Bergen hat nur ca. 8 Grad und man ist permanent mit den Stiefeln im Wasser. Und nach einer Stunde fängt die Kälte an, langsam aufzusteigen.

Daher mein Tipp an euch: Nehmt selbst im Sommer dicke Socken mit und leiht Stiefel in 1-2 Nummern größer!
Auch Wasserhosen für Kinder sind zu empfehlen, da das mit der Goldwäscherschale und dem Gold auswaschen nicht immer so wie aus dem Lehrbuch klappt.

Unsere Ausbeute neben diversen bestimmt super wertvollen weil bunt gemusterten Steinen war dann doch überschaubar. Etwas Gold, Katzensilber und diverse Edelsteine.

Wir alle hatten hinterher unsere Röhrchen gut gefüllt
Mit einer 5 Cent Münze demonstriere ich euch die Größe der Steinchen
Goldstaub

 

Es hat auf jeden Fall allen sehr viel Spaß gemacht!

Die Atmosphäre ist toll und hinterher, wenn man seine Ausrüstung abgibt, wird einem noch genau erklärt, was man da gefunden hat!

Das Goldgräberdorf ist also sehr gut geeignet für einen tollen Ausflug mit der Familie.

 

Wir haben uns anschließend noch im Dorf umgesehen. Mit Infotafeln wurde alles verständlich erklärt und die Kinder verstanden schnell, was Gold suchen damals für eine Knochenarbeit gewesen ist

Das WC – mit gewissen Details
Man beachte die Symbole für Männer und Frauen
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Das ist das Pochwerk. Genutzt wurde es zum Zerkleinern von Erzen

 

Minivideo:

 

 

Eines der Informationsschilder

 

Irgendwie entstehen beim Handy in der Weitwinkelfunktion immer etwas verwaschene Fotos,…. Nächstes mal nehme ich die Kamera mit, auch wenn sie auf Dauer schwer ist …..

 

In dem See konnten die Kinder Frösche in verschiedenen Entwicklungsstadien beobachten

 

 

Einblick in die alte Bergschmiede. Sie war unverzichtbar für die die Herstellung der Werkzeuge, für die permanente Pflege und für laufende Reparaturarbeiten. Die Kinder waren beeindruckt von dem riesigen Blasebalg

 

Die einzelnen Stationen werden auch auf der Website sehr gut erklärt

http://goldgraeberdorf-heiligenblut.at/index.php/de/stationen-des-goldgraeberdorfes-5

 

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Am anderen Ende vom Goldgräberdorf angekommen

 

 

Dort liegt der Alpengasthof “Alter Pocher”, ein Gasthaus mit Gaststube und 10 Zimmern mit insgesamt 33 Betten ( * unbezahlte Werbung! )
Monika Rösler führt hier eine kleine Oase für Wanderer in ruhiger Atmosphäre und in traumhafter Kulisse auf 1800 m Höhe.

Website:

https://www.alterpocher.at/

 

 

 

Die Kinder waren sich einig, dass man nach soviel anstrengender Goldsucherrei doch bestimmt ein Eis verdient hat und außerdem bräuchte ich doch gaaaanz bestimmt einen Kaffee , …. gut, mit letzterem hatten sie recht. Die Kinder kennen mich einfach zu gut ….. 

 

 

 

Für die Kinder gab es einen großen Eisbecher, für meinen Lebensgefährten ein leckeres Schnitzel mit Kartoffeln und für mich einen wirklich guten Kaffee, welchen ich in dieser wundervollen Umgebung auch ganz in Ruhe genossen habe.

 

Vom Gasthaus aus kann man zu mehreren sehr schönen Wanderungen starten und neben der Vielfalt der Alpenblumen auch Adler, Gämse, Rehe und Murmeltiere beobachten.

 

 

 

 

 

Etwas unterhalb vom Gasthof befindet sich die Kristallaustellung nach Dr. Georg Kandutsch, hier werden verschiedene Mineralien ausgestellt und erklärt sowie ein Dokumentationsfilm präsentiert

 

 

Malerische Brücke am alten Pocher

 

 

Gut gestärkt machten wir uns dann auf den Rückweg zum Parkplatz. Gut gelaunt, wenn auch nicht reich geworden.
Kind 1 zu Kind 2: “Och menno, ich wollte mir doch die neue Playstation kaufen!” Kind 3 mischt sich ein, bevor Kind 2 antworten konnte: “Hey, das ist doch nicht schlimm, dass wir nicht soviel Gold gefunden haben. Wir hatten einen tollen Tag mit der Familie und das ist viel mehr wert als Gold!”  …. da schmolz mein Mamaherz dahin.

Es war wirklich ein sehr schöner und entspannter Tag mit den 5 Kindern. Ohne Action. Ohne Medien. Ohne Remmidemmi. Einfach nur Natur, aber davon ganz viel.
Glück ist eigentlich ganz einfach

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kinder sind ja neugierig. Sie schauen beim Weg auch nach rechts und links. Das finde ich ja auch immer so schön, denn dadurch sehe ich als Erwachsener oft Dinge, die mir sonst vielleicht verborgen geblieben wären.
Die Welt aus Sicht der Kinder ist eine tolle Welt, eine offene Welt, neugierig auf alles Neue und ohne Vorurteile.

Soweit, so gut ….

Anders wird das aber, wenn sie mir Dinge zeigen, die ich definitiv nicht sehen möchte.

Kommt auch manchmal vor.

Und auch an diesem Tage, an dem ich entspannt war wie lange nicht mehr, passierte das.

Eigentlich hätte ich am Kichern der Jungs schon merken müssen, dass es dieses mal keine schöne Blume, kein glitzernder Stein oder ein farbenfroher Schmetterling ist.

Nein, war es nicht.

“Guck mal, wir haben was ganz tolles entdeckt!”

Und weil ich trotz innerer Alarmsirene des Kicherns wegen trotzdem als gute Mama geschaut habe, erwartete mich das:

…..

 

 

* schock * …. was ist das für eine riesige Spinne?????

 

“JUNGS! Warum zeigt ihr mir sowas?” ….. Die Jungs kicherten und liefen etwas vor. Ich hätte es besser wissen müssen…

Die Mädchen schauten auch einmal alle. Und liefen dann schnell weiter. Und ich auch …. Würde mich aber trotzdem interessieren, welche Spinnenart das ist. 

 

 

Auf dem Foto sieht man es nicht, aber es kamen schon wieder dicke Wolken hinter den Bergen ….

 

Nach einer kurzen Wanderung erreichten wir das Auto.

Die Kinder stiegen ein und wir fuhren los.

Richtung Heiligenblut, Richtung Hotel.

Soweit so gut ….

Plötzlich Unruhe auf der Rückbank.

Ich hörte ein “Nein, nicht schreie..:” – aber unterbrochen wurde dieser Satz durch einen schrei. “ANHALTEEEEEEENNNNNN! SOFOOOOORT!!!!!”
Mein Lebensgefährte am Steuer zuckte leicht zusammen. “Was ist los?” rief ich nach hinten und suchte schon eine Spucktüte. Kurvige Straßen und so…

Aber es war kein Kind, welchem übel war.

Es war schlimmer.

Viel schlimmer.

Denn wir hatten einen blinden Passagier.

Einen unerwünschten Gast.

Zumindest in den Augen von einem der Mädchen.

 

 

Mein Sohn meinte nur trocken “Wieso? Die ist doch süß!” und ergänzte seufzend “… Jaaaaa, ich mache sie weeeeeeg ….. “

Gesagt getan.

Und weil das schon Spinne 2 an dem Tage war, suchten Jungs vorsorglich noch im Auto nach weiteren blinden Passagieren. Sie wollten zurück zum Hotel, zur Nachmittagsjause, da sie Hunger hatten – und daher keinen weiteren Stopp riskieren wollten.

Und so konnten wir nach wenigen Minuten spinnenfrei weiter fahren.
Das ist eben die Natur.

 

 

 

 

 

 

Heiligenblut früher beim Bau der Großglockner Hochalpenstrasse und 2020

 

 

Direkt neben der Kirche sieht man “unser” Hotel, das “Nationalparklodge Grossglockner”  ( https://www.nationalparklodge.at )

Im nächsten Beitrag zeige ich euch Heiligenblut und das Hotel.

Schön, dass ihr wieder dabei ward!

Bis zum nächsten mal, bleibt gesund!


 

 

 

 

 

 

 

 

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