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Das Valley of Fire in der Nähe von Las Vegas – oder: Der beste Abenteuerspielplatz der Welt!



Das Valley of Fire

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Morgens  —  noch im Hotelzimmer in Las Vegas —  musste ich erst einmal eine kleine spontane Familien- Konferenz einberufen, denn ich war mir nicht sicher: Bleiben wir noch einen Tag in Las Vegas und streichen dafür das Valley of Fire und den Bryce Canyon, oder verlassen wir heute schon wie geplant Las Vegas.

Kleine Hintergrundinfo:

Für die Kinder habe ich vor der Reise ein extra Reisebuch gebastelt.

Aus Reisekatalogen habe ich Bildchen unserer Ziele herausgeschnitten und dazu von Google Maps viele Karten ausgedruckt.

Seite für Seite beschrieb ich unsere Route, schön bebildert und mit Erklärung, was uns an dem jeweiligen Stop erwarten würde.

Daher kannten die Kinder von Bildern das Valley of Fire und auch den Bryce Canyon.

Die Abstimmung, ob wir unseren Aufenthalt in Las Vegas verlängern sollen, fiel dann folgendermaßen aus:

4:0 für die planmäßige Weiterfahrt!

Meine Kinder lieben die Natur und auch ich haderte, ob ich wirklich so einen tollen Park wie den Bryce Canyon zu Lasten von einem weiteren Tag in Las Vegas streichen sollte….

Ich müsste ohnehin irgendwann noch einmal zurück an die Westküste.
Die vermasselte Stadtrundfahrt in San Francisco nachholen, den Pacific Highway am Big Sur entlang fahren (Bis ich das Geld für die Tour zusammen  habe, ist die Brücke längst wieder fertig) und die Wasserspiele am Bellaggio in Las Vegas anschauen und …… ach, so weit sind wir im Bericht noch nicht, das kommt noch,……  Geht halt nicht immer alles so glatt, wie man es plant …..

Meine Jüngste begründete ihre Abstimmung dann auch noch “Wir haben in Las Vegas schon soviel gesehen, das kennen wir ja jetzt, aber die Naturparks kennen wir noch nicht, die möchten wir jetzt kennen lernen!” und auch mein Sohn konnte es nicht abwarten, endlich mit dem Camper weiter zu fahren. Er fand das Hotel doof, immerhin gab es da keine Schlafhöhle und ein Lagerfeuer konnten wir im Hotel auch nicht machen.

Wir checkten also aus und machten uns in unserem Wohnmobil auf den Weg Richtung Valley of Fire und im weiteren Tagesverlauf Richtung dem Zion Nationalpark.

Schon die Fahrt dorthin ist landschaftlich sehr lohnenswert. Vielleicht haben wir das aber auch nur anders wahrgenommen, weil wir gestern noch im lauten, bunten und trubeligen Las Vegas unterwegs waren ;)

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Ca 80 km Nord-Östlich von Las Vegas liegt dieser wirklich sehenswerte Naturpark.

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Lage:

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Infos über den Valley of Fire – Statepark:

Bereits 1935 eröffnet ist er der älteste und auch mit seinen 141 qm auch der größte State Park vom US-Bundesstaat Nevada.

Er liegt auf einer Höhe von 610 bis 790 m üNN.

Den Namen verdankt der Valley of Fire – Statepark seinen roten Steinen, welche sich vor 150 Millionen Jahren (!!) aus großen Wanderdünen formten. Die gesamte Region hat sich gehoben und gesenkt, gefolgt von starken Erosionen und so entstand dieser schöne Naturpark, wie ihn viele Besucher heute kennen.

Die beste Zeit für einen Besuch sind der Frühjahr und der Herbst. Im Sommer werden es im Valley of Fire über 45 °C, ausserdem kann es zu teils starken Gewittern kommen. Im Winter kommt es öfters zu leichten Schauern, die Temperaturen können nachts bis auf den Gefrierpunkt absinken.

Die Landschaft ist geprägt von den roten Felsen, es wachsen aber auch diverse Büsche und Sträucher sowie verschiedene Kakteenarten. Auch Blumen kann man hier trotz des Klimas finden.

Filmfans werden die Landschaft vielleicht aus “Star Trek – Treffen der Generationen” kennen, denn einige Szenen wurden im Valley Of Fire gedreht.

Wenn man die Nationalparks in den USA besucht, kann man einen Pass kaufen, das erkläre ich später noch genauer.

Für den Eintritt ins Valley Of Fire gilt dieser Pass allerdings nicht.

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Eintrittspreise, Stand April 2017:

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Hier gehts zur Website vom Statepark, dort gibt es immer alle aktuellen Infos, auch zu evtl. geänderten Preisen und zu Strassensperren:

http://parks.nv.gov/parks/valley-of-fire

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Wir kamen gegen 10 Uhr im Valley Of Fire an.

Direkt am ersten Parkplatz hielten wir an. Die Kinder waren begeistert von den roten Felsen mit den vielen Höhlen.

Sie kletterten auf den Felsen und riefen fröhlich: “Das ist der beste Spielplatz der Welt!”

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Ich kam mit einem Japaner im Gespräch bzw machte mit deren Kamera ein Foto von den beiden und er mit meiner Kamera ein Foto von uns.
Das macht man an den Tourihotspots dort übrigens oft. Ich hatte zig verschiedene fremde Kameras und Handys während unserer Tour in der Hand, teilweise sogar andere DSLRs, was ich immer sehr spannend finde ;)

Als der Japaner hörte, wo wir herkommen, strahlte er. Deutschland sei ein tolles Land, so schön! Er war auch schon da und wäre ganz angetan von Deutschland. Ich habe ihn gefragt, wo er denn gewesen sei.
Die Antwort überraschte mich dann irgendwie nicht, denn er antwortete “Rothenburg ob der Tauber und Schloss Neuschwanstein” . Innerlich musste ich etwas schmunzeln. Von der Nordseeküste hatte er noch nichts gehört. Nun, er hat sich wahrlich zwei schöne Fleckchen meines Heimatlandes ausgesucht, kein Wunder, dass er so begeistert war.

Auf dem Parkplatz war nicht viel los, und so blieben wir noch eine Weile im Wohnmobil und es gab für alle einen kleinen Snack aus dem Kühlschrank (Apfelmus) und kühle Getränke.

Dann ging unsere Fahrt weiter.

Geplant war ein Spaziergang zur Fire Wave, weil die Gesteinsformen dort besonders schön sind. Aber: Der Parkplatz war komplett voll, nicht einmal mit einem Mietwagen hätten wir dort Platz gefunden.
Wir fuhren weiter zum Parkplatz der White Domes und liefen dort etwas, aber nicht den gesamten Trail, denn wir hofften, dass inzwischen bei der Fire Wave ein Parkplatz frei geworden wäre.
Leider war dem nicht so,…  Schade.
Ich hatte jetzt aber auch keine Lust, wieder zurück zu den White Domes zu fahren. Klare Fehlentscheidung, denn der Trail ist ebenfalls sehr schön, wie ich inzwischen in mehreren Berichten gelesen habe.

Zwei Wanderer als Größenvergleich. Das ist schon sehr imposant.


Wir fuhren zum Rainbow Vista Point.

Das ist ein wirklich sehenswerter Aussichtspunkt mit einem tollen Blick über die Landschaft.

Mit dem blauen Himmel und bei strahlendem Sonnenschein sah es fast so aus, wie von Bob Ross auf die Leinwand getupft. Ok, zugegegeben, damit können jetzt nur die älteren Leser etwas anfangen, also meine Generation und so.

Der Parkplatz am Viewpoint – Auf dem Wohnmobil sieht man zwar einen anderen Nationalpark der USA, aber würde trotzdem fast passen mit dem Hintergrund ;)

Vom Rainbow Vista Point geht auch ein kleiner Trail ab, welchen wir dann entlang liefen

Es war heiß. Um die 30 °C. Und die einzigen Schattenspender waren die großen, roten Felsen.

Eine beeindruckende Landschaft. So karg, wie sie auch auf den ersten Blick mit den vielen roten Felsen und dem roten Wüstensand zu sein scheint, steckt sie doch voller Leben.

Blühende Blumen, Echsen,  Blumen in voller Blüte, verschiedene Vögel und die vielen grünen Sträucher und Büsche, welche verschiedene Insekten beheimateten.

Mit den Kindern suchten wir nach Spuren im Sand. Schon nach kurzer Zeit entdeckten wir diese hier:

Die Spur einer Eidechse.

Sie führte geradewegs in einen der Büsche und die Kinder suchten, ob sie die Eidechse entdecken können

Wir haben sie tatsächlich entdeckt!

Und ihr?

Weitere Fotos von dem kleinen Trail:

Ständige Wegbegleiter

Als wir zurück am Wohnmobil fahren, gab es wieder einmal einen Snack in Form von ein paar geschmierten Broten und kühle Getränke aus dem Kühlschrank.

Eine kleine Stärkung vor unserer nächsten Etappe – dem Weg zum Zion Nationalpark.

Noch ein paar Fotos von unserer Fahrt durch das Valley Of Fire:

Auch diese niedlichen Tiere leben im Valley of Fire

Die Strassen durchs Valley zu fahren hat richtig Spaß gemacht!

Man beachte den Strassenverlauf am Horizont mittig im Bild ;)

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Unser Fazit:

Das Valley of Fire lohnt sich, auch für einen Tagesbesuch von Las Vegas aus!

Wir sind froh, dass wir das nicht auf unserer Route gestrichen haben.

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Weiter gehts im nächsten Bericht, dann durchfahren wir den Zion und ich erkläre die Besonderheit mit dem Tunnel ;)

Danke, dass ihr wieder mit dabei ward!

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USA - Roadtrip an der Westküste

 

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Abends: Nudeln, ….. mal wieder…..

3 Comments

  1. Luise 3. Juli 2017

    Wunderbar!!!! Der Bericht! Die Fotos!
    Vielen Dank.

    • Elly unterwegs 3. Juli 2017

      Danke :)

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